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Einzelposting: Was vermisst ihr am meisten in den USA


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Von:    Starlight 22.01.2008 17:21
Betreff: Was vermisst ihr am meisten in den USA [Antworten]
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> >Warst DU denn in den USA? Denn ich würde behaupten, k hat sehr wohl recht, mit beiden >Aussagen. Was mir gefehlt hat war die Esskultur, denn dort geht man hin, isst und geht wieder, >kein großes Gerede, kein ewiges Sitzenbleiben.
>
> Ja, ich wart dort, habe ein ganzes Jahr dort gelebt.
> Vielleicht haben die Amis nicht so viel Ahnung über die Welt wie wir, aber man muss auch bedenken, dass die USA grösser ist als Europa, also wie soll man soviele Infos in Nachrichten bringen? Sie kennen zwar nicht die Welt so gut wie wir Europäer, aber sie wollen sie wenigstens kenne lernen. Viele haben mich Sachen über Europa gefragt (und nicht nur 0815 Fragen, wie: Habt ihr Autos?) und waren auch sehr interessiert und bereit dazu zu lernen. Wenn kurze Zeit später jemand dieselbe Frage gestellt hat, dann kam eine Person welche ich es gerade erklärt hatte und er klärte es voller Stolz der anderen Person. Hier in Europa fragen die Leute einen über die Welt, aber wirklich interessieren tut sie's nicht und schluss endlich wollen sie nur ihre Vorurteile bestätigt haben, wenn das nicht der Fall ist, dann machen sie auf taub. DAS sind meine Erfahrungen.
>
> Die Esskultur war schon seltsam, ich war auch am 1. Schultag sehr geschock wie wenig Zeit man zum Essen hatte. Aber man gewöhnt sich daran, ist ein Teil deren Kultur.
> Geht nach Costa Rica, die essen viiiiiiieeeeel langsamer als wir Europäer, unglaublich. lol

Nyo, dass alle Amerikaner keine Ahnung haben bzw. denken, Hitler sei immer noch an der Macht und Israel liege "irgendwo da bei Europa" (was ja genau gesehen noch nicht einmal komplett falsch ist, irgendwo da ist ja alles) ist ein ziemliches Vorurteil. Die Bildungsschicht ist in Amerika vielleicht nicht so gross wie in Europa, speziell in Deutschland, aber ich behaupte aus Erfahrung einfach einmal dass dafuer die Bildung, WENN man sie bekommt, absolut einsame Spitzenklasse ist. Hochgebildete Amerikaner trifft man aber eben eher selten als Eltern im Schueleraustausch oder als Mitschueler an der Public School- das ist schon ein kleiner Eliteclub *grins*. Wenn ihr als Studenten mal an einer Universitaet wie meiner Columbia oder der University of Michigan, in Stanford, Berkeley oder am MIT wart... na ja.

Esskultur... tja, so etwas gibt es nicht wirklich hier. Essen ist dazu da, damit man weiterlebt, die Familie kommt bei anderen Dingen (Kirche, Ausfluege, Geburtstage etc) zusammen. Was die Pralinen mit Alkohol angeht: der Supermarkt muesste eine license besitzen, damit viele davon verkauft werden duerften, die ist a) schwer zu bekommen und b) teuer, ergo: keine Alkoholpralinen.

Nachrichten... ich hatte bisher immer das Glueck, in der Naehe einer Grosstadt oder sogar in einer Weltstadt zu leben. Letzten Sommer habe ich allerdings ein paar Monate einmal im laendlichen Michigan verbracht. Die Nachrichten dort: "Feuerwehr rettet Kater Larry aus Nachbars Baum." und die letzten zwei Minuten vor dem Wetter dann: "Oh, und uebrigens gibt's da noch so eine Klimakonferenz... aber die wollen wir sowieso nicht also ist es gleich egal." FOX Channel 5. Einzige empfangbare Nachrichten. Ich bin aus Mangel an ABC/BBC-Nachrichten versauert (ein Glueck gibt's Internet!). In diesen Gegenden schiessen sie wirklich noch auf Eindringlinge, wenn ihnen ihr Gesicht nicht passt.

Na ja, mit den USA ist es eben wie mit allem: es gibt gute und schlechte Seiten, und es macht eben mehr Spass, ueber die schlechten herzuziehen als sich an den guten zu erfreuen.
I'm all in favor of keeping dangerous weapons out of the hands of fools. Let's start with typewriters.
          ~ Solomon Short


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