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Emiru-chan, my Honey!

KamijoxEmiru
von

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Liebst du mich denn noch?

~im Wohnzimmer~

Emiru sah immer noch fern. An seiner Laune änderte sich nicht viel, nicht mal, als er sich seine heiß geliebten Seifenopern ansah. Er kuschelte sich tief seufzend an Cametan, und versuchte verzweifelt seine Gewissensbisse loszuwerden. Es wollte nicht funktionieren, trotz vieler gedanklicher Ausreden, fühlte er sich hilflos gegen sie.

/Ich hasse mich!/, dachte er sich angefressen. Sein Körper fühlte sich so an, als würden tausende Spinnen auf ihm herumkrabbeln. Es ging ihm schon einige Zeit so, und das ganze Kratzen half leider nicht. „Cametan…“, das Hündchen schaute ihn aufmerksam mit seinen großen Knopfäuglein an. „Hast du etwa Flöhe?“, sie schaute ihn weiterhin fragend an. „Kann gar nicht sein, ich pflege dich ja immerhin so gut.“, er lächelte sie an, und knuddelte sie ordentlich. /Vielleicht sollte ich einfach duschen…/, dachte er. /Aber eigentlich war ich ja gerade in der Badewanne… Wieso fühle ich mich dann so schmutzig? Ist es das, was ich glaube?/, seine Augen weiteten sich. „Prinzessin, ich geh jetzt duschen.“, er hob Cametan von sich herunter, und stand auf. Er ließ den Fernseher eingeschaltet, damit seine Kleine sich nicht so einsam fühlte. Schließlich bewegte er sich in Richtung Badezimmer.
 

~im Badezimmer~

Emiru legte seine Kleidung ab, und stellte sich in die Duschkabine. Er drehte das warme Wasser auf, und schmierte sich von oben bis unten mit dem maskulin riechenden Duschgel ein.

/Das stinkt so furchtbar nach Männerparfum…/, dachte er sich kopfschüttelnd. /Warum muss sich Kamijo auch immer so einen Mist kaufen? Davon wird er auch nicht männlicher…/, er duschte sich das Gel wieder ab, kam sich aber immer noch nicht so richtig sauber vor. Sein Hals war vom Kratzen schon ganz wund, und das lauwarme Wasser fühlte sich an der aufgekratzten Stelle so an, als wäre es kochend heiß. Mit der Zeit verzweifelte Emiru. So sehr er sich auch mit dem harten Wasserstrahl massakrierte, es half nichts. Ihm stiegen Tränen in die Augen, und er schluchzte leise. „Es geht einfach nicht ab!“, murmelte er hoffnungslos. /Ich fühle mich so schmutzig… Wieso lässt es sich nicht abwaschen?/, er drehte die Dusche wieder ab, und kratzte sich weiter am Hals, nicht wissend, dass dieser schon leuchtend rot angelaufen war. Anschließend zog er sich seine Kleidung wieder an. /So ein Mist! Wieso habe ich nichts anderes zum Anziehen da?/, er schlenderte wieder in Richtung Wohnzimmer.
 

~wieder im Wohnzimmer~

Er setzte sich auf die Couch, schob Cametan etwas beiseite, und zündete sich eine Zigarette an. Das Hündchen kannte den Geruch schon, und legte sich wie automatisch auf die andere Seite der Couch.

/Was soll ich denn nur machen? Was passiert, wenn er es herausfindet? Ich liebe ihn so sehr, und will nicht ohne ihn sein…/, Emiru war dermaßen verzweifelt, dass ihm abermals Tränen über die Wangen liefen. Cametan, welcher die Trauer ihres Herrchens nicht entgangen war, lief trotz des vielen Rauches wieder auf ihn zu. Sie legte sich, treu wie sie war, auf seinen Schoß, und schaute ihn fragend an. Er streichelte ihr sanft über den Kopf, und stoppte das Weinen nicht. „Prinzessin… Ich weiß, dass du mich verstehst. Auch wenn du es nicht so ausdrücken kannst.“, sagte er zu ihr. „Ich hab dich so lieb.“, er hob sie zu sich hoch, und kuschelte sich an sie. Anschließend dämpfte er die Zigarette aus. „Nicht, dass du mir das noch einatmen musst, mein Schatz.“, so sehr er versuchte es zu verdrängen, er konnte nicht aufhören, an Kamijo zu denken.
 

