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Der Garten

Kapitel 4 Der Garten
 

Über das Tagebuch verloren beide kein Wort mehr.

Seto fuhr zurück in die Firma, ermahnte sie aber nochmals eindringlich nichts anzufassen, bevor er das Haus verließ.
 

Sie fühlte sich nutzlos und irgendwie ziemlich alleine.

Seinem Befehl zum Trotz machte sie das Radio an.

Diese absolute Stille hielt sie einfach nicht aus.

Serena bewegte ihren Fuß und ihren Kopf zum Takt der Musik.

Sie ließ den Blick durchs Zimmer schweifen.

(Wenn er kein Personal im Haus haben mag, wieso ist es denn so steril hier?), dachte sie verwundert.
 

Die Tür ging und eine Putzkolonne kam rein.

Serena machte große Augen. Keiner sprach ein Wort. Sie erledigten flink ihre Arbeit und waren verschwunden, ehe das brünette Mädchen überhaupt den Mund wieder zu bekam.

(Sind ja wie die Heinzelmännchen!), dachte sie staunend.
 

Als sie ihre Überraschung überwunden hatte, hinkte sie zur Terrassentür und öffnete diese.

Warme Sonnenstrahlen fielen auf ihr Gesicht.

Sie sah in den strahlend blauen Himmel.

Dann senkte sie den Blick und bewunderte staunend den großen Garten.

(Das ist unglaublich. So einen schönen Garten hab ich noch nie gesehen. Das will ich mir genauer angucken.), dachte sie und humpelte in den Garten.
 

Gleich neben der Terrasse, jeweils einer links und einer rechts, murmelten zwei weiße Brunnen mit hellblauen Drachenstaturen darauf.

Sie ging weiter und sah auf einen hübschen kleinen See, welcher von, wie könnte es auch anders sein, Kirschbäumen umrandet war, welche hübsch rosa blühten.

Ihre Blätter wurden vom Wind über das Wasser zu ihr getragen.

(Das ist total romantisch. Hm. Hat Seto eine romantische Ader von der keiner was weiß oder war das Mokubas Idee? Ich werde den Kleinen später mal fragen.)
 

Sie wand den Blick nach rechts und entdeckte einen Turm, der eisblau gestrichen war. Ganz oben auf der Spitze, gegen die Sonne, fast nicht zu sehen, befanden sich weiße Drachenstaturen.

(Von da oben kann ich den Garten bestimmt noch besser überblicken.), dachte sie und humpelte zum Turm.

Die Tür war natürlich verschlossen. (Schade. Hm. Wenn ich ihn ganz lieb bitte, vielleicht lässt er mich dann mal raufgehen. Unwahrscheinlich. Den Bettelblick hatte nur Mokuba drauf. Keine Ahnung, wie der den immer wieder hin bekommt. Ob er mir den beibringt?)
 

Einen Moment betrachtete sie noch den Turm, dann ging sie nach links und entdeckte einen Irrgarten, welcher aus lauter umrankten Rosen bestand.

(Das ist ja wie im Märchen. Fehlt nur noch, dass mein Prinz auf einem weißen Pferd, nein, Weißen Drachen ankommt und mich entführt.), dachte Serena grinsend.

Natürlich geschah nichts dergleichen.

Serena überlegte, ob sie es riskieren konnte, den Irrgarten zu betreten.

(Verirren will ich mich eigentlich lieber nicht darin. Außerdem fängt mein Fuß schon wieder an weh zu tun.), dachte das Mädchen und humpelte zurück.
 

Nach ein paar Stunden der puren Langeweile, kam Mokuba nach Hause. Er war gut gelaunt und begrüßte Serena freudestrahlend.

„Ist in der Schule etwas Schönes passiert?“, fragte sie. „Ja, aber was, das verrate ich dir nicht.“, meinte Mokuba grinsend. „Das ist ein Geheimnis.“, fügte er hinzu.

