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Saiyuki

It's A long Way Going Down
von

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»Out Of Way« – Kapitel 66

»Out Of Way« – Kapitel 66
 

„Heißt das wir müssen schon wieder draußen schlafen??“, fragte Suki entnervt, nachdem der dritte Tag in Folge zu Ende ging, die Sonne langsam in der kargen Ebene versank und von einem Dorf noch immer keine Spur war.

„Tja, es dauert eben seine Zeit…“, entschuldigte sich Hakkai und zuckte bedauernd die Schultern.

„Man, euer Reisestil ist nicht grad der hygienischste, Leute…“ Rieko rümpfte die Nase bei dem Gedanken an eine weitere Nacht ohne Dusche, ohne Spiegel und ohne Bett.

„Niemand hat euch gebeten mitzukommen!“, herrschte Sanzo sie an und warf die letzte Zigarette seiner Schachtel in den Sand. Suki stand auf, streckte sich und machte es sich wieder auf der Rückbank bequem.

„Du stinkst.“, bemerkte sie trocken, als sie Sanzo passierte.

„Nach Fisch!“, fügte Gojo hinzu, der Suki postwendend folgte.

„He!!! Gojo hat gestern schon im Auto geschlafen, warum darf er heute wieder?!!“, beschwerte sich Goku lautstark.

„Halt die Klappe und geh mir nicht auf die Nerven! Immerhin bist du nur ein dummer Affe…“

„Nenn mich nicht Affe!!!“

Aber Gojo ignorierte ihn nur weiter und breitete die Decke im Jeep aus. Seit sie so lange Strecken durch die Pampa fahren mussten, hatten sie sich geeinigt, dass jeder abwechselnd mal im Auto schlafen durfte, wo es um einiges bequemer war als im Sand. Das hieß zwar, dass Jeep auch nachts belastet wurde, aber das machte ihm nicht viel aus. Und nachdem Rieko und Suki versucht hatten auf dem fliegenden Teppich zu schlafen und dieser mitten in der Nacht aus einem Meter Höhe runter gekracht war, schien der Wagen der einzige nutzbare Schlafplatz zu sein.

„Es stimmt.“, brummte Sanzo und spielte mit seiner Pistole, ließ das Magazin auf und zu schnippen und zielte dabei wie beiläufig auf Gojo, „Der Affe hat Recht. Raus da.“

„Ja, heut sind die Mädchen dran!!“, meckerte Goku weiter.

„Und was ist Suki sonst, wenn kein Mädchen?!!!“, brauste Gojo auf.

„Der Punkt ist, dass DU keins bist, mein lieber Sha!“, frotzelte Rieko dazwischen. „Zumindest hat mir Goku erzählt, dass er beim Baden Indizien dafür entdeckt hätte. Obwohl…bei deiner Haarpracht…bist du am Ende doch ein wunderschönes Mädchen?“

Gojo sah aus, als wollte er gleich in Grund und Boden versinken, die Muskeln um seine Lippen zuckten und es sah ein bisschen so aus, als wüsste er nicht, wen er zuerst umnieten sollte.

„ Und sie sind trotzdem schwarz…“, beharrte Goku auf dem Streitthema des Vortages.

„HALT ENDLICH DEIN BLÖDES MAUL!!!“

„Oh man. Wegen mir, dann schlaft ihr TURTELTÄUBCHEN halt zusammen im Wagen.“ Grummelig stapfte Rieko davon in Richtung großer Stein auf zwölf Uhr, setzte sich dagegen und nahm das eine Ende der Straßenkarte, die Hakkai gerade verzweifelt versuchte auszubreiten.

„Mh, klar, und die Großzügigkeit hat natürlich NICHTS damit zu tun, das du dann in der nächsten Runde mit Sanzo im Jeep pennen kannst, ne?!“, rief ihr Suki hinterher, worauf nicht nur Rieko, sondern auch Sanzo errötete. Beide versteckten diesen Umstand allerdings geschickt, da Rieko gespannt in die Karte blickte und Sanzo sich weiter in die Dämmerung zurückzog. Die Nacht umzingelte sie langsam aber sicher und so sah sich die Sanzo Bande genötigt für Wärme und Licht zu sorgen. Hakkai zündete ein Feuer an, um das sich auch alle Reisenden postwendend versammelten. Auch Suki und Gojo, die entschieden hatte, dass es für Schlafsimulationen noch zu früh war. In Ermangelung von Essbarem verlegten sie sich aufs Rauchen, zumindest Suki und Gojo, da Sanzo die Kippen ja bereits ausgegangen waren. Nicht das Gojo, als Kettenraucher vor dem Herrn, noch welche gehabt hätte, aber er hatte rechtzeitig Suki angeschnorrt und so konnte er, obwohl hungrig, einigermaßen zufrieden am Feuer rumgammeln. Nach zehn Minuten angestrengten Schweigens warf Suki Sanzo schließlich das Päckchen Zigaretten rüber, er nahm wortlos eine und warf den Rest wieder zurück.