~etwa vier Stunden später~

Emiru war immer noch nicht eingeschlafen, er konnte es nicht. Er saß eingekauert auf der Wohnzimmercouch, und sah sich für die Nacht typische Werbesendungen an. Außer am Sportkanal, waren sie überall zu sehen. Und Fußball war nun wirklich nicht das, was seinem Geschmack entsprach. Daher starrte er weiterhin desinteressiert auf den Bildschirm, mit einer Laune, die nun eher unüblich für dieses sonst so aufgeweckte Kerlchen war.

„Guck da nicht hin, Prinzessin. Das ist nichts für dich.“, sagte er gähnend. Plötzlich klingelte es an der Tür. /Oh nein!/, dachte sich Emiru verzweifelt. Sein Herz begann schneller zu klopfen. Er setzte Cametan auf der Couch ab, und stand auf. Schließlich bewegte er sich in Richtung Vorzimmer. /Was soll ich nur machen? Was passiert, wenn ich anfange zu weinen? Wie soll ich es ihm nur verschweigen?/, immer mehr Zweifel kamen in ihm hoch.
 

~im Vorzimmer~

Emiru lugte durchs Guckloch, und sah wie erwartet seinen Koi. Er sperrte die Tür auf. Kamijo trat ein, zog sich die Schuhe aus, und fiel ihm kurz darauf um den Hals.

„Ich hab Kopfschmerzen!“, jammerte er. Emiru guckte verwirrt, und erwiderte die Umarmung.

„Bist du betrunken?“, fragte er vorsichtig.

„Nein…“, antwortete der Blondgefärbte. „Hatte zuviel Kopfweh um zu trinken.“, er löste sich von der Umarmung, und starrte Emiru mit einem nur allzu bekannten Blick an. „Ich will Sex!“, stöhnte er pervers grinsend. Emiru hingegen, hatte einen gequälten Gesichtsausdruck.

„Ich…“, stotterte er. „Ich kann jetzt nicht.“, Kamijo rollte mit den Augen.

„Und ob du kannst, ich lass dir gar keine andere Wahl!“, sagte er trotzig, und fuhr mit seiner Hand unter Emirus Oberteil. Dieser versuchte mit allen Mitteln die Attacken seines Kois abzuwehren, was jedoch fehlschlug. „Wehr dich nicht so! Ich weiß, dass du es auch willst.“, sagte Kamijo ungeduldig. Emiru schüttelte heftig den Kopf.

„Will ich gar nicht! Ich fühle mich nicht gut, hör auf damit!“, antwortete dieser angefressen.

„Dann lass mich eben dafür sorgen, dass du dich besser fühlst.“, meinte Kamijo darauf, und stoppte seine Attacken nicht.

„Kamijo, bitte hör auf!“, flehte Emiru völlig verzweifelt. Kamijo grinste, und küsste Emirus Schulter entlang. /Oh nein! Lass das…bitte…/, dachte er, und weinte schon fast. Seine Augen glitzerten, und sein Herz schlug ihm bis zum Hals, welcher sich immer noch eigenartig anfühlte. Als Kamijo seine Augen auf ihn richtete, konnte er einen leichten Knutschfleck, und zahlreiche Kratzspuren erkennen. So stoppte er doch noch, und sah Emiru verletzt, und zugleich wutentbrannt an. Eine Zeit lang war es still, nur Emirus leises Schluchzen konnte man noch hören. Aber dann kam Kamijo doch noch zu Wort…

„Was hast du bei Mayu gemacht?“, fragte er, und sah seinem Gegenüber tief in die Augen. Diese waren bereits mit Tränen gefüllt.

„Nichts…“, antwortete Emiru leise. Kamijos Gesichtsausdruck veränderte sich nicht gerade zum Guten. Er atmete tief ein, und begann schließlich wieder zu reden.

„Was soll das heißen, „nichts“?“, fragte er wütend.

„Wir haben nur gegessen, und dann gebadet…“, antwortete Emiru zurückhaltend.

