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Der "Schwarze Stern" von Konoha

von

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Die Flucht

Aaalso: das hier ist meine erste Fanfic, ich bitte etwaige Leser darum, in manchen Bereichen Nachsicht walten zu lassen. Und: dieser erste Teil hier ist lediglich ein Prolog, der ein wenig auf die Geschichte einstimmen soll, keine Angst, es tauchen schon noch mehr bekannte Gesichter auf!
 

Die beiden Chunin hetzten durch den Wald, über die weit ausladenden Äste der dicht beieinander stehenden Bäume. Der eine von ihnen sah über die Schulter zurück. "Wo sind sie? Ich kann sie nicht mehr sehen!", keuchte Shikamaru. Sakuya gab atemlos zurück: "Ich auch nicht. Aber sie sind noch da, ganz sicher! Schwarze Sterne lassen sich nicht abhängen!" "Verflucht, wir müssen zurück! Tsunade wird fuchsteufelswild sein, wenn wir es ihr nicht bringen!" Sakuya konnte nur nicken. Er und Shikamaru waren auf eine Mission geschickt worden, sie hatten ins Nebelreich schleichen und ein Artefakt des zweiten Hokage, das vor langer Zeit gestohlen worden war, zurückholen sollen. Alles war nach Plan verlaufen, bis sie auf das Lager der Schwarzen Sterne gestoßen waren, die in der Nähe der Grenze kampiert hatten.

Es war der Horror schlechthin gewesen. Sie waren mitten in das Lager hineingelaufen. Sakuya hatte den Anführer der Sterne erkannt, es war Lei gewesen, einer der Rivalen seines Mentors. Lei, der Schlangenarm, der Polyp.

Es war ihnen nur gelungen zu fliehen, weil Shikamaru seinen Schatten um Leis Kehle gekrallt hatte und diesen daran gehindert hatte, seine Kekkei-Genkai, die nahezu unbegrenzt verlängerbaren Arme, einzusetzen. Sakuya hatte blitzschnell reagiert und eine Genjutsu benutzt, die die anderen, völlig überrumpelten Sterne, die Lei begleiteten, gelähmt hatte. Dann waren sie geflohen. Und seitdem waren ihnen die Sterne auf den Fersen.

Sakuya sah zu Shikamaru hinüber. Sein Kollege war bleich, der Schweiß lief ihm in Strömen über das Gesicht. Lange würde er nicht mehr durchhalten. Ein Ninja wie er konnte zwar lange laufen, doch dieses Tempo erforderte mehr als normales Training. Auch Sakuya bekam mittlerweile Schwierigkeiten. Seine Lungen brannten. Hinzu kam, dass sich jetzt auch noch sein eigenes, ganz privates Leiden, bemerkbar machte. Sein rechter Unterarm verkrampfte und sandte Wellen des Schmerzes durch seinen ganzen Körper.

Sakuya fluchte innerlich. Dass sich das Erbe seines Clans immer dann bemerkbar machen musste, wenn er es am allerwenigsten brauchen konnte! Die Kannazuki litten unter einem vererbten Leiden, nämlich, dass sich ihre Muskeln - bevorzugt jene in den Extremitäten - in unregelmäßigen Abständen verkrampften und sich erst Minuten bis Stunden später wieder lockerten.

"Was ist?" Shikamaru sah zu ihm hinüber. "Mein Arm. Du weißt schon, das alte Lied!" Der Nara nickte und fügte trocken hinzu: "Wenigstens war es nicht dein Bein." Sakuya seufzte und verdrehte die Augen zum Himmel. "Spar dir den Atem." Er brauchte nichts weiter zu sagen, Shikamaru war ohnehin viel zu atemlos, um noch mehr zu sagen. Sie hetzten weiter.

Bis Shikamaru plötzlich aufstöhnend auf einem besonders breiten Ast stehen blieb und dann langsam auf die Knie sank. "Ich... kann... nicht mehr!" Sakuya blieb ebenfalls stehen und sprang zurück zu ihm. Er zögerte. "Es ist nicht mehr weit!" Shikamaru keuchte: "Ich weiß. Aber ich... schaffe es nicht. Geh... allein weiter!" Sein eigenes Todesurteil, dachte Sakuya, aber ich bin nicht bereit, das zuzulassen. "Vergiss es. Entweder entkommen wir beide oder keiner von uns." Eine besonders starke Welle des Schmerzes ließ Sakuya das Gesicht verziehen. Shikamaru schien es als Widerwillen zu deuten. "Na los... Geh schon!" Als Antwort fasste Sakuya nach Shikamarus Arm und zog ihn sich über die Schulter. Ohne sichtbare Anstrengung hob er seinen Freund auf und meinte: "Auf gehts. Den Rest schaffen wir noch!" Shikamaru zitterte. Er war am Ende seiner Kraft. Sakuya wollte einen ersten Schritt machen, um mit Shikamaru weiterzulaufen, da schnitt eine Stimme durch den Wald: "Bleib stehen, Verräter!"

Sakuya erstarrte. Ein grotesk verzerrter Arm schlang sich um den Ast vor ihm und sein Verfolger hangelte sich hinauf. Leis Gesicht war eine Maske des Spotts. "Wen haben wir denn da? Wenn das nicht Sakuya Kannazuki ist! Dachtest du im Ernst, du könntest uns entkommen?" Sakuya blieb ruhig. "Lasst uns vorbei. Glaubt ihr, ihr könntet uns töten?" "Dich vielleicht nicht", gab Lei zu, "Aber deinen Freund mit Sicherheit. Sieh ihn dir doch mal an!" Sakuyas Augen wurden schmal. "Na wenn du meinst, dann komm her und versuch es doch!" Lei zögerte und sah sich nach seinen Begleitern um.

Shikamaru an Sakuyas Seite gab ein leises Stöhnen von sich. "Lass mich zurück! Tsunade braucht das Artefakt! Allein schaffst du es vielleicht!" "Vielleicht! Und das ist der Punkt. Genauso gut könnten sie mich erwischen und töten, wenn ich zu fliehen versuche!" Shikamaru schüttelte den Kopf. "Wenn du hierbleibst, stirbst du mit mir und das weißt du!"

"Also dann! Ich bin bereit." Lei schüttelte sein volles blondes Haar und rückte seinen schwarzen, hautengen Anzug zurecht. Dann sprang er mit einem einzigen Satz zu Sakuya und Shikamaru hinüber. Sakuya ließ seinen Freund los, dieser sank auf die Knie und der Kannazuki trat vor ihn, zwischen Lei und ihn. "Ich bin dein Gegner. Ich gebe dir mein Wort, dass ich nicht fliehen werde. Aber bevor du Shikamaru ein Haar krümmst, töte ich dich!" "Oder ich dich!", gab Lei grinsend zurück und schloss ein Fingerzeichen, das Zeichen für Tiger. Dann ein weiteres und noch eines. Sakuya riss sich von dem Anblick seiner vor Vorfreude auf das Gemetzel glühenden Augen los.

Seine Finger schlossen mit ebenso rasanter Geschwindigkeit eine Anzahl anderer Zeichen. Dann hob er die Hand und um seine Handgelenke begann die Luft rötlich zu schimmern. Leis Arme veränderten sich, wurden von einer hornigen, dunklen Schicht überzogen und verlängerten sich. "Sieh an, du hast Cassajas Technik übernommen. Aber das wird dir nicht viel nützen!" Er schoss vorwärts, sein linker Arm schlug nach Sakuya, der nur mit äußerster Mühe ausweichen konnte. Shikamaru schrie auf. Sakuya fluchte, als er erkannte, dass nicht er das Ziel des Angriffes gewesen war, sondern sein Kollege. Seine Hand flog zum Mund und er stieß hervor: "Feuerversteck! Jutsu der flammenden Feuerkugel!" Er spie einen Feuerball in Richtung Leis ausgestrecktem Arm. Doch dieser reagierte noch rechtzeitig und zog sich auf den Ast, der hinter ihm hing, zurück, ehe ihn das Feuer erreichen konnte. Sakuyas Feuerkugel prallte wirkungslos gegen einen Baum und verpuffte an der feuchten Rinde. Lei grinste. "War das schon alles?" Sakuya knurrte: "Vergiss es! Den Kampf überlebst du nicht!" Lei lachte. "Ach nein. Aber ich nehme dich mit, das ist es mir allemal wert!" Er sprang nach vorn, wieder auf den Ast, wo Shikamaru und Sakuya standen. Wiederum holte er mit Links aus.

Dann erstarrte er mitten in der Bewegung. Er hob den Kopf und lauschte. Sakuya tat es ihm gleich. Er hörte ein langgezogenes Heulen, wie von einer Sirene. Das Signal zum Rückzug, erinnerte er sich. Lei fluchte. "Verdammt, ausgerechnet jetzt! Na gut, dann reiß ich dir deine Eingeweide eben beim nächsten Mal raus! Merk dir eines, Kannazuki: du stehst auf unserer Liste! So lange du nichts tust, um in den Krieg einzugreifen und brav in deinem Dorf bleibst, bist du sicher! Aber sobald du dich hinauswagst..." Er führte den Satz nicht zu Ende, sondern wandte sich um und sprang den Weg zurück, den er gekommen war, bis er nicht mehr zu sehen war.

Sakuya stand zitternd da. Sein Jutsu verging und das Leuchten um seine Gelenke erlosch. Die Schwarzen Sterne hatten ihn verurteilt? Er konnte es nicht glauben!

Da legte sich eine Hand auf seine Schulter. "Wir haben es tatsächlich geschafft! Mann, das hätte ich nicht erwartet!" Shikamaru lachte. "Ich glaube ich spinne! Da kommen sie!" Er hob den Arm und wies nach vorne durch den Wald. "Das sind die Jonin aus Konoha! Deshalb sind sie getürmt!" Er schüttelte den Kopf. "Ich glaubs echt nicht!" Müde ließ er sich auf den Ast fallen. Sakuya tat es ihm gleich. "Wir haben mehr Glück gehabt, als du dir vorstellen kannst.", meinte er zu Shikamaru. "Sie hätten uns getötet, egal was ich zu Lei gesagt habe." "Tsunade wird erfreut sein." Shikamaru legte erschöpft den Kopf an Sakuyas Schulter. "Mein Gott, bin ich fertig! Was gäbe ich jetzt für ein Bett!" "Na, ich bin mir sicher, du wirst es bekommen! Vorausgesetzt, Tsunade schickt uns nicht noch weiter!" Shikamaru sah ehrlich entrüstet aus. "Dann sterbe ich." Sakuya lachte. Dann richtete er den Blick nach vorne, auf die näherkommenden Ninjas. Jetzt brauchten sie nur noch zu warten. Sie hatten es geschafft.

Das Gespräch mit Tsunade

So, jetzt gehts los. Ich hoffe, meine Akteure sind nicht ganz so sehr OOC! scheut euch nicht, mir das zu sagen, wenn es passieren sollte, dass einer der Typen ganz anders handelt, als er das im Manga täte!
 

Sakuya schlug die Augen auf. Licht, das durch sein Zimmerfenster schien blendete ihn. Er erkannte die Decke seines Zimmers über sich. Seine Muskeln schmerzten. Nicht das Erbe, nein, lediglich ein Muskelkater. Gestern abend waren sie angekommen, Shikamaru und er beide halb tot vor Erschöpfung und gestützt von vier Jonin, unter ihnen Asuma und Gai. Es war eindeutig Sorge gewesen, die sich auf ihren Gesichtern abgezeichnet hatte. Sie hatten Shikamaru nach Hause gebracht, weil er nicht einmal mehr hatte stehen können vor Müdigkeit, Sakuya hatte sie zu Tsunade begleitet, wo er das Beutestück abgegeben hatten. Die Hokage war höchst erfreut gewesen. Sie hatte versprochen, ihn heute noch einmal anzuhören.

Ihn anzuhören... Sakuya fuhr auf. Tsunade hatte ihn gebeten, am Morgen zu kommen! Und jetzt war es bereits kurz vor Mittag, wenn er den Sonnenstand richtig deutete! Binnen einer Viertelstunde war er aus dem Bett, gewaschen und fertig angezogen aus dem Haus. Seine Mutter rief ihm noch hinterher, er solle bis Mittag zurück sein und Sakuya antwortete ihr gehetzt, er würde kommen. Dann verließ er das Anwesen der Kannazuki.

Seine Beine trugen ihn in Windeseile in Richtung Ninja-Akademie. Unterwegs schloss sich ihm Naruto an, der wohl ebenfalls verschlafen hatte, wie er aussah. Zu zweit rannten sie nach oben in den Raum, in dem Tsunade die Aufgaben verteilte. Atemlos kamen sie schließlich an.

Tsunade drehte sich um. Naruto schluckte und stieß hervor: "O-oma Tsunade, es tut uns leid, dass wir..." Weiter kam er nicht. Tsunade stemmte die Hände in die Hüften und seufzte: "Pünktlichkeit ist wohl nicht eure Stärke! Von Kakashi und Cassaja hätte ich nichts anderes erwartet, aber von euch? Tja, leider muss ich dir sagen, Naruto, dass Sakura schon mit Kiba und Ino aufgebrochen ist. Es ist keine Mission mehr übrig." Narutos Augen wurden groß. "Keine Mission mehr? A-aber ich dachte, wir... wir könnten uns nicht mehr retten vor Aufträgen?" Tsunade nickte resigniert. "Das stimmt auch. Aber viele können wir auf Ninja-Schüler abwälzen, und die restlichen können die Genin übernehmen. Heute ist endlich mal so ein Tag, wo wir etwas Ruhe haben. Ich möchte, dass du den heutigen Tag mit Training verbringst. Solange weder Jiraya, noch Kakashi hier sind, wirst du allein trainieren müssen..." Sie wandte sich zu Sakuya um, wobei sie den protestierenden Naruto geflissentlich übersah.

"Für dich habe ich auch nicht wirklich wichtige Arbeiten, Sakuya. Ich möchte dich eigentlich nicht gleich wieder auf eine so gefährliche Mission schicken, nächstes Mal sollten Jonin das übernehmen." Sakuya nickte und fragte leise: "Darf ich Euch etwas fragen?" Tsunade neigte den Kopf und Sakuya fuhr fort: "Gestern sind wir auf eine Gruppe Schwarzer Sterne gestoßen. Ich erkannte ihren Anführer. Er sagte mir, ich sei von ihnen auf die Todesliste gesetzt worden. Das bedeutet, dass ich in Konoha bleiben muss, wenn mir mein Leben lieb ist. Daher würde ich gerne wissen, ob es möglich wäre, dass ich eine Zeit lang lediglich im Dorf Dienst tue, vielleicht als Wache oder als Lehrer?"

Langsam sah die Hokage sich im Raum um. "Als Wache auf jeden Fall. Aber ich weiß nicht, ob du dich so gut als Lehrer eignest. Du wurdest nicht in Konoha ausgebildet. Und mir ist zu Ohren gekommen, dass die Schwarzen Sterne etwas andere Methoden haben als wir." Sakuya nickte. "Ich verstehe." "Für heute habe ich die Wachen bereits eingeteilt. Melde dich morgen früh wieder hier, dann habe ich wohl etwas für dich. Es wäre vielleicht gut, wenn du heute etwas Ruhe geben würdest."

Naruto, der wie ein Schachtelteufel auf und ab gesprungen und kreuz und quer durchs Zimmer gestapft war, schwadronierend und gestikulierend, hielt inne. "Könnte er nicht... mit mir trainieren?" Tsunade grinste. "Das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee. Dabei könntest du unter Umständen wieder ein bisschen runterkommen...."
 

