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Einzelposting: L, N, oder M?O_o


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Von:    Jefferson 03.02.2008 11:14
Betreff: L, N, oder M?O_o [Antworten]
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Oh, ich glaube, da kommen wir in ganz vielen Punkten nicht zusammen.

Das denke ich auch. Aber bei gleicher Meinung könnte man nicht diskutieren.

Gegen die Bezeichnung Fangirl hab ich persönlich nichts, wenn ich so meine verschiedenen Begeisterungsphasen anschaue, hab ich ab und zu grob rumgefangirlt. Aber mich wird keiner für eine kreischende Funfzehjährige halten, insofern hab ich keinen Drang, mich abzugrenzen. Mit fünfzehn oder siebzehn wollte ich mit quietschenden Teenies auf keinen Fall in einen Topf geworfen werden.

DIe Bezeichnung Fangirl hat sich ja längst dafür eingebürgert für diejenigen die alle so furchbar süß finden. Beispiel L. Er wird verharmlost (Was ist mit Misa? Was L tut ist illegal als er sie einsperrt etc. genau wie er sich an der Grenze der Legalität bewegt und auch mal einen Schritt oder zwei darüber setzt). Fangirls sehen das nicht. Sie kreischen wild herum finden alles einfach nur mächtig süß, wollen den Charakter heiraten, ein Kind von ihm und gehen andere Leute an die ihn ebenfalls gut finden.
Es ist jetzt krass gesagt - aber das ist der Extremfall. Der inzwischen gar nicht mehr so extrem ist. ôo
Und mit soetwas möchte ich persönlich nicht gleich gesetzt werden. Weil ich mich lieber tiefgründig mit den Charakteren beschäftige. Und auch das sehe was hinter den Fasssaden ist. Oder zumindest dahinter kommen möchte.

Ich hab auch nix gegen Schokolade, 70% ist sehr lecker. Aber Nachfolgecharas in Variation die gleichen Charaktermacken überzuhelfen, ist schon sehr hart seinen Charas gegenüber.

Oh... Charaktermacken übertragen? Nein, das denke ich nicht dass das getan wurde weil es einfach die Successor waren. Sondern für mich gibt es bei Mello und L bezüglich Schokolade und Süßigkeiten einen ganz plausiblen und außerdem menschlichen Grund.
1.) Wer so viel mit dem Gehirn arbeitet wie sie, der braucht Zucker. Das kann schnell umgewandelt werden im Hirn. Weshalb sich L wohl auch nur von Süßigkeiten ernährt. Aber ich übergehe hier mal eben die Mangelerscheinungen die er haben muss.
2.) L war Mellos ganz großes Vorbild und der wichtigste Mensch in seinem Leben. Im Anime kommt es GAR nicht heraus. Nur in Folge 27 im Waisenhaus ein Stück wenn man interpretiert. In der Novelle sagt er es tatsächlich. Natürlich... wenn er klein war und L kennen lernte? Davon gehe ich aus. Und von einem Vorbild möchte man etwas übernehmen. Mello könnte als Kind angefangen haben Schokolade zu essen. Und was man erstmal routiniert drin hat, bringt man so schnell nicht mehr weg.

Wie Near sich von L unterscheidet? Abgesehen davon, dass er genauso knuddelig-gestört ist, verkrümmt dasitzt und unter langen Haarsträhnen hervorschaut, putzig-neurotische Verhaltensmuster hat, ermittelt, indem er vor Bildschirmen sitzt und Rückschläge in neue Angriffstaktiken umwandelt?

Die Kiste, ob er genauso oder anders, besser oder schlechter ist als L, die wird ja sogar innerhalb der Geschichte aufgemacht.

Knuddelig ist er wohl sicherlich nicht. Denn mal davon abgesehen - wäre Near 'real' würde es auch niemand mit ihm aushalten.
L litt wohl nur ansatzweise bis kaum unter Autismus.
Near dagegen tut es ganz klar. Warum hier also bezüglich mit 'Dingen spielen' oder andere Verhaltensmuster ebenfalls klar sind. Und warum sie bei Near noch viel stärker zu sehen sind.
Davon abgesehen: L und Near wuchsen beide im Wammy's auf. Dort wurden sie herangezüchtet L zu sein! Das darf man nicht vergessen. Ihnen wurde vermutlich eingebläut wie sie dies und jenes zu tun hatten. Ich glaube nicht, dass sie verhätschelt wurden dort und ihnen alles frei überlassen wurde.
Es ist eine meiner Interpretationen und die von Freunden aber ich denke ... das Waisenhaus überwacht 'L' doch in gewissem Sinne. Genau wie man kurz sieht, dass Roger schließlich das Amt Wataris inne hat.
Wer gleich aufgezogen wurde der eigt nuneinmal ähnliches Verhalten. Besonders in Sachen Taktik.