„Gebadet?!“, fragte Kamijo entsetzt. „Du badest mit meinem besten Freund, splitternackt?!“

„Er hat mich solange überredet, bis ich dann irgendwann zugesagt hab…“, stotterte Emiru.

„Ach ja? Und sonst ist nichts gelaufen, hm? Was soll denn dann dieser verdammte Knutschfleck an deinem Hals, kannst du mir das beantworten? Der ist nicht von mir!“, brüllte der Blondgefärbte rasend.

„Kamijo, du weißt, dass ich dich liebe! Ich würde so etwas niemals tun!“, entgegnete Emiru verzweifelt. Kamijo verpasste ihm eine Ohrfeige.

„Halt den Mund!“, schrie er ihn an. „Du bist wirklich das Allerletzte! Verschwinde, und lass dich nie wieder blicken, du Miststück!“, Emiru starrte ihn perplex an, und sank dann kraftlos zu Boden. Er hielt sich die Hände vors Gesicht, und weinte bitterlich.

„Aber ich liebe dich doch… Ich würde dir nie wehtun…“, murmelte er leise.

„Hast du aber getan.“, antwortete Kamijo, und musste schlucken. „Und jetzt geh, ich will dich nicht sehen.“, sagte er, während er kalt zur Tür deutete. Emiru rief Cametan zu sich, und begann auf sie einzureden.

„Ich hab dich so lieb, mein Schatz. Sei tapfer, und bleib so wie du bist.“, flüsterte er. Er knuddelte sie noch einmal ordentlich, und stand dann auf. „Kamijo, bitte bring sie zu Mayu, sie braucht mich jetzt nicht mehr.“, sagte er schniefend. „Ich würde es selbst tun, aber ich kann jetzt nicht zu ihm.“, er verließ die Wohnung lautlos, und blickte nur ein einziges Mal zurück, mit einem Lächeln auf dem Gesicht.
 

~vor der Tür~

Erst jetzt brach Emiru erneut in Tränen aus, während er sich zitternd an die Haustür lehnte.

/Warum…?/, fragte er sich verzweifelt. /Kamijo… Ich hab doch gar nichts getan…/, er verließ leise schluchzend die Wohnhausanlage.
 

~wieder bei Kamijo~

„Starr mich gefälligst nicht so an, blöder Köter!“, fauchte Kamijo wütend. Er ging nervös im Zimmer auf und ab, und schmiss mit diversen Gegenständen um sich. „Was soll das eigentlich? Wieso lässt dieser Idiot bloß sein noch idiotischeres Eigentum bei mir rumliegen?! Was soll ich denn jetzt mit dir anfangen?“, schrie er das verängstigte Hündchen an. Er deutete auf sie. „Böser, untreuer Wauwau! Warum bist du ihm nicht nachgerannt?“, Cametan schaute ihn unschuldig an, und lief anschließend furchtsam ins Wohnzimmer. „Ja, hau nur ab!“, brüllte der Blondgefärbte ihr nach. Ihm schossen tausend verschiedene Gedanken durch den Kopf, und er wusste nicht, ob er richtig gehandelt hatte. Ihm tat es schon fast Leid, wie sehr er Emiru traktiert hatte. /Wie er sich jetzt wohl fühlt…?/, dachte er sich tief seufzend. /Hoffentlich besser als ich…/, er ging in die Küche.
 

~in der Küche~

/Ich muss was essen./, dachte Kamijo sich. Erstmal nahm er einen großen Schluck Wasser, der war jetzt auch nötig. Vielleicht würde er ja gegen die üblen Kopfschmerzen helfen, und die ganzen Schreiereien hatten ihn auch schon vollkommen dehydriert. Dann machte er den Kühlschrank auf, und nahm die Butter heraus. Er nahm sich eine Scheibe Weißbrot, und verschmierte die Butter darauf. /Butter… Emiru…/, dachte er sich immer wieder. /Emiru… Butter… Scheiß Assoziationskette!/, dachte er wütend, und stopfte sich das Brot hinein. Er ging mit vollem Mund aus der Küche, und sah zur Abwechslung mal selbst so aus wie ein Hamster.
 