„Warum unterstützt du Leute, die nicht fähig sind an ihren eigenen Kram zu denken?“, lästerte Gojo fröhlich und legte ihr den Arm um die Schulter.

„Als ob du noch Kippen hättest!!“, warf Goku ein, der wie immer das Bedürfnis hatte seinen Sanzo zu beschützen, „Du leihst dir doch auch bloß welche von Suki!!“

„Ach sei still!“ Pause. Eine lange Gesprächspause folgte, in der jeder seinen eigenen Gedanken nachzuhängen schien. Gokus Magen knurrte. Da dies ja aber nichts neues mehr war, stieß es nicht auf allzu große Resonanz. Nachdem er aber auch nach zwanzig Minuten Totenstille nicht aufgehört hatte und alle Beteiligten genervt vor sich hin starrten, entschloss sich Suki zu handeln.

„Ich geh jetzt was zu Essen organisieren. Wer kommt mit?“

„ICH! IIIICH!!!“, schrie Goku und hüpfte aufgeregt im Kreis.

„Ich auch. Einer muss ja aufpassen…“, grinste Gojo, stand auf und steckte die Hände in die Hosentaschen.

„Und, wo gibt’s hier essen??“, ereiferte sich Goku.

„Überall. Alles, was uns über den Weg läuft und nicht schnell genug weg läuft, ist Essen.“

„Alles außer stinkende Priester!“, säuselte Gojo und damit verschwand der kleine Trupp in der Nacht. Zurück blieben Rieko, Sanzo und Hakkai.

„Ich weiß nicht, Sanzo, aber ich glaube, wir haben vorhin ein Wegweiser- Schild übersehen. Wenn es euch nichts ausmacht, dann würde ich gerne noch mal kurz zurück fahren, um mich zu vergewissern. Es dürften nicht mehr als drei oder vier Kilometer sein.“

„Nein, Hakkai. Wenn du die Orientierung verlierst, dann kommen wir hier erst verspätet wieder weg.“

„Keine Angst, Sanzo, ich denke das Feuer ist weit zu sehen. Bis gleich.“ Hakkai schwang sich elegant über die Seitentür des Autos und schoss mit atemberaubender Geschwindigkeit davon. Sanzo und Rieko sahen sich an.
 

Suki bückte sich, um die Fährte wieder aufzunehmen.

„Man, warum mussten wir diesen kleinen Idioten mitnehmen??? Wir hätten soviel Spaß haben können…“, maulte Gojo, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und trottete weiter den beiden anderen hinterher.

„Was nicht ist kann ja noch werden…“, flötete Suki, schlang die Arme um seinen Hals und wickelte sich die beiden magischen Antennen um die Finger. Gojo grinste sie verschmitzt an, beugte sich ein wenig zu ihr runter und…

“EY!!!! Kommt endlich!!“, rief Goku zu ihnen rüber.

„Ist es nicht Hakkai, dann ist es Goku…irgendeiner stört immer. Ich sag dir, der nächste der mir dazwischen funkt, stirbt!!“

„Du klingst schon wie Sanzo.“

„Schlechter Einfluss…“

„Da! Pst, Da vorne ist eins!“, wisperte Suki plötzlich und deutete auf einen Schatten, der sich langsam über den Boden bewegte.

„Was ist das?“, fragte Goku angeekelt.

„Das sind drei Portionen Fleisch auf Beinen, mein Lieber!“

„Mmhh…lecker…“ Goku begann erneut auf und nieder zu titschen.

„Hör auf, Idiot, du verscheuchst es noch!!“

Suki pirschte sich vor und schon nach weniger als drei Metern hatte sie die Dunkelheit verschluckt. Es war nichts zu sehen, dennoch starrten die beiden Yokai gebannt in die Schwärze vor ihnen. Nach ein paar Minuten war ein ziemlich widerliches Knacken zu hören, ein spitzer Aufschrei und noch ein Knacken, das sogar noch ekelhafter war als das erste.

„Suki??!!“, schrie Gojo und lief ziellos vorwärts, ungefähr in die Richtung, aus der der Aufschrei gekommen war.

