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Station 92

RenxHoro! ~abgeschlossen~
von

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Flucht

Kapitel 19: Flucht
 

>19. Sie können zusammen fliehen…<
 

Und wieder einmal ein Tag, wo der Chinese weder lachte noch weinte, sondern einfach existierte. Horo murrte und verzweifelte innerlich. Wie lange sollte das noch so weitergehen? Etwa wirklich bis Ren starb oder er selbst ohne Spender das zeitliche segnete?

Wobei er langsam nicht mehr daran glaubte, dass einer von ihnen beiden überhaupt einen Spender bekommen würde.

Er wusste wirklich nicht mehr was er noch machen sollte; er hatte sich seinem eigenen Verlangen zu Ren hingegeben, aber nur im gezügelten Maße, hatte er doch kein Interesse daran es mit so einem Ren zu tun. Derzeit war er wie eine Puppe, musste man darauf Acht geben das er am laufen blieb.

Ihm fiel aber auch keine Möglichkeit mehr ein, was er noch machen könnte damit Ren zugab irgendwas zu fühlen. Wenn man so lange mit einer Person zusammen war musste man schließlich irgendetwas fühlen, und sei es nun Abscheu oder Liebe.
 

Die einschlagende Idee bekam er, als er mal wieder Rens vergessene Tabletten nachholte und das Gespräch zwischen 2 Therapeuten belauschte, natürlich unabsichtlich.
 

„Und wohin will dein Freund dich ausführen?“

„Zu dem Stadtfest! Also da soll ja ein riesiges Riesenrad aufgebaut worden sein…“

„Und denk doch mal an die ganzen Stände! Vielleicht gewinnt er was für dich!“

„Das wäre wirklich zu süß!“
 

Horo blieb bei dem Gespräch kurz stehen, lief dann aber weiter, war es doch etwas ganz simples. Dennoch schien eine Idee in ihm gekeimt zu haben, grinste er auf einmal.

Wenn das nichts brachte konnte er sich wirklich gleich mit Ren einsargen lassen.
 

Er fand den Chinesen mal wieder über einem Buch gebeugt, legte dessen Tabletten auf den Nachtschrank, strahlte den Chinesen dazu an.

„Los, Jacke anziehen! Wir gehen raus.“

Ren sah nur auf, nickte, wunderte sich aber gleichzeitig.

„Und was machst du wegen Anna?“

„Wir gehen richtig raus, nicht nur in den Garten! Los, komm jetzt ehe die die Runde anfangen.“

Es war gerade mal wieder Zeit für die Mittagsschläfchen, sodass die meisten Patienten ruhten oder wenigstens in ihren Zimmern waren. Die Schwestern machten gerade einen Schichtwechsel.

Ren ahnte schon, das das ganze nicht wirklich legitim zu sein schien.

„Ich dachte du hängst noch am leben.“

„Tu ich auch, aber danach wird sie mir dankbar dafür sein!“

Ren hätte wahrscheinlich normalerweise einfach nein gesagt und wäre sitzen geblieben; aber dem jetzigen Ren war es wie gesagt egal was mit ihm war. Aber dennoch war er etwas langsam als er sich anzog und fertig machte.

Horo nahm seinen Rucksack über die Schulter und den Chinesen an die Hand. Vorsichtig und gleichzeitig schnell stahl er sich mit ihm an der Rezeption vorbei. Er hörte nur kurz ein leises lachen, da sich die Schwestern anscheinend wieder über einen Patienten unterhielten. Er beachtete sie nicht weiter und zehrte Ren halb hinter sich her. Sie liefen die Treppe hinab, und schlichen sich schließlich unter der Anmeldung, welche gerade einmal wieder kopierte, hindurch.
 

Dann waren sie endlich im freien.

Horo ließ Rens Hand los und streckte sich. Das hätten sie geschafft!

Ren, der sich derweil wie ein kleiner Junge auf einer Abenteuerreise fühlte, sah den Blauhaarigen nur an.

„Was hast du den vor?“

„Wirst du schon sehen!“
 

So schnell würde er Ren nicht verraten wo es hing ging. Und vor allem würde er den Kleineren nicht darauf aufmerksam machen das er sich gerade gekümmert hatte wo es hinging, weil der Chinese ansonsten wieder versuchen würde alles liegen zu lassen. Und genau das wollte Horo ja nicht erreichen.

Aber genauso freute er sich das er etwas mit den Chinesen unternehmen konnte. Er liebte diesen ja schließlich noch immer, auch wenn Ren nicht so fühlte. Es war ein kühler, aber klarer Tag. Sie mussten nicht weit bis zu dem großen Marktplatz, Horo wusste den Weg ungefähr.