Wobei, ab dem Moment, wo er mit L-Maske dasitzt, kriegt es wieder die richtige Spannung und Atmosphäre, das Finale ist wirklich klasse.

Da muss ich dir zustimmen. Wobei es natürlich im Manga noch viel tragischer war als im Anime. Und vor allem ironischer.

Emotionale Bindung zwischen Raito und L?
Also, in meinen Augen ist eine schön prickelnde Spannung da, als er noch Kira ist, ein paar Folgen lang funzt das prima. Mit der Gedächtnisverlust-Saga bricht das alles weg, weil Raito in Netter-Junge-Modus so eine Nullnummer ist, der ist einfach nie echt. Also, wenn L sagt "Du bist mein erster und einziger Freund", dann weiß man, dass das Taktik ist, aber man glaubt es ihm auch.

Ich bin noch immer der Meinung dass Ls Aussage Raito sei sein erster und einziger Freund auf Wahrheit beruht. Wobei er natürlich trotz allem nie gezögert hätte Raito beziehungsweise Kira ans Messer zu liefern und seiner gerechten Strafe zuzuführen. Über die ja nun nicht er bestimmt hätte sondern ein Gericht. L ist lediglich dazu da die Verbrecher zu fangen.
In der Zeit als Raito nicht weiß dass er Kira ist sieht man aber meiner Meinung nach sehr gut was hätte sein können. Raito hätte L als einen Freund ansehen können. Hätte. Allerdings ist ihre 'Beziehung' eben so tragisch weil sie Kira und L sind. Eben deshalb. Hätten sie sich nicht als 'L' und 'Kira' kennen gelernt sondern als 'Ruyzaki' 'Ryuga' etc. und 'Raito'... hätte es eine wirkliche Freundschaft sein können - aber dann hätte vermutlich keiner am anderen so viel Interesse gehabt. Es ist ja gerade das weil sie voneinander wissen und vermuten, beziehungsweise sich sicher sind wer der andere ist.

Wenn Raito-kun zu irgendwem irgendwas beteuert, ist es nur heiße Luft. Auch und grade in Netter-Junge-Modus. Ich glaub, das ist sein eigentliche Problem, nicht die Gerechtigkeit der Welt. Dass das Leben für ihn so leer ist. Und dann kann er mal sein wahres Ich rauslassen und das hat die emotionale Kompetenz eines Piranhas.

Das ist wiederrum wahr. Raito hat es immerhin geschafft die ganze Welt sechs Jahre lang hinters Licht zu führen. Währe er nicht ein so dermaßen gewiefter und guter Schauspieler, würde er das nicht schaffen. Dann wäre er vermutlich gleich aufgefolgen.
Vor allem schafft er es, die Frauen um den Finger zu wickeln. Bei Misa war es nicht schwer - sie hatte ihm unendliche Liebe geschworen. Mit ihr konnte er tun was er wollte. Etwas schwerer war Takada. Sie liebte ihn scheinbar auch, war jedoch intelligenter. Leider nicht intelligent genug muss man sagen.
Am schwersten war wohl Naomi Misora. Sie war vorsichtig und wirklich schlau. Aber man sieht - gegen Raito hatte sie keine Chance. Er war zu intelligent und ein zu guter Schauspieler. Er ist sehr gut darin Gefühle vorzuspielen.

Echt, es hat dich überrascht, dass er auch seine Schwester töten würde? Also, mich überhaupt nicht.

Zu diesem Zeitpunkt hat es mich auch nicht mehr überrascht. Es war ihm nur noch wichtig sein perfektes Utopia aufzubauen. Schon am Anfang meinte er ja wenn seine Familie das Death Note entdecken würde, müsse er sie töten. Ich denke.. zu Anfang war es 'mehr' ein leerer Phrase. Die Betonung liegt deutlich auf 'mehr'. Ich denke nicht dass er sehr groß gezögert hätte nachdem er wusste dass das Death Note echt ist. Doch er hätte auf emotionaler Ebene kurz gezögert. Bei Sayu hatte er nur noch gezögert weil aufgeflogen wäre dass Kira bei der SoKo ist. Und somit wäre klar geworden, dass er Kira ist.