Serena lächelte. „Ach so. Aber deinem Bruder erzählst du das später doch bestimmt, oder?“

Mokuba überlegte kurz, dann nickte er. „Aber er würde es vermutlich nicht verstehen oder nur sagen 'Aha'.“, sagte Mokuba etwas traurig.

Das Mädchen sah ihn fragend an. Dann legte sie ihm eine Hand auf die Schulter.

„Es ist nicht so, dass ihn das nicht interessiert, aber ich glaube, er kann mit Emotionen nicht so gut umgehen.“, meinte Serena mit beruhigender Stimme.
 

Der Kleine nickte. „Ich weiß.“ Irgendwie tat ihr Mokuba ein wenig Leid. Es war sicher nicht leicht für ihn.

„Aber woher weißt du denn das? Du weißt doch gar nicht genau, worum es geht.“, fragte der Kleine nach einer Weile.

„Ich kann mich gut in andere hineinversetzen.“, sagte sie.

(Wenn ich auch sonst nicht viel drauf hab.), dachte sie innerlich seufzend.

„Bist du eine Empatin?“, fragte Mokuba.

Serena sah ihn überrascht an. „Keine Ahnung.“, meinte sie schließlich und zuckte mit den Achseln.
 

„Wow. Ich hab noch nie eine Empatin getroffen.“, sagte Mokuba aufgeregt.

„Kannst du denn auch seine Emotionen lesen?“, wollte er weiter wissen.

„Nein. Kann ich nicht.“, gab sie zu und schüttelte leicht den Kopf.

„Aber ich kann mir denken, was er so denkt und fühlt. Natürlich muss das aber nicht hundertprozentig übereinstimmen.“, erklärte sie etwas verlegen. Mokuba wirkte ein wenig enttäuscht.

(Tja, was nun ganz genau in deinem Bruder vorgeht, weiß wohl nur er selbst.), dachte sie resignierend seufzend.
 

Der schwarzhaarige Junge sah sie fragend an. „Bist du über irgendwas traurig?“, fragte er.

Serena sah auf und schüttelte dann leicht lächelnd den Kopf. „Nein. Es ist nur... ich würde deinen Bruder wirklich gern verstehen. Aber er macht es einem nicht gerade leicht. Ok, ich an seiner Stelle wäre vermutlich auch sehr misstrauisch.“, meinte das brünette Mädchen.

„Du hast ihn wirklich gern, das merkt man.“, sagte Mokuba und grinste verschmitzt.

Serena wurde rot und nickte dann sehr verlegen.

(Dabei fällt mir ein, ich wollte ihn doch noch was fragen.), dachte sie und fragte: „Mokuba wie machst du eigentlich diesen Bettelblick?“

Der Kleine grinste breit. „Geheimnis.“, war die Antwort.

„Hab ich mir schon gedacht.“, meinte sie lächelnd.
 

„Was befindet sich in dem Turm im Garten oder anders, warum ist er überhaupt abgeschlossen?“, fragte sie, beantwortete ihre Frage aber gleich selbst: „Lass mich raten, dass ist auch ein Geheimnis.“

Mokuba nickte. „Nur ich und mein Bruder haben einen Schlüssel. Es ist etwas für ihn und mich sehr wichtiges darin. Mehr darf ich dir nicht verraten.“

„Schade, dass du mir das nicht sagen kannst. Auch, wenn ich es sehr gern wissen würde, das werde ich wohl akzeptieren müssen.“, sagte sie und fügte in Gedanken hinzu: (Auch wenn es schwer fällt.)
 

„Du, Mokuba, sag mal den Irrgarten und den See mit den Kirschbäumen, wessen Idee war es, das alles anzulegen?“, fragte sie neugierig.

„Der See und die Bäume sind Setos Idee gewesen, aber der Irrgarten war mein Wunsch. Komm ich zeig ihn dir.“, meinte der Schwarzhaarige und lief los.

Serena hatte Mühe ihm zu folgen.

