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Broken Wings

Ein Engel mit gebrochenen Flügeln
von

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6. Abschnitt

------------------------------Miep------------------------------

Oh holy Shit nach nun fast 1 1/2 Jahren ist es endlich soweit... Das 6. Kapitel ist hiermit online gestellt. Ich hätte es wirklich nicht mehr für möglich gehalte, aber es ist wahr!

Ich hoffe wirklich das es euch gefällt >.< Ich persönlich glaube ja das es ein bisschen zu kitschig ist (zumindest der Anfang), aber ansonsten bin ich recht zufrieden damit.

Bei Jezebels Geschichte habe ich versucht mich zum größten Teil an den Manga zu halten. Naja es geht so. Ich hoffe man versteht sein Leid und ich bin nicht völlig durcheinander gekommen x.x... Und denkt bitte nicht das Jeze ne totalle Heuelsuse ist >.>... Er leidet nur furchtbar, da ist es doch irgendwie verständlich, oder? Naja genug geredet! Wie schon mal gesagt ich hoffe es gefällt und viel Spaß beim lesen ^^v

------------------------------Mööp------------------------------
 

Tränen in der Nacht
 

Die Schönheit des Lebens liegt meistens in einem winzigen Augenblick verborgen…
 

Im grauen London war es Nacht geworden und die dichten Regenwolken hatten ihre Schleusen geöffnet. Sanft klopften Millionen kleiner Tropfen gegen die Fensterscheiben des Anwesend Hargreaves und bildeten eine Symphonie des Regens, die jeden, der ihr lauscht, in eine angenehme Atmosphäre hüllte.

Jezebel und Cain lagen noch immer eng aneinander geschmiegt auf dem Boden und lauschten einem Konzert, das aus dem Prasseln des Regens, dem Rauschen ihrer Atmung und dem Klopfen ihrer Herzen bestand. Lange lagen sie schon dort, haben der Nacht beim vertreiben des Tages zugesehen und sich dabei gegenseitig angeschwiegen. Nicht, weil sie sich nichts zu sagen hatten, sondern aus Angst dieser Augenblick würde vergehen, sobald sie zu reden anfingen.

Aber auch der schönste Augenblick geht einmal zu Ende und so war es Jezebel, der das Ende jenes Momentes einleitete. “Ist es nicht faszinierend wie gegensätzlich wir sind? Du von äußeren mit deinen dunklen Haaren und deinen Anzügen aus schwarzem Stoff und ich mit meinem hellen Haaren und den weißen Anzügen. Äußerlich bist du schwarz und ich weiß, aber innerlich sind wir das genaue Gegenteil. Du hast eine reine weiße Seele aber meine ist schwarz wie die Nacht.”

Cain setzte sich auf, drehte Jezebel auf den Rücken und setzte sich rittlings auf ihn. Zärtlich strich er Jezebel eine Haarsträhne aus dem blassen Gesicht, schaute ihm tief in die violetten Augen und sagte dabei leise: “Und doch sage mir, was ergeben diese beiden Farben? Ein wunderschönes, neutrales Grau. Weder Licht noch Dunkelheit, weder Gut noch Böse...”

Jezebel schaute wie hypnotisiert in Cains grün-goldene Augen, die so schön waren, wie zwei schimmernde Smaragde, in denen eine Spur Goldstaub verborgen lag.

Schon oft hatte er sich gewünscht, diese Augen mögen ihm gehören. Sich gewünscht, sie Cain aus den Augenhöhlen zu reißen und sie in einem mit Formalin gefülltes Glas in sein Regal zu stellen.

Doch nun gehörten sie ihm und nicht nur das! Ihm gehörte Cain mit Haut und Haar.

Jede Faser dieses zarten Körpers gehörte ihm. Cain war von nun an sein Schatz, der mehr Wert war, als jedes noch so schöne Augenpaar…

“Jezebel?”

“Hm?...” Verträumt schaute Jezebel Cain an, denn beim Anblick von Cains Augen hatte er sich und die Welt um sich herum vollkommen vergessen.

“Bist du noch anwesend oder schon völlig woanders?”

“Wie? Oh... Ähm ja ich bin noch anwesend.”

