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Animorphs - Animalmorphers

Wolltest du schon immer ein Tier sein? Heute wird dein Traum wahr...
von

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Morphtraining

Zeichen:

" wörtliche Rede

<> Gedankensprache
 


 

Am nächsten Tag wachte ich früh auf. Ich sah mir ein wenig die Tiere an, die in den Käfigen saßen und auf ihre Freiheit warteten. Füchse, Dachse, Wölfe, Tauben, Schwalben, Waschbären und viele andere Tiere sahen mich durch die Gitterstäbe an. Ich hatte Mitleid mit ihnen. Aber es lag an Cassie, zu entscheiden, wann es an der Zeit ist, sie freizulassen.

Bald kam Cassie in die Scheune und brachte mir Frühstück.

„Hast du gut geschlafen?“

„Wie ein Stein.“

Ich half Cassie beim Ausmisten. „Sag mal, kommt ihr überhaupt mit den Kosten klar? Ich meine, das Futter ist sicher nicht billig, oder?“

„Ach, darüber solltest du dir nun wirklich keine Sorgen machen. Wir bekommen einige Zuschüsse vom Staat. Außerdem kommt es hin und wieder vor, dass einige verletzte Tiere jemandem gehören. Dem stellen wir dann die Unkosten in Rechnung.“

„Und wenn jemand die Zahlung verweigert?“

„Dann behalten wir das Tier noch und lassen es frei.“

Cassie schien nicht sehr erpicht auf das Thema, deshalb ließ ich sie in Ruhe. Bald kam Jake vorbei, um sich wegen mir zu erkundigen.

„Alex, ich glaube wir können mit deinem Morphtraining anfangen. Komm mal mit.“

Er führte uns in den nahegelegenen Wald. Wir gingen tief hinein bis wir auf eine Pferdekoppel stießen. Wir kletterten über den Zaun. Rachel und Marco standen schon in der Mitte der Koppel.

„So jetzt kannst du dich in alle übernommenen Tiere morphen. Weißt du beim...“

Plötzlich knackten ziemlich laut Äste im Gebüsch. Wir drehten uns um. Was ist das?

Es war Steffen. Er sah ziemlich erschöpft aus. Er war voller Dreck und überall hingen Dornen und Zweige an seinen Klamotten.

„Sorry, dass ich zu spät bin. Ich hatte gewisse Schwierigkeiten, den Weg zu finden. Dieser Wald ist der reinste Irrgarten.“

Jake schien froh zu sein, ihn zu sehen. „Gut, dass du auch da bist. Ich wollte euch etwas wichtiges über das Morphen erzählen. Beim ersten Morph in ein neues Tier kann es passieren, dass die Instinkte die Kontrolle übernehmen. Ihr geht dann den Bedürfnissen des jeweiligen Tieres nach. Tobias wollte runden Dingen hinterher jagen als er eine Katze war. Er hat mich gebeten an einer Schnur zu ziehen. Als wir uns in Haie gemorpht hatten, wollten wir uns fast gegenseitig auffressen. Ihr seht, es ist gefährlich.“

Ich glaube, ich behalte das von gestern lieber für mich...

„Wir werden auf euch aufpassen, dass ihr keinen Unsinn anstellt oder abhaut. Also fangt an.“

Den Luchs hatte ich gestern schon ausprobiert. Jetzt war der Wanderfalke dran. Ich stellte ihn mir vor. Ich stellte mir vor, mich in ihn zu verwandeln. Meine Haut zeichnete Konturen ab, die Federn. Meine Füße platzten auf und entblößten die gefährlichen Krallen. Mein Mund wurde hart wie Fingernägel und bog sich nach außen bis der Schnabel entstand. Nun wurden aus den Konturen Federn. Meine Organe verschoben sich und gaben schmatzende Geräusche von sich.

Schließlich war ich ein vollständiger Wanderfalke. Meine Sehstärke war atemberaubend. Mein Gehör hatte sich nur geringfügig verbessert. Ich blickte mich um. Da war dieser braunhaarige Junge...

WUUUUUSCH!

Ich zischte mit einem Affenzahn an ihm vorbei. Ich flog und flog, während ich immer mehr an Höhe gewann. Ich strengte meine Flügel noch ein letztes Mal an und ließ mich fallen. Mit über 320 Stundenkilometer rauschte ich auf den Boden zu und bremste kurz davor ab.

„Alex, hast du Schwierigkeiten, deinen Morph zu kontrollieren?“, hörte ich Jake rufen.

<JIIIIIIIIIIIIIIIHAAAAAAAAAAAAA!!!!>

Mehr brauchte er nicht als Antwort.

