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Underworld

Blutfeind 2
von

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Kapitel 3

Viktor stand in der kalten Gruft, in der Marcus und Amelia begraben waren und zumindest solange dort blieben bis Viktor nach einem Jahrhundert wieder in sein eigenes Grab stieg und sich einer der anderen Ältesten auf den Thron setzen würde. Viktor war in tiefen Gedanken als Kraven in die Gruft trat und sich für den nächtlichen Ausflug des Ältesten meldete. Kraven sah man sofort an, dass er kein Krieger war, sondern sich auf die demokratischen Dinge beschränkte. Er hatte schulterlanges, schwarzes uns glattgekämmtes Haar und ein ausdrucksvolles Gesicht. Er machte einen Eindruck, als sei er nicht über vierzig Jahre alt, wobei er schon ein paar Jahrhunderte lang lebte. Viktor handelte nicht nach seinen eigenen Gesetzen und ritt jede Nacht aus um sich an menschlichem Blut zu laben, was für andere Unsterbliche vollkommen verboten wurde. Kraven war derjenige, der hinter Viktor aufräumte und alles geheim hielt. Da in dieser Nacht der Mond voll war wollte Kraven den Ältesten dazu überreden hier zu bleiben, da Lucian sehr wahrscheinlich in dieser Nacht angreifen würde. Viktor jedoch dürstete schon nach dem Blut, welches er bald trinken würde. Als die zwei Reittiere gesattelt worden waren trat Viktor, dicht gefolgt von Kraven aus dem Schatten des mächtigen Schlosses Ordoghaz. Da das Schloss Corvinus viel größer und komfortabler war würde Lucian sicherlich denken Viktor würde dort wohnen aber der Vampir zog es vor in seinem persönlichen Anwesen zu hausen. Als die beiden Untoten die Schlossmauern hinter sich ließen versank Kraven in tiefes Schweigen und dachte gründlich über seine jetzige Situation nach. Wenn ich Viktor nur ausschalten könnte wäre ich endlich Herrscher über diesen Orden, sobald ich natürlich Marcus und Amelia in ihrer Gruft ausgelöscht habe. Sollte ich Viktor heute Nacht erstechen? Die Zeit wäre günstig, aber.... „Was zum unsterblichen Orden der Vampire ist den dass?“ Fragte Kraven als ein kleiner Haufen aus blutigen Überresten eines Sterblichen vor ihnen auftauchte. „Es scheint so, als ob wir nicht allein sind!“ flüsterte der Älteste, der sich über die blutigen Stücke beugte. Zur Bestätigung seiner Worte leuchtete ein azurblaues Augenpaar vor ihnen auf und man konnte ein lautes, wütendes Knurren hören. Sofort danach sprang ein riesiger, vollständig verwandelter Werwolf auf sie zu. Der Sprung der geifernden Bestie wurde abrupt von dem Ältesten gestoppt, indem er dem Werwolf eine seiner starken Hände um den Hals legte. Der Werwolf riss erstaunt die Augen auf, als Viktor zu einer ruckartigen Bewegung ausholte und dem Werwolf scheinbar mühelos das Genick brach. Viktor zog mit seiner freien Hand sein silbernes Schwert aus der Scheide und köpfte den Wolf um sich sicher zu sein, dass er auch wirklich tot war. Kraven erholte sich langsam von dem Schock und folgte dem Ältesten, der einfach Weiterritt, als ob nichts geschehen sei. Viktor hat diese Bestie einfach so umgebracht, ohne die geringste Mühe. Ich glaube ich benötige erst einmal einen starken Verbündeten, der mir hilft diesen Abschaum in die Hölle zu verbannen.
 

