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Underworld

Blutfeind 2
von

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Kapitel 4

Raze war voller Trauer um seinen Vater als er in Werwolfsgestalt auf der Mauer hinter dem Zelt, das nun Lucian gehörte, stand und den Mond anheulte. Jeder in dem Lager war nun zu einem ausgewachsenen Werwolf geworden und manche stimmten in das monotone heulen ein. Vielen lag Haldir am Herzen und die, die ihm ganz nahe standen wussten, dass er nichtmehr unter ihnen weilte. Lucian kam aus dem Zelt und lenkte alle Blicke auf sich. Viele davon waren von Hass erfüllt. Er stellte sich in die Mitte des Lagers und erhob seine, durch die Verwandlung raue, Stimme über das ganze Lager: „Liebe Brüder, liebe Schwestern. Ich trauere mit euch um den armen Haldir, doch nun gilt es einen Krieg zu gewinnen. Wenn wir gewinnen wollen, brauchen wir einen Stützpunkt, indem wir sicher sind und in den wir uns zurückziehen können.

Ich hätte da auch schon eine Idee welche Festung wir benutzen könnten. Das Schloss Corvinus! Und genau dieses wird unser erstes Ziel sein. Viktor lebt in seinem Wohnsitz Ordoghaz, das heißt, dieses Schloss wird stärker bewacht als das Corvinus-Anwesen. Wir müssen uns nur gut darauf vorbereiten, dann werden wir es schaffen.

Zu erst muss ich euch beibringen wie man sich ohne Vollmond in einen Werwolf verwandelt, aber das bekommen wir schon hin.“ Es ging eine Welle der Unruhe durch die Menge, welche darauf schließen lies, dass die Lycaner nicht davon überzeugt waren, dass sie lernen würden sich zu verwandeln, ohne den tröstenden Mond am Himmel zu sehen. Lucian teilte die Wachen für den Abend ein, der Rest vertrieb sich die Zeit mit einer kleinen Jagd, bei der es ausdrücklich verboten war Menschen zu verletzen. Der neue Anführer des Rudels aber wollte nicht daran teilnehmen und sprintete durch den tiefschwarzen Wald, bis hin zu einer kleinen Lichtung weit entfernt von dem Lager. Er wollte alleine sein und über vergangene Zeiten nachdenken. Lucian heulte den Mond an und nur ein Werwolf konnte das traurige Lied als solches erkennen. Im selben Moment als er ein Rascheln im Unterholz hörte verstummte Lucian. Er drehte sich um, knurrte und war zum Kampf bereit. Er musste sich abreagieren und ihm troff schon der Geifer aus dem Maul, aufgrund der Vorfreude. Doch da sprang Raze aus dem Gestrüpp und stoppte Lucians Angriffslust. „Ich bin dir hierher gefolgt um mit dir alleine zu reden“, meinte Raze. „Dein Herz ist voller Trauer, genau wie meines. Der Unterschied ist, dass du weißt warum ich trauere, doch ich weiß nichts über dich. Sag mir Lucian: Weswegen trauerst du und weswegen versuchst du es geheim zu halten?“ „Schweig kleiner Wolf! Lass die Trauer meine Sorge sein, du solltest lieber an der Jagd teilnehmen, sonst kommst du noch aus der Übung, “ entgegnete Lucian. „Ich habe das töten nicht so nötig wie die Anderen. Ich werde auch so noch meinen Spaß bekommen. Aber du musst noch viel lernen.“ „Sag mir Lucian“, begann Raze, „Was ist geschehen als du dich zum ersten Mal ohne den Vollmond verwandelt hast?“

Lucian begann nach einem Zögern mit seiner langen Geschichte.

Dies hätte er nicht jedem erzählt, aber der kleine Raze wuchs ihm so langsam ans Herz.
 

***
 

Der einsame Landweg, der zu dem Dorf Kalis führte, wurde von Hufabdrücken übersät, als Viktor und Kraven dort entlang ritten. Die Nacht war wunderschön. Der Vollmond schien so hell, dass Viktor nicht einmal seine Nachtsicht gebraucht hätte um dem Weg zu folgen. Der erste Bauernhof kam in Sicht und sollte ein Einwohner auf den Landweg schauen, würde er ohne große Mühe Alarm schlagen können, aufgrund der schillernden, silbernen Rüstung, welche Viktor trug, in der sich der Mond spiegelte.

Zwei Minuten später hielt Viktor, dicht gefolgt von Kraven, vor dem Bauernhof an.



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