„Bleibt wo ihr seid!“, wies Suki beide an.

„Wo bist du?“

„Hier drüben, ich bin gleich bei euch.“

Und Tatsache, Minuten später stand Suki wieder vor ihnen, einen großen Ledersack über der Schulter, mit blutgetränkten Händen und einem nicht minder blutigen Schwert. Ihr Drachentöterblick verweilte kurz auf den perplexen Mienen der beiden Jungs, dann musste sie grinsen.

„Manchmal machst du mir Angst!“, brabbelte Gojo, während Goku fröhlich anfing zu tanzen.

„Essen, essen, essen!!“

„Ist ja schon gut, dummer Affe, lasst uns endlich gehen!“

Und der kleine Trupp machte sich auf den Rückweg.

„Eins von den Mistviechern meinte es müsste mir seinen Stachel ins Bein stecken, tja, aber da hatte es seine Rechnung ohne mich gemacht.“, erzählte Suki grimmig und rieb sich über den Hintern.

„Tja, da muss ich wohl nachher das Gift aussaugen, was?“, frohlockte Gojo. Beide grinsten sich an.
 

Stille…Das Feuer knackte und knisterte vor sich hin. Beide gingen ihren Gedanken nach und starrten in die Glut. Sanzo grübelte, wie er am schnellsten, und was noch viel wichtiger war am unauffälligsten, die Informationen von Rieko bekam, die er brauchte. Sie wusste viel mehr, als sie zugab. Da war er sich sicher.

„Wie kommt es, dass du dich schneller als normale Menschen bewegen kannst?“

Sie sah verwundert auf und hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass er etwas zu ihr sagte. Bevor sie antworten konnte, erschrak sie und lauschte gespannt in die Finsternis hinaus, die sie umgab. Durch das Feuer wirkten die Schatten um sie herum noch dunkler, sodass man kaum acht Meter weit sehen konnte. Es hörte sich an, als ob Stimmen im Wind mitklangen und sie in einem leisen Wispern umgaben.

„Was ist das?“, fragte sie. Auch Sanzo war aufmerksam geworden und blickte konzentriert in die Nacht. Er legte den Zeigefinger an die Lippe als Zeichen, dass sie ruhig sein sollte. In diesem Moment vernahm er ein weiteres Geräusch direkt hinter ihnen und wirbelte mit gezücktem Revolver herum. Rieko tat ihm gleich und hatte ihren Dolch gezogen. Die Stimmen waren noch immer zu hören.

Er stand auf, griff nach einem brennenden Holzstück und ging in die Dunkelheit. Rieko sprang auf und folgte ihm, die Hand noch immer fest um den Griff ihrer Waffe geschlossen. Die Stimmen kamen ihr immer lauter vor, obwohl sie kaum wahrzunehmen waren. Sie mussten auf dem richtigen Weg sein. Sanzo blieb abrupt stehen und leuchtete den Boden vor sich aus. Im Schein des Feuers kam eine kleine Dose zum Vorschein. Eine leise Melodie kam aus ihrem Inneren, was Sanzo als das Flüstern identifizierte.

„Was hat das zu bedeuten?“, fragte Rieko, „Zuerst die Spielzeug- Shikigami und jetzt diese Spieluhr…“

Sanzo erinnerte sich an die Begegnung mit „Gott“ und dass in seinem Schloss alles voller Spielsachen war. Anscheinend spielte da immer noch jemand mit ihnen. Wütend trat er auf die Blechdose, worauf die Stimmen mit ihrem Singsang aufhörten und die Dose zu Staub zerfiel.

„Du weißt woher das kommt, oder?!“

„Ich habe da so eine Ahnung.“, Sanzo hielt die Fackel höher, sodass er ihr ins Gesicht sehen konnte, „Wir sind vor einem Monat einem Sanzo begegnet, der sich selbst „Gott“ nannte und haben ihn im zweiten Anlauf besiegt. Sein ganzes Schloss war voller Spielsachen und ist darauf zusammengestürzt. Ich dachte, dass er unter den Trümmern begraben worden ist, doch anscheinend spielt jemand noch immer mit uns.“

„Heißt das, er verfolgt euch?!“

Sanzo lenkte die Schritte wieder in die Richtung aus der sie gekommen waren.

„Ich glaube nicht, dass er selbst derjenige ist, der uns folgt, sondern der, dem er untergeben war.“

„Sein Meister also.“

Sanzo nickte, „Aber das macht alles keinen Sinn.“

„Es hat noch nie etwas Sinn gemacht, seitdem wir euch begegnet sind.“, bemerkte Rieko schnippisch..