~im Wohnzimmer~

Cametan schreckte auf, als sie den Blondgefärbten vor sich sah. Sie war von vorhin noch so schockiert, dass sie die Ohren nach hinten klappte, und den Kopf senkte.

„Jetzt fhör endlischf auf misch so anzuglotzfen, du kleines Bfalg!“, sagte (spuckte) er mit vollem Mund. „Pffff!“, gab er angefressen von sich. Er ging ziellos in seiner Wohnung herum, öffnete Schubladen, fand Erinnerungen, an seinen geliebten Emiru… Er wusste selbst nicht, wieso er dies machte. /Vielleicht versuche ich ja ihm zu verzeihen…/, dachte er, und senkte dabei den Kopf. /Ich gehe jetzt zu diesem verdammten Betrüger, und mache ihm die Hölle heiß!/, Kamijo ließ seinen Gedanken Taten folgen, und verließ mit geballten Fäusten seine Wohnung…
 

~vor Mayus Tür angekommen~

Kamijo massakrierte die Türklingel mit seinen unaufhörlichen Attacken, und starrte mit einem tödlichen Blick auf die Haustür, darauf wartend, dass sie gleich aufgehen würde.

„Hundsgemeine, scheinheilige Küchenfee…“, murmelte er wütend. Wenn man vom Teufel spricht… Mayu machte die Tür auf, und sah in zwei hasserfüllte Augen.

„Was willst du denn hier? Weißt du eigentlich wie spät es ist?“, fragte er gereizt.

„Ich könnte dich totprügeln!“, fauchte Kamijo. „Aber das verschieben wir auf morgen, ich bin gerade in einer zu blöden Situation.“, fügte er rasend hinzu.

/Scheiße…/, dachte Mayu ängstlich. Der Blondgefärbte stoppte seinen tödlichen Blick nicht.

„Ist Emiru bei dir?“, brummte er. Mayu schüttelte heftig den Kopf. „Dachte ich mir. Er will gerade nicht zu dir, nachdem, was du mit ihm gemacht hast, du verräterisches Ferkel…“

„Es ist alles anders als du denkst, es ist…“

„Klappe! Er hat sogar seine blöde Töle bei mir gelassen, als er weinend aus meiner Wohnung gegangen ist! Er konnte sie nicht zu dir bringen, nein! Und jetzt soll ich das erledigen! Hol dir das Vieh selbst, ich greife so was nicht an!“, brüllte er wütend.

„Wieso hat er sie nicht mitgenommen?“, fragte Mayu verwirrt.

„Woher soll ich denn das wissen? Er meinte irgendwas von wegen, dass der Köter ihn jetzt nicht mehr braucht, und so n Scheiß…“, Mayus Gesichtsausdruck wurde starr, und seine Augen glitzerten. „Was ist denn?“, fragte Kamijo ihn.

„Ist dir denn nicht klar, was das bedeutet?“, fragte der Braunhaarige zurück. Kamijo zuckte mit den Schultern. „Wir müssen ihn sofort aufhalten, du Idiot! Worauf wartest du denn noch?“, meinte Mayu hysterisch.

„Aufhalten? Bei was?“, fragte Kamijo, welcher wieder mal nichts raffte.

„Komm jetzt!“, Mayu ging aus seiner Wohnung hinaus, sperrte zu, und zerrte Kamijo dann mit sich mit. „Wir können nur hoffen, dass er nach Hause geht. Wir nehmen mein Auto, ich fahre.“, kündigte er an. Er galoppierte mit ihm die Treppen hinab, und eilte anschließend zum nahe gelegenen Parkplatz, auf dem er sein Auto geparkt hatte. Er stieg bei der Fahrerseite ein, steckte den Autoschlüssel in das Zündschloss, und startete den Wagen.

„Du hättest mich auch vorher einsteigen lassen können!“, brüllte Kamijo augenrollend, und stieg ebenfalls ein. Er holte den Fahrplan heraus, und deutete auf die Ortschaft, in die sie fahren mussten. Mayu nickte, und fuhr los. Er schien keinerlei Probleme damit zu haben, den richtigen Weg zu finden. Kamijo hingegen, hatte nicht die geringste Peilung, wo sie gerade waren.