(Seto hatte sowas Romantisches geplant? Also hat er doch eine romantische Ader.), dachte sie schmunzelnd und freute sich, so etwas Wichtiges über ihn erfahren zu haben.
 

Mokuba führte sie durch das Labyrinth immer tiefer und immer weiter.

Das brünette Mädchen schaute sich um. Es sah irgendwie alles gleich aus. Ok, war ja auch ein Irrgarten. Als sie glaubte, dass sie sich wohl im Zentrum befinden mussten, blieb Mokuba stehen. Hier gab es eine hellblaue Hollywoodschaukel, welche überdacht war und einen kleinen Tisch.

Daneben murmelte wieder einer dieser Drachenbrunnen. Es war ein harmonisches Bild.
 

„Lass uns ein Spiel spielen.“, schlug der Kleinere vor. Serena sah ihn fragend an.

„Wenn du aus dem Irrgarten wieder raus findest, sag ich dir, was in der Schule tolles passiert ist.“, fügte er erklärend hinzu.

„In Ordnung.“, meinte sie zustimmend. „Dann mach dich auf den Weg. Ich werde am Ausgang auf dich warten.“, sagte der Kleine grinsend.
 

Das Mädchen fragte sich, wie er vor ihr da sein wollte, denn er setzte sich erstmal auf die Hollywoodschaukel. Sie ging trotzdem los.

Nach einer Weile des immer auf dasselbe Bild Starrends, nämlich hohe Wände aus umrankten Rosen, dachte sie verzweifelt:(Mist, warum hab ich auch so einen miesen Orientierungssinn? Ich könnte glatt Ryoga aus Ranma ½ Konkurrenz machen.) Sie blieb stehen und sah hoch in den Himmel. (Und dunkel wird es langsam auch noch. Ich seh’s schon kommen. Serena is lost und suchen würde mich Seto bestimmt nicht. Der würde dann einfach nur sagen: "Ist sie doch selbst Schuld dran."), dachte sie vor sich hin jammernd.

(Nein! Ich darf nicht aufgeben! So was Ähnliches hätte Joey jetzt bestimmt auch gesagt beziehungsweise gedacht.), dachte sie grinsend. (Wie auch immer. Wo ein Wille ist, ist auch ein Steg ….. ähm Weg.) Sie sah sich um. (Zu blöd, dass es hier tausend Wege gibt. Hilfe. Ich bin eine unwichtige Person und nicht mal ein echter Nebencharakter, aber holt mich hier raus!) Sie seufzte und lehnte sich gegen die Rosenwand. (Aua, das piekst. Ok, logisch piekst das, Rosen haben ja auch Dornen. Doofi.) Plötzlich gab die Wand hinter ihr nach und sieh fiel rückwärts schreiend zu Boden.
 

Ihr erster Gedanke. (Scheiße, ich hab was kaputt gemacht!) Dann öffnete sie die Augen. Aber die Rosenwand war nicht beschädigt. Im Gegenteil sie war ganz und es schien nicht mal eine einzige Rose abgeknickt zu sein, kein Loch, keine Spuren für ihren Sturz waren zu sehen. (Wie geht denn das jetzt?!), dachte sie und starrte erstaunt die Wand an.

Dann sah sie sich um. Sie war draußen.

Als sie immer weiter an der Wand entlang ging, sah sie Mokuba vor dem Eingang zum Rosenirrgarten stehen. (Jetzt geht mir langsam ein Licht auf. Es musste dort versteckte Hinterausgänge geben. Raffiniert, muss ich schon sagen.)

Sie tippte dem Jungen auf die Schulter und der drehte sich um.

„Du hast einen der Hinterausgänge gefunden.“, stelle dieser verschmitz grinsend fest.
 

„Stimmt. Ich bin mehr oder weniger drüber gestolpert.“, gab sie zu und sah Mokuba nun fragend an. Dieser begriff worauf Serena hinaus wollte.

„Keine Sorge, ich halte Wort.“, meinte er verschmitzt lächelnd und rieb sich mit dem Finger unter der Nase lang.