Damit waren sie entlassen. Nebeneinander gingen sie die Treppenstufen hinab. Naruto grinste: "Cool, ein freier Tag! Das finde ich ja wohl mal echt super! Was meinst du, sollen wir erst eine Nudelsuppe essen gehen?" Sakuya schüttelte den Kopf. "Ich kann nicht. Meine Mutter kocht. Möchtest du nicht mitkommen?" Naruto sah Sakuya schräg von der Seite an. "Ich weiß nicht. Glaubst du, das ist in Ordnung?" "Natürlich. Möchtest du?" Schweigen. Dann lachte Naruto: "Klar! Lass uns gehen!"

Wer will kein Lehrer sein?

Sie standen in dem weitläufigen Garten des Anwesens der Kannazuki-Familie. Hinter ihnen lag die Villa der Familie. Bäume verbargen einen Großteil des blauen, wolkenlosen Himmels. Es war ein ruhiger Tag, doch nicht an diesem Platz. Die Luft schien zu knistern zwischen ihnen. Naruto hob die rechte Hand, öffnete die wie festgefrorene Faust und schüttelte sie. Sakuya rollte den Kopf und ließ seine Nackenwirbel knacken. Dann nahmen sie wie ein Mann wieder Kampfstellung ein. Narutos Finger glitten hinab zu seiner Shurikentasche und schienen nach den rasiermesserscharfen Wurfsternen zu tasten. Sakuya spannte die Muskeln an in fast fiebriger Erwartung auf ihn zurasender Waffen. Er befeuchtete die Lippen und seine Augen verengten sich. Ein orangerotes Flirren, das in einem silbrigen Lichtstreif mündete und vier Sterne rasten auf Sakuya zu. Zweien konnte er mühelos ausweichen, der dritte und vierte rissen dünne, höllisch brennende Wunden in seinen Arm und seine Schulter.

Dann kam der blonde Ninja auf ihn zu. Sakuya bekam seinen ausgestreckten Fuß zu fassen und riss ihn herum. Naruto landete mit einem Aufstöhnen am Boden. "Mann, wie ist das möglich? Wieso bist du so schnell?" Sakuya richtete sich auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn. "Deine Angriffe kommen zu geradlinig. Du bist berechenbar. Ich dachte, Kakashi hätte dich den Überraschungs-Ninja genannt? Nun, Kraft hast du, aber sonst... wo ist dein berühmter Einfallsreichtum? Shuriken werfen kann jeder!"

Narutos Augenbrauen sanken herab. Er sprang auf die Beine. "Keine Angst, Sensei Kakashi wusste schon, was er sagte!" Er wollte ein Fingerzeichen schließen, doch Sakuya unterbrach ihn: "Nein, Naruto! Hast du unsere Abmachung vergessen? Keine Nin- und Genjutsu für diesen Kampf! Wir wollten Taijutsu trainieren!"

Kopfschüttelnd ließ Naruto die Arme sinken. "Aber so macht es gar keinen Spaß!" "Nicht?", lächelte Sakuya. "Also ich habe Spaß!" Er sprang auf Naruto zu und drosch ihm die Faust entgegen. Naruto war so überrascht, dass er nicht einmal zur Seite sprang. Sakuya hämmerte ihm die Faust ins Gesicht - und krümmte sich vor Schmerz. "Heh, sag bloß, das hast du nicht erwartet?", fragte Naruto mit bösem Grinsen und hob das blutige Kunai, das er Sakuya in die Seite gerammt hatte. "Uah! Du... das war... nicht fair...", würgte der Ältere hervor, während er die Hand auf die blutende Wunde presste. "Nicht fair? Also wir haben nichts gegen Shuriken und Kunai gesagt!" Sakuya schüttelte den Kopf und richtete sich wieder auf. "Tja, das kommt davon, wenn man seine Gegner unterschätzt!", seufzte er mit einem bedauernden Blick auf seine blutige Hand. Wasser auf Narutos Mühlen. Der Blondschopf grinste breit. "Siehst du? Ich werde halt doch meinem Namen gerecht!" Sakuya hob die Arme und nahm wieder Kampfstellung ein. Narutos Augen wurden groß. "Willst du mit der Wunde weiterkämpfen?" "Warum nicht? Ich bin ein Kannazuki, wir sind es gewohnt, Schmerzen zu ertragen." "A-aber das Blut..." Sakuya sah an sich hinab. "Hm, du hast vielleicht recht. Gib mir eine Sekunde..." Er schloss mehrere Fingerzeichen und legte dann die Hand auf die Wunde, die sich unter einem blassen Leuchten schloss. Dann richtete er sich erneut auf. "Können wir jetzt weitermachen oder hast du noch irgendwas, was uns stören könnte?" Naruto schüttelte den Kopf und umfasste den Griff des Kunais fester. "Und weiter gehts!"

Wiederum griff Sakuya zuerst an, diesmal mit einem langen Tritt, gegen den Naruto nichts anderes ausrichten konnte, als auszuweichen. Sakuya setzte ihm nach und trat noch einmal nach ihm. Naruto tauchte wiederum unter dem Angriff hindurch und versuchte, seinem Gegner das Bein unter dem Körper wegzutreten, doch Sakuya hatte damit gerechnet und setzte hastig den Fuß wieder ab. Noch aus der Bewegung holte er aus und schleuderte Naruto mit einem gezielten Handkantenschlag gegen die Wange von sich weg. Der Genin krachte mit Rücken und Kopf gegen einen Baum, von dem sich sogar einige Bätter lösten und zu Boden sanken. Doch anstatt liegenzubleiben, richtete sich Naruto wieder auf und schüttelte den Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen. Dann schoss er mit einem Schrei auf Sakuya zu und hieb nach ihm. Sakuya wich aus, nur um sich einen Sekundenbruchteil später auf dem Rücken liegend wiederzufinden.

Er bekam keine Luft und japste: "Was... war...?" Naruto ließ sich grinsend neben ihm in die Hocke sinken. "Das war meine Spezialtechnik. Jiraya hat sie mir beigebracht und ich habe sie perfektioniert! Was hältst du von ihr?" Sakuya stöhnte. Sein ganzer Oberkörper tat ihm weh und er bekam noch immer nur spärlich Luft. Er keuchte: "Unfassbar!" Naruto zeigte ihm sein berühmtes Ohr-zu-Ohr-Grinsen. "Nicht wahr? Glaubst du mir jetzt, dass ich der Überraschungs-Ninja bin?"

Sakuya konnte nur nicken. Begriff der Junge neben ihm überhaupt, was das bedeutete? Er hatte ihn geschlagen, und zwar so, dass er wirklich nicht mehr in der Lage gewesen wäre, innerhalb von Sekunden weiterzukämpfen. In einem richtigen Kampf wäre das sein sicheres Todesurteil gewesen. Naruto hatte ihn geschlagen. Ihn, einen ehemaligen Schwarzen Stern! Er stieß heiser hervor: "Weißt du, was das heißt?" Naruto blinzelte und sah ihn verwirrt an. "Häh?" Sakuya richtete sich in eine sitzende Position auf. "Du hast mich besiegt. Ich galt selbst unter den Schwarzen Sternen als gefährlicher Gegner, weil man meine Defensive so gut wie nicht knacken konnte. Und jetzt kommst du und... schlägst mich halb k.o. mit einem einzigen Angriff!" Naruto runzelte die Stirn. Offenbar hatte er es immer noch nicht verstanden. Sakuya seufzte.

"Also noch mal im Klartext. Du hast mich besiegt. Ich gelte als guter Kämpfer unter den "Sternen". Folglich müssen sich die schwächeren Kämpfer dieser Organisation vor dir fürchten. Und das bedeutet..." "...Dass ich sie besiegen kann, wenn sie das Dorf angreifen...", vollendete Naruto betroffen - oder unverständig - den Satz. Dann schüttelte er den Kopf. "Wa-wa-was? Nee, echt jetzt? Meinst du das ernst?" Sakuya nickte. "Es ist wahr. Du bist ebenso wie ich ein Bollwerk vor den Schwarzen Sternen." Naruto sah fassungslos - jedenfalls glaubte Sakuya das - zu Boden. Dann jedoch sah er den Älteren an und grinste breit. "Cool! Das muss ich unbedingt Sensei Iruka bei einer Nudelsuppe erzählen!" Er richtete sich auf und wollte gehen, doch Sakuya hielt ihn zurück. "Warte... so beschämend ich es finde, aber... kannst du mir helfen?" Er sah errötend zu Naruto auf. Dieser lachte, ergriff Sakuyas ausgestreckte Hand und zog ihn auf die Beine. Taumelnd fand der Chunin Stand. "Oh je... ich bin wohl doch nicht so stark, wie ich immer dachte...", seufzte er, als Naruto ihn in das Haus zurückführte, weil er alleine sicher gestürzt wäre...
 

Okay, soviel zum zweiten Teil der Story. Naruto schlägt mal wieder einen überheblichen Gegner... woher kennen wir das? Aber für Sakuyas Ego war das vielleicht mal wieder ganz gut, sonst bekommt der noch nen Anfall von unheilbarer Selbstüberschätzung!

Die Nacht, in der Blut floss

So. Jetzt wirds wohl endgültig Zeit, dass ich mal ein bisschen mehr Handlung hier reinbringe! Oh ja, Sakuya ist ja schon älter als Naruto und die anderen und dementsprechend hat er auch keine Hemmungen, das Bett mit einer Frau zu teilen... wie immer man das auslegen möchte (teuflisches Grinsen).
 

Es war Nacht. Irgendetwas hatte ihn geweckt. Er richtete sich auf. Ayane neben ihm schlief, ihr ruhiger Atem machte ihm klar, dass dieses Etwas nichts war, was alle wahrnahmen. Sakuya strich über Ayanes nackte Schulter, seine Finger fuhren sanft durch ihr langes, weiches braunes Haar. Sie regte sich nicht, sondern schlief friedlich weiter. Was, bei den fünf Hokage, hatte ihn geweckt? Er sah sich um. Sein Zimmer war komplett in wohlige Dunkelheit getaucht, nur durch das weit offene Fenster fiel ein schmaler Streifen silbrigen Mondlichtes. Niemand war hier.

Da spürte er eine Art Luftzug, schien geflüsterte Worte zu hören. "Komm" Sakuya runzelte die Stirn. "Dein Schüler ist zurück" Sein Schüler? Was war das? Er hatte keine Schüler! Er hatte... Moment! War mit Schüler etwa Naruto gemeint? "Komm" Sakuya kletterte vorsichtig aus dem Bett, um Ayane nicht zu wecken. Er hielt inne, als sie sich bewegte. Das Mädchen seufzte im Schlaf und wälzte sich auf die andere Seite, erwachte aber nicht. Sakuya schritt zu dem undefinierbaren Haufen Stoff, in dem er seinen kurzen Kimono vermutete und hob ihn auf. Tatsächlich, es war das gesuchte Kleidungsstück. Er schlüpfte hinein und sah sich nach seiner Hose um, die er dann vor dem Bett fand. Er grinste. Ayane hatte gestern Abend wirklich keine Zeit verloren...

Wenige Minuten später trat Sakuya, bekleidet mit einem Hauskimono, der ihm etwa bis zur Hälfte der Oberschenkel reichte, einer Hose und weichen Stiefeln, aus dem Haus auf die Straße. Er sah sich um, konnte aber nirgendwo Anzeichen von menschlicher Bewegung entdecken. Zwei Katzen strichen an den Mauern entlang, doch sonst war keiner da. Sakuya schloss die Augen. Er spürte... er wusste nicht, was er eigentlich spürte, aber da war definitiv etwas. Es leitete ihn in Richtung Haupttor.

Sakuya öffnete die Augen, schüttelte verwirrt den Kopf und rannte los.

Er hatte das Dorf fast zur Gänze zu durchqueren, das Kannazuki-Anwesen lag abgelegen nahe der Grenze des Dorfes zum Wald. Etwas atemlos kam er am Tor an.

Mehrere Fackeln und einige Laternen brannten. Überrascht erkannte Sakuya, dass nicht alle Anwesenden die Westen der Ninja von Konoha trugen, etliche Zivilisten waren dabei. Er hob den Kopf und hielt nach einem bekannten Gesicht Ausschau.

Schließlich entdeckte er einen weißen Haarschopf, den er als Kakashis identifizierte. Sakuya trat zu ihm und fragte: "Was ist hier los, Sensei Hatake?" Kakashi drehte sich irritiert um, doch als er Sakuya erkannte, seufzte er. "Ah, du bist es. Ich dachte schon..." Sakuya legte fragend den Kopf schief, doch Kakashi ging nicht weiter darauf ein. Der Jüngere meinte, Sorge in den Augen des Maskierten stehen zu sehen. "Was ist passiert?"

Kakashi drehte sich um und wies auf etwas. "Sie haben ihn vor einer Viertelstunde im Wald gefunden." Sakuya trat an Kakashi vorbei - und erstarrte zur Salzsäule. Vor ihm lag; blutüberströmt, das Gewand an vielen Stellen zerfetzt, mit tiefen Wunden am ganzen Körper, aus denen teilweise sogar Knochen herausragten; Naruto Uzumaki. Heiler umringten ihn wie Bienen ihre Königin und taten ihr Möglichstes, um den Jungen vor dem Tod zu retten. Sakuya schluckte und schloss in hilfloser Pein die Augen. "Großer Gott, was hat ihn so zugerichtet?" Kakashi antwortete nicht.

Neben ihm tauchte wie aus dem Nichts Gai auf. "Das war kein Tier, soviel steht fest. Es waren Feinde." "Aber wer? Wer tut so etwas und bringt ihn dann auch noch zurück?", nur mühsam unterdrückter Zorn klang in Kakashis Stimme mit. Sakuya schüttelte den Kopf. "Ich weiß es nicht." Tief in seinem Inneren wusste er, dass das gelogen war. Er konnte sich durchaus vorstellen, wer Naruto das angetan hatte. "Du lügst." Kakashis Stimme klang ausdruckslos, es war eine reine Feststellung. Sakuya seufzte und wandte den Kopf von dem schrecklichen Bild, das sich ihm bot, ab. "Schwarze Sterne. Jeder von uns fürchtete es. Jetzt scheint es wahr geworden zu sein. Sie sind gegen uns.", mutmaßte Gai. Sein Gesicht war totenbleich. Er hatte Angst. "Das ist nicht gesagt. Es könnten auch Ninjas aus anderen Ländern gewesen sein.", erwiderte da eine andere Stimme. Sakuyas Kopf ruckte herum, als er Shikamaru in dem Sprecher erkannte. "Vielleicht. Aber dass jemand Naruto so zurichten konnte... Er hat Kyubi in sich, vergesst das nicht!", erinnerte Gai. "Schon, aber auch Naruto ist im Grunde nur ein Mensch! Auch er hat seine Grenzen!", gab Shikamaru zurück. Da trat einer der Heiler zu ihnen und sagte: "Ich glaube, das hier könnte hilfreich sein! Er hatte es in der Hand!" Er reichte Kakashi ein zusammengefaltetes Stück Papier.