„Auf geht’s!“, meinte er gut gelaunt, schnappte sich erneut Rens Hand und ging mit diesem, Hand in Hand die Straße hinab. Das Leute sich wundern würden über ihr auftreten, das sich die Schwestern Sorgen machen würden, daran dachte er nicht, oder verdrängte es gewissenhaft. Er selbst hatte erst gestern eine Dialyse hinter sich, und Ren nahm sowieso nicht freiwillig seine Tabletten ein. Also passte doch alles. Nun gut, fast alles, Ren könnte schon lebendiger sein, als sich einfach so mitziehen zu lassen. Dieser versuchte sich anscheinend nur den Weg zu merken, oder war einfach weiter neugierig wo es hinging.
 

Völlig glücklich waren sie eine knappe halbe Stunde später an dem Eingang des großen Marktplatzes angelangt. Sie mussten keinen Eintritt bezahlen, und dem Chinesen ging nun auf, wohin sie gingen.

„Willst du zum Stadtfest?“

„Richtig geraten! Ich war ewig auf keinem, und so kommst du auch mal raus.“

Horo fand das ganze noch immer fantastisch. Die ganzen Leute, die mit ihnen zusammen auf das Fest gingen, waren froh gelaunt oder lächelten zumindest. Kleine Kinder wuselten herum, lachten und spielten, Eltern riefen nach diesen, und man sah Familien. Horo wurde kurz melancholisch, war er doch immer nur mit seiner Familie auf solchen Festen gewesen. Aber nun war Ren da; er war nicht alleine. Und deswegen sollte er jetzt keine schlechte Stimmung verbreiten. Ren zeigte zwar keine Mimik, aber er beobachtete genauso wie Horo seine Umgebung genau. Also hatte er wenigstens dessen Interesse geweckt. Ein kleiner Schritt zu seinem Ziel war getan.
 

„Sieh mal da!“

Ren versuchte dahin zu blicken, worauf der Ainu schon wieder deutete. Er benahm sich wirklich wie ein kleines Kind. Er strahlte richtig, hielt Ren an der Hand und nahm ihn zu allen möglichen Ständen mit. Eins musste Ren ja zugeben, aber so das Horo das nicht bemerkte: es tat gut hier zu sein.
 

Die letzten Jahre war er nur aus dem Krankenhaus gekommen, wenn Run die Erlaubnis hatte mit ihm auszugehen. Dabei war es allerdings meist so das Ren sich viel mehr auf seine Schwester als auf die Umgebung konzentriert hatte. Nun nahm er sich auch mal Zeit alles anzusehen.

Die Menschen, die hier umhergingen und zusammen mit Freunden oder Familienmitgliedern unterwegs waren. Ältere Paare bis hin zu Jungverliebten. Kinder mit ihren Mamas und Papas, ein buntes Gewusel aus Farben. Manche trugen traditionelle Kimonos, andere waren in Anzügen oder in Alltagskleidung unterwegs. Das ganze wirkte verrückt und verbreitete nun doch wieder eine Art Gemeinschaft.

Hier war er unter Menschen, hier war er normal.

Keiner sah ihn länger an als nötig, keiner schenkte ihm besorgte Blicke, selbst Horo der kurzzeitig seine Hand losließ weil er sich Zuckerwatte holte kümmerte sich nicht um ihn. Hier war er frei.

Ren hatte gar nicht gemerkt wie sehr ihm das Krankenhaus die ganze Zeit auf die Stimmung geschlagen haben musste. Früher war er zwar auch schon mehr als nur sarkastisch gewesen, aber seit seine Krankheit festgestellt wurde hatte er gar nicht mehr gelacht.
 

Bis Horo kam.

Das wurde ihm jetzt erst so richtig bewusst. Er wusste auch schon vorher, dass er Horo mochte, aber als Freund den er lange brauchte aber nicht hatte. Mit ihm hatte er verloren Zeit aufgeholt, er hatte gelebt.

Und dafür war er ihm dankbar.

Aber da fühlte noch lange nicht seine Leere. Run tauchte vor seinem inneren Auge auf, die lachend neben einem der Stände in einem grünen Kimono stand. Sie hätte gut hier her gepasst. Sie musste auch geahnt haben, dass sie nicht mehr lange hatte. Ansonsten hätte sie den Ainu nie um etwas gebeten, aber hatte sie auch geahnt was der Blauhaarige von Ren wollte?

Das er ihn am besten lieben sollte?

Ren konnte sich zwar genau an Runs Worten von ´weiblicher Intuition´ erinnern, aber so genau war diese doch wohl auch nicht.
 

„Willst du was?“, fragte Horo, während er ein großes Stück der Zuckerwatte abbiss. Ihm schien es zu schmecken.