“Dann ist ja gut” seufzte Cain, legte seinen Kopf auf Jezebels Brust und kuschelte sich an. Das Einzige , was er im Moment wollte, war es, Jezebels Nähe zu spüren.

Das sanfte Klopfen von Jezebels Herzens beruhigte ihn und machte in schläfrig.

Wie eine weiche Decke hüllte ihn die Schläfrigkeit ein und wiegte ihn unaufhaltsam der Traumwelt entgegen, doch er wollte noch nicht schlafen. Nicht in diesem Moment.
 

Cain hatte sich grade zu Hälfte aufgerichtet, als er bemerkte, wie Jezebel seine Hand hob. Kurz darauf spürte er einen Arm, der um ihn gelegt wurde. Zärtlich, aber dennoch konsequent drückte Jezebel Cain zurück an seine Brust und lies ihn nicht mehr los. “Wolltest du mich etwas schon verlassen?” flüsterte er, denn auch ihm fielen langsam die Augen zu und die Schläfrigkeit übermannte ihn. Cain musste lächeln, denn wenn Jezebel es nicht beabsichtigt hatte wirkte er in diesem Moment auf seine eigene Art und Weise ausgesprochen niedlich. Aber auch verletzlich...

Wie eine schöne, zerbrechliche Porzellanpuppe, bei der man das Gefühl hatte, das sie beim kleinsten Atemzug zerspringen würde.

Cain wollte mehr über diesen zerbrechlichen Menschen erfahren, der nach Außen hin so unnahbar wirkte. Er wollte etwas über Jezebels Vergangenheit erfahren, denn in seinem Kopf kreisten immer noch die Worte, die Jezebel im Schlaf gemurmelt hatte.

Ich habe euch nicht getötet...

Ich sterbe lieber, als mit euren Organen in mir weiter zu leben...

Was hatte es damit auf sich?

Das wollte er unbedingt herausfinden, auch wenn ihn ein Gefühl beschlich, dass das, was Jezebel wiederfahren ist schlimmer war, als alles, was er sich vorstellen konnte… Dennoch fragte er: “Jezebel? Kann ich dich etwas fragen?” Verdutzt, aber gleichzeitig neugierig darauf, was Cain wissen wollte schaute Jezebel ihn an. “Wie? Ja sicher. Was möchtest du wissen?”

“Was ist dir wiederfahren, dass du so geworden bist? So voller Hass auf die Menschheit. So kalt und abweisend in deiner Art? Und vor allem möchte ich wissen, was hinter dem steckt, was du im Schlaf gesagt hast.”

Kaum hatte Cain seine Frage gestellt verfinsterte sich Jezebels Ausdruck und er wandte den Blick ab. “Das..” sagte er quälend “hat keinerlei Bedeutung. Vergiss es einfach wieder.” Aber Cain war viel zu dickköpfig, um sich abwimmeln zu lassen. Außerdem hatte er es sich nun mal in den Kopf gesetzt Jezebel zu helfen und deshalb ergriff er mit beiden Händen Jezebels Gesicht, um es zu sich zu drehen und so dessen Aufmerksamkeit wieder voll und ganz auf sich zu richten. Erst als er sich dessen sicher war, sprach er weiter. “Wie kannst du von mir verlangen, dass ich das vergesse?! Ich möchte dir helfen und dafür muss ich wissen was dir wiederfahren ist!”

Im nächsten Augenblick schlug Jezebel wütend Cains Hände weg. “Du willst mir helfen?! Hilf dir doch lieber erst mal selbst bevor du dich um mich Kümmerst!”

Ein wenig schärfer, als gewollt erwiderte Cain: “Im Gegensatz zu dir konnte ich mir schon längst selbst helfen! Ich habe es geschafft, mich von Alexis loszusagen und ich bin nun in der Lage gegen Alexis zu kämpfen! Jetzt möchte ich dir helfen, dich aus Alexis Fäden zu befreien! Ebenso von den Schatten deiner Vergangenheit, die schon seit Jahren an deiner Seele nagen.”

Eine Zeitlang schwieg Jezebel. Er dachte über Cains Worte nach und ab und zu blickte er Cain fragend an...

Wie ein Kind, das nicht wusste, was es tun sollte.

