Sternelein
Eine Nacht so schön und klar
Der Anfang dieser Geschichte war
Am Himmel droben die Sterne fein
Und zwischen ihnen noch ganz klein
Ein Sternchen - neu am Himmelszelt
Das schaute hinab auf eine Welt
Die unbekannt und fremd aussah
Das Sternchen ganz verzückt es war
"Sehen will ich alles gern!"
Sprach aufgeregt der kleine Stern
Und wie durch Zauber und Magie
Geschah das, was zuvor noch nie
Geschehen war am Himmel der Nacht
Was niemals hätt´ jemand gedacht
Das Sternlein sich wandelte in Kindgestalt
Und fand sich wieder in einem Wald
Vor Erstaunen, Überraschung noch ganz starr
Verstand es nur langsam wo es war
"Ich bin hier unten! Vom Himmel fern!
Hab Menschgestalt! Bin nicht mehr Stern!"
Und froh und lachend lief es los
Zu entdecken die Welt, die weit und groß
Als Abenteuer vor ihm lag
Und Wunder und Rätsel in sich barg
Geraume Zeit das Sternlein ging
Und glücklich es ein Lied anfing
Bestaunte Blumen, bunt und schön
Bekam sogar ein Reh zu seh´n
Das sprang und stutze als es sah
Wie sehr verblüfft dies´ Wesen war
Das "Hallo!" rief und fröhlich lachte
Was wohl da das Rehlein dachte?
Und so verging ganz schnell die Zeit
Und bald schon kam die Müdigkeit
Die neu war für das Sternelein
Das fror und stand nun ganz allein
Im dunklen Wald am Wegesrand
Hörte Laute die ihm unbekannt
Und fragte sich:" Was mach ich nun?
Was soll ich ganz allein jetzt tun?"
Erschöpft und müd´ so saß es da
Der Tag schon nah dem Ende war
Die Sonne schwand der Mond ging auf
Die Nacht die nahm nun ihren Lauf
Gen Himmel sah das Sternelein
Erblickte - wie konnt´ es anders sein
Die ander´n Sterne leuchtend stehen
Ganz deutlich konnt´s die Freunde sehen.
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