„Handy bitte.“, forderte Mayu auf. Kamijo schaute ihn verwirrt an.

„Ich hab’s nicht dabei.“, sagte er leise.

„Idiot! Ich spreche auch von meinem.“, entgegnete Mayu augenrollend.

„Und woher soll ich bitteschön wissen, wo dein blödes Handy ist?“, fragte Kamijo beleidigt.

„Es ist in meiner Tasche. Und jetzt lass die blöden Fragen, und gib es mir.“, forderte der Braunhaarige erneut auf. Kamijo setzte einen trotzigen Blick auf, und kramte das Handy aus Mayus Tasche.

„Bitteschön, du verdammter Ehebrecher!“, knurrte er, und reichte es seinem Freund.

„Ihr seid doch gar nicht verheiratet.“, antwortete dieser schulterzuckend.

„Noch so ein Kommentar, und du fliegst durch die Windschutzscheibe, Arschloch!“, brummte der Blondgefärbte rasend. Mayu wählte eine Nummer, und wartete ab.
 

~derweil bei Emiru~

Emiru spürte etwas in der Tasche seines Oberteils vibrieren…

/Wer wird das sein?/, dachte er verwundert, und kramte sein Handy heraus. Er schaute enttäuscht aufs Display, und steckte das Handy wieder ein. /Mayu ist wirklich der Letzte, mit dem ich jetzt reden möchte…/, dachte er seufzend.
 

~wieder bei Mayu und Kamijo, im Auto~

„So ein Mist, der hebt nicht ab!“, fluchte Mayu verärgert.

„Wen hast du denn angerufen?“, fragte Kamijo interessiert. Mayu rollte mit den Augen.

„Du kommst mir heute ziemlich dumm vor.“, sagte er kopfschüttelnd.

„Ich rate dir, mich nicht zu reizen, Freundchen!“, knurrte der Blondgefärbte. „Wenn ich jetzt nicht Emiru finden müsste, dann würdest du schon blutverschmiert am Boden liegen.“

„Ach ja? Und du denkst wirklich, dass Machi das zugelassen hätte?“

„Wenn er von dem Mist wüsste, den du verzapft hast, dann würde er bestimmt liebend gerne mitmachen.“

„Du kannst mich doch gar nicht zusammenschlagen! Abgesehen davon, würdest du das nie übers Herz bringen.“, antwortete Mayu unbekümmert.

„Pass auf, meine Fäuste fühlen sich zu deinem Gesicht hingezogen!“, brüllte Kamijo.

„Halt endlich die Klappe, du Idiot! Ich muss Auto fahren!“

„Na sag schon! Was habt ihr gemacht?!“, brüllte er weiter. „Gab es ein nettes Vorspiel, oder hast du gleich deinen Schwanz in seinen süßen kleinen Arsch gesteckt, hm?!“

„Wir haben gar nichts gemacht, du Arschloch!“, brüllte Mayu zurück.

„Na klar! Ich hoffe, er ist wenigstens bei dir gekommen!“

„Fick dich!“

„Nein, das werde ich nicht tun! Fick du dich doch, oder lass dich von Machi ficken, aber lass Emiru in Ruhe, du Miststück!“

„Er wollte es nicht mal! Er ist abgehauen!“, entgegnete Mayu genervt. Kamijo schaute ihn schief an.

„Ich werde es zwar bereuen, das gesagt zu haben, aber schildere mir das bitte etwas genauer.“, sagte er seufzend. Mayu atmete tief durch.

„Na ja… Ich hab eben die Kontrolle verloren, und mich ein bisschen an ihn rangemacht…“, murmelte er. Kamijo versuchte ruhig zu bleiben. „Und dann hat er mich angeschrieen, und ist abgehauen…“, gestand Mayu.

„Soll das etwa heißen, dass er gar nicht an allem Schuld ist?“, fragte Kamijo schon fast schockiert. Mayu nickte heftig.

„Du hast ihm wohl Unrecht getan, mein Freund.“, meinte er. Kamijo musste schlucken.

„Mist!“, ärgerte er sich.