Der Jonin öffnete es, warf einen Blick hinein und reichte es wortlos an Gai weiter. Dieser sah es sich an und gab es Sakuya. Der Chunin zuckte zusammen. In ihm schlug eine Woge des Entsetzens über seinem Geist zusammen. "Was ist es?", wollte Shikamaru wissen und Sakuya zeigte ihm das Papierstück. Der Nara sah verständnislos auf das Blatt hinab. "Was bedeutet das?" Sakuya sah von Gai zu Kakashi und zurück. Shikamaru wiederholte seine Frage und der Kannazuki antwortete: "Es war ein Exempel. Eine Warnung." "Wie bitte? Von wem? An wen? Kannst du dich mal klar ausdrücken?", Shikamaru schien jetzt wirklich verwirrt. Sakuya erklärte: "Es ist das alte Symbol der Kannazukis, zwischen zwei anderen Symbolen, die lediglich von zwei Familien in Konoha benutzt werden. Nur wenige kennen es." "Und das bedeutet?" Himmel, wie konnte man nur so begriffsstutzig sein? Shikamaru wollte einer der intelligentesten Menschen Konohas sein? Doch da kam er selber darauf.

"Heißt das... dass das Schwarze Sterne waren?" Sakuya nickte. "Nicht nur irgendwelche Schwarzen Sterne. Diejenigen, die das getan haben..." Er wies flüchtig auf den reglosen Körper Narutos, der nun noch heftiger von Heilern und Ärzten umschwirrt wurde. "Waren Miyama Ito und Hiroshi Minawabe, meine ehemaligen Teamkollegen und Mitlehrlinge!", vollendete er den Satz. Shikamaru erbleichte. "Moment! Diejenigen, die ich jetzt meine? Allen Ernstes?" Sakuya nickte.
 

Shikamaru hatte Miyama und Hiroshi bereits einmal kämpfen sehen, das war bei einer Chunin-Prüfung in Konoha gewesen, zu der ihr Lehrer die beiden gemeinsam mit Sakuya geschickt hatte. Niemand hatte ihre eindrucksvolle Art, sich ihrer Gegner zu entledigen, vergessen. Kein Genin hatte den drei Lehrlingen der Schwarzen Sterne widerstehen können, alle waren von ihnen besiegt worden, sogar jene, denen man besondere Talente zugesagt hatte. Es war ein schreckliches Ereignis gewesen. Selbst heute noch, über ein Jahr nach der besagten Prüfung, bekam Sakuya immer wieder seine Tat vorgehalten.
 

"Was werden wir jetzt tun?", fragte Shikamaru hilflos. "Gegen die haben wir doch keine Chance!" Gai seufzte: "Das ist glücklicherweise nicht unsere Entscheidung. Tsunade wird die Wahl treffen, wie wir weiter vorgehen sollen." Er wirkte, als ob er sich zutraute, es mit den beiden Schwarzen Sternen aufnehmen zu können. Sakuya nickte. Gai verzweifelte nicht. Er würde es schaffen können, wenn man ihm die entsprechenden Mitstreiter gab.

Da vernahm Sakuya eine leise Stimme: "Ich werde sie töten. Und wenn es das Letzte ist, was ich tue. Wenn Naruto stirbt, werden sie Höllenqualen leiden! Das schwöre ich!" Sakuya wandte den Kopf und sah Kakashi tief in das eine, dunkle Auge. Ein Feuer schien in ihm zu brennen, ein Feuer des Hasses, wie man es bei Kakashi bisher wohl noch nie gesehen hatte. Dann wandte er sich ab und verschwand in der Dunkelheit der Straßen des Dorfes.

So etwas wie Furcht wallte in Sakuya auf. Den Kopier-Ninja zum Feind zu haben, war wohl nicht unbedingt eine gute Wahl, wenn man ein langes Leben führen wollte! Er sah zu Gai auf, der nur verwirrt den Kopf schüttelte. "Meine Güte, sowas hab ich ja noch nie gesehen! Kakashi und Hass, das passt irgendwie nicht zusammen, wenn du mich fragst!" Sakuya nickte.

Er blieb noch, bis die Heiler Naruto auf eine Trage bugsiert hatten und vorsichtig zum Krankenhaus trugen. Die Menge zerstreute sich zusehends und Shikamaru verabschiedete sich recht bald, ebenso wie Gai und Sakuya blieb allein zurück. Er sah auf das Symbol seiner Familie, das auf dem Papierstück in seiner Hand abgebildet war. Der Rand des Papiers war blutig. Sakuya hob den Kopf und fragte in Richtung des nachtschwarzen Waldes hinaus: "Was wollt ihr von mir, ihr verdammten Schweine? Wann lasst ihr mich endlich in Ruhe?"

Dann wandte er sich um und verließ den Platz. Er wusste, jetzt war die Zeit gekommen, zu handeln.
 

Hm, das ist jetzt wohl der Ausschlag für die ganze weitere Geschichte. Naruto so zuzurichten, hat mir richtig wehgetan, das hat er irgendwie nicht verdient! Aber sonst käme ich ja nie dazu, Sakuya.... nein, mehr sage ich nicht! Noch nicht!

Eine diabolische Wahl

Ein Zwischenkapitel, in dem ich Sakuya noch ein bisschen leiden lasse. Tja und ein paar andere Ninja aus Konoha treten auch auf! Mal sehen, wie das wird! Ach ja, ich hoffe, ich liege hier richtig mit meiner Vermutung über die Schriftrollen...
 

"Konohamaru! Konzentrier dich endlich auf deine Aufgabe!" Sakuya verzweifelte langsam. Wie wurde Iruka nur mit diesem Quälgeist fertig? Der Junge hatte Potenzial in sich, aber er nutzte es nicht, sondern versuchte nur ständig, sich aus dem Klassenzimmer zu schleichen oder seine Mitschüler abzulenken. "Sensei Sakuya, warum müssen wir das hier aufschreiben?", kam da eine zögerliche Frage von einem kleinen Mädchen aus der zweiten Reihe. Sie hielt die Schriftrolle, die sie beschreiben sollte, hoch. Sakuya lächelte. "Damit ihr lernt, wie man Schriftrollen richtig beschreibt. Was glaubst du denn, von wem du deine Rollen für Beschwörungen später bekommst? Die musst du alle selbst schreiben. Ich kann dir he..." Weiter kam er nicht, denn plötzlich ging oben mit einem berstenden Krachen etwas zu Bruch. Sakuya sah auf und erkannte, dass einer der Schüler, die in der selben Reihe wie Konohamaru saßen, seine Schriftrolle in Brand gesetzt hatte und diese losgegangen war. Er eilte nach oben, formte noch im Laufen Fingerzeichen, um das brennende Schriftstück auf dem zerbrochenen Tisch zu löschen. Als endlich die Flammen erloschen, saß der Junge blass wie die Wand davor und schien kurz vor den Tränen zu stehen. "Es ist einfach explodiert!", stammelte er. "Einfach explodiert!"

Sakuya seufzte: "Das ist nicht so schlimm. Wichtiger ist, dass dir nichts passiert ist!" Er hob den Kopf - und fluchte innerlich. Konohamaru und seine Kumpanen hatten den Aufruhr genutzt und waren getürmt. Wahrscheinlich, dachte Sakuya, sind sie für die Explosion überhaupt erst verantwortlich, denn Schriftrollen explodieren nicht einfach so! "S-sensei..." Der Junge zitterte. "Na komm, so schlimm ist es wirklich nicht. Was wolltest du denn aufschreiben?", versuchte Sakuya den Jungen abzulenken.

Er wies auf sein aufgeschlagenes Schulbuch. "Aha, Waffenbeschwörung. Was wolltest du rufen? Kunai?" "Große Shuriken, Sie wissen schon, solche, die armlang sind!" Sakuya nickte. "Ich verstehe. Was hältst du davon, wenn ich dir das aufschreibe, was explodiert ist und du dann dort weitermachst, wo du vorhin aufgehört hast?" Der Junge nickte und Sakuya trat nach vorne ans Lehrerpult. Dabei fiel ihm auf, dass bei einigen Kindern die Schriftrollen zu dicht beschrieben waren. Er fasste einen Entschluss. "Kinder, kommt mal bitte hier her nach vorne! Ich möchte euch zeigen, wie ihr es aufschreiben müsst, damit es auch einwandfrei funktioniert!" Die Kinder gehorchten. Sakuyas Blick wanderte verstohlen zu der Uhr über der Tür. Wann war endlich diese verdammte Stunde aus?
 

Als es endlich klingelte und seine Schüler in einer Horde aus dem Klassenzimmer stürmten, ließ sich Sakuya müde auf seinen Stuhl fallen. "Himmel, was hat mich geritten, als ich Tsunade anbot, als Lehrer zu arbeiten?", seufzte er. Erschöpft strich er sich sein langes Haar zurück und runzelte die Stirn, als er plötzlich ein loses weißes Haar in den Fingern hielt. "Ich glaube es nicht! Ist das ein graues Haar?" "Alterst du schon vor deiner Zeit?", fragte da eine Stimme von der Tür her. Sakuya fuhr zusammen und sein Kopf ruckte herum. Da erkannte er Iruka. "Na, wie geht es? Sie sind ganz schön anstrengend, nicht wahr?", fragte der ältere Lehrer mit einem Blick auf den verkohlten und zerbrochenen Tisch, den Sakuya an den Rand des Klassenzimmers geschoben hatte. "Anstrengend ist kein Wort dafür. Sie machen mich fertig! Ich glaube nicht, dass ich zum Lehrer tauge!" Iruka lächelte. "Ach was. Du machst das ganz gut für dein Alter!" Er wuschelte Sakuya durch das lange dunkelrote Haar. "Iruka! Lass das! So jung bin ich auch wieder nicht!" Der ältere Chunin lachte. "Na, aber du bist trotzdem jünger als ich, also darf ich das!"

Sakuya wurde ernst. "Warst du bei Naruto?" Iruka nickte. "Es geht ihm nicht gut. Er ist noch immer ohne Bewusstsein. Seit vorgestern, wo sie ihn gefunden haben, ist er nicht aufgewacht. Das ist untypisch für ihn!" Sakuya senkte den Kopf. "Und ich bin auch noch schuld daran. Hätte ich ihm nicht gesagt, er wäre in der Lage, es mit den Sternen aufzunehmen, wäre er nicht ausgezogen, um sie herauszufordern. Ich fühle mich so mies deswegen!" "Mach dir deshalb keine Gedanken. Naruto wird durchkommen, keine Sorge. Vielleicht zeigt ihm das, dass er sich nicht selbst überschätzen sollte." Sakuya nickte und Iruka fuhr fort: "Wie dem auch sei, der Unterricht ist für heute jedenfalls beendet. Tsunade möchte, dass du weißt, dass sie dich bis auf weiteres vom Außendienst freistellt, du kannst also weiter unterrichten." Sakuya stöhnte. "Uwah, wenn ich noch länger hier drin schufte, brech' ich noch zusammen!" Doch auch hierauf hatte Iruka eine Antwort. "Wir haben beschlossen, dass du dich vielleicht eher als Kampftrainer betätigen solltest, schließlich bist du einer derjenigen, die als zukünftige Jonin in Frage kommen." "Nicht auch noch Jonin, alles was ich will, ist ein bisschen Ruhe!", seufzte Sakuya, fügte dann aber noch hinzu, dass er den Job als Kampftrainer übernehmen würde. Nichts konnte schlimmer sein als der Klassenzimmerjob! "Ich werde Naruto besuchen gehen. Viel Spaß noch, Iruka!", verabschiedete sich Sakuya und verließ dann rasch das Zimmer.
 

Als er dann, wenig später, im Krankenhaus vor Narutos Bett stand, seufzte er: "Was war ich nur für ein Narr? Ich hätte dir niemals sagen dürfen, dass du es mit ihnen aufnehmen könntest!" Er sah auf den reglosen Körper des blonden Jungen hinab. Bandagen und Gips dominierten sein Erscheinungsbild, selbst der Kopf war verbunden. Prellungen und Blutergüsse überzogen seine Wangen, seinen Hals und seine Arme, zumindest dort, wo die Haut zu sehen war. Sakuya spürte einen Stich im Herzen. "Was habe ich getan? Ich bin schuld daran..." Er stand noch weiter an Narutos Bett, bestimmt eine halbe Stunde lang. Sakuya wusste nicht, wie lange, er machte sich Vorwürfe, von wegen Naruto hätte niemals die Kraft besessen, und er sei bloß so dumm gewesen, zu glauben, er wäre ebenso stark wie die echten Schwarzen Sterne.

Schließlich straffte er die Schultern und verabschiedete sich. Als er die Gänge entlangging, kam ihm ein Mädchen entgegen, ein Mädchen in einem roten Kleid. Sakura Haruno, Narutos Teammitglied! Sakuya schwieg, als sie aneinander vorbeigingen, aber der Hass, der aus Sakuras Augen auf ihn sprühte, ließ ihn innerlich gequält zusammenzucken. Sie gab ihm die Schuld, wie jeder andere außer Iruka auch. Er verließ das Krankenhaus rasch. Er war sich der Blicke bewusst, mit denen ihn die Schwestern maßen. Schon einmal hatte er einen Genin ins Krankenhaus gebracht, mit ähnlich schweren Verletzungen. Er hatte Furcht in den Augen von Schwestern und Ärzten gesehen, ebenso wie ihre Verachtung und ihre Ablehnung.

Auf der Straße standen einige weitere Genin, unter ihnen Ino Yamanaka, Sakuras beste Freundin. Sie hatte über Shikamaru von Narutos Schicksal gehört. Ablehnung auch in ihrem Blick. Sie und ihre Freunde tuschelten aufgeregt und Sakuya meinte zu hören, wie sie über ihn herzogen, ihn verspotteten. Er versuchte sich einzureden, dass sie über jemanden anderes redeten, doch ein harter Knoten in seinem Inneren beharrte darauf, dass sie ihn meinten und niemanden anderes.
 

Als er endlich am Anwesen der Kannazukis ankam, war zu allem Überfluss auch noch kein Mensch zu sehen. Sakuya wusste, er brauchte jetzt jemanden, mit dem er reden konnte. Ob er es wagen sollte, das Dorf zu verlassen und Miyama und Hiroshi zu fordern? Oder sollte er bleiben und sich verstecken? Sakuya wusste es nicht. Man nahm ihm die Entscheidung, ob er ihnen unter die Augen treten sollte oder nicht ab.

"Sieh mal einer an, wenn das nicht Saya ist!", rief da eine Stimme. Sakuya fuhr bei der Nennung seines Spitznamens herum. Sein Herz schlug schmerzhaft schnell, als er in dem Sprecher seinen ehemaligen Freund Miyama erkannte. "Ich glaubs ja nicht. Hätte nicht gedacht, dass du so feige wärst!", sagte da noch eine Stimme und Hiroshi trat aus dem Schatten eines Hauses. Sakuya musterte seine ehemaligen Teamkollegen.

Miyamas glattes dunkles langes Haar war zu einem strengen Knoten zusammengefasst, was ihm ein kaltes Aussehen verlieh, während Hiroshi seine wilde Mähne wie immer ungebändigt hielt. Beide trugen die schwarzen, enganliegenden Anzüge der Schwarzen Sterne, ebenso wie sie Ketten aus geschwärztem Stahl mit einem sternförmigen Anhänger daran um den Hals trugen. Ein seltsamer Ausdruck von Überheblichkeit lag in ihrer beider Augen und eine Aura der Macht umwehte sie so stark, dass Sakuya meinte, vor ihnen würden Götter stehen. Er hatte Angst.