„Nächsten Samstag findet ein kleiner Ball für meine und die Parallelklasse statt.“, verkündete er stolz. „Hey, dass klingt wirklich toll.“, sagte sie lächelnd.

(Ein Ball. In der Provinz, in der ich aufgewachsen bin, gab es nie so was Schönes.), dachte sie schmachtend.
 

Dann wurde der Blick des Schwarzhaarigen traurig, was Serena nicht entging.

„Du möchtest, dass Seto auch mitkommt und befürchtest, dass er keine Zeit dafür hat, stimmt’s?“ Der Kleine nickte.

„Keine Sorge, irgendwie kriegen wir ihn schon davon überzeugt, hinzugehen. Schließlich bist du das Wichtigste, was er hat. Da wird doch ein freier Abend drin sein.“, meinte das brünette Mädchen aufmunternd. Mokuba wirkte wenig überzeugt. Ihm war zwar klar, dass er seinem großen Bruder wichtig war, aber er zweifelte daran, dass dieser es schaffen würde sich auch nur einen Abend frei zu nehmen.
 

Sie streichelte dem Kleinen über den Kopf. „Das wird schon.“, meinte sie entschlossen.

Mokuba sah zu ihr auf. „Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 0,000000001 Prozent, dass er seine Arbeit dafür liegen lässt.“ sagte er.

„Aber sie ist nicht gleich null, also ist es möglich.“ Serena ließ sich nicht entmutigen.

„Na schön. Schließen wir eine Wette ab.“, schlug Mokuba vor.

(Wette?! Oh weh, ich hab in meinem Leben noch nie eine Wette gewonnen.), dachte sie und schluckte.

„Wenn du meinen Bruder überzeugen kannst, zeig ich dir den Turm. Schaffst du es jedoch nicht, dann ……..“, begann Mokuba, „…dann...“ Serena wurde nervös. „Dann musst du für immer hier bleiben und mir Schokopudding kochen.“, beendete er seinen Satz.
 

Serena grinste. „Ich kann dir auch gleich einen kochen. Mal gucken, ob ihr dazu alles da habt.“, meinte sie und war sichtlich erleichtert.

Beide gingen in die Küche und der Schwarzhaarige sah dem Mädchen dabei zu, wie es die Zutaten und Geräte für die Herstellung des Puddings zusammensuchte.

Er setzte sich auf die Anrichte und sah ihr auf die Finger.

Serena machte das etwas nervös, aber sie versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.

Als der Pudding dann fertig war, wollte Mokuba gleich naschen, aber Serena hielt ihn davon ab. „Der muss jetzt erst noch abkühlen.“, sagte sie, goss den Pudding in eine Schüssel und stellte diese in den Kühlschrank.
 

„Ich hab aber Hunger.“, protestierte er. „Dann isst du jetzt aber erstmal was Vernünftiges.“, sagte Serena und holte Brot und Aufschnitt raus.

„Ich möchte aber was Warmes.“

Serena seufzte. (Pudding kochen kann ich zwar, aber ansonsten bin ich 'ne Niete in der Küche. Ok, Nudeln krieg ich auch noch hin.)

„Worauf hast du denn Hunger?“, fragte das Mädchen.

„Pudding.“, stellte der Schwarzhaarige fest.

„Pudding gibt es aber erst später. Du kannst ihn als Nachtisch essen.“, meinte sie.

„Ich mach dir jetzt Nudeln.“, fügte sie hinzu und stellte Wasser auf. Sie gab etwas Salz rein und als es kochte, tat sie die Nudeln rein und machte nebenbei noch eine Soße.

Als das Essen fertig auf dem Tisch stand, hoffte Serena, dass es schmecken würde.

Der Kleine haute richtig rein und das beruhigte sie dann doch.
 

Nachdem er brav aufgegessen hatte, fragte er mit seinem üblichen Bettelblick: „Was ist nun mit dem Pudding?“ Serena lächelte und nickte: „Jetzt darfst du.“

Der Kleine freute sich sichtlich und lief zum Kühlschrank, aus dem er die Schüssel rausholte und vor sich auf den Tisch stellte.