<Wow, das ist so geil. Diese Augen sehen alles.>

Ich war völlig überwältigt von diesen Falkenaugen. Sie erkannten wirklich alles. Ich sah Mäuse in ihren Löchern hausen. Einige Eichhörnchen schlüpften aus ihren Baumstämmen. Steffen war ebenfalls fertig gemorpht. Er war ein Steinadler. Er sah wirklich cool aus. Die goldbraunen Federn glänzten im Sonnenlicht. Plötzlich blitzten seine Augen auf. Er legte seine Flügel an und hob ab. Direkt zu mir. Nicht gerade mit dem Tempo eines Wanderfalken, aber trotzdem recht schnell.

<Steffen, was ist...> Plötzlich schlug er mit dem Schnabel nach mir. Instinktiv, wie bei einem Reflex, wich ich aus. Anscheinend hatte Steffen die Kontrolle über den Morph verloren. Er jagte mir hinterher. Ich flog zwischen den Bäumen durch. Seine Schwäche war, dass er sehr groß war. Ich dagegen war recht klein. Ich könnte ihn im Wald leicht abhängen.

Falsch gedacht. Er war sehr wendig und agil. Ich flog zurück zu Jake. Ich versteckte mich hinter ihm. Ich dachte, ein Steinadler würde sich nicht an Menschen herantrauen. Schon wieder falsch gedacht. Er zischte an Jake vorbei und verfehlte mich knapp. Er wendete und kam zurück. Ich hatte das weglaufen satt. Ich stellte mich ihm und bot ihm Paroli. Ein schwerer Fehler. Steinadler sind viel größer als Wanderfalken. Das war in etwa als ob eine Katze versucht, einem Tiger die Stirn zu bieten.

Steffen’s scharfer Schnabel bohrte sich in meinen Flügel und riss ihn herum. Ich schrie vor Schmerz auf.

<AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHH!!!!> Das schien Steffen aufzuwecken.

<Ach du Scheiße, Sorry, Alex! Bist du okay?!>

<Mein Flügel ist durch, du Penner!>, schnauzte ich ihn an. <Nennst du das okay?>

„Alex...“, begann Jake.

<Ich werd auch als Mensch nie wieder gesund sein. Ich will gar nicht wissen, wie mein Arm aussieht, wenn ich wieder ein Mensch bin!>

„Alex...“

<Der wird völlig zerfetzt sein! Total zerrissen! Komplett unbrauchbar!>

„ALEX!“

<Was?>

„Dein Arm wird wieder gesund. Weißt du, Morphen verläuft über die DNS. Und Verletzungen beeinflussen die DNS nicht. Das heißt beim neuen Morphen ist dein Körper in dem Zustand, in dem du ihn übernommen hast. Oder dein normaler Körper ist völlig gesund. Versuch es.“

Ich konzentrierte mich auf meine menschliche Gestalt. Langsam wurde ich wieder ein Mensch. Mein Arm war völlig gesund. Ich war heilfroh.

„Jaaa, er ist noch dran. Tut mir leid, Steffen, dass ich dich so angeblafft hab.“

<Ach, schon gut. Wenn du bei den Yirks genauso ausrastest, haben wir diesen Krieg schon so gut wie gewonnen.>

Wir alle lachten. Steffen hatte den Steinadler unter Kontrolle. Ich hoffte nicht auch noch so kläglich zu versagen. Wäre mir schon peinlich, wenn ich die anderen anfallen würde.

Als nächstes wollte ich meinen Wolfsmorph ausprobieren..

Ich war ziemlich außer Atem, wie nach einem Marathonlauf. Rachel sagte, das komme von dem schnellen morphen. Nach einigen Minuten war ich wieder fit und für einen neuen Morph bereit. Ich stellte mir den Wolf vor.

Mein Gesicht wölbte sich nach außen. Meine Organe und Knochen wurden verschoben und gaben glucksende Geräusche von sich. Meine Beine verformten sich und ich war unfähig auf zwei Beinen zu stehen. Deshalb fiel ich auf meine Arme. Massenwiese Fell wuchs mir am ganzen Körper. Meine Hände verwandelten sich in Pfoten. Meine normalen Menschenzähne wurden durch scharfe Wolfsfänge ersetzt. Ein Schwanz wuchs mir aus dem Steißbein. Meine Ohren wurden spitz und wanderten seitlich aufwärts.

Nun war ich ein ganzer Wolf. Die Sinne waren ähnlich wie beim Luchs. Verstärkter Gehör- und Geruchssinn. Ich war überwältigt. Ich schnupperte ein wenig an den anderen herum. Steffen hatte Erdnussbutter zum Frühstück gegessen, genau wie Marco. Jake war in einen Haufen getreten. An Cassie konnte ich jede Menge animalische Kacke riechen. Rachel hatte Cornflakes zum Frühstück. Außerdem wusste ich genau, wo sich Tobias befand. Ich konnte ihn ganz deutlich hören. Das Rascheln seiner Flügel war so deutlich zu hören wie eine Baustelle.