"Was hast du vor, Saya? Willst du dich weiterhin hier verstecken?", fragte Miyama kühl. "Lasst mich in Ruhe, Yama! Ich habe mich von den Schwarzen Sternen losgesagt! Ich habe..." "Oh ja, das hast du! Aber du hast trotzdem bei ihnen gelernt, oder?", fiel Hiroshi ihm mit einer zornigen Geste seines Armes ins Wort. "Ein bisschen mehr Hingabe hätte man schon von dir erwarten können!" "Hiro, bitte versteh mich! Als Cassaja starb, da wurde mir klar, dass ich bei den Sternen nichts zu suchen hatte! Mir ging auf, dass ich lediglich wegen ihm so lange geblieben bin!" "Tja, aber das ist die Version, die du erzählst! Kanna hat mir da etwas anderes gesagt!", warf Miyama ein.

Sakuyas Angst wich langsam Wut. "Kanna Minazuki ist die Letzte, der ich irgendetwas, das mit den Kannazuki in Verbindung steht, glauben würde! Du weißt ebenso gut wie ich, wie lange die Fehde unserer Familien schon dauert, Yama! Du weißt, wie sie über mich denkt!" "Ich kenne ihre Denkweise nur zu gut, keine Sorge! Aber mittlerweile frage ich mich, ob sie nicht recht hat mit ihrer Aussage, du wärst ein schwacher Feigling, der sich nicht traut, die Dinge in die Hand zu nehmen!" "Was hätte ich denn tun sollen, deiner Ansicht nach?", fragte Sakuya etwas lauter. Miyama lächelte, doch darin lag keine Wärme. "Auf jeden Fall etwas anderes als dich in Konoha zu verstecken!" Hiroshi sagte: "Wir wollen eigentlich keinen Ärger mit dem Dorf. Aber wenn du uns zwingst, werden wir nicht davor zurückschrecken, dir mit Gewalt klarzumachen, was wir von dir erwarten." Er drehte sich um und verschwand hinter dem Haus, hinter dem er aufgetaucht war. Miyama erklärte: "Wir erwarten, dass du kommst. Tust du es, hast du für deine Leute nichts zu befürchten. Versteckst du dich weiterhin, werden wir dich so lange quälen, bis du aufgibst, hast du das verstanden?" Sakuya nickte. "Gut. Ich erwarte, von dir zu hören, Kannazuki!" Dann zog auch er sich zurück.

Sakuya stand allein und verlassen am Tor des Anwesens. Zitternd öffnete er das Tor. Spätestens diese Begegnung hatte ihm unmissverständlich klargemacht, dass er sich schwertun würde, Miyama und Hiroshi zu besiegen. Er wollte sie nicht töten, nein, er wollte nicht einmal gegen sie kämpfen!
 

Er lag allein auf dem Sofa im Wohnzimmer. Keiner war da. Alle waren auf Missionen, bei Freunden, beim Training oder sonstwo. Immer wieder tauchte Narutos Gesicht vor seinem geistigen Auge auf, wie er halb tot auf dem Boden vor dem Stadttor gelegen hatte. Dann Miyamas kaltes Lächeln und Hiroshis verächtlicher Blick. Nein, er hatte keine Chance gegen sie, nicht gegen beide. Sie würden ihn töten, wenn er ging. Aber wenn er nicht gehorchte, würden sie Konoha angreifen. Das konnte sich das Dorf nicht leisten! Aber er würde nicht siegen, wenn er ging! Die Lage war aussichtslos. Sakuya vergrub den Kopf in den Armen und weinte. Niemand tröstete ihn...

Das Erwachen

Jetzt wirds ernst für Sakuya. Er hat also Miyama und Hiroshi getroffen. (Anmerkung: die erwähnte "Kanna" ist Yamas und Hiros neue Meisterin. Zudem gehört sie der Familie Minazuki an, die schon seit Generationen in einer Blutfehde mit der Familie Kannazuki liegt. Sie ist dementsprechend schlecht auf Sakuya zu sprechen...)
 

Funken spritzten von den zwei aneinander entlangknirschenden Kunai. Sakuya biss die Zähne zusammen und holte aus. Miyama lächelte und warf Sakuya einen warnenden Blick zu. Erst im letzten Moment begriff er und ließ sich zur Seite fallen, sodass Hiroshis Tritt gegen seinen Kopf knapp daneben ging. Ein scharfer Schmerz schoss ihm durch das gesamte linke Bein, als es blitzartig verkrampfte, ein zweiter durch seine linke Schulter, als Miyama das Kunai tief hineintrieb und Sakuya damit umwarf. "Ich hätte mehr von dir erwartet, Saya!" Er lachte so grausam auf, dass Sakuya das Blut in den Adern gefror. Sakuya keuchte: "Yama, ich... wie sollte ich..." Weiter kam er nicht, denn Miyama drehte das Kunai in der Wunde herum. Ein heiserer Aufschrei entfuhr Sakuya. "Und dann nicht einmal Gegenwehr! Na, sowas sollte bestraft werden!" Miyama warf sein ganzes Gewicht auf das Messer in Sakuyas Schulter und nagelte ihn so am Boden fest. Sakuya schrie vor Schmerz. Miyama ließ das Kunai los, um ein weiteres hervorzuziehen. Seine Lippen verzogen sich zu einem verächtlichen Lächeln, als er überlegte, wo er als Nächstes zustechen sollte. Sakuya holte tief Luft und schlug mit dem freien rechten Arm nach Miyama. Dieser jedoch wehrte den Schlag mühelos ab und packte sein Handgelenk. "Jetzt weiß ich es!" Er presste Sakuyas Arm auf den Boden und besah sich den Unterarm seines ehemaligen Freundes.

Dann nahm er das Kunai und trieb es zielgerichtet zwischen Elle und Speiche in der Mitte von Sakuyas Unterarm. Der Chunin von Konoha brüllte vor Schmerz. "Na, Saya? Bist du immer noch so glücklich darüber, dass du uns Sterne verlassen hast? Jetzt, wo du einen qualvollen Tod stirbst?" Sakuya zitterte. Er hatte sich auf die Lippe gebissen und spuckte einen Mundvoll Blut aus. "Yama, du verfluchtes Stück Dreck! Ich... hatte nichts mehr bei euch... verloren!" Fragend sah Miyama nach oben zu Hiroshi, der daneben stand und zusah. "Was meinst du?" Hiroshis Blick glitt über Sakuyas Körper. Dann meinte er mit leiser Stimme: "Töte ihn schnell. Was bringt es uns, ihn lange zu quälen?" "Genugtuung, dass er die gerechte Strafe für seinen Verrat bekommt!", schoss Miyama zurück. "Aber wenn du meinst! Ich will ihn ja genauso sterben sehen!" Er zog ein drittes Kunai hervor. Sakuyas Augen weiteten sich. Panisch versuchte er, sich irgendwie lozureißen, nur mit dem Ergebnis, dass ihm der selbst zugefügte Schmerz die Tränen in die Augen trieb. Miyama beachtete seine Anstrengung überhaupt nicht. "Also gut. Dann eben schnell!" Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stieß er es emotionslos in Sakuyas Kehle. Sakuya röchelte. Blut schoss in einer dicken Fontäne aus der Wunde und spritzte Miyama auf Gesicht und Oberkörper. Der andere Ninja schien es zu genießen, in Sakuyas Blut zu baden, denn er lachte wie wahnsinnig. Sakuyas Blickfeld zerfaserte an den Rändern, zog sich zusammen. Das war also das Ende... es fiel ihm schwer, zu denken... alles wurde schwarz... aber er musste doch noch... Sakuya keuchte...

Und mit einem gellenden Aufschrei fuhr er aus dem Schlaf. Desorientiert sah er sich um, schwer atmend, mit rasendem Herzschlag. Kalter Schweiß lief ihm den Rücken hinunter, sein Hemd klebte nass an seinem Körper. Zitternd schlug er die Bettdecke zurück und kämpfte sich aus dem Bett. Seine Knie bebten so stark, dass er kaum die Kraft hatte, aufrecht zu stehen. Sein linkes Bein war ein einziger, sengender Schmerz. Er taumelte zur Tür, hielt sich dort sekundenlang fest, um neue Kraft zu schöpfen, Kraft, die er nicht mehr hatte. Dann gelang es ihm, die Tür aufzuschieben und auf den Gang, der ihn zum Badezimmer führen würde, hinauszustolpern. Sakuya kam es vor, als wäre der Korridor ewig lang, bis er endlich am Bad ankam und sich hineinquälte. Sein Herz schlug so stark, dass er meinte, es müsse zerspringen. Warum ließen die Schmerzen nicht endlich nach?

Ein Blick in den Spiegel ließ ihn zurückweichen. Ein bleiches, von Augenringen dominiertes, verschwitztes Gesicht sah ihm entgegen, dem langes Haar nass und verklebt vom Kopf hing. Sakuya traf einen Entschluss und trat vom Spiegel zurück. Mühsam kämpfte er sich aus den Kleidern, dann stieg er unter die Dusche und drehte das Wasser so heiß auf, wie es nur möglich war.

Als Dampfschwaden das Badezimmer in einen feuchten Dschungel verwandelten, ließen Sakuyas Schmerzen langsam nach. Sein Herzschlag beruhigte sich, sein Bein krampfte nicht mehr ganz so stark. Sein ganzer Körper brannte von dem heißen Wasser, aber Sakuya war das nur recht. Die Hitze vertrieb die Erinnerung an den schrecklichen Traum zusehends. Als Sakuya endlich das Wasser abstellte, kam er sich vor wie ein neugeborener Mensch. Seine Haut war brandrot, sein Haar klatschnass und heiß vom Wasser, aber er war wieder einigermaßen glücklich. Er wickelte sich in ein dickes, flauschiges Handtuch ein und tappte zurück in sein Zimmer. Aber anstatt ins Bett zurückzukehren, setzte er sich an sein offenes Fenster und betrachtete Mond und Sterne. Was war das nur gewesen?
 

Am nächsten Morgen erwachte Sakuya auf dem Fensterbrett. Seine Knochen knirschten protestierend, als er sich erhob und sich anzog. Für das Frühstück war es bereits zu spät, Sakuya wusch sich nur noch rasch, dann verließ er bereits das Haus und eilte zur Ninja-Akademie.

Seine Schüler erwarteten ihn bereits, diesmal auf dem Trainingsgelände. Sakuya straffte die Schultern. Wie es diesmal wohl werden würde?

Als es endlich läutete und die Schüler ins Haus zum Umziehen stürmten, blieb Sakuya mit verspannten Gliedern zurück. Einen ganzen Vormittag Taijutsu üben... Sakuya schüttelte sich. Das war die Hölle auf Erden, auch wenn ihm Gai in diesem Punkt sicher widersprochen hätte. "He, Sakuya!", hörte er da eine bekannte Stimme hinter sich. Er drehte sich um und sah Iruka auf sich zulaufen. "Gut hast du das gemacht! Du eignest dich scheinbar eher zum Lehrer für Kampftraining, denn als Lehrer für Theorie! Ich habe dich immer wieder gesehen, als ich oben Unterricht hatte!" Der Ninja mit der Narbe über der Nase lächelte. "Danke, Iruka. Ich bin froh, dass du das so siehst!", lachte Sakuya. Iruka wurde ernst. "Hast du das gehört? Kakashi soll ganz allein aufgebrochen sein, um die Schwarzen Sterne herauszufordern!" Sakuyas Inneres erstarrte zu Eis. Kakashi war allein gegangen? Was glaubte er, wer ihm gegenüberstand? Kinder? "Wann war das?", fragte er erschreckt. Iruka antwortete: "Heute Morgen, ich glaube, es war kurz nach Sonnenaufgang. Warum?" Sakuya winkte ab. "Dann ist es zu spät, um ihm zu folgen. Verdammt! Warum konnte er nicht warten?" "Du gehst also?" Sakuya nickte schweren Herzens. "Ich muss. Aber nicht allein." Iruka seufzte, dann als er sah, wie getroffen Sakuya von seiner Enthüllung war, legte er ihm den Arm um die Schultern und drückte ihn an sich. "Tut mir leid... Hätte ich gewusst..." "Nein, Iruka! Ist schon gut... Kakashi ist selbst schuld."

Da hellte sich Irukas Gesicht auf. "Ach ja, hast du mitbekommen, dass Naruto aufgewacht ist? Er hat darum gebeten, dass du zu ihm kommst!" Sakuya hob hoffnungsvoll den Kopf und der ältere Lehrer ließ ihn los. "Na los, geh schon! Es ist wichtig, dass du gehst und mit ihm redest!" Er gab Sakuya einen sanften Stups in Richtung Krankenhaus. "Danke, Iruka. Bis morgen dann!", lächelte der jüngere Chunin, dann lief er davon.

Er erreichte das Krankenhaus nur wenige Minuten später. Ohne viel Federlesens eilte er nach oben zu dem Zimmer, in dem Naruto lag und klopfte. Ein munteres "Ja?" ließ ihn halbwegs glücklich eintreten. "Sakuya! Ich hatte schon gedacht, du hättest mich vergessen!" Auf Sakuyas Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. "Nein, keine Sorge, ich vergesse dich schon nicht! Wie geht es dir?" "Gut! Ich fühl mich großartig! Aber warum hast du mir nicht gesagt, dass die Typen so verdammt stark sind?" Sakuya zuckte wie von einem Schlag getroffen zurück. "Tut mir leid. Ich hatte nicht erwartet, dass du einfach so gehen würdest." Naruto nickte. "Tja, da war ich wohl selber schuld. Aber dieser eine Typ mit dem Zopf war ja wohl echt außergewöhnlich! Ich dachte, mir stände Neji gegenüber! Ist er ein Hyuga?" Sakuya schüttelte den Kopf. Es waren tatsächlich Miyama und Hiroshi gewesen, die gegen ihn gekämpft hatten und nicht Lee mit seiner Truppe. "Du meinst Miyama? Nein, er ist kein Hyuga, aber er hat eine Zeit lang bei Hiashi Hyuga gelernt. Sein Taijutsu hat er von ihm, auch wenn es lange nicht so zielgerichtet und gefährlich ist wie das Original."

Geistesabwesend rieb sich Naruto den Arm. "Ich habs gemerkt. Himmel, bin ich erschrocken, als er plötzlich angeschossen kam und mich mit den Fingerspitzen angreift! Genauso wie der andere Kerl!" Sakuya nickte. Mal sehen, was Naruto von Hiroshi hielt. "Ich dachte mir nichts Böses, da wächst der Typ plötzlich und vor mir steht ein riesiges, horniges Ding, das nach mir schlägt! Ich dachte, mir bleibt das Herz stehen!" Also hatte er Hiroshis Schwäche nicht erkannt. "Und während ich noch dasteh und mich frag, was ich jetzt machen soll, kommt der andere Kerl daher und haut mich halb k.o.! Ich hab mich noch nie so schwach gefühlt, echt jetzt!" Er grinste. "Aber na ja, ich habs überlebt, oder?" Sakuya brachte ein Lächeln zustande. Wusste Naruto überhaupt, wie knapp das gewesen war? Er wagte es nicht, den Jungen darauf anzusprechen, sondern erging sich in dem neusten Klatsch. Als er davon erzählte, dass er jetzt als Lehrer seinen Dienst tat, grinste Naruto von einem Ohr zum anderen. "Was ist mit Konohamaru?" Sakuya stöhnte. "Meine Güte, lass mich mit dem faulen Knochen in Ruhe! Er ist genauso wie du!" Naruto lachte. "Schon! Ist doch gut so!"