Ren schüttelte unmerklich den Kopf.

„Ich mag nichts Süßes.“

„Ach, komm schon, du kriegst schon keinen Zuckerschock.“

„Ach was, ich will aber nicht.“

Horo biss wieder en Stück ab, grinste in sich hinein.

Ren wollte etwas nicht! Sogar im Krankenhaus hatte er Süßigkeiten gegessen, wenn Horo sie ihm vorsetzte. Ren merkte seinen Widerspruch anscheinend selber nicht, jedenfalls schaute er erneut zu den Ständen mit den Goldfischen.

Horo wollte das auch ausprobieren, hatten sie aber keine Möglichkeit die Goldfische gut unter zu bringen. Im Krankenhaus gab es keine Aquarien.

Aber es gab noch genug andere Sachen zum ausprobieren!
 

Ren, der gerade einem jungen Mädchen dabei zusah wie es einen Goldfisch mit einem kleinen Kescher fing, spürte wieder Horos Hand an seiner. War diese schon immer so warm gewesen?

Als er sich zu dem Größeren wand, waren ihre Gesichter recht nah.

Jetzt, auf einmal, schlug Rens Herz schneller.

Das hatte es schon vorher ab und zu getan, wenn Horos etwas ganz plötzlich mit ihm machte. Aber dieses Händehalten war weder schnell und ungewohnt, hatte Horo ihn doch schon fast mehrere Wochen so lieb behandelt. Dennoch war ihm so als wäre das ganze neu.

Aber anstatt ihn zu küssen lächelte er ihn nur lieb an.

„Du bist zufällig schwindelfrei?“
 

Die Nacht war bereits hereingebrochen, es wurde noch kühler, was nur dazu führte das die Menschen auf dem Fest näher zusammenrückten. Die Lichter der Stände brachten leichtes Licht auf den Weg und das Riesenrad leuchtete in den Himmel.

Fast schon zu romantisch für den Chinesen, welcher sich mit Horo in eine der Gondeln befand. Sie hatten gerade den höchsten Punkt erreicht, als Horo sich von der Scheibe hin zu Ren wandte.

Noch immer lächelte er.

„Tolle Aussicht, oder?“

„Nicht schlecht…“

„Och, Renny, nun sei doch nicht so… komm, gib zu du hast Spaß.“

„Hab ich überhaupt nicht.“, meinte er trocken. Oder versuchte seiner Stimme so einen Klang zu geben. Er war sich aber sich das er unsicher klang, Horos Nähe war gerade zu berauchend. Oder lag das nur an der Höhe?

Horo merkte sein zagen doch. Aber er tat das Gegenteil von dem was er sonst tat.

Er nervte Ren nicht weiter, seine Stimme wurde ganz sachlich.

„Ich weis ja wie du denkst, aber kannst du es nicht wenigstens versuchen? Ich meine, Spaß zu haben. Schließlich wird Anna mich sicher beinahe umbringen, wenn wir wieder da sind.“

Das stimmte allerdings.

„Aber das wusstest du doch vorher…“

„Aber da hab ich ja noch nicht geahnt, welchen Erfolg das haben würde…“, meckerte der Blauhaarige daraufhin. Ren hätte beinahe geschmunzelt, aber wirklich nur fast.

„Deine Sache.“

„OH, keiner hat mich lieb!“, meinte er theatralisch, und legte eine Hand auf sein eigenes Herz. Wieder hätte Ren beinahe gelacht.

„Also ob du noch Liebe brauchst.“

„Natürlich! Ganz, ganz viel.“

Da fing die Gondel an sich wieder zu bewegen. Beide sahen sie wieder nach draußen.

Schließlich war Horo noch lange nicht fertig mit ihrer Tour.
 

„Los, setzt dich.“

Horo deutet auf einen Platz im Gras neben sich. Nachdem sie die meisten anderen Stände abgeklappert hatten, suchten sie sich einen etwas ruhigeren Platz von wo aus man den Rest des Festes gut beobachten konnte.

Ren setzte sich dazu, und Horo legte einen Arm um ihn, um kurz darauf mit der anderen erneut auf das Riesenrad zu deuten.

„Ich hab vorhin gehört, wie manche sagten, dass sie ein Feuerwerk kurz über dem Riesenrad loslassen wollen. Ich denke so lange bleiben wir noch, oder?“

Schließlich wollte er nicht allzu lang auf dem kalten Boden sitzen bleiben.

Ren nickte nur. Ihm war auf der einen Seite kalt, aber Horos Nähe wärmte auch so wunderbar.
 