„Moment, aber nicht alles auf einmal.“, protestierte sie und holte ein kleines Schälchen und einen Löffel raus. Sie füllte Mokuba etwas Pudding ab und stellte die Schüssel selbst wieder in den Kühlschrank. Der Schwarzhaarige guckte zwar einen Moment der Schüssel nach, widmete sich dann aber seinem Schälchen und löffelte begeistert den Pudding.
 

(Scheint ihm ja zu schmecken.), dachte sie und aß selbst erstmal ein paar Nudeln und dann ebenfalls ein kleines Schälchen Pudding. (Ja! Der ist gut geworden.)

Dann hörte sie die Tür und ein etwas erschöpft wirkender Seto Kaiba kam rein.

Er sah sie aber sofort kalt an und versuchte so seine Erschöpfung zu überspielen.

„Möchtest du auch etwas Nudeln und Pudding?“, fragte Serena.

Der Brünette besah das Essen etwas skeptisch und sagte dann: „Nein.“

„Es schmeckt aber wirklich gut. Probier doch wenigstens.“, meinte Mokuba und setzte wieder seinen Bettelblick ein.
 

Seto hob eine Augenbraue. „Was soll’s.“, meinte er schließlich und machte sich ein paar Nudeln mit Soße auf den Teller und etwas Pudding in ein Schälchen.

Sein Blick war sehr kritisch und verursachte bei Serena fast einen Herzstillstand.

(Bitte, nun sag doch was!), flehte sie in Gedanken als sie ihn essen sah, mit diesem kritischen Ausdruck im Gesicht.

„Mach einen Kaffee.“, befahl er und Serena gehorchte. Auch wenn Kaffee kochen nicht gerade zu ihren Stärken gehörte.
 

Mit zitternden Fingern überreichte sie ihm schließlich die Tasse mit dem Kaffee drin.

Seto roch kurz dran und nahm einen Schluck, dann drehte er den Kopf zu Serena.

„Der Kaffee ist zu stark, die Nudeln waren in Ordnung. Kann man durchgehen lassen und der Pudding ….“, begann er seinen Bericht und Serena fragte sich, ob in Ordnung nun als Lob zu verstehen war. „… schmeckte gut.“, stellte er fest.

(Das ist jetzt aber auf jeden Fall ein Lob gewesen. Yes. Er ist mit etwas, was ich gemacht hab, zufrieden. Ok, außer mit dem Kaffee, aber das hatte ich schon befürchtet.), dachte sie und meinte: „Ich probier es gleich noch mal. Der nächste Kaffee wird besser.“

Sie nahm ihm die Tasse wieder weg und startete einen neuen Versuch.

Dieses Mal war sie etwas optimistischer, als sie ihm den Kaffee hinstellte.

Der Brünette nahm einen Schluck und sagte: „Besser, aber noch weit davon entfernt perfekt zu sein.“

Das reichte Serena fürs Erste. Sie würde schon noch lernen, wie man richtig guten Kaffee kochte.
 

„Seto, nächsten Samstag ist an unserer Schule ein Ball. Bitte komm doch auch.“, flehte der Schwarzhaarige. Der Angesprochene drehte seinen Kopf in die Richtung seines kleinen Bruders. „Es geht nicht Mokuba. Du weißt wie viel ich zu tun habe.“, meinte er.

Mokuba sah ihn traurig und mit Kulleraugen an. Das brach Seto jedes Mal das Herz, aber es ließ sich nicht ändern.

Serena hatte nichts anderes von Seto erwartet, aber so schnell wollte sie nicht aufgeben.

„Mokuba, lass mich bitte einen Moment allein mit deinem Bruder sprechen.“, bat das brünette Mädchen. Ihr klopfte zwar tierisch das Herz, aber sie hatte ihr Wort gegeben.
 