Sakuya lächelte. Zumindest mit Naruto erreichten ihn seine Sorgen nicht. Er blieb, bis die Sonne unterging...
 

Ui, das wurde jetzt aber ein langes Kapitel! Tja, ist Naruto also endlich aufgewacht! Und endlich erfährt man etwas über die Kampfstile von Yama und Hiro! Zwar noch nicht alles, aber das wäre ja langweilig, oder?

Das zweite Opfer

Ein Tag später... und Sakuya hat immer noch nichts unternommen, um zu helfen! Was für ein Feigling, oder? Na, wir werden sehen, wie es weitergeht, also ich freu mich schon drauf! *Teuflisches Grinsen*
 

Die Mädchen umkreisten ihn lauernd. Ihre zurückgebundenen Haare flatterten im starken Wind. Sakuya lächelte. "Na kommt, traut euch ruhig!" In dem Moment nahm er aus den Augenwinkeln eine Bewegung wahr und wich aus. Der Tritt des dritten Kindes, eines schwarzhaarigen Jungen namens Raji, ging in die Leere. Jetzt, da ihr Trainingspartner angefangen hatte, anzugreifen, begannen auch die Mädchen, Mut zu fassen. Noch etwas zögerlich versuchte die Blonde, nach Sakuya zu schlagen und traf natürlich nicht. Sakuya seufzte innerlich. Das war der Grund, weshalb es die meisten Kunoichi nicht weit brachten, sie waren zu lieb, um eine ernsthafte Gefahr darzustellen! Die Einzigen zwei Frauen, die hierbei so gewaltig aus der Reihe tanzten, dass es unheimlich wurde, waren Anko Mitarashi, die ehemalige Schülerin Orochimarus, und Kanna Minazuki, die selbst bei den Schwarzen Sternen gefürchtete Kämpferin. Geistesabwesend lenkte er einen erneuten Fauststoß, diesmal von dem zweiten Mädchen, ab und ließ sie an sich vorbeistolpern, sodass sie der Länge nach hinfiel, als er ihr ein Bein stellte. "Mehr Wut in eure Angriffe.", gab er den Kommentar ab, als ihn Raji wiederum attackierte und erneut scheiterte. Kanna gegenüberzutreten war etwas, das er niemals wieder tun wollte, sie war stärker als er, fürchtete Sakuya, wenn sie seine Angst herausfand, würde sie ihn töten. Da riss ihn eine fremde Stimme aus seinen Gedanken. "Sakuya! Sakuya-kun!", schallte es über den Platz und Sakuya gab den Schülern den Befehl, stillzuhalten, während er selbst sich nach dem Rufer umsah. Iruka rannte auf ihn zu. "Komm... schnell... sie... haben Kakashi gefunden!" Sakuya erstarrte. "Gefunden? Wie meinst du das?" "Geh und du wirst es sehen! Sie sind am Dorftor. Tsunade schickt mich, dich zu holen! Sie ist alles andere als erfreut, du solltest dich also beeilen!" Sakuya nickte. "Ich übernehme das Teamtraining, geh ruhig!", schob ihn Iruka in Richtung Tor, mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen. "In Ordnung. Danke, Iruka!" Der Lehrer nickte, dann wandte er sich demonstrativ um, um Sakuya nicht noch länger mit dem Gespräch aufzuhalten. Sakuya eilte los.

Unterwegs wurde ihm klar, dass in Irukas Augen Angst gestanden hatte. Angst vor was? Vor ihm? Oder vor etwas anderem? Neugierig beschleunigte er seine Schritte und bog bereits wenige Minuten später um die Ecke, hinter der sich das Tor verbarg. Er erstarrte. Mehrere Ninja standen in einem engen Kreis um eine Schar Heiler herum, um etwaige Schaulustige fortzuschicken. Ein eisig kalter Schauder überlief Sakuya, als ihm bewusst wurde, woher ihm die Szene bekannt vorkam. Er rannte auf die Ninja zu und erkannte beinahe sofort Gai, der zitternd im Kreis stand. Als die Umstehenden Sakuya erkannten, ließen sie ihn ohne ein Wort durch und Sakuya trat zu Gai. Erschüttert sah er, dass in den Augen des Älteren Tränen schimmerten und wandte sich zu den Heilern um.

Sakuya blieb fast das Herz stehen, als er inmitten des hektischen Gewusels Kakashis weißen Haarschopf ausmachte, weißes Haar, von dunklem Blut verkrustet. Zögernd trat er näher.

Der Kopierninja lag in einem See aus Blut. Die Heiler hatten ihm die Weste ausgezogen und versuchten gerade, das zerfetzte Hemd aus seinen Wunden zu ziehen. Sakuya schauderte erneut, als er sah, dass Kakashis Oberkörper eine einzige riesige Wunde war. Krallenhiebe. Also war diesmal Hiroshi der Hauptangreifer gewesen. Offenbar hatte der Stern Kakashi so dumm erwischt, dass es dem Konoha-Ninja die Weste halb zerrissen hatte und die Krallen des Minawabe ihm von unten her den Bauch aufgeschlitzt hatten. Sakuya kannte die furchtbare Kraft hinter Hiroshis Hieben. Der Schwarze Stern musste Kakashi voll erwischt haben, anders konnte es nicht passiert sein. Aber der Kopierninja hatte doch sein Sharingan...?

Dann bekam er die Antwort. Dort, wo sich das berüchtigte rote Auge befinden sollte, war nur ein bläulich-roter, geschwollener Wulst zu sehen, das Ergebnis eines wuchtigen Fausthiebes, der genau darauf abgezielt hatte, Kakashi seiner mächtigsten Fähigkeit zu berauben. Sakuya rekonstruierte den Kampf. Kakashi war auf Hiroshi gestoßen. Dieser hatte wohl kurzen Prozess gemacht und hatte seine ererbte Fähigkeit benutzt, um in Kakashis Rücken zu gelangen. Dort hatte er den weißhaarigen Ninja dann festgehalten und, wiederum unter Zuhilfenahme seiner Minawabe-Fähigkeiten, Kakashi seine Faust so fest auf das Auge gedroschen, dass der Kopier-Ninja seine Kopier-Fähigkeit verloren hatte. Der Rest war nur noch ein Kinderspiel für Hiroshi gewesen. Man sah es ihm nicht an, aber Hiroshi war, genau wie Miyama, ein exzellenter Stratege, der genau wusste, wie man eine Schwäche sinnvoll ausnützte. Sakuya zitterte. Genau das war der Grund, weshalb er solche Angst hatte, zu gehen.

"Sakuya? Na da bist du ja endlich!", drang da eine klirrend kalte Stimme an sein Ohr. Der ehemalige Schwarze Stern drehte sich um und sah Tsunade hinter sich stehen. Die Hokage wirkte sichtlich zornig, ihre Hände, die sie fest in die Seiten gestemmt hatte, zitterten. "Ich hatte schon gedacht, du kämst nie. Ich muss mit dir reden!" Sakuya nickte. "Kommen wir gleich zu dem Punkt. Du siehst, was deine Kollegen getan haben?" Er nickte wieder. "Kakashi ist Jonin. Naruto trägt den Neunschwänzigen in sich. Beide sind gefürchtete Kämpfer. Und trotzdem sind sie schwer verletzt worden, bei Kakashi weiß nicht einmal ich, ob er überleben wird. Die Heilung gestaltet sich als äußerst schwierig." Sakuya senkte den Kopf. "Es tut mir leid." Tsunades Augen wurden schmal. "Was soll das heißen, es tut dir leid? Es sind deine ehemaligen Freunde, es ist deine Organisation gewesen! Sie suchen dich und niemand anderen! Ich will, dass du gehst und sie zurechtweist!" Sakuya zuckte unter dem verbalen Hieb zusammen. "Ich kann nicht. Sie würden mich genauso zurichten wie Kakashi. Nur würden sie bei mir wohl keine Gnade walten lassen und mich töten." Tsunades Mundwinkel zuckten. "Du lehnst es also ab, deine Pflicht zu tun und verweigerst einen Befehl der Hokage?" Sakuya wandte den Kopf ab. Seine Schultern sanken herab. "Ich habe dir eine Frage gestellt, Sakuya Kannazuki!" Die Hokage stieß scharf die Luft aus. Sakuyas Hände schlossen sich zu Fäusten. "Ich... Ich weiß. Aber ich... ich kann nicht gehen!"

Bevor Tsunade irgendetwas sagen konnte, richtete sich Sakuya auf und sah der Hokage ins Gesicht. "Ich kann nicht gehen, weil sie mich sicher töten werden! Sie haben es mir angedroht und werden es wahr machen, sobald ich ihnen die Gelegenheit gebe!", Verzweiflung schwang in Sakuyas Stimme mit. Er selbst hatte gehofft, seine Worte würden fest und entschlossen klingen. Was war er doch für ein Schwächling!, dachte er bei sich. Tsunade war nicht erfreut über seine Argumente. "Sollen also an deiner statt meine Ninjas weiterhin ihr Leben riskieren?" Sakuya zuckte zusammen und biss sich auf die Lippe. "Was, wenn anstatt einem Jonin wie Kakashi das nächste mal ein unerfahrener Genin auf sie stößt?" Sakuya schüttelte gequält den Kopf. "Was glaubst du, was machen sie mit einem Genin, wenn sie bereits eine Gefahr wie Kakashi so zurichten konnten?" Tränen stiegen Sakuya in die Augen. "G-gebt Ihr mir... die Schuld?" Tsunade nickte. "Ja, ich gebe dir die Schuld, Sakuya. Nur durch dein Zögern ist es zu dieser Tragödie gekommen. Du wirst gehen. Und wenn ich dich aus Konoha verbannen muss!" Sakuya sah auf. "Nein!" Tsunades Gesicht war wie aus Stein gemeißelt. "Ich werde es tun, wenn du nicht von selbst gehst. Ich gebe dir noch einen halben Tag Bedenkzeit. Dann will ich deine Antwort."

Damit drehte sie sich um und wandte sich wieder Kakashi zu. Sakuya stand zitternd da und starrte auf ihren Rücken. Er konnte die Tränen gerade noch wegblinzeln. Seine Fingernägel bohrten sich schmerzhaft in seine Handflächen, aber das war ihm egal. Seine Familie... er schluckte. Das Oberhaupt der Kannazukis hatte nur einen einzigen lebenden Sohn: ihn. Wenn Tsunade ihn verbannte, würde die alte Blutlinie aussterben. Aber er konnte nicht gehen. Miyama und Hiroshi waren zu stark. Es war sein Todesurteil, wenn man ihn hinausschickte. Sakuya bekam kaum mehr Luft. Auf seiner Brust schien ein tonnenschweres Gewicht zu liegen. Was, wenn Kakashi tatsächlich an seinen Verletzungen starb? Was, wenn ein Genin auf seine ehemaligen Freunde stieß und sie ihn umbrachten? Er schüttelte den Kopf. Es war aussichtslos!

Da schlossen sich Arme um ihn und drehten ihn herum. Kräftige Hände drückten seinen Kopf sanft an eine Brust. Gai. "Verlier nicht den Mut, Sakuya." Die Tränen, die er mühsam zurückgedrängt hatte, fluteten zurück und strömten ungehemmt über sein Gesicht. Sakuya versuchte, ein Schluchzen zu unterdrücken, was ihm eindeutig misslang. Er schämte sich. Aber Gai schien sein Zusammenbruch nichts auszumachen. Im Gegenteil, der Jonin schien nur darauf gewartet zu haben. Beruhigend strich er Sakuya über das Haar und hielt den Arm fest um ihn gelegt. Sakuya lehnte sich an den älteren Lehrer und weinte. Seine Schultern bebten so stark, dass Gai erschreckt fester zufasste, weil er wohl befürchtete, Sakuya könnte nicht mehr die Kraft haben, aufrecht zu stehen. "Ich... Gai... ich kann... nicht...", mehr brachte der junge Ninja nicht heraus. "Sch-scht, ganz ruhig. Sakuya, es ist nicht schlimm, wirklich nicht!" "Aber ich... bin... schuld!" Gai schüttelte den Kopf und meinte leise: "Nein, das bist du nicht. Er ist selbst gegangen und das weißt du. Kakashi ist selbst an seinem Schicksal schuld." Langsam gelang es Sakuya, die Kontrolle über seinen Körper zurückzubekommen. Er stieß hervor: "Aber ich kann nicht... ich kann nicht gehen!" Gai sah ihn aus traurigen Augen an. "Aber du wirst gehen müssen. Sonst wirst du verbannt." Sakuya trat einen Schritt zurück. Gai ließ ihn los. "Ich weiß. Ich muss nachdenken."

Sein Blick fiel auf Kakashis geschlossene Augen, auf sein totenbleiches Gesicht. Er würde gehen müssen. Sakuya erkannte mehrere Rippen, die spitz und gebrochen aus Kakashis Brustkorb ragten. Blut rann noch immer über die Seiten des Jonin. Sakuya begriff, was Tsunade ihm sagen wollte: wenn ein Ninja durch die Hand der Schwarzen Sterne starb, hatte er Konoha zum Feind. Kakashis Brust hob und senkte sich nicht, oder nur noch so schwach, dass Sakuya es nicht sehen konnte. Wenn er Konoha zum Feind hatte, war er Freiwild für Yama und Hiro. Der Kopierninja lag dort in seinem Blut, umringt von Heilern und Ärzten, die um sein Leben kämpften. Es sah nicht gut aus für ihn. Schaudernd wandte sich Sakuya ab und verließ den Kreis der Ninja. Mit schweren Schritten und einem noch schwereren Herz kämpfte er sich durch die Straßen. Sein tränenverschmiertes Gesicht ließ die Leute auf ihn zeigen und trieb Mitleid in ihre Augen. Sakuya war es egal.

Als er endlich am Anwesen der Kannazuki ankam, sah er seinen Vater im Garten stehen. Mühsam trat er durch die Tür ins Innere des Hauses. Er wollte niemanden sehen. Sein Zimmer wirkte so traurig auf ihn, dass er sich so staubig und verschwitzt, wie er war, auf das Bett warf und erneut Tränen über seine Wangen rollten. Das Kissen saugte die Feuchtigkeit auf.

Irgendwann, als es bereits dämmerte draußen, öffnete sich die Tür. Sakuya lag reglos auf dem Bett, zu erschöpft, um sich umzudrehen. Geschickte Finger an seinen Schultern, die ihn auf den Rücken drehen wollten. Müde gehorchte Sakuya und sah in Ayanes dunkle Augen. Ihre Hände öffneten die Weste und halfen ihm heraus, dann zog sie ihm vorsichtig das schweißnasse Hemd aus. "Sakuya, Tsunade war vorhin hier. Sie wollte eine Antwort von dir. Ich sagte ihr, dass du gehen würdest." Sakuya zitterte. "Du wirst gehen, oder, Saya?" Er schüttelte den Kopf. Ein seltsamer Ausdruck trat in Ayanes Gesicht, den Sakuya dann als Beschämung erkannte. "Aber was, wenn tatsächlich ein Ninja stirbt?" "Dann werde ich Konoha nie wiedersehen." Seine Stimme klang tonlos. Ayane nickte. "Aber du musst gehen. Vielleicht schaffst du es ja! Ich glaube fest an dich!" Er schüttelte erneut den Kopf. "Ich kann es nicht schaffen. Ich bin zu schwach." Leiser Zorn schlich sich in Ayanes Gesicht. "Ach Unsinn! Es gibt keinen Menschen, der es mit dir aufnehmen kann!" "Keinen! K-einen! Das ist der Grund! Sie sind zu zweit! Mit einem könnte ich es vielleicht aufnehmen, aber nicht mit Zweien! Ich werde..."