„Was? Erleichtert es dich denn gar nicht, dass er dich nicht betrogen hat?“

„Doch, aber…na ja…“, stammelte er. „Ich will nicht an allem Schuld sein.“

„Bist du nicht. Aber Unrecht getan hast du ihm trotzdem, denke ich mal.“

„Danke für dein Mitgefühl!“, brummte der Blondgefärbte.
 

~etwa eine halbe Stunde später bei Emiru~

Emiru war schon zu Hause angekommen. Er war alleine, zum Glück, wie er wohl meinte. Diese Ruhe war er nicht gewohnt, aber sie war geradezu perfekt für diesen Augenblick. Seine Augen waren rot unterlaufen, und brannten, von dem ganzen Weinen, was wohl für ihn das größte Manko an dieser Situation war. Dieses unangenehme Gefühl an seinem Hals war immer noch nicht verschwunden.

/Es soll aufhören… Es soll verdammt noch mal endlich aufhören!/, dachte er verzweifelt. Es waren zwar nur ein paar harmlose Küsschen gewesen, doch für ihn fühlte es sich beinahe so an, wie eine Vergewaltigung. Er zog sich seine Schuhe aus, und machte sich auf den Weg in sein Zimmer.
 

~in Emirus Zimmer~

Der pinke Junge war damit beschäftigt Briefpapier aus seiner Schreibtischschublade zu kramen. Erst gefiel ihm die Idee, eines mit rosa Häschen zu nehmen, welches ziemlich süß war, so dachte er, abschließend entschied er sich aber doch für das eher dunkle. Er zückte einen Stift, und begann zu schreiben…

„Mein liebster Kamijo…“, wie die danach folgenden Worte regelrecht aus seinen Fingern flossen, so taten es auch die zahlreichen Tränen aus seinen wunderschönen haselnussbraunen Augen. Er musste sich bemühen, nicht gleich los zu schreien, denn ihm war wahrlich danach zumute. /Er hätte das nicht tun dürfen… Er hätte mich einfach nicht verlassen dürfen…/, er bemühte sich weiter zu schreiben, so sehr seine Hand auch zitterte. /Ich will doch nicht ohne dich sein, Kamijo…/, nachdem er den Brief beendet hatte, ließ er den Stift fallen, und hielt sich beide Hände vors Gesicht. Er weinte bitterlich, und wusste nicht mehr, was er tun oder lassen sollte. Das Feuer in ihm loderte, ja es brannte und schmerzte, als würde man ihm sein Herz herausreißen, konnte ihn jedoch nicht besänftigen. Dieses Gemenge aus Trauer und Wut machte ihm innerlich sehr zu schaffen. Das Schlimmste aber war der Hass. Hass auf Mayu, Hass auf Kamijo, und besonders der Hass auf ihn selbst. Aussichtslos, sinnlos, beschämt… So fühlte er sich. Und diese Verzweiflung… Sie war endlos.
 

~wieder bei Kamijo und Mayu~

„Ich glaub er hat gesagt, dass man beim Seven Eleven einbiegen muss.“, meinte der Blondgefärbte nachdenklich.

„Du bist zwar nicht gerade der Hellste, aber ich vertraue dir ausnahmsweise mal.“, antwortete Mayu. Kamijo knurrte in sich hinein.

„Ach, fick dich doch ins Knie, alte Haushaltsbiene…“, murmelte er. Mayu rollte mit den Augen, und konzentrierte sich dann wieder auf den Weg.

„Wo muss ich halten?“, fragte er angenervt.

„Beim grauen Gebäude.“, antwortete Kamijo.

„Du bist vielleicht ne Leuchte! Hier ist alles grau!“

„Das hab ich auch gesagt.“, entgegnete er seufzend. Er zeigte auf das Wohnhaus, bei dem sie halten mussten.
 

~derweil bei Emiru~

Emiru hatte sich in Schale geworfen, und bereits zurechtgemacht. Er war gerade im Badezimmer, und musterte sich prüfend im großen Spiegel.