„Ich hatte dich vorhin etwas gefragt.“, sagte er, nachdem sie einige Minuten nebeneinander zum Rastplatz zurück gelaufen waren.

„Diese Kraft ist nichts Besonderes.“, begann sie, „Du kennst doch Zitteraale...? Sie schützen sich durch Stromschläge vor Gefahr. Beim Menschen gibt’s so was auch. Zum Beispiel elektrische Gehirnströme…und bei mir ist diese Kraft besonders ausgeprägt, nur eben in Form von Reflexen und Bewegungen.“

Sanzo schwieg und leuchtete vor sich her. Langsam konnten sie das schwache Leuchten ihres Feuers erkennen und erreichten den Rastplatz, doch Sanzo machte kehrt und setzte sich auf einen der großen Findlingsteine.

„Geh! Ich muss nachdenken!“, fuhr er sie barsch an.

„Ganz wie du willst, Sanzo-sama!!“, giftete Rieko zurück und ging die letzten Meter alleine. Auch sie verspürte plötzlich das Gefühl Alleinsein zu wollen. Ihr Fund verwirrte sie und schien ihren blonden Begleiter ebenso zu beschäftigen.
 

Zurück am Feuer fanden sie die Raststelle verlassen vor.

„Oha!!“, staunte Suki.

„Also ist Sanzo doch mit Rieko zu Gange!“, stellte Gojo selbstzufrieden fest.

„Ach Quatsch, die reden bestimmt bloß…“

„Also wer mit Rieko allein ist und nur mit ihr redet, ist entweder stockschwul oder total beknackt. Aber gut, ich hatte ihn eh für beides unter Verdacht…“

Suki lachte ausgiebig, ging dann zum Feuer hinüber und spießte die großen Fleischstücken, die sie den Tieren entnommen hatte, auf die von Goku geholten Stöcke auf. Fünf Minuten später brieten sie knisternd über dem Feuer.

„Wo Hakkai wohl ist?“, rätselte Goku.

„Keine Ahnung, der kommt schon wieder.“

Und richtig, eine halbe Stunde später war aus der Ferne das Motorengeräusch des Jeeps zu hören.

„Oh! Ihr habt was zu essen aufgetrieben!“, rief Hakkai ihnen entgegen, als er müde aus dem Wagen stieg.

„Jepp, Suki hat’s erlegt!“, strahlte Goku, der sich gerade eine dreifache Portion einverleibt hatte. Hakkai lächelte erfreut, griff ebenfalls zur Nahrung und lies sich von Goku über die Jagd berichten.

„So. Ich bin müde. Ich bin dann schon mal im BETT …“, lies Suki die anderen wissen und sah Gojo auffordernd an.

„Ach Hakkai, du hast den Jeep so schön außer Hörweite geparkt, da geh ich direkt mit…“ Und damit standen beide auf und schlenderten gelassen zu ihrem Nachtlager.
 

„Endlich allein.“, stellte Suki fest, als sie beide nebeneinander in den bewölkten Himmel starrten. Gojo hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und rauchte. „Mach dich nicht so breit!“

„Komm doch ein bisschen näher!“

„Nur ein bisschen?“

„Nein. Ganz nah.“, schnurrte Gojo, drehte sich auf die Seite und zog Suki zu sich. Sie nahm ihm die Zigarette aus dem Mund, zog daran und schnippte sie aus dem Auto. Langsam näherten sich ihre Lippen den seinen, drei Millimeter, zwei Millimeter,…

„Hey, wer schmeißt hier mit brennenden Kippen?“, ertönte Riekos Stimme von vor dem Auto.

„VERPISST EUCH!!“, brüllte Gojo und machte Anstalten aufzustehen, doch Suki hielt ihn fest und stahl sich den Kuss, der ihr eh zustand.

„Is ja schon gut“, murrte Rieko und trottete davon. Gojo, der durch seinen Aufstehversuch und Sukis exzessive Gegenwehr nun mehr oder weiniger auf ihr lag, musste grinsen.

„Geschickt eingefädelt!“

„Tja, so ist direkt viel mehr Platz.“, stellte sie fest, wuschelte mit ihren Händen durch sein flammend rotes Haar, zog ihn zu sich runter und flüsterte in sein Ohr: „Und wenn du jetzt nicht bald zur Sache kommst, such ich mir n anderen!“

„Hey, unter Leistungsdruck kann ich nicht!“, spottete er, während Suki ihn seines Unterhemdes entledigte.