Da öffnete sich die Tür erneut. Eine der Wachen streckte den Kopf herein. "Sakuya-sama, unten steht ein Ninja und möchte mit Euch reden!" Mühsam erhob sich der ehemalige Schwarze Stern vom Bett und nickte. "Ich komme." Er warf sich seinen Kimono über und folgte der Wache.

Unten stand ein Mann, den Sakuya als Shikamaru Naras Vater erkannte. "Gut, dass ich dich hier treffe, Sakuya. Es gibt schlechte Neuigkeiten. Man hat ein weiteres Opfer gefunden." Trauer schwang in seiner Stimme mit, als er fortfuhr: "Es ist ein junges Mädchen, sie ist gerade erst Genin geworden!" Sakuya erbleichte. "Was-was ist mit ihr?" Der Nara senkte den Kopf. "Sie ist tot. Und sie trug diese Nachricht in ihrer Hand." Er reichte Sakuya einen blutigen Zettel. Sakuya erkannte die Nachricht, es war dieselbe, die auch schon Narutos Papierfetzen geziert hatte. Das Wappen der Kannazuki, zwischen dem der Ito und der Minawabe. Kein Zweifel, wer das getan hatte. "Tsunade bat mich, dir zu sagen, dass du noch heute gehen sollst. Wenn wir dich morgen noch in Konoha finden sollten, wirst du verbannt." Damit ging er. Sakuya blieb allein zurück.
 

So, das war das nächste Kapitel. Und nein, Gai ist NICHT in irgendeiner Art und Weise an Sakuya interessiert, er will ihn lediglich trösten!

Jetzt zieht sich die Schlinge um Sakuyas Hals langsam aber sicher wirklich eng zu! Wird er gehen? Oder lässt er sich rausschmeißen? Wir werden sehen! XD

Wenn es Zeit wird...

Das hier ist ein recht informatives Kapitel, denke ich. Endlich bekommt Saya mal einen Tritt in den Hintern, der ihn aus seiner Unbeweglichkeit reißt!
 

Er erwachte. Es war dunkel, wohl gerade erst kurz nach Mitternacht. Sein linker Unterarm war ein einziger Krampf und Sakuya verfluchte wohl zum tausendsten Mal sein Erbe. Salz verkrustete sein Gesicht, er hatte sich; nachdem ihm Ayane unmissverständlich klargemacht hatte, wie sehr sie sich für ihn schämte und dass sie kein Interesse mehr daran hatte, mit ihm zusammen zu sein; in den Schlaf geweint. Warum begriffen sie alle es nicht? Wenn er die Konfrontation mit seinen ehemaligen Freunden suchte, war er tot. Es tat so weh, Ayane nicht mehr an seiner Seite zu wissen. Sakuya fuhr sich durch das Haar. Dann wurde er sich der Geste bewusst und seufzte. Früher hatten Miyama und er oft im Scherz zueinander gemeint, dass sie sich gemeinsam irgendwann die Haare abschneiden würden. Nun war es zu spät. Sakuya wusste, dass er nie wieder mit Miyama und Hirosh Späße machen würde. Seine Hand ballte sich zur Faust und er hieb nach dem Kissen. Verdammt, warum hatte es so kommen müssen? Er sank zurück und zog die Decke fest um seine Schultern.

Wenig später, Sakuya war gerade im Begriff, wieder einzuschlafen, hörte er, wie jemand zum Fenster hereinstieg. Verwirrt öffnete er die Augen und tastete unter dem Bett nach einem Kunai, das er immer für den Fall dort liegen hatte, dass man ihn bei Nacht bedrohen könnte. Seine Finger schlossen sich um das kalte Metall und vertrieben die Schläfrigkeit. Der Eindringling hatte noch nicht begriffen, dass Sakuya bereits wach war. Gut so. Er würde es erst merken, wenn es zu spät war. Der Schwarze Stern visierte den hellen Fleck an, den er für das Gesicht seines Gegners hielt. Sein Arm kroch bereits Zentimeter zurück, um dann blitzschnell vorschießen zu können und das Kunai auf seinen Gegner zu schleudern...

Aber soweit kam es nicht. Noch in der Bewegung hielt er inne und fragte, nun vollends durcheinander: "Gai?" Der dunkle Schemen fuhr zusammen. "Sakuya, du bist wach?" "Was, zum Geier, machst du hier? Hast du den Auftrag bekommen, mich umzubringen, oder was?" Der Andere machte eine Bewegung, die Sakuya erst nach ein paar Sekunden als Kopfschütteln erkannte. "Nein. Ich bin hier, um dich vor dem größten Fehler deines Lebens zu bewahren!" Heroische Worte, seufzte Sakuya innerlich, Gais größte "Stärke". "Was willst du?", gab er schroff zurück. Gai seufzte. "Du hast nicht vor zu gehen, oder?" Sakuya schüttelte den Kopf und überließ es dem Jonin, herauszufinden, was er geantwortet hatte, wenn er Gai gegen das Mondlicht schon schwer sehen konnte, wie unmöglich war es dem älteren Ninja dann, Sakuyas Reaktion zu erkennen?

"Das will ich vermeiden. Ich bin hier, weil ich möchte, dass du gehst. Und zur Not zwinge ich dich eben dazu." Sakuya keuchte auf. Entsetzen lähmte ihn. Wusste Gai, was er damit tat? "Ich bin nicht der Meinung, dass es Selbstmord für dich wäre, wenn du gehst, wenn ich dabei bin. Mag sein, dass das jetzt überheblich klingt, aber ich glaube, ich könnte dir helfen, zumindest einen solange von dir abzuhalten, bis du den anderen besiegt hast. Und selbst wenn nicht, selbst wenn sie mich verletzen, so ungeschickt wie Kakashi bin ich nicht. Es wird auf jeden Fall Zeit brauchen, um mich zu besiegen, Zeit, die dir bleibt, um den zweiten Gegner auszuschalten! Was sagst du?" Gais Entschlossenheit grenzte an Dummheit. Sakuya schüttelte den Kopf. "Sie werden dich töten, sobald sie mit mir fertig sind." "Aber sie machen dich nicht fertig, davon bin ich fest überzeugt. Komm, Sakuya, wenn Tsunade dich verbannt, kriegen sie dich sowieso! Nur mit dem Unterschied, dass du, falls du gewinnen solltest, nicht mehr zurückkehren kannst!" Da war etwas dran. Vor allem, da er dann alleine wäre... Sakuyas Gedanken rasten. Wenn es ihm gelänge, einen von beiden auszuschalten, könnten Gai und er gemeinsam den zweiten besiegen. Aber was, wenn Gai versagte und starb? Tsunade wäre...

Da richtete er sich abrupt auf. Tsunade würde ihn ohnehin verbannen, wenn er bliebe. Mit Gai an seiner Seite wurde ein Sieg möglich. "Verdammt, du hast Recht! So könnte ich zurückkehren, falls ich gewinne!" In Gais Gesicht bewegte sich etwas, Sakuya schätzte, dass der Ältere lächelte. "Na dann lass uns gehen!" Sakuya nickte und stieg aus dem Bett. Er beeilte sich, seine Kleider auf dem Zimmerboden zu finden und las dann noch die Tasche mit seiner Ninjaausrüstung auf, die auf dem Tisch in der Ecke lag. "Worauf warten wir noch?" Gai lachte: "Zeigen wir ihnen, dass Konoha zurückschlägt!" Dann sprangen sie nacheinander aus dem Fenster und verließen rasch das Anwesen der Kannazuki.

Sie kamen bis zum Haupttor, ohne auch nur einer Menschenseele zu begegnen. Am Tor selbst hielten lediglich zwei Ninja Wache, seit Krieg drohte, war man nicht mehr so sorglos, dass in der Nacht Feinde kommen und Unheil anrichten könnten. Sakuya nickte einem Jonin, mit dem er bereits zusammengearbeitet hatte, Genma, zu und setzte seinen Weg fort, während Gai ohne eine Geste oder ein Wort zu verlieren vor ihm das Dorf verließ. Als sie seitlich vom Weg abwichen und sich in den Wald begaben, um auf Ninjaart über die Bäume zu eilen, fragte Gai: "Warum hast du solche Angst, Sakuya? Auch sie sind nur Menschen." Er brauchte nicht dazu zu sagen, dass er die Schwarzen Sterne meinte. "Sie sind sehr stark und haben wohl noch einiges Neues gelernt, seit sie ihren Schwur geleistet haben." Gai nickte und fragte: "Warum bist du eigentlich gegangen? Ich dachte, dass du dich ihnen anschließen würdest, nach dem, was du bei deiner Chunin-Prüfung gebracht hast!"

Sakuya senkte den Kopf. Warum musste nur jeder in seiner Vergangenheit herumwühlen? Zögerlich meinte er: "Du kenn... kanntest doch Cassaja Sayen, meinen früheren Mentor?" Als Gai nickte, fuhr er fort: "Er war mit mir blutsverwandt, meine Mutter stammt aus dem Sayen-Clan. Mein Vater ist der Lord der Kannazuki, er ist einer, der von unserem Erbe am stärksten betroffen ist. Es gibt Nächte, in denen er trotz starker Medikamente nicht schlafen kann, weil die Krämpfe so stark sind." Gai nickte erneut. "Du hattest das auch einmal so stark, nicht wahr? Als du von dieser Mission mit Genma zurückgekommen bist! Ich erinnere mich, dass du vor Schmerz geschrieen hast und dich überhaupt nicht mehr bewegen konntest!"

Sakuyas Augenbrauen sanken herab. An diese Tortur wollte er sich lieber nicht so genau erinnern. Tagelang hatte er in seinem Bett gelegen und nur von Schmerzmitteln und Wasser gelebt, weil er nichts anderes bei sich behalten konnte.

"Nicht ganz so stark wie ich damals. Aber ähnlich. Jedenfalls, er beschloss, dass frisches, starkes Blut, wie er sich ausdrückte, diesem Alptraum ein Ende bereiten könnte und dass die nächste Generation vielleicht frei von Krämpfen leben könnte. Leider bewahrheiteten sich seine Vorstellungen nicht, wie du weißt." Gai sah ihn verständnislos an. "Und was hat das mit deiner Verbindung zu den Schwarzen Sternen zu tun?" "Tut mir leid, ich schweife ab. Also, der Sayen-Clan hat eine spezielle Kekkai-Fähigkeit entwickelt. Sie tragen... ein Geschöpf des Feuers in sich, das Cassaja den Flammenteufel nannte. Er glaubte, auch in mir würde diese Kreatur schlafen und beschloss, mich zu trainieren. Da er selbst nicht Konoha, sondern den Sternen diente, wurde ich dadurch zu einem Novizen dieser Organisation. Mit mir lernten auch noch Miyama und Hiroshi bei ihm. Wir galten als das ausgewogenste Team... aber wie dem auch sei, ich lernte unter Cassaja, wie ich den Teufel kontrollieren konnte."

Gai nickte und seufzte. "Das klingt alles kompliziert." Sakuya lachte. "Ich weiß. Das ist es auch. Als wir bereits kurz vor unserer endgültigen Aufnahme in die Organisation standen, es war eine der letzten Missionen davor, starb Cassaja, um Hiroshi die Flucht zu ermöglichen. Da wir noch nicht bereit für den Eid waren, teilte man uns einen neuen Mentor zu. Kanna Minazuki. Ich nehme an, du kennst die Geschichte von der Blutfehde zwischen unseren Familien?" Als Gai den Kopf senkte und ihn wissend ansah, fuhr Sakuya fort: "Kanna hatte es von Anfang an darauf abgesehen, mich zu demütigen und, wenn möglich zu verletzen oder gar zu töten. Dass man sie ausgerechnet uns zuteilte... nun, jedenfalls machte sie mir das Leben bei den Sternen zur Hölle. Zudem wurde mir klar, dass ich nur aus einem Grund bei den Sternen geblieben war: um meinem Meister die Dankbarkeit zu erweisen, nachdem er mich gelehrt hatte, meine Kräfte zu zähmen. Aber da Cassaja tot war und ich ihm nichts mehr schuldete, beschloss ich, nach Konoha zurückzukehren - gegen den Willen vieler Sterne. Und so konnte es zu dieser verfahrenen Situation kommen."

Gai schwieg. Dann meinte er leise: "Das ist also die Geschichte hinter deiner Person. Ich verstehe. Es ist gut, dass du zurückgekommen bist, Sakuya. Wir..." Sein Kopf ruckte herum und er blieb auf einem Ast hocken. "Hörst du das? Wir werden verfolgt!" Sakuya blieb ebenfalls stehen und legte den Kopf in den Nacken. Er lauschte kurz, dann meinte er: "Du hast Recht. Da ist etwas!" Die alte Angst ergriff wieder von ihm Besitz. Nun wurde es ernst. Würde Gai ihm von Nutzen sein? "Sie sind ganz schön laut für so begabte Ninja!", bemerkte der Ältere und Sakuya nickte überrascht. "Sie geben sich keine Mühe, sich bedeckt zu halten." "Wozu auch?", fragte Sakuya. "Sie sind stark genug, um es mit jedem aufzunehmen." Doch gleichzeitig wusste er, dass er eine Chance hatte. Gai lehnte sich an den Stamm des Baumes, um zu warten und Sakuya ließ sich auf dem Ast nieder. "Mal sehen, wie wir uns schlagen!", meinte der Jonin und sah erwartungsvoll in die Richtung, aus der die Geräusche kamen...
 

hähä, bin ich böse? Jetzt, so kurz vor dem Showdown abzubrechen? XD aber das macht es ja erst spannend, oder? Außerdem wäre das Kapi sonst gar so lang geworden! Und mal sehen, ob wirklich alles so ist, wie es scheint... *teuflisches Grinsen* Na dann bis zum nächsten Kapitel!

Auf Leben und Tod

Hehe, das folgende Kapi nennt sich Showdown. Endlich! Lang genug hats gedauert!
 

Sakuya schüttelte den Tau von seinem Ärmel. Warum musste die Nacht nur so feucht sein? Gai neben ihm sah sich aufmerksam um. "Wo bleiben die nur? So laut und doch so langsam? Und vor sowas haben wir Angst?" Sakuya war klar, dass Gai langsam die Geduld verlor. Seit gut zehn Minuten standen sie nun schon hier und warteten darauf, dass sich ihre Gegner zeigten. Es war äußerst untypisch für Miyama und Hiroshi, so lang zu brauchen. Aber vielleicht gehörte das zu ihrer Taktik. Vielleicht wollten sie Gai und ihn entnerven, um dann leichtes Spiel mit ihnen zu haben. Er seufzte. Noch immer verspürte er keine große Lust, das Blut seiner Freunde zu vergießen. Er sandte seinen Blick in die Richtung, aus der die Geräusche kamen.