Wirklich merkwürdig, wie die Autorin sich immer wieder selber ins Knie schießt, gute Sachen aufbaut und dann selber wieder wegbricht. Vielleicht liegt es daran, dass es nach und nach, von Folge zu Folge entstanden ist. Ich hab das in einem rpg auch schon mal gemacht, als es grad schleppend voranging, die Hauptfigur umgebracht, um die Mitschreiberinnen auf Trab zu bringen. Hat auch gefunzt, dann ging's eine ganze Weile ratzfatz weiter, (die haben ihn natürlich unter allerlei Geistergetue wiederbelebt ;) aber
für das, was ursprünglich mal angelegt war, war es das pure Gift.

Es entstand nicht unbedingt von Folge zu Folge. Auf keinen Fall. ôo Dazu ist alles viel zu gut durchdacht. Ich habe viele Interviews gelesen. Und immer wieder wird betont dass schon viele Möglichkeiten im Vorraus geplant waren wie es ~ Folge 58 weitergeht. Eine davon war eben Ls Tod. Und für das wurde sich dann auch entschieden. Nicht um es voran zu bringen. Auf keinen Fall. Ich werde noch einmalnachsehen gehen was genau dazu geschrieben wurde. Ich habe den Wortlaut nicht mehr im Kopf.

Gute Death Note Plüschis hab ich noch nicht gesehen. Muss ich mir wohl selber eins nähen.

Die L, Raito, Ryuk, Misa und Rem Plüschies rissen mich nun wirklich nicht vom Hocker. Aber ich muss sagen dass ich Near doch recht gut gemacht finde. Mal abwarten ob und was zu Mello kommt. Selbst nähen kann ich nämlich leider nicht.

Was ich bis zum Schluss nicht kapiert habe - was ist nun eigentlich Mellos Beitrag zur Lösung des Falles? Und warum muss er sich opfern? Ist es ein Opfer? Oder nur ein weiterer Fall von Dumm gelaufen?

Oh ja. Mellos Opfer ist ein großes Opfer für ihn selbst.
Man sieht die Szene als er mit Halle Lidner telefoniert. Und ihr seinen Entschluss indirekt mitteilt, was er tun wird. Und genau zu diesem Zeitpunkt ist ihm klar, dass er sterben wird. Dass er sterben muss für sein Vorhaben. Nie geplant war allerdings Matts Tod.
Wie Near schon sagte. Es war Mello zu verdanken. In wie weit er begriff was sein Vorhaben zur Folge hatte weiß ich nicht. Aber es half Near die letzten Schritte vermutlich aufzudecken.
Jedenfalls ging es unter anderem um Mikamis Fehler. Mikami ging immer am 25. jeden Monates zur Bank.
Nun wurde Takada aber in den späten Abendstunden des Folgetages entführt. Und Mikami kam nun nicht mehr an sein tatsächliches echtes Death Note heran. Da er schon am 25. auf der Bank war. Und dies tat er so seit vielen Jahren. Mikamis Tages- und Wochenplan war exakt auf die Minute. Immer.
Er war der Meinung dass sich Raito nicht bewegen kann, keinen Move machen kann und fest sitzt. Mikami wusste er musste etwas unternehmen. Die Sache mit Takada war zu gefährlich. So beschloss er sie zu töten. Wie es getan werden sollte wenn sie fest saß. Doch er hatte somit zwei Anweisungen seines Gottes. Er entschied sich für das falsche. Gevanni bemerkte dass Mikami etwas in seinem Tagesplan änderte. Und beinahe wäre ohne Mello der Plan schief gelaufen. Near und die SPK hätten nicht gewusst dass das Death Note was sie zuerst hatten eine Fälschung war. Dass Mikami eines hatte. Sie wären am 28. tatsächlich gestorben alle.

Warum es nur Mello tun konnte? Weil Mello der einzige war von dem sie den wahren Namen wussten. Jemand anderen hätten sie nicht aufschreiben können.

Zu hundert Prozent bin ich mir noch nicht sicher bei allem - ich werde einmal eine deutsche Übersetzung abwarten. Dies bezüglich müsste man jetzt in Perfect World nachfragen was Mellos Rolle nun zu 100 Prozent war. Aber es war auf jedenfall ein Opfer dass er selbst wählte. Und kein Fall von schlicht und einfach dumm gelaufen.

Öh, und noch eine ungeklärte Frage: ist das Heft irgendwann mal vollgeschrieben? Bei tausenden von Toten und sechs Jahren Benutzung? Und dann all die rausgerissenen Seiten?

Dafür gibt es eine Sonderregelung des Death Notes die auch einmal auf eine der hübschen schwarzen Seiten erwähnt ist. Die Seiten können nicht ausgehen. Es geht nicht. Frage ist nur ob die vorderen Eintragungen verschwinden. Das ist nicht geklärt. Aber dass es nicht voll bzw durch Seiten ausreißen leer werden kann schon.


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