Der ältere Kaiba hob eine Augenbraue. Mokuba verschwand gleich darauf aus der Küche. Er hatte jedoch wenig Hoffnung im Blick.

Dann sah Seto sie kalt, aber auch fragend an. Sie schloss kurz die Augen und atmete tief durch. „Ich weiß, dass deine Firma dir sehr wichtig ist und du sehr viel Arbeit in diese investiert hast. Jedoch weiß ich auch, dass du deinen Bruder sehr lieb hast und ich denke, dass die Arbeit allein nicht der Grund ist, warum du nicht mitgehst.“, unterstellte Serena.

„Du hast keine Ahnung, wie viel Arbeit eine eigene Firma wirklich bedeutet! Also rede nicht von Dingen, von denen du nichts verstehst.“, sagte er kühl.

„Du hast Recht, ich habe keine eigene Firma. Aber ich bin nicht auf den Kopf gefallen, wie du vielleicht immer noch denkst. Ich arbeite umsonst für dich. Oder besser gesagt, so gut wie umsonst. Denn ich verlange dafür eine kleine Gegenleistung.“, meinte Serena.

„Pah. Das war mir klar. Worum geht’s?“, wollte er wissen.

„Du gehst mit Mokuba zu seinem Ball.“ Sie sah seinen Blick und meinte in ruhigem Ton: „Es wäre ihm wirklich wichtig.“
 

Ihre plötzliche Sturheit überraschte ihn schon etwas. „Warum sollte ich dich einstellen wollen?“, fragte er abweisend.

„Ich kann dir, was Büroarbeiten angeht, sehr nützlich sein. Meine Ausbildung bezog sich darauf. Ich beherrsche sowohl das 10-Finger-Schreibsystem, als auch das Phon-Diktat.“, beantwortete sie seine Frage. „Ich habe genügend fähiges Personal.“, sagte er kalt.

„Sicher hast du das, aber die wollen sicher auch nicht gerade wenig Geld. Während ich nur diese kleine Gegenleistung fordere.“ Sie ließ nicht locker.

Dafür, dass sie vorher so schüchtern und ängstlich gewirkt hatte, war sie jetzt schon fast taff. Das imponierte ihm schon etwas. Sie versuchte also über ihren eigenen Schatten zu springen.

Er hob eine Augenbraue und sah sie durchdringend an. Diesen Blick hielten für gewöhnlich nur die Wenigsten stand und er sah, wie sich tatsächlich etwas nervös wurde, aber anstatt nun einen Rückzieher zu machen, meinte sie: „Bitte lass mich für dich arbeiten.“ „Na schön. Du sollst eine Chance erhalten. Damit sage ich aber nicht zu, auf dieses Fest zu gehen.“, meinte er trocken.

„Warum fällt es dir so schwer …. selbst wenn ich jetzt alles zu deiner Zufriedenheit machen würde, du würdest nicht mitgehen oder? Fürchtest du, es könnte dir am Ende noch gefallen und Spaß machen?“, fragte sie etwas sarkastisch und wollte den Raum verlassen.

Er hielt sie am Arm fest und sie sah in seine kalten Augen, aber da war noch etwas anderes. Sie konnte es nicht deuten. „Na schön. Das Geschäft steht, du arbeitest für mich und ich gehe dafür am Samstag mit auf den Ball. Aber wenn dir nur ein Fehler unterläuft, ist der Deal gestorben.“ sagte er kalt und ließ eine etwas verwirrt dreinblickende Serena zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  josie
2006-12-31T16:05:30+00:00 31.12.2006 17:05
soso ein interessanter deal. mich nimmts wunder ob sie den auch einhalten wird. und was seto dazu meint.
ausserdem interessiert es mich sehr was in diesem turm is.
muss etwas wertvolles sein. nicht ein gegenstand sondern etwas aus der vergangenheit. erinnert mich an das kleine turmzimmer von pegasus aus der ersten staffe. war das überhaupt ein turm zimmer?
mal sehen wie sich serena so schlägt..

lg

josie


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