<Ist alles in Ordnung>, beruhigte ich die anderen. <Ich wird mal meine neuen Beine ausprobieren.>

Ich lief los. Wow. Ich war erstaunlich schnell. Und total ausdauernd. Ich hatte das Gefühl, ich könnte den ganzen Tag so rennen. Echt ein tolles Gefühl. Ich sah Steffen als Uhu umherkreisen. Dann hörte ich seine Gedankensprache.

<Jaaaaahuuuuuuu! Oh Mann, das ist so cool! Diese Flügel machen nicht das kleinste Geräusch!>

Ich wusste, dass Uhu-Federn speziell strukturiert sind, damit das Flügelschlagen keine Geräusche erzeugt. Deshalb sind Uhus sehr gefährliche Jäger.

Steffen und ich morphten uns zurück.

„Ich denke mal, es dürfte keine Probleme mit weiteren Morphs geben“, sagte Jake. „Ihr kommt damit von nun an selber klar, oder?“

„Klar doch.“

„Aber sicher.“

Ich wusste, dass Jake es nicht böse gemeint hatte, aber mir gefiel sein Umgangston nicht. Er redet mit uns als wären wir seine Kinder oder so. Das machte mich wohl ein wenig sauer.

Plötzlich kam Ax durch die Büsche gesprungen.

<Prinz Jake!>, keuchte er. <Ich weiß nicht was das zu bedeuten hat, aber die Yirks haben irgendetwas vor!>

„Okay, Ax. Ganz ruhig. Beruhig dich erst einmal und dann erzählst du uns, was los ist.“

Ax schnaufte noch eine Minute bevor er aufgeregt zu erzählen begann.

<Es ist äußerst merkwürdig. Die Yirks kaufen soviel Land, wie sie nur können. Sie haben etwas vor, aber ich weiß nicht, was. Was sollen sie mit so großen Landmassen. Sie enthalten keine Wertvollen Rohstoffe, soviel ich weiß. Was hältst du davon, Prinz Jake?>

„Nenn mich nicht Prinz. Aber du hast recht. Das ist seltsam, sogar für die Yirks. Wir sollten uns das mal ansehen und vielleicht herausbekommen, was sie vorhaben. Weißt du, wer diese ganze Aktion leitet?“

<Es ist Weber.>

„Weber?“, sagten Steffen und ich wie aus einem Munde. „Arthur Weber?“

„Ja“, sagte Rachel. „Er ist der Direktor von der Jakob-Stoll-Schule. Woher kennt ihr den?“

„Unser Ex-Rektor“, sagte Steffen.

„Hoffentlich habt ihr keine Angst gegen ihn kämpfen zu müssen.“

„Angst?“, sagte ich und lachte verwundert.

„Kämpfen?“, sagte Steffen und lachte schadenfroh und voller Vorfreude. „Dem haben wir noch etwas heimzuzahlen.“

„Und was?“, wollte Marco wissen.

„Zum Beispiel“, sagte ich „dass er Walrösser wie die Scheid auf Schüler loslässt ...“

„... oder Skelette wie die Reichel.“, ergänzte Steffen.

„Wer sind die?“, fragte Cassie.

„Lehrer des Grauens.“

„Schreckenslords.“

„Kindesmisshandler.“

„Sklaventreiber.“

„Quälgeister.“

„Ok, ich denke wir haben es alle kapiert“, sagte Marco. „Kurz: Lehrer, die ihr nicht leiden könnt. Das ist ein gutes Motiv. Damit bekommt ihr in der Klapse ne Extrakabine.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Chai-Cherry-Tea
2010-10-26T21:51:06+00:00 26.10.2010 23:51
Dem schließ ich mich nur an, dieses Kapi ist wieder richtig gut geworden xD und ich mag es, wenn Ax ihn immer Prinz nennt, das ist total lustig xD~~
Von:  Delirium
2008-07-02T17:48:35+00:00 02.07.2008 19:48
hm, ich mag die FF ^-^
teilweiße sind die Wörter etwas einseitig und manchmal finden sich ein paar Rechtschreibfehler aber egal...
Im Großen und Ganzen eine echt gute FF
Weiter so x3
Von:  Fangirly-Tay
2007-01-30T11:45:32+00:00 30.01.2007 12:45
Hübsch *gg*
gerde ers gefunden.
Gute schreibweise gut gemacht Nii-chan
*dich knuddel*
Von:  Kikoro
2007-01-11T15:33:40+00:00 11.01.2007 16:33
Coole FF^^Endlich mal ein Animorph-Fan.*Freu*
Deine FF ist echt cool.*Zu Favos pack*
Schau dir doch mal meine Animorphs FF an^^


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