/Ich denke, ich sehe bereit aus…/, dachte er tief seufzend. Er machte den soeben genannten Wandspiegel auf, und nahm seinen Rasierer heraus. Mit dem Hochzeitskleid, welches er angelegt hatte, sah er so aus wie eine Prinzessin. Das hatte er sich ja immerhin auch seit jeher gewünscht. Dies war auch vielleicht der Grund es anzuziehen. Er setzte sich mit dem Rasierapparat in der Hand in die Duschkabine, und starrte nachdenklich auf diesen.
 

~zurück bei Kamijo und Mayu~

Die beiden hatten nun endlich eine Parklücke gefunden, und schnellten mit einem Mordstempo aus dem Auto, zu dem Wohnhaus, in dem Emiru wohnte. Davor angekommen, blieben sie völlig außer Atem stehen.

„Wie kommen wir denn jetzt da rein?“, fragte Mayu seufzend.

„Keine Ahnung…“, meinte Kamijo darauf. Der Braunhaarige rollte mit den Augen.

„Er wird uns bestimmt nicht reinlassen! Er soll sowieso noch nicht wissen, dass wir hier sind! Hast du denn keinen Schlüssel für seine Wohnung?“, fragte Mayu entsetzt.

„Du bist vielleicht ein Idiot! Seine Mami wohnt da.“, antwortete der Blondgefärbte.

„Tja… Dann musst du Wohl oder Übel bei jemandem anläuten.“, entgegnete Mayu schulterzuckend. Kamijo setzte einen trotzigen Blick auf, und näherte sich der Gegensprechanlage.
 

~wieder bei Emiru~

Emiru sah traurig zu Boden. Die mit so viel Mühe aufgetragene Wimperntusche war erneut völlig verschmiert, denn er konnte seinen Tränenfluss nicht mehr stoppen. Er atmete noch einmal tief durch, schloss die Augen, und setzte die Rasierklinge dann an seinem Handgelenk an…
 

~~++**+**++~~
 

Wen konnte ich jetzt mit dem Ende des Chaps ärgern XD?

Na ja, eins kommt ja noch, also dürft ihr gespannt sein ^^. Hihi, Kommis sind wieder mal erwünscht (^-^).

MfG

Elise



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  dings_chaaaaan
2006-11-08T11:36:27+00:00 08.11.2006 12:36
wahhh - das ende is ja so gemein t-t armes emiru-chaaaaan *heul* *flenn*

kamijo is echt nicht der hellste *ihn poke*
Von: abgemeldet
2006-07-18T12:16:06+00:00 18.07.2006 14:16
ich finds stark...
*smile*
Von: abgemeldet
2006-07-04T07:41:50+00:00 04.07.2006 09:41
Wahhhh schreib sofort weiter >.<
*wissen will wie es weitergeht*
der arme Emiru ;______;
mahhhh ich sterbe vor neugier -__-
Von:  Auris
2006-07-02T12:22:08+00:00 02.07.2006 14:22
*pout* T^T
immer auf Kamijo XD''' na gut, er war ja auh nicht wirklcih nett in diesem chapter, ne? >_>' ja und das wegen machi..*machi fähnchen schwenkt*
ich hätte am anfang fast geheult >~< *drop* *doch zu nahe am wasser gebaut ist* ahja..und wegen dem Ende...>__> *mit der handtasche verklopp* XD
die gemeinheiten für Kamijo werden auch immer besser xD'~
nja...*hug*

Aurîs
Von: abgemeldet
2006-06-28T18:03:11+00:00 28.06.2006 20:03
tagchen du deprifrau!

also mit dem kapitel hast du mich jez entgültig wahnsinnig gemacht! danke auch.....
jez mag ich kamijo voll nicht mehr -.-
aber was mich am meisten geschockt hat, war was du mit emiru aufgeführt hast....ich hoffe ich habe keinen schlechten einfluss auf dich....

PS: wieso ist es zuerst ein ganzer rasierer und dann eine rasierklinge? klinge find ich ja besser......
Von: abgemeldet
2006-06-28T01:28:16+00:00 28.06.2006 03:28
oh ist das waiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii


!!!!!!!!!!!!!!! ich bin erst neu hier, dann stolpere ich gleich über so was sweetes! toll!
schnell ein weiteres chppi haii?
büdde
schickst du mir ne nachricht wenns on ist?
hast nen neuen fan!
*__+
by ~dark~


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