Wenn ich tot wäre, wäre ich jetzt nicht hier…
 

Er wusste nicht wieso er auf einmal so dachte, und Horo schien sein zadern diesmal nicht zu bemerken. Er fühlte sich gerade so wohl bei Horo, dass das nur falsch sein konnte. Und trotzdem war er hier, bei einer Person von der er geliebt wurde. Eigentlich fast zu schön um wahr zu sein.
 

Da fing das Feuerwerk an. Bunte Lichter erhellten den Platz, Leute lachten und zeigten in den Himmel. Blüten in den verschiedensten Farben zierten den Himmel über ihnen. Dennoch war es so laut, das man sein eigenes Wort nicht verstand.

Ren merkte zwar wie Horo kurz nach Anfang des Feuerwerkes in sein Ohr flüsterte, aber er konnte nur erahnen was.
 

Ich liebe dich
 

Ja, Horo liebte ihn. Tat alles für ihn. Und Ren lebte noch... ja für wen?

Wegen Run, und… für den tollpatschigen Horo.

Er wand seinen Blick nicht von dem Himmel ab, auch wenn seine Augen langsam trocken wurden.

Wie sollte er das dem Ainu erklären? Er ahnte was mit ihm los war. Horo würde sich nur freuen, aber er selbst musste sich erst an den Gedanken gewöhnen.

Konnte er es dem Ainu so einfach sagen?

Dieser hatte es schon oft gesagt. Zu ihm. Wie würde es dann weitergehen?

Und wieso machte er sich solche Sorgen?

Es kümmerte schließlich keinen. Für die Schwestern war es inzwischen in Ordnung, vielleicht hatten die auch erwartet, dass es so enden würde…
 

Ich liebe dich…
 

… flüsterte der Kleinere dem Größeren ins Ohr.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sweden_
2008-03-18T22:19:59+00:00 18.03.2008 23:19
X_x
*tot am Boden lieg*
*nach Luft japs*
Oh mein Gott ist des geeeeeeeil!*__________________*
Mir fällt gar nich ein, mit welchen Worten ich meiner Entzückung Ausdruck verleihen kann/sollxDDDDDDDDDD
*________*
Das is einfach zu genial!*________*

Von:  mystique
2007-12-31T13:01:50+00:00 31.12.2007 14:01
Endlich hat er es verstanden. Ren hat es geschafft. Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass deine Geschichte ein gutes Ende findet. ^ ^
Von:  babyren
2007-11-29T23:36:52+00:00 30.11.2007 00:36
hach...is das süß X3
Von:  Lizsy
2007-11-29T21:12:54+00:00 29.11.2007 22:12
wie süüüüüüß =>.<=
endlich hat ers ihm gesagt *bei einem Feuerwerk...wie romantisch*
*quiiiiietsch* =^.^=
~hoffentlich mekert Anna nich zu dolle~ o_O"
freu mich schon aufs nächste Kap. ^.^ <3

bay bay *winkz*
Lady_Darkness3

Von: abgemeldet
2007-11-28T19:22:03+00:00 28.11.2007 20:22
Hey!
Ist das süss! Horos Plan ist aufgegangen^^ Ren hat's gesagt^^ Ein toller Schluss, wirklich! Obwohl ich ja erwartet hätte, dass irgenwas oben im Riesenrad passiert...
Jetzt scheint alles so wunderbar... ich hab richtig Angst vor dem Ende v__v
Also, wiedermal Lob von mir!
Bis nächste Woche XD

mfg, einfaso
Von:  Mikako-chan
2007-11-28T17:02:42+00:00 28.11.2007 18:02
Is das süß~ ;____;
Fast zuviel kitsch für mein schwaches Gemüt *snif*
Nee, is aber wirklich toll Q__Q
Und den Abschluss find ich auch genial~ Weiß gar nich was ich sagen soll >.<
Hab schon soviel gesagt derzeit… kann mich ja nur noch wiederholen~
Ok mit Horos Einfall lag ich ziemlich daneben aber so isses ja auch gut xD
Passt auf jeden Fall mehr xD
Und es hat ja auch funktioniert ûu … joa tolles Kap nach wie vor… ;___;
Ich glaub ich geh erstma wieder n bissel rpgn v.v
Joa bin aber auch schon aufs nächste kap gespannt x3 heb’s mir aber noch n bissel auf~ =D
*knuddel* wie gesagt ganz toll |D

Bye, Mika

PS: menno... schon wieda nich erste... v.v *zu langsam desu*
Von: abgemeldet
2007-11-28T16:42:48+00:00 28.11.2007 17:42
uiii endlich endlich endlich *rumwusel*
rans hat es gesagt ^^
schön =)
ich freu mich schon wenns weiter geht x3

bai that Tsuna



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