Dann, ein paar Minuten später, als er endlich eine Gestalt erkennen konnte, stöhnte er: "Das darf doch nicht wahr sein!" Gai, der zur selben Zeit erkannt hatte, wer ihnen folgte, ächzte ebenso frustriert: "Ich hatte es befürchtet!" "Den wird man wohl nie los..." Sakuya hob den Arm und ihr Verfolger sprang zu ihnen auf den Ast. "Hi Sakuya, hallo Sensei Gai! Ich dachte mir, dass ich vielleicht eine Revance bekommen könnte, wenn ich mitgehe!" Sakuya schüttelte fassungslos den Kopf, als der Überraschungs-Ninja breit grinste. "Du spinnst wohl! Einmal schlachten reicht!" Naruto senkte den Kopf. "Ach Mann, sei doch nicht so! Das passiert jedem mal!" Gais Augenbrauen zogen sich zusammen. "Vergiss es! Du bist schwer verletzt worden, nochmal lasse ich das nicht zu, sonst bin ich am Ende noch verantwortlich!" Sakuya verdrehte genervt die Augen gen Himmel. Gai ließ den Jonin heraushängen, Naruto den bekloppten Vollidioten. Das hatte ihm noch gefehlt! Die beiden Ninja begannen lautstark zu streiten, wer denn nun kämpfen dürfte und wer nicht. Sakuya kam nicht einmal mehr zu Wort. "Du bist noch viel zu schwach, Naruto! Sie werden dich fertigmachen!" "Ach Unsinn, alter Mann! Ich bin viel stärker als du!" "Alter Mann? Ich glaube, ich..." "Schluss jetzt!", fuhr Sakuya dazwischen, dem es reichte, dass sich die Zwei so ankeiften. Gai und Naruto waren verblüfft still. "Es ist mir egal, dass du, Gai, Jonin bist und dass du, Naruto, Revance willst! Ich bin derjenige, der gegen Miyama und Hiroshi antreten wird! Ist das klar? Ihr werdet den zweiten Gegner lediglich von mir fernhalten, aber spielt gar nicht erst mit dem Gedanken, gegen ihn zu kämpfen, ihr würdet doch nur besiegt und getötet! Habt ihr mich verstanden?" Naruto schluckte, dann nickte er und auch Gai neigte den Kopf. "Also gut. Dann sollten wir jetzt keine weitere Zeit verlieren und nach ihnen suchen!", gab Sakuya das Kommando zum Aufbruch. Die beiden Ninja an seiner Seite gehorchten ihm anstandslos und der kleine Trupp setzte sich in Bewegung.
 

Es war nicht mehr lange hin bis zur Dämmerung. Feuchte Nebelschwaden zogen durch den Wald, als Sakuya seine Leute anhalten ließ. Hier waren sie richtig. Eine Lichtung, auf der flaches Gras wucherte, breitete sich vor ihnen aus. Er konnte deutlich spüren, dass Schwarze Sterne hier waren. Nahezu lautlos ließ er sich von dem Ast, auf dem er hockte, auf den Boden gleiten und trat aus dem Wald heraus. "Kommt heraus. Ich weiß, dass ihr da seid!", verlangte er mit fester Stimme. Er vernahm ein Kichern, dann trat eine in schwarzen Stoff gekleidete Gestalt aus einem Nebelstreif, der über die Lichtung zog. Dieses dunkle Haar hätte er überall erkannt. "Sieh an, Sakuya. Ich hätte nicht mehr damit gerechnet, dass du tatsächlich kommen würdest. Warst ja geradezu feige, als du dich versteckt hast!" "Miyama! Lass das Gerede! Du weißt, weshalb ich hier bin?" Miyamas Blick glitt kalt über den Waldrand und verharrte auf dem Baum, auf dem Naruto und Gai saßen. "Ich glaube schon. Sag deinen Lakaien, sie können herunterkommen!" Sakuya wandte sich halb um - halb nur deshalb, weil er befürchtete, dass ihm Miyama in den Rücken fallen könnte. Doch nichts geschah, auch dann nicht, als er Gai das Zeichen gab, herunterzukommen.

Als die beiden Ninja gelandet waren und zögerlich näher herantraten, fragte Miyama leise: "Was willst du wirklich, Saya? Hattest du gedacht, dass uns diese Zwei aufhalten könnten, wenn wir es nicht wollten?" Sakuya fuhr zusammen, hob dann jedoch den Kopf und sah Miyama tief in dessen kalte graue Augen. "Ich möchte nicht, dass jemand stirbt, weder ich selbst, noch einer von euch. Ruf Hiro heraus, was ich zu sagen habe, möchte ich ihm nicht vorenthalten!" Miyama gab ein Schnauben von sich, aber dann hob er die Hand und Hiroshi trat hinter ihm aus dem Nebel.

"Yama, Hiro, ich bin mit der Absicht hierher gekommen, dass keiner von uns morgen unter der Erde liegt. Ich werde euch einen Kampf gewähren, aber nur, solange ihr mir schwört, dass keiner von uns sein Leben dabei verliert - und auch Gai und Naruto am Leben bleiben." Trauer stand in Hiroshis Augen. "Das können wir nicht. Wir haben die eindeutige Anweisung von Lei bekommen, dass wir dich tot zurückbringen sollen." Sakuya seufzte. Er hatte, wenn er ehrlich war, nichts anderes erwartet. "Ich befürchtete es. Trotzdem möchte ich euch um eines bitten: wenn ihr siegt, dürft ihr mich umbringen, aber dann lasst Gai und Naruto gehen. Siege allerdings ich, verspreche ich euch, dass ich euch nicht töten werde. Dafür möchte ich, dass ihr zu Lei zurückkehrt und dafür sorgt, dass mein Name von der Todesliste gestrichen wird. Mir liegt nichts daran, die Geheimnisse der Schwarzen Sterne weiterzugeben. Ich schwöre euch hiermit, dass ich weder zuvor etwas verraten habe, noch dass ich in Zukunft geheime Daten preisgeben werde. Im Gegenzug will ich von den Sternen in Ruhe gelassen werden. Kann ich das von euch verlangen?" Miyama und Hiroshi schwiegen. Dann sah Miyama zu seinem Begleiter hinüber und meinte: "Ich denke, das wäre machbar. Also gut. Aber um einen Kampf kommen wir nicht herum. Verteidige dich!" Er hob die Arme und ging in Kampfstellung. Hiroshi trat einen halben Schritt zurück und spreizte die Finger zu Krallen. Auch Sakuya ging in Kampfstellung. Er spürte, wie Gai und Naruto sich hinter ihm anspannten. Sie würden den Gegner übernehmen, den Sakuya nicht auswählen würde. Einen Moment lang überlegte er fieberhaft, wen er nehmen sollte, doch dann nahm ihm Miyama die Entscheidung ab.

Mit einer selten zuvor gesehenen Schnelligkeit schloss er Fingerzeichen und murmelte etwas. Als er den Kopf hob und Sakuya ansah, zuckte dieser zurück. Blaue Sharingan-Augen starrten ihm entgegen. Miyama war es ernst. Naruto hinter ihm keuchte auf, als er in Miyamas Augen sah. Dann schoss der Ito heran, während Hiroshi sich zurückhielt, die Augen noch fest geschlossen und sich konzentrierend. Sakuya wich mit einiger Mühe Miyamas Fingerspitzenstoß aus und trat nach ihm. Miyama tat ihm den Gefallen und sprang zurück, um ihm wenigstens die Möglichkeit zu geben, auf das Chakrareflex-Jutsu - umgesetzt durch blaue Sharingan - reagieren zu können. Sakuya schloss mehrere Fingerzeichen und, wie in seinem Traum, hob er die Hand. Die Luft schimmerte gespenstisch rötlich um seine Handgelenke. Zuerst würde er mit den Sayen-Techniken anfangen, diese waren nicht vorhersehbar und somit wurde Miyamas Jutsu nutzlos. Miyama sprang heran, deutete die winzigen Bewegungen von Sakuyas Beinmuskeln richtig und wich dem Tritt spielerisch leicht aus. Sakuya seufzte. Mochte sein, dass das, was Miyamas Augen so verändert hatte, kein echtes Uchiha-Sharingan war, doch dessen Fähigkeiten waren dem der mächtigen Familie durchaus sehr ähnlich. Er konnte die kleinsten Bewegungen erkennen und deuten. So wurde das nichts. Sakuya holte Luft und schloss ein einziges Fingerzeichen. "Fessel lösen!" Mal sehen, was Miyama dagegen unternehmen würde.

Kraft strömte sengend heiß durch seinen ganzen Körper, als er spürte, wie der Flammenteufel des Sayen-Clans seine Ketten sprengte und die Kontrolle über Sakuyas Körper übernahm. Es war gefährlich, dieses Tier loszulassen, aber die einzige Möglichkeit, Miyama zu schlagen. Der Ito wich zurück, als der Teufel in Sakuya mit dessen Arm nach ihm schlug. Überraschung machte sich auf dem Gesicht des Anderen breit, doch dieser Ausdruck hielt nicht lange, sondern er machte einer Entschlossenheit Platz, die selbst Sakuya nicht oft in Miyamas Augen gesehen hatte. Er ließ sich in den Strom der Gedanken des Flammenteufels zurücksinken und mittreiben. Viel hatte er nicht zu tun...
 

Naruto nahm aus den Augenwinkeln wahr, wie Sakuya irgendetwas tat, um seine Handgelenke zum Glühen zu bringen. Schaudernd wandte er sich dem Mann vor sich zu. Hiroshis Gestalt schien sich zu verändern, er wuchs und seine Haut wurde dunkler, gröber. "Was tut er da?", fragte Gai überrascht. "Er... äh... na ja, verändert sich! Das hat er bei meinem Kampf auch gemacht! Seien Sie vorsichtig, er ist verdammt schnell!" "Eigentlich sollte ich euch töten für euren Versuch, euch mir in den Weg zu stellen. Aber ich habe Saya versprochen, es nicht zu tun. Kommt nur her, dann lösche ich euer Bewusstsein so schnell aus, wie ihr euren Namen sagen könnt!" Hiroshi lachte und hob seinen rechten Arm, der in einer Kralle endete, die Naruto ungut an Baumrinde erinnerte. Gai zuckte zurück, als Hiroshi nach ihm schlug. Naruto nutzte die Gelegenheit, um zwei Shuriken auf Hiroshi zu schleudern, die jedoch beide daneben gingen, als sich der Stern duckte und darunter hindurchtauchte. "Ist das schon alles? Na los, zeigt mir eure Kräfte!"
 

Sakuya spürte, wie die Bestie getroffen wurde, brüllte - mit seiner eigenen Stimme, aber animalisch verzerrt - und Miyama hart an der Schulter traf. Der Ito ging zu Boden, rappelte sich aber in Sekundenbruchteilen wieder auf und hieb zurück. Sakuya fühlte den Schmerz, als Miyamas Kunai sich durch seine Wade bohrte. Der Flammenteufel fauchte vor Schmerzen und trat mit herabhängenden Armen auf Miyama zu, um sich um die eigene Achse zu drehen und Flammen aus dem Boden um seine Füße herum herausspritzen zu lassen. Miyama allerdings hatte mit so einer Art Angriff gerechnet und wich zurück, um das Kunai auf ihn zu schleudern. Er schickte noch eine ganze Serie von Ellbogenstößen, Tritten, Schlägen und Ohrfeigen hinterher, ohne dass seine Attacken wirkliche Wirkungen gezeigt hätten. Sakuya lachte innerlich. Es tat zwar weh, aber nicht so sehr, dass Miyama die Oberhand bekommen hätte. Der Flammenteufel versorgte ihn mit nahezu unendlicher Energie. Er jagte einen Feuerball auf Miyama, dem dieser nur knapp entkommen konnte. Wiederum durchbrach der Schwarze Stern seine ohnehin kaum vorhandene Abwehr und rammte ihm den Ellbogen unter die Achsel. Sakuya keuchte auf. Das hatte weh getan. Wiederum ließ er den Flammenteufel übernehmen. Wäre doch gelacht, wenn er Miyama nicht besiegen konnte!

Doch etwa zehn Minuten später - Miyama schwankte bereits vor Erschöpfung - ging ihm das Chakra aus. Sakuya wusste, dass er nur eine Möglichkeit hatte, um nicht ohnmächtig zu werden und den Kampf zu verlieren: er musste den Teufel wegsperren, der ihm laufend Chakra abzog. Als er die Bestie wieder in seinem Inneren versiegelte, schien Miyama neue Kraft zu schöpfen und Sakuya fluchte. Es war ein Trick gewesen. Miyama war noch lange nicht am Ende seiner Kräfte! Sein Gegner sprang wie eine Furie heran und krachte mit der Gewalt eines Hammers mit den Fingern gegen seinen Unterarm. Sakuya wich aufschreiend zurück. Schmerz fuhr ihm wie ein glühender Draht den Arm hinauf, ehe er sich zusammenriss und Miyama eine schallende Ohrfeige versetzte, die diesen erst einmal zurücktaumeln ließ. "Oh ja, das war mir klar!", fauchte er. "Sobald du den Teufel los bist, bist du schwach!" Er zog ein Kunai hervor, doch Sakuya ließ ihm keine Gelegenheit mehr, es einzusetzen.

Binnen Sekunden hatte er Miyama auf den Rücken gelegt und hielt ihm nun seinerseits ein Kunai an die Kehle. "Gib endlich auf! Du weißt, dass du keine Chance hast!" Miyamas Augen wurden schmal. "Sei dir dessen nicht so sicher!" Er machte eine blitzartige Bewegung und riss Sakuya eine lange Wunde in den ohnehin verletzten linken Unterarm, dann wand er sich unter seinem ehemaligen Freund heraus und stieß diesen zu Boden. Voller Genugtuung, wie es schien, rammte er Sakuya das Kunai in die Brust. "Tja, Saya, du bist und bleibst ein gutgläubiger Idiot!", meinte er und drehte die Waffe in der Wunde herum. Sakuya schrie vor Schmerz. "Was, war es das schon?", höhnte Miyama, zog das Messer heraus und rammte es noch einmal in Sakuyas Brust, wenige Zentimeter neben der ersten Wunde. "Yama... warum?", stieß Sakuya hervor. Miyamas Blick wurde weicher. "Du weißt, dass mir keine Wahl bleibt!" Auf diesen Moment hatte Sakuya nur gewartet. Sein Bein schoss hoch, traf Miyama so unglücklich in den Bauch, dass sich dieser vor Schmerzen krümmte. Dann wuchtete Sakuya ihn von sich hinunter. Miyama fluchte atemlos. Sakuya hob das Kunai, das Miyama fallen gelassen hatte. "Es tut mir so leid, Yama!" Miyama hieb nach ihm, doch Sakuya wich ihm aus. Er beugte sich über Miyama. Ein Fehler, wie Sakuya sofort bemerkte, denn Miyama war noch nie davor zurückgeschreckt, teilweise unfaire Techniken anzuwenden. Sakuya sank aufstöhnend auf die Knie, als Miyama den Fuß, den er gezielt zwischen Sakuyas Beine gerammt hatte, zurückzog. "Ich werde nicht zulassen, dass du uns zum Narren machst!", stieß der Ito zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Sakuya keuchte: "Zum Narren machst du dich selber!" und schlug Miyama mit der Faust so wuchtig gegen die Schläfe, dass dieser bewusstlos zurücksank und reglos liegenblieb.