***

Lucian hielt inne als Haldir ihm seine Kehle darbot, als Zeichen seiner Aufgabe. Der Tag war noch nicht angebrochen als der makabere Kampf zwischen den beiden Lycanern endete, Haldir hatte nicht die geringste Chance, da er sich nicht verwandeln konnte. Lucian begann sich zurück zu verwandeln. Seine Haare vielen aus, seine Pranken verkleinerten sich zu Händen, seine Krallen wurden einfache Fingernägel. Allmählich sah er wieder eher wie ein Mensch aus und nach nur wenigen Minuten war von der reißenden Bestie in ihm nichts mehr zu sehen. Lucian zog sich wieder an um dann gleich danach einen Beutel von seinem Gürtel zu lösen, indem er Heilkräuter aufbewahrte. Er versorgte die Wunden von Haldir so gut es ging. Der Blutrausch hatte von ihm Besitz ergriffen, denn Lucian wollte eigentlich nicht gegen seines gleichen kämpfen und sie schon gar nicht töten. Plötzlich sprang Haldir auf und zog sich ein paar Schritte von Lucian zurück. „Was bist du!“ Fragte Haldir Lucian verwundert. „Niemals habe ich einen Lycaner gesehen, der sich ohne den Vollmond verwandeln konnte. Ich habe verloren und werde mein Dorf verlassen. Du hast nun die Befehlsgewalt über sie. Schick sie doch alle in den tot, sowie du mich beinahe umgebracht hast. Mit deinen Fähigkeiten wirst du sie besser Anführen, doch warte ab bis ich mich auch in eine Bestie verwandle, dann kehre ich zurück und werde dich umbringen.“ „Aber verehrter Haldir, ihr wart doch der der plötzlich auf mich gesprungen ist. Ich wollte eigentlich nicht kämpfen und die Bestie in mir freilassen. Doch hätte ich mich nicht verteidigt würde ich jetzt nichtmehr leben. Ihr hättet nicht soviel Gnade gezeigt, wie ich, aber lassen wir das nun beiseite. Ich bin beeindruckt, wie ihr diesen Clan führt, er besitzt Disziplin und ist gut ausgebildet. Ich wäre hoch erfreut, wenn ihr sie weiterhin ausbildet.“ Haldir spuckte Lucian ins Gesicht, als Zeichen seiner Missachtung und rannte in den Wald. Verwundert über den schnellen Abgang des Blutsbruders wandte sich Lucian zu Raze, der mit weit aufgerissenen Augen seinem Vater nachblickte. „Hab keine Angst Raze, dein Vater wird zurückkehren und wieder über den Clan herrschen, sobald ich Viktor vernichtet habe.“ Flüsterte Lucian dem Kleinen ins Ohr.
 

***
 

Haldir wetzte durch den verlassenen Wald und war tief in Gedanken versunken. Wie kann es nur sein, das der Vollmond keine macht mehr über Lucian hat? Ich muss diese Fähigkeit auch besitzen, damit ich meinen Clan wiederbekomme, noch bevor er von dieser Missgeburt von einem Werwolf in den Tot geschickt wird. Und mein Sohn..... . Haldir zuckte beim Gedanken an seinen Sohn zusammen und hielt an. Der Wald um ihn herum war verschwunden und er stand auf einer Ebene, in der man ihn leicht entdecken konnte. Haldir verspürte ein kribbeln am ganzen Körper und sah nach oben. Der Vollmond stand am Himmel und glänzte in seiner vollen Pracht. Haldir spürte wie seine Haut über seinen Körper gespannt wurde, als ob sie zu klein für ihn wäre. An einigen Stellen brach die Haut auf und schälte sich von seinem Körper, wurde aber sofort von neuer Haut, die mit Fell überzogen war, ersetzt. Sein Kiefer zog sich in die Länge, Seine Augen wurden von einem dunklen Braun langsam zu einem stechenden Azurblau. Blut und Geifer tropften auf den Boden und machten ihn matschig und glitschig. Haldir wollte schon zurückrennen um seinen Sohn an sich zu nehmen, als er eine Gestalt bemerkte, es handelte sich um eine Menschen, der mit einer Sichel in der Hand in Richtung der nächsten Siedlung ging. Voller Wut und Vorfreude auf den leckeren Happen sprang er auf den Menschen, der nicht einmal mitbekam, dass er angegriffen wurde, als er schon tot auf dem Boden lag. Haldir riss dem armen Wesen seine Gedärme heraus und fing an sie zu verspeisen, als er ein Geräusch von Hufen wahrnahm. Er zog sich zurück und wartete. Zwei Personen auf Pferden hielten vor der Leiche und untersuchten sie. Voller Sehnsucht nach dem Fleisch sprang er aus dem Schatten und wurde sogleich von einer Hand an seinem Hals aufgehalten. Er riss seine Augen auf, als er merkte, dass kein anderer als Viktor vor ihm stand, dies war das einzige was er noch sah, bis seine Augen schwarz wurden und er in die Hölle verbannt wurde.



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