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Einzelposting: Zeitgeist - der Film


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Von:    YourEyesOnly 03.11.2008 12:28
Betreff: Zeitgeist - der Film [Antworten]
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So... jepp, das möchte ich ebenfalls :)

Es ist ein Unterschied, ob er 'lustige Halbwahrheiten' propagandiert oder, ob er Dir zu 'einseitig' ist.
Das ist wichtig und muss man getrennt von einander behandeln.

Möglw. tut er beides. Filme wie Zeitgeist tendieren dazu, Sachverhalte einseitig zu beleuchten und diese durch das anführen von Halbwahrheiten zu stärken. Geschieht auch bei Michael Moore, etc.

Da kommen zwei Fragen auf: Was sind konkret 'lustige Halbwahrheiten' bezogen auf den Film 'Zeitgeist' und wie und mit welchen Quellen kannst Du die argumentativ wiederlegen? Da erwarte ich natürlich keine 'einseitige' Beurteilung und Aufarbeitung deinerseits, wenn dies dein Standard ist.

Bspw. sind manche der religiösen Charaktere mit ihren Eigenschaften verfälscht wiedergegeben. Im Teil über die Finanzwelt driftet der Film u.A. stark in Spekulationen ab, als er die diversen von den USA geführten Kriege für rein finanziell motiviert abstempelt.

Dann könnte ich ebenso anführen, wenn Du den Film schon kritisierst, warum nicht 'richtig' und argumentativ mit wissenschaftlichen Tiefgang und vor allem 'nicht einseitig' beleuchtet, wenn es dir so wichtig ist?

Das sagtest Du einen Absatz drüber schon.

Warum muss diese Kritik dann überhaupt sein, wenn sie so oberflächlich, destruktiv und einseitig ist?
Ich wiederhole mich. Ich weis.

Belege argumentativ, dass die Kritik diese Eigenschaften aufweist.
Ja, tust Du.

Wobei die Frage des, wie die Definition von richtig und falsch in dem Fall ist, gestellt werden muss, damit wir von dem Gleichen ausgehen können.

Richtig=sachlich korrekt/falsch=sachlich inkorrekt.

Die andere Frage wäre, was ist nicht einseitig, welche Beispiele kannst du anführen? Sind wir nicht eine Gesellschaft der Einseitigkeit?

Beispiele wofür? Obendrein: rein spekulativ.

Ich kann mich nicht daran erinnern die letzten Wochen auch nur einen Artikel gelesen zu haben, der nicht irgendwie einseitig war, sei es im Spiegel, Stern oder Derartigem. Jedesmal wird in den meisten Fällen ein Standpunkt vertreten und Objektivität ist eine Frage des Standpunkts und die Frage der Quellen, die zur Verfügung stehen - um das mal zu relativieren.

Fraglich ist nur, ob diese Artikel einen suggestiven Charakter hatten. Ein gutes Stück journalistischer Arbeit zieht nämlich widersprüchliche Informationen in Betracht und vermittelt sie dem Rezipienten. Davon kann in Zeitgeist nicht die Rede sein.

Was ist mir freigestellt und warum sollte ich nicht urteilen? Es ist ziemlich seltsam, 'wie' Du argumentierst.

Eine irreführende Diskussion.(?) Du wirfst mir vor, dass ich mir Prioritäten setze und sage, dass für mich der erste Teil nicht relevant ist.
Mein Interesse richtet sich nicht darauf, dennoch ziehst du wie ein 'Heimspieler' immer wieder den Fokus darauf.

Das Thema ist ihr eben wichtig. Obendrein hast Du weiter oben Dich sehr klar zum Thema Religion geäußert.

Im nächsten Atemzug machst du genau dies, was Du mir vorwirfst, dass der Film 'richtig rübergebracht' werden muss(?), wobei richtig bei Dir nicht definiert ist, außer wenn ich 'einseitig' und halbwahr als deine Richtigkeit definiere.

Im Zuge einer Berichterstattung kann das einzige 'Richtig' wohl 'innerhalb der Regeln und Statute für journalistische Sorgfältigkeit erstellt' sein. Ob das bei Zeitgeist so ist, sehe ich ernsthaft in Frage gestellt.

Und jetzt kommt's: 'da es sonst im Kontext' wertlos ist'.
Das bedeutet, dass Du selbst extrem einseitig und verurteilend an die Sache herangehst, ohne Dich mit dem gesamten Inhalt 'richtig' auseinander zu setzten.
Du musst Dich nicht mal mit den Inhalt kritisch auseinandersetzen, was einfacher für eine Diskussion auf Grund von 'Fakten' wäre, nein es reicht festzustellen, dass ein Film mit einer Spiellänge von ca. 2 Stunden, dessen religiöse Part nur ein Tel des Ganzen ist, nicht deiner Auffassung gerecht wird.
Dann hätte man den Film nicht als Film gestalten sollen, sondern in der Größenordnung von Karl Marx Kapital, wenn man alle Aspekte beleuchten möchten und der Sache 'gerecht' werden möchte.
Irgendwann im Leben musst Du mal gelernt haben, dass Du für Dich eine Essenz aus etwas ziehen musst und Du Prioritäten stecken musst, sonst kommst Du nicht weiter.

Etwas ist im Kontext des Enthüllungsjournalismus wertlos, sobald es sich nicht ausreichend auf Quellen bezieht und seine Objektivität fragwürdig ist.

Aber wann willst Du irgendwann mal handeln? Dieser Film hat ja eine Message und zeigt, dass wir handlungsbedarf in unserer Gesellschaft haben. Die Diskussion über die Diskussion bringt niemanden von uns weiter.

Dieses Fazit ist keinesfalls universalgültig. Es mag auf Dich zutreffen, aber u.A. garantiert nicht auf mich.

Somit widersprichst Du dir selbst in deiner Argumentation.
Dennoch wohin soll diese Diskussion führen über die Diskussion, die sich nicht mit den 'Fakten' oder der konkreten und gesamten Thematik auseinandersetzt, führen?

Dasselbe könnte man den Machern derartiger Filme unterstellen.

Ich persönlich finde die Diskussion um die Finanz- und Bankenkrise viel interessanter, und ob wir ein Problem mit der Geldordnung haben, ob wir auf eine 'große Depression' zusteuer, wie es von den Massenmedien propagandiert wird, denn diese betrifft viele von uns.

Ich habe keine Probleme mit dir die über 'Fakten' der letzten zwei Teile des Filmes zu diskutieren, dennoch bin ich gegen eine Diskussion über die Diskussion.

Der Witz ist doch, dass man den Film als ganzes auf seine Stichhaltigkeit hin bewerten muss. Wenn ein Teil fehlerhaft ist, kann man auch die übrigen nicht einfach kritiklos hinnehmen. (Abgesehen davon, dass ich in allen drei Teilen des Films Beispiele für einseitige Darstellungen finden kann.)
I.M.D.I.
Solches sehend, sind wir entmutigt.
Zuletzt geändert: 03.11.2008 12:30:38

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