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Einzelposting: Schattenseiten Japans!?!?


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Von:   abgemeldet 26.07.2008 22:10
Betreff: Schattenseiten Japans!?!? [Antworten]
Was erwartest du denn das getan wird? Das jeder Mensch der auch nur annähernd das imperialistische System Japans sämtliche Rechte in der Öffentlichkeit zu agieren abgesprochen bekommt,

Äh was? Könntest du dich bitte etwas deutlicher ausdrücken, tut mir leid, aber ich habe nicht wirklich verstanden was du mir damit sagen willst? 0.o

Japan alles Geld dass sie haben an den Rest Asiens abtritt

Ob eine angemessen Entschädigung SO groß ausfallen würde bezweifle ich mal stark und außerdem Japan war und ist kein besonders armes Land.

und möglichst noch der Kaiser öffentlich geköpft worden wäre?

Ein ordentlcihes Gerichtsverfarhen wie gegen andere kriegsverbrecher wäre doch zumindest ein guter Anfang gewesen.

Das Problem ist, dass man selbst nach so etwas schrecklichem wie einem Krieg nicht einfach dem Land sämtliche Rechte absprechen kann seinen eigenen Umgang mit den Geschehnissen zu regulieren, denn aus der Geschichte muss man leider entnehmen, der Krieg gehört bisher zur Menschheit dazu.

Hey tut uns leid, dass wir ohne Grund euer Land überfallen, eure Familien, Freunde und Nachbarn ermordet, eure Frauen, Mütter und Töchter vergewaltigt, eure Städte zerstört und eure Dörfer niedergebrannt, euch zu Sklavenarbeit gezwungen und an euch Experimente durchgeführt haben. Seht das mal nicht so eng, hey, das war halt Krieg, nicht schön, aber gehört halt zur Menschheit dazu. Also, können wir trotzdem Freunde bleiben? XD

An Krieg ist nichts natürliches, dahinter stehen IMMER ganz konkrete Machtinteressen bestimmter Gruppen.

Japans Nationalimus ist etwas was ich selbst auch durchaus als grenzwertig bezeichnen würde, mehr jedoch auch nicht. Ob es gut oder schlecht ist liegt im Auge des Betrachters, nur sehen wir als Westeuropäer eben diesen Nationalismus als schlecht an.

Von Nationalismus habe ich zwar im allgemeinen gar nicht gesprochen, auch wenn es sicher mit dieser Thematik zusammenhängt, so wäre ohne Nationalismus in Japan und Deutschland es nicht zum 2. Weltkireg gekommen. Die Nation war ja auch im Nationalsozialismus genauso wie im japanischen militarismus ein zentrales Element.

Ich finde es genauso wenig gut, dass Menschen-Gruppen diskriminiert und ausgegrenzt werden, man kann jedoch auch kein Land dafür verurteilen stolz auf sich selbst zu sein.

Länder als handelnde Subjekte zu bezeichnen ist eigentlich ziemlicher Unsinn, bloß ist es der Einfachheit wegen in der Umgangssprache sicher ok solche Formulierunegen von sich zu geben, doch das geht man dann doch etwas zu weit. Ein Land das auf sich selbst stolz ist? Bestensfalls die Bevölkerung welche innerhalb der festgelegten Grenzen eines Staates lebt kann auf diesen "stolz" sein. Nationalstolz ist irrational und hat seine Gefährlichkeit in der Geschichte nun oft genug bewiesen. Eigentlich müsste es prinzipiell Mitleid verursachen, wenn jemand äußert er sei "stolz auf sein Land", da der arme Mann/die arme Frau offenbar keine eigenen Leistungen vollbracht hat und seine/ihre Kinder wohl auch nur Versager sind. Das es docj eine große Anzahl an Menschen gibt die solches bekunden, sollte man sich über den Zustand dieser Gesellschaft gedanken machen... :D

Amerika wird für seinen Nationalstolz denke ich auch nur deshalb nicht so hart ins Gericht genommen wie Japan, da sie noch heute als 'Die Retter der Welt' aus europäischer Sicht sind.

Vielleicht auch deshalb weil die Amis im 2. Weltkrieg keine Länder überfallen und keine 10 Millionen Chinesen ermordet haben? Nur so 'ne Vermutung. ;)

Nein, mal ernsthaft, in Zeiten wo vor allem in Deutschland Antiamerikanismus offenbar zum guten Ton gehört davon zu reden, dass die USA irgendwie geschont würden, ist doch recht grotesk.