Mit sanften Augen erwiderte Cain seinen Blick. Es war wichtig, dass Jezebel erkannte, dass er ihm vertrauen konnte, auch wenn es für Jezebel sicherlich schwer war, Vertrauen aufzubauen. “Vertrauen ist etwas kostbares, das schwer herzustellen, aber um so leichter zu zerstören ist” dachte Cain.

Er wusste, wie schwer es für Jezebel war zu vertrauen. Er selbst hatte schon unzählige Male so etwas wie Vertrauen aufgebaut und er wurde genauso oft auch wieder enttäuscht und verlassen.

Lange dachte Jezebel nach und Cain glaubte schon, er würde ihm niemals vertrauen. Er war schon kurz davor aufzugeben als Jezebel die Stille beendete.

“Seit ich davon wusste, das es dich gibt, fing es an... mein Leiden.. Aber wenn ich genauer darüber nachdenke, hat es schon viel früher begonnen...”

Schmerz erfüllten seine Augen, als er das Vergangne noch mal aufleben lies.

“Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als meine Mutter mich an Alexis verkaufte: Ich war gerade 6 Jahre alt… Wie konnte ich damals ahnen, das mein Leben sich ab diesem Zeitpunkt von Grund auf ändern würde?”

Seufzend strich er sich eine Haarsträhne aus dem blassen Gesicht und schaut gedankenverloren zum Fenster, auf dem der Regen die Zeit über ein Netz aus feinen Tropfen gesponnen hatte. “Sie zog mir damals ein Kleid an, um mich vor den Blicken Alexis zu schützen. Doch das verlangen nach seiner Liebe war stärker als die Liebe zu ihrem Kind und so überlies sie mich schließlich doch Alexis, um seine geheuchelte Liebe zu empfangen.”

Jezebel löste seinen Blick von dem Fenster und drehte sich stattdessen wieder Cain zu. Auf seinen Lippen spiegelte sich ein trauriges Lächeln wieder.

“Sie war so ein dummes Weib. Erkannte sie denn nicht, das seine Liebe nicht echt war? Das sie einer Lüge folgte und schließlich für diese Lüge ihre eigenen Kinder verriet? Von jenem Zeitpunkt an, als sie mich gegen seine Liebe eintauschte, konnte sie mir nicht mehr in die Augen sehn… Und so naiv wie ich war, wusste ich nichteinmal, warum sie es nicht mehr konnte.”

Cain musste schlucken. Es muss schlimm sein, von der eigenen Mutter verkauft wurden zu sein. Er konnte es in Jezebels Augen sehn, das er ihr das nicht verzeihen konnte. “Erzählst du mir auch, was es mit dem auf sich hat, was du im Schlaf gesagt hast?” Jezebel lächelte, aber es war ein schmerzerfülltes Lächeln. “Ich habe dir schließlich das mit meiner Mutter erzählt, da kann ich dir auch das erzählen. Ich glaube, es kann nicht schaden, wenn ich darüber rede.

Wie du sicher aus meiner Erzählung heraus gehört hast, war ich nicht ihr einziges Kind. Ich hatte damals noch zwei Schwestern, die ich aber seit jenem Tag an nie wieder gesehen habe. Man sagte mir damals, sie wären an einem anderen Ort und wenn ich brav wäre und fleißig lernen würde, würde ich sie bald wieder sehen. Ich gehorchte und tat alles, was man von mir verlangte. Ich war fleißig und lernte ohne unterlass. Aber ich war ein zerbrechliches Kind. Meine Organe waren zu schwach und ich wäre gestorben, hätte Alexis mich nicht operiert.”

Cain wurde blass, denn er ahnte, wie die Geschichte enden würde. Aber er unterbrach Jezebel nicht. Er wollte es aus seinem Munde hören und wissen, ob er mit seiner Vermutung richtig lag.

“Und wieder verging die Zeit und als ich 12 Jahre alt war, rief mich Alexis zu sich. Da ich zu der Zeit mich weigerte, Fleisch zu essen, sagte er zu mir, wenn ich artig sei und meinen Teller leer äße, würde ich meine Schwestern Wiedersehen. Und so gehorchte ich und aß alles auf, in der Hoffnung endlich meine Schwestern zu sehn. Doch als ich fertig war grinste Alexis nur und offenbarte mir, das ich grade meinen besten Freund gegessen hatte. Mein einziger Freund war damals mein Schaf, das mir zu jenem Zeitpunkt gebraten und auf einem silbernen Teller serviert wurde, und ohne es zu ahnen hatte ich meinen Freund gegessen. Und als wäre das alles nicht schon genug sagte Alexis zu mir So wie du dir das Leben deines Freundes einverleibt hast, so hast du dies auch mit dem Leben deiner Geschwister getan, denn die Organe, die dir neue Lebenskraft geschenkt haben, gehörten deinen Schwestern.

