Danke Ran
So kommen wir zum nächsten. Itako_no_Anna war so mutig und hat mal eine höhere Zahl gewählt. Wobei Mut wohl etwas zu viel gesagt ist. Schließlich passiert ja nichts schlimmes, nur weil man eine Zahl gewählt hat die über die 20 hinaus geht. *grins* Und dabei hatte alle die Chance bis zur 80 hochzugehen.
Das nächste Kapitel ist auch eine der ersten Nummern über 20. ShinichiKudo_017 du darfst dich freuen. Die nächste ist deine.
Bleiben wir aber erst einmal bei dieser. Und damit wünsche ich euch viel Spaß beim lesen.
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Ein kleines Mädchen kam um die Ecke gelaufen. Ihr Lachen klang hell und sie war ausgelassen.
"Los fang mich Shin-ichi.", rief sie.
Der Angesprochene trat auf die Bildfläche. Beide Hände in den Hosentaschen vergraben schlenderte er dem Mädchen hinterher. "Bist du noch ganz richtig Ran?", fragte er. "Könnte es sein, das nicht nur dein Körper, sondern auch dein Verstand geschrumpft ist?"
Das Mädchen blieb auf einen Ruck stehen und drehte sich ihrem Freund zu. Das Lachen war aus ihrem Gesicht gewichen und hatte einem zornigen Blick Platz gemacht. "Nein mein Verstand ist noch immer derselbe. Aber denke doch mal nach. Wenn wir unsere richtigen Körper hätten, müssten wir bestimmten Benimmregeln folgen. Als Kinder erwartet man nicht viel von uns, außer das wir spielen. Und ich genieße es einfach, mal das zu tun, was mir Spaß macht. Sag mir nicht, das du das nie ausgenutzt hast. Und außerdem bin ich glücklich, das wir beide wieder zusammen sind."
Shin-ichi war dicht an Ran herangetreten. Sie hatte Recht. "Doch gelegentlich habe ich es genutzt wieder in einem Kinderkörper zu stecken.", gab er reumütig zu. "Und soll ich dir noch was sagen?" Shin-ichi zog seine rechte Hand aus der Hosentaschen und tippte mit dem Zeigefinger Ran auf die Schulter. "Ich habe dich und nun bist du dran." Blitzartig hatte er sich umgedreht und sich von ihr entfernt.
"Oh man Shin-ichi.", rief Ran wütend. "Du kommst dir wohl besonders schlau vor. Aber dabei bist du so doof." Rasch wetzte sie dem Jungen nach. Ihr Haar flatterte dabei im Wind. Doch dann stolperte sie und landete bäuchlings auf dem Boden. "Aua.", jammerte sie.
Shin-ichi drehte sich um und sah Ran am Boden liegen. "Ach komm nun heule nicht. Du bist um die Hälfte kleiner und damit ist der Weg zum Boden nur halb so lang. Es kann also gar nicht mehr so doll wehtun wenn du fällst." Er war zu ihr getreten und neben ihr in die Hocke gegangen. Dabei betrachtete er gedankenverloren die Schramme auf ihrem Knie.
"Es tut trotzdem weh.", fauchte Ran.
Shin-ichi reichte Ran die Hand und zog sie wieder auf die Beine. "Du bist echt verrückt.", sagte er leise. "Warum gibst du dein Leben für einen total durchgeknallten Krimispinner, wie ich es einer bin, auf?"
Ran sah verlegen zur Seite. "Ach weißt du, ich ärgere dich halt nur zu gerne. Und da es für dich den Weg zurück nicht mehr gibt, war das die einzige Möglichkeit wieder die alte Gewohnheit aufzunehmen."
"Ist es das Wert?"
"Das weißt du doch am besten oder Shin-ichi." Ran hob den Kopf und schaute ihm offen in die Augen.
Beschämt nickte Shin-ichi. Und noch ehe Ran reagieren konnte hatte er ihr einen Kuss auf ihre Lippen gedrückt. "Der war langsam fällig.", sagte Shin-ichi, als er Rans verdutzten Blick auffing. "Ich liebe dich.", flüstere er. "Weil du so schön verrückt bist und deshalb so gut zu mir passt. Und weil du das süßeste Mädchen für mich auf der ganzen Welt bist."
Ran schwieg.
"Es nicht selbstverständlich, das du jetzt so vor mir stehst.", fuhr Shin-ichi fort. "Ich hätte es trotz aller Liebe zu dir, nicht von dir verlangen können, das du das tust, was du getan hast. Du hättest auch dein Leben weiter führen können. Hättest dir einen anderen Freund gesucht, dich verliebt, hättest ihn geheiratet und ein Kind bekommen. Sachen die ich dir nicht mehr bieten kann. Dennoch hast du diesem Weg gewählt. Du machst mich damit zum glücklichsten Jungen. Danke Ran." Zaghaft zog Shin-ichi Ran in seine Arme. "Danke.", murmelte er noch einmal.
"Shin-ichi?" Ran drückte den kleinen Jungen von sich weg. "Falls es dir noch nicht aufgefallen seine sollte, aber du bist im übrigen wieder dran mich zu fangen." Sie tippte ihn auf die Schulter und rannte lachend um die Ecke.
Shin-ichi senkte den Kopf und schaute ihr grinsend hinterher. Seine Ran war einfach unverbesserlich. Dann wetzte er los. Er würde sie einfangen. Und dann würde er sie nie wieder aus seinen Armen lassen.