Zum Inhalt der Seite

Einzelposting: Besser durch Jesus Christus


Links hierher: http://www.animexx.de/forum/thread_198538/-1/13282619451226/
http://desu.de/bCbWFTv




Von:    Archimedes 03.02.2012 10:39
Betreff: Besser durch Jesus Christus [Antworten]
Avatar
 
Ist es mal wieder soweit? Gehen die alljährlichen Diskussionen los? (=
Ich wundere mich ja, dass ihr beiden überhaupt noch auf Murx´ Kommentare antwortet, so viel Murks und Unwissenheit, wie er präsentiert.

[Edit]:
Bei Ijob geht es nicht primär um den vorbildlichen Gläubigen, der geprüft werden soll. Hintergrund der Geschichte ist die Erfahrung der Menschen, dass, obwohl sie sich gemäß der Regeln und Gesetze verhalten, Leid erfahren. Es geht allein darum, dass es auf die Theodizee keine Antwort gibt. Das Buch Ijob ist nichts anderes als eine Anklage des angeblich gerechten Gottes (poetisches Streitgespräch zwischen Gott und Ijob), der auch gute Menschen Leid erfahren lässt. Dahinter steht der altorientalische Glaube an den Tun-Ergehen-Zusammenhang. Gute Menschen würden belohnt, schlechte Menschen bestraft. Menschen, die leiden, mussten daher irgendeine Schuld auf sich geladen haben. Das Buch soll lediglich deutlich machen, dass dieser Schluss nicht gültig ist, weil Leid nicht immer Strafe für eine Sünde ist und dass nicht jeder, der leidet, schuldig geworden ist.
Das ist die Kernaussage dieses Textes und das ist eigentlich eher eine Befreiung des Menschen als alles andere. Denn damals wurden leidende Menschen aus der Gesellschaft ausgeschlossen, weil sie ja offensichtlich so schlimme Dinge getan haben mussten, dass sie von Gott bestraft worden sind. Und mit dieser Einstellung räumt das Buch Ijob auf.

Es geht also überhaupt nicht darum, dass Gott "es nötig" hat, seine Gläubigen zu prüfen oder er einfach gerne "Spielchen spielt".

Ich würde übrigens gerne alle Diskutierenden bitten, biblische Texte als das zu sehen, was sie sind: In einen historischen Kontext eingebettete Texte, die aufgrund der Erfahrungen und der diesbezüglich entstanden Fragen der Menschen geschrieben wurden. Biblische Texte sind nie ohne historischen Kontext zu verstehen. Dieser ist nötig, weil er die Erfahrungen, Probleme, Ängste, Wünsche und Hoffnungen der damaligen Menschen, aus denen diese Texte hervor gegangen sind, bei der Interpretation berücksichtigt.

@Murx:
Wann ist denn, deiner Meinung nach, die christliche Kirche entstanden? Und wann wurde das AT "aufgenommen", wie du es nennst?

Frage 1 darfst du selbst recherchieren, Frage 2 beantworte ich dir gleich. Das AT (oder wie wir, die wir uns tatsächlich auskennen, sagen würden: Tanach) wurde nicht von der chr. Kirche aufgenommen. Das AT war bereits zur Zeit Jesus als eigenständige Schriftensammlung vorhanden, die er selbst befolgt und gelehrt hat. Diese wurden durch die einzelnen Schriften des heutigen NTs ergänzt. Das NT war nämlich nicht einfach so da, Stichwort Kanonisierung. Die Schriften des NT kamen hinzu, nicht anders herum.
Mein endliches Bewusstsein hat Augenbrauen!
Zuletzt geändert: 03.02.2012 11:13:28

Zurück zum Thread