Als er sich eine zeitlang mein leidvolles Gesicht angesehen hatte, warf er mich weg, mit den Worten, das ich ein netter Zeitvertreib war und er mich nicht mehr bräuchte, weil er einen rechtmäßigen Erben hätte. Dieser Erbe warst du Cain. Von diesem Zeitpunkt an, habe ich die Menschen gehasst. Aber am meisten von allen Menschen, hasse ich mich selbst, da ich nur durch das Leben jener am Leben bin, die mir alles bedeutet haben…”

Nach dem er zu Ende erzählt hatte, kamen Jezebel die Tränen. Er wollte nicht weinen, aber er konnte die Tränen nicht mehr unterdrücken, die er all die Jahre in sich gesammelt hatte, und Cain, der sich alles angehört hatte, wusste nun, warum Jezebel zu jenem Menschen geworden war und er litt mit ihm.

Er umarmte Jezebel und schwor ihm, das er alles daran setze, Alexis Tyrannei zu beenden, und all jene die er liebte, zu rächen.

Jezebel, der nichts mehr sagen konnte, weil er an diesem Abend schon zu viel gesagt hatte, nickte nur, vergrub sein Gesicht in Cains Arme und trauerte nach all der Zeit in der er seine Trauer in sich verschlossen hatte, um seine Liebsten…



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2009-12-09T02:31:44+00:00 09.12.2009 03:31
Hrm, ein wenig kitschig war es schon, aber auch irgendwie süß ^^.
Also keine Sorge, es war nich im Rahmen des Erträglichen xD (Was jetz nich negativ gemeint is :P).
Naja, viel kann ich nicht sagen, da das meiste ja nur Erzählungen von Jeze sind, die man ja auch aus dem Manga schon kennt, aber was mir wunderbar gefallen hat, war dieser Vergleich mit weiß und schwarz, was ein neutrales Grau ergibt, das war wirklich schön!

Mir geht nur allgemein das Geschehen etwas zu schnell voran, also dass die beiden jetzt schon so vertrauensselig sind, obwohl sie erst seit kurzem miteinander mehr zu tun haben, ich hätte mir da noch etwas mehr Story drumherum gewünscht und nicht, dass alles Knall auf Fall passiert.
Von:  Nimouluft
2007-11-03T18:58:09+00:00 03.11.2007 19:58
das ist tooooooooooooooolllllllllll
*freu*
ganz toll
ich weiß garnicht was du hast..
*kuschel*
jaha mein toller namensfetter
und auch noch so toll nah am manga..das ist suuuuper
ich fand das so fieß mit dem schaf...
Von: abgemeldet
2007-10-31T14:51:55+00:00 31.10.2007 15:51
hey und ich seh grad du hast am selben tag geburtstag wie ich...lol

ok jetzt bin ich fertig
Von: abgemeldet
2007-10-31T14:50:06+00:00 31.10.2007 15:50
wirklich zuckersüß....und doch so dramatisch....

Jeze ist mein Lieblingschara und wie jedes mal bei denen die ich mag is er am Ende doch gestorben (aber bei Ms. Yuki is die Zahl der Überlebenden ja eh nie sehr groß)

haste jedenfalls sehr schön gemacht
Von: abgemeldet
2007-10-30T19:39:19+00:00 30.10.2007 20:39
Muha o.o Jo jeze.. das is soooooooo geil *Q*
Du schreibscht soooou toll!
UNd du musst soooooo weitermachen >.<v
Yea ich fand den abschnitt auch besonderst gut *-*m
Von:  feuerregen
2007-10-28T22:27:10+00:00 28.10.2007 23:27
*freu*
neues kappi!
also ich finds nicht zu kitschig! ^^
du hast es gut hingekriegt, jezebels und cains gefühle darzustellen.
lob!

lg, feuerregen


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