Sakuya kämpfte sich auf die Füße und wandte sich Hiroshi, Gai und Naruto zu. "Hiro, jetzt bist du dran!" Der Minawabe sah auf und Naruto und Gai wichen respektvoll zurück. Offenbar hatten sie den Kampf teilweise verfolgen können. Sakuya hob die Arme. "Los gehts!" Hiroshi versuchte nicht, in seiner überdimensionalen Größe mit ihm zu kämpfen. Sakuya wusste um seine Schwäche: sein Chakra blieb immer gleich, egal wie groß oder klein er sich selbst formte. Je größer er wurde, desto schwächer wurden seine Angriffe, je kleiner, desto kraftvoller und gefährlicher wurde er. Die Minawabe waren mit einer Technik gesegnet, die es ihnen erlaubte, ihre Masse frei umzugestalten: sie waren Wandler. Hiroshis Gestalt veränderte sich und wurde kleiner, bis er wieder so war, wie Sakuya ihn kannte. "Ich sehe schon, meine Fähigkeiten nutzen mir hier nichts." Er hob die zu Krallen gespreizten Finger, die Fingernägel waren lang und scharf gewachsen. "Also los!" Er sprang auf Sakuya zu, dieser parierte und schlug zurück. Hiroshi konnte ihm ausweichen, doch seine Krallen rissen drei tiefe Kratzer in Sakuyas Oberarm.

Beide umkreisten sich lauernd, jeder suchte nach der Schwäche des anderen. Immer und immer wieder schlugen beide zu und wichen zurück, lauerten weiter auf einen Fehler des Gegenübers. Der Kampf zog sich immer länger hin, beide Kontrahenden bluteten bereits aus vielen Wunden. Sakuya hatte Hiroshi zweimal schwer im Gesicht getroffen und einmal am Bauch, Hiroshi dagegen hatte ihm beide Arme und die Schenkel aufgerissen. Beide keuchten. Lange würde das nicht mehr weitergehen. Plötzlich holte Hiroshi aus, Sakuya wich zur Seite hin zurück und fiel voll auf die Finte des Minawabe herein. Hiroshi drehte seinen Körper und trat Sakuya mit aller Gewalt in den Rücken. Sakuya ging aufschreiend zu Boden und kam nicht mehr auf die Füße. Mit letzter Kraft bekam er Hiroshis langes Haar zu fassen, zog sich daran auf und rammte ihm das Knie mit voller Wucht ins Gesicht. Hiroshi erschlaffte in seinem Griff und Sakuya sah keuchend auf. Schmerzen rasten durch seinen Körper, sein rechtes Bein krampfte und er blutete aus vielen Wunden. Aber er hatte es geschafft. Miyama und Hiroshi lagen beide bewusstlos zu seinen Füßen. Gai und Naruto traten heran. "Meine Güte, was für ein Kampf! Das war klasse!" Gai sagte noch mehr, aber Sakuya bekam es nicht mehr mit. Die Umgebung verschwamm vor seinen Augen und färbte sich schwarz. Er spürte noch, wie er zur Seite kippte und von Naruto ächzend aufgefangen wurde, dann verlor auch er das Bewusstsein...

In Blut und Wunden

Es blendete ihn und riss ihn aus der Finsternis. Schmerz. Dumpfe Wärme. Durst. Taubheit, wo seine Beine sein sollten. Mehr nahm er nicht wahr. Jemand war im Raum und betrachtete ihn, glaubte er zu spüren. Die Augen zu öffnen war furchtbar schwer. Es gelang ihm erst beim dritten Versuch. Schnelle Schritte, gesprochene Worte, deren Sinn er nicht verstand. Blut auf seiner Zunge, ein trockenes Husten, von dem ihm erst nach und nach klar wurde, dass es sein eigenes Husten war. "Sakuya? Kannst du mich hören? Siehst du mich?" Ein blonder Schemen beugte sich über ihn. Wer war das? Er konnte es nicht erkennen. Er wollte "Ja, ich sehe dich" sagen "und ich höre dich auch.", doch er hatte nicht die Kraft dafür, seiner ausgedörrten Kehle die Worte abzuringen, das einzige, was er hervorbrachte, war ein unartikuliertes Stöhnen. Ein zweiter Schemen neigte sich über ihn, diesmal ein schwarzhaariger. "Endlich! Ich fürchtete schon, du würdest nie wieder aufwachen!" Gai. Der Name tauchte aus den Tiefen seines geschundenen, schmerzenden Hirns auf. Was war geschehen? Er erinnerte sich nur noch, Hiroshi mit dem Kniestoß außer Gefecht gesetzt zu haben...

"Warte, ich hole dir etwas zu trinken!" "Gai, nur Wasser! Mehr verträgt er nicht!" Wieder diese Stimme. Ein Schleier aus grauem Nichts schien in seinem Geist zu zerreißen und er erkannte den Sprecher - die Sprecherin: Tsunade, die Hokage. Er glaubte zu wissen, wo er war: im Krankenhaus von Konoha. Hiro und Yama haben mich wohl schlimmer erwischt, als es den Anschein hatte, dachte er und blinzelte. Seine Umgebung nahm klarere Formen an. Er erkannte die weiße Zimmerdecke über sich und einen Tropf, an dem er hing.

Ein Gerät piepste ihm schmerzhaft ins Ohr. Sein Gesicht musste sich verzogen haben, denn Tsunade sagte: "Stört es dich? Warte, ich stelle es ab. Jetzt, da du wieder bei Bewusstsein bist, brauchen wir das wohl nicht mehr so dringend!" Sie verschwand aus seinem Blickfeld, schaltete irgendetwas ab. Das Gerät piepste noch einmal lautstark, dann war Ruhe. Dann kehrte sie zurück. "Kannst du den Kopf drehen?" Sakuya versuchte es und es gelang ihm fast auf Anhieb - im zweiten Versuch. Sorgenfalten zogen sich durch Tsunades Gesicht. Er erinnerte sich nicht, sie schon einmal so erschöpft gesehen zu haben.

Gai kam herein, in der Hand einen kleinen Becher mit klarem Wasser. "So, hier, das Wasser!" Er reichte es Tsunade, die sanft Sakuyas Kopf anhob und ihm den Becher an die Lippen hielt. Sakuya erschauerte innerlich, als ihm bewusst wurde, wie schwach er wirklich war. Er hätte nicht die Kraft gehabt, den Kopf hochzuhalten. Selbst das Trinken erschöpfte ihn mehr, als ihn früher ein Tausendmeterlauf auf Zeit erschöpft hätte. Doch zumindest linderte das Wasser den kratzenden Schmerz in seiner Kehle. Er holte Luft, als Tsunade den Becher wegnahm und stieß hervor: "Danke. Wie lange... war ich...?" Gai seufzte und meinte: "Über drei Tage. Wir fürchteten schon, dich zu verlieren." Tsunade sah ihn mit gerunzelter Stirn an. "Fürchteten? Ich war mir fast sicher. Du hast sehr viel Blut verloren, Sakuya." Sie legte ihm die Hand an die Stirn. Sie fühlte sich kalt an. "Du hast immer noch Fieber, wahrscheinlich ist Dreck in die Wunden gekommen. Dein Chakra war nahezu vollständig verbrannt und du hast dir mehr als einen Knochen gebrochen." Sie hielt inne.

"Kannst du deine Beine spüren?" Sakuya lauschte in sich hinein. Er spürte seine Beine, ja, als dumpfen Schmerz. "Ja." "Kannst du sie bewegen?" Er drehte den Kopf weg. "Nein." "Vielleicht hast du nur nicht die Kraft?" Sakuya stieß hervor: "Nein. Aber selbst wenn..." "Du bist dir nicht sicher?" Er schluckte schwer. "Ich glaube nicht." Tsunades Augen verrieten tiefe Sorge. "Was... bedeutet das?" Die Hokage schwieg, tauschte einen traurigen Blick mit Gai und wandte sich ihm dann wieder zu. "Es könnte sein, dass du... gelähmt bist." Schreck durchraste Sakuya, gefolgt von einem sengenden Schmerz, der ihm durch den ganzen Körper fuhr. "Für... immer?" Tsunade senkte den Kopf. "Ich weiß es nicht. Du hattest mehrere Wirbel knapp oberhalb der Hüfte gebrochen. Vielleicht ist es auch nur Taubheit, die sich zurückzieht, das wird die Zeit zeigen." Sakuya atmete mühsam. Seine Augen wurden feucht. Hiroshi hatte ihn schwer getroffen mit seinem Tritt. Er versuchte den linken Arm zu heben, um sich die Tränen aus den Augen zu wischen und bekam diese versuchte Bewegung mit einem stechenden Schmerz quittiert. "Nicht! Dein linker Arm ist regelrecht in Fetzen gerissen worden!" Jetzt rannen ihm Tränen über das Gesicht und er keuchte vor Schmerzen.

"Werde... ich jemals wieder... kämpfen können...? Für... Konoha..." Tsunade wich zurück. Trauer stand in ihrem Blick. "Sakuya. Mach dir fürs Erste keine Gedanken darüber. Du musst jetzt erst einmal gesund werden. Dann können wir über alles Weitere sprechen. Versuch zu schlafen." Sie nickte ihm zu und verließ rasch den Raum. Es sah aus wie eine Flucht. Dann korrigierte Sakuya seine Beobachtung. Es war eine Flucht. Tsunade hatte mit den Tränen zu kämpfen gehabt. Er sah zu Gai auf, der reglos an seinem Bett stand. "Gai... So schlimm...?" Der Jonin sah gequält aus. "Sie hat tatsächlich mit dem Gedanken gespielt, dich zu verbannen. Sie war überrascht, dass du gegangen bist. Tsunade wollte nicht, dass du dich opferst und hat nie damit gerechnet, dass du es tun würdest. Als wir dich halb tot zurückbrachten, war sie vollkommen überrascht und geschockt. Sie hat in diesen Tagen und Nächten seit unserer Rückkehr fast nicht geschlafen. Du hast in tiefer Lebensgefahr geschwebt, sämtliche deiner Muskeln waren überanstrengt, teilweise gerissen, von deiner Haut ganz zu schweigen. Jeder in Konoha hat damit gerechnet, dass du sterben würdest - nun ja, bis auf Naruto." "Na... ru... to? Wo ist er?", stieß Sakuya hervor. "Schläft. Tsunade hat ihn ins Bett geschickt, als er mit dem Kopf auf deiner Decke eingeschlafen ist. Er wollte nicht von deiner Seite weichen, ehe nicht klar war, ob du überleben würdest.

Es schien mir zunächst nicht so schlimm zu sein, als Naruto dich draußen auffing. Erst als ich dich auf meine Arme nahm, um dich nach Konoha zurückzubringen, begannen deine Wunden in voller Stärke zu bluten, und dein Herz schlug nur noch ganz schwach. Es war unheimlich, gerade so, als hätte dein Körper erst dann begriffen, dass er verletzt wurde." Sakuya sah ihn mit müden Augen an. Er hatte Mühe, Gai anzusehen.

Innerlich spürte er, wie der Schlaf nach ihm griff. Alles Entsetzen war fast unerreichbar fern. Er wusste ganz genau, dass die Schwarzen Sterne darauf getrimmt waren, ihre Kunai zu vergiften, damit die Körper ihrer Opfer sehr schnell sehr viel Kraft verloren. So oft, wie Sakuya verletzt worden war, war es tatsächlich ein Wunder, dass er noch lebte. Aber die Erkenntnis schreckte ihn nicht. Er war nur noch müde. Er spürte, wie seine Augen nach oben rollten und er nicht mehr die Kraft hatte, die Lider wieder zu öffnen. Sein Geist schien in Watte zu schwimmen, in schwarzer, weicher, wärmender und kräftigender Watte. Er driftete davon...
 

So, das ist also mit Sakuya passiert. Er lebt noch. Aber das ist wohl auch das Einzige, was sich im Moment mit Sicherheit sagen lässt! Mal sehen, was mit ihm los ist! XD Werde mich beeilen, das nächste Kapitel zu schreiben!

Wenn Freunde gehen...

So weit bin ich gekommen? Wahnsinn, echt jetzt! Ich hätte das nicht gedacht! Das ist echt schon der Epilog! *hops* Whoa, ich bin echt glücklich darüber, dass meine erste FF so weit gekommen ist!
 

Ein dumpfer Schmerz riss ihn aus seinem unruhigen Schlaf. Sakuya starrte nach oben an die Decke und spürte, wie ihm wieder die Tränen in die Augen schießen wollten. Er ballte die Hand zur Faust und drängte die Flüssigkeit zurück. Es war so ungerecht!

Doch dann besann er sich eines Besseren. Was nutzte es, sein Schicksal zu verfluchen? Es hätte schlimmer kommen können. Sakuya schüttelte den verkrampfen linken Arm aus und seufzte. Dann stemmte er sich hoch und griff nach der Krücke, die neben dem Bett an der Wand lehnte. Zitternd gelang es ihm, sich unter Schmerzen auf die Füße zu stellen. Er taumelte durch den Raum und zog die Vorhänge zurück.

Warmes Licht flutete ins Zimmer und badete Sakuya in seinem nachmittäglichen, rötlichen Glanz. Er hatte wieder zu lange geschlafen. Tsunade hatte ihn freigestellt, aber dennoch wollte er sich den Lehrern und den Schülern der Akademie zeigen, damit sie nicht fürchteten, dass es ihm schlechter ginge, als er zugab. Was es tat, eindeutig. Sakuya hatte behauptet, sein Körper wäre größtenteils in Ordnung, er wäre wieder in der Lage, das Training zu leiten - was er nicht war. So gerade, dass er sich auf den Beinen halten konnte.

Unter stechenden Schmerzen in seinem Rücken hinkte er ins Badezimmer, um sich frischzumachen. Er seufzte und sah an sich hinab. Seine Arme und Beine waren vernarbt, wo Hiroshi ihm die Haut aufgerissen hatte. Dort, wo Miyama ihm das Kunai in die Brust gestoßen hatte, war die Haut noch immer dunkel vom Gift, wenn sie auch schon wesentlich heller geworden war. Sein Körper brauchte viel Zeit, um sich zu erholen.
 

Ganz würde es nie wieder heilen, hatte Tsunade gesagt. Sakuya war gezwungen, für den Rest seines Lebens mit mehr oder minder schweren Rückenschmerzen zu leben. Ob er jemals wieder kämpfen konnte, wagte Sakuya zu bezweifeln. Es war nicht der Schmerz allein. Schwerer wog, dass er seine besten Freunde im Kampf besiegt und sie dann zurückgelassen hatte. Er wusste nicht, wie er damit fertig werden sollte. Er machte sich Sorgen. Miyama und Hiroshi waren ihm gute Freunde gewesen. Dass es so hatte enden müssen, war nicht gerecht.

Als er in sein Zimmer zurückgekehrt und sich den Kimono für das Abendessen angezogen hatte, klopfte es leise an der Tür. Sakuya sah sich um und rief den Anklopfer herein. Ayane streckte den Kopf ins Zimmer und meinte leise: "Saya, da ist jemand, der dich sprechen möchte! Sie warten unten am Tor!" Sakuya nickte und Ayane zog sich zurück, ehe er in Erfahrung bringen konnte, wer es war. Also ging er selbst nach unten und an das Tor des Anwesens.
 

"Ich weiß nicht, ob das gut war, Tsunade!", meinte Gai, als er sah, wie Lei, einer der Schwarzen Sterne, in Richtung Haupttor davonging. "Das frage ich mich auch. Aber ich schätze, dass wir ihnen vertrauen müssen, oder?" Gai nickte und Tsunade fuhr fort: "Wir müssen Sakuya dankbar sein. Ohne ihn wäre dieser Pakt nicht zustande gekommen." "Ein Nicht-Angriffs-Pakt mit den