„Du gehst ja ganz schön ran!“, und ohne zu zögern, schälte er sie aus Mantel und Hemd. Suki seufzte zufrieden.
 

Am Feuer hatten sich mittlerweile auch Sanzo und Rieko wieder eingefunden, die trotz Gokus neugieriger Miene nicht verraten wollten, wo sie gewesen waren und was sie gemacht hatten. Nichts desto trotz machten sich beide heißhungrig über das übrige Fleisch her und ließen sich noch einmal von Goku die Geschichte der Jagd erzählen.

„Tja also, ich geh dann auch mal schlafen. Gute Nacht!“ Hakkai stand auf und entfernte sich etwas von den anderen, rollte dort seine Decke aus und drehte ihnen den Rücken zu. Goku war derweilen schon an den Fels gelehnt eingeschlafen und sabberte ein bisschen vor sich hin.

„Abknicker.“, frotzelte Rieko und warf den beiden Schlafenden einen abschätzigen Blick zu.

„Das Auto wackelt.“, bemerkte Sanzo trocken. Rieko drehte sich um, konnte aber nichts erkennen.

„Das bildest du dir ein. Suki ist nicht so eine.“

„Wer freiwillig mit Gojo in einem Auto schläft IST so eine.“

„Nein.“

„Doch.“

Den Rest des Abends verbrachten beide nebeneinander sitzend, schweigend.
 

Gojo ließ den Kopf erschöpft auf ihre Schulter sinken.

„Gojo…“, seufzte Suki leise und streichelte ihm durch das mittlerweile recht zerzauste Haar. Er bekam postwendend eine Gänsehaut, wie immer, wenn sie seinen Namen auf diese Weise aussprach, so besonders, so ganz anders als alle anderen.

„Mmmmmh.“

„Genau.“

Er strich sanft mit seiner Hand über ihre weiche Haut, zog die Decke etwas höher über sie beide und schmiegte sich enger an sie. Sie drehte sich zu ihm und küsste ihn zärtlich auf die Stirn, auf die Nase, auf den Mund. Gojo zog sie in seine Arme, platzierte eine Hand auf ihren Hintern und die andere auf ihren Rücken und schlief ein.
 

Der nächste Morgen brach sehr früh an und sehr unerfreulich. Sanzo, der gerne mal etwas früher aufstand, machte Terror am Rastplatz, so dass noch vor dem Morgengrauen die vier Outdoor-Schläfer auf den Wagen zumarschierten, ready to rumble. Als sie etwa auf vier Schritte heran gekommen waren, vernahmen sie ein leises, sonores Schnarchen und stolperten über zwei Paar große Stiefel, die wohl gestern Abend jemand achtlos aus dem Wagen gepfeffert hatte. Goku setzte zum Sprung an und landete auf der Heckklappe, von wo ihn aber Gojos Fuß direkt wieder entfernte.

„Perverser Spanner!!!“

„Schreit doch nich so rum!“, nuschelte Suki undeutlich.

„Ihr habt zehn Sekunden Zeit um euch aus verfänglichen Situationen zu retten!“, verkündete Rieko.

„Hey, mach ma langsam, klar?!“, giftete Gojo zurück.

„Jeep, verwandel dich zurück!“, befahl Hakkai und mit einem Plopp landete ein weißer Drache auf seiner Schulter, der zwei halb angezogene Yokai auf dem Boden zurückließ.

„Armer kleiner Kerl.“, bemerkte Hakkai und tätschelte ihn am Kopf, als das Weiß seines Fells aus Verlegenheit über das am Vorabend Gesehene puterrot anlief. Zehn Minuten später saß die ganze Meute wieder im Wagen, Hakkai am Steuer, Sanzo daneben, Suki und Gojo schlafend, der eine zusammen mit dem ewig schnatternden Goku auf der Rückbank, die andere auf dem fliegenden Teppich ausgestreckt neben Rieko, die alle Details wissen wollte.

„Und, sind sie überall rot?“

Suki antwortete nicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nordwind
2006-06-10T19:27:36+00:00 10.06.2006 21:27
Ich weis ehrlich gesagt nicht mehr was ich noch schreiben soll. ^^° Außer natürlich, dass die Story klasse ist, total witzig und interessant. Ich bin lediglich etwas durcheinander, habt ihr etwas an der Kapitelordnung geändert oder so? bei Kapitel 65 steht, dass es erst vorgestern hochgeladen wurde, aber das war vorher schon da. hab mich nur gewundert, vielleicht hab ich auch was verwechselt.
Macht auf jeden Fall weiter so!

cu Nordwind


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