Dadurch das der brave Deutsche erkennt was für schlechte Menschen doch die Amis sind fühlt er sich doch gleich viel besser und kann richtig stolz auf sein deutschsein sein. Denn shließlich führen ja Deutsche auch nur Krieg wenn sie anderen Gutes wollen. XD

Ich bin kein Freund amerikanischer Außenpolitik, aber wenn ich manchmal darüber nachdenke, dass vielleicht gerade eine dominante USA erneutes deutsches Großmachtstreben (ob nun im Alleingang oder als Deutsch-Europa) im Wege steht, weiß ich was das kleinere Übel ist.

Sich der Vergangenheit stellen zu MÜSSEN, wie du es sagst, ist durchaus ein hohes Ideal, aber doch mal ganz logisch gesehen eines, das noch KEIN Land dieser Welt ernsthaft anstrebte.

Mag sein, aber es hat ja auch nicht jedes Land eine solche Vergangeheit wie Deutschland und Japan.

Kein Land dieser Welt kann von sich behaupten eine reine Vergangenheit zu haben, die Frage ist wie stark diese Schuld eingestanden wird und bei den meisten reicht eben eine symbolische Wiedergutmachung aus. Ob das reicht? Nein, finde ich. Ob es reichen MUSS. Ja, sonst wäre jedes Land nur noch damit beschäftigt anderen gegenüber in der Schuld zu stehen.

Gar nicht mal eine so schlechte Vorstellung, wenn die Bundesregierung nur "noch damit beschäftigt (wäre)] anderen gegenüber in der Schuld zu stehen", dann hätten sie auch keine Zeit mehr sinnlose Kriege im Nirgendwoe zu führen.

Ist es zu viel verlangt ein uneingeschränktes Schuldeingeständnis, eine angemessene Wiedergutmachung an die Überlebenden und deren Hinterbliebenden, die nachträgliche Verurteilung aller Kriegsverbrecher und die Beseitigung aller Ehrenbekundungen (Denkmäler, Ehrenbürgerschaft etc.) für Kriegsverbecher zu fordern? Würde dies wirklich dem japanischen Staat das Genick brechen?

Außerdem, wenn du mit einer Knarre durch die Gegend rennst und hundert Menschen umbringst, kannst du nachher auch nicht sagen: "Och, das waren aber so viele, reicht es nicht wenn ich nur
für die ersten fünf symbolisch bestraft werde?"

Also inwieweit es hohe Verluste gegeben hätte ist heute natürlich fraglich, da die Verantwortlichen zu einem großen Teil gestorben sind.
Fakt ist dass fast die gesamte japanische Marine besiegt wurde, sprich das Land einzunehmen wäre nur eine Frage der Zeit und natürlich des Geldes gewesen. Dazu liegt Tokyo auch nah am Meer, was eine Invasion des Kaiserpalastes zusätzlich erleichtert hätte, und ein näheres Betrachten der Zeit zeigt, dass eine Gefangennahme des Tennô Japan moralisch zerstört hätte.
Ich denke die Menschenleben waren zuerst einmal nebensächlich, worum es den Amerikanern ging war ihre Überlegenheit gegenüber Japan und ich denke auch Russland zu beweisen.

Ich denke schon, dass schon allein aus ganz naheliegnden Gründen der Führung der US-Streitkräfte das Leben ihrer eigenen Soldaten nicht vollkommen gleichgültig war. Inseln sind nicht leichter, sondern bekanntlich schwerer einzunehmen und das eben auch nur unter Kaufnahme einer hohenen Zahl von Toten auf Seiten der Invasionsstreitkräfte. Das mit der Entführung des Tennos ist doch reine Spekulation, abgesehen davon, dass dieses Unternehmen wenig erfolgversprechend gewesen wäre, wäre eine solche Operation zum Himmelfahrtskommando verdammt.

Aber letztendlich ändert auch nicht das von dir gesagte (bzw. geschriebene) an der Tatsache, dass die Hauptverantwortung für die Atombombenabwürfe bei japan liegt. Ohne den verbecherischen Angrifffskrieg hätte es auch nicht die Zerstörung von Hiroshima und Nagasaki gegeben.






Zuletzt geändert: 26.07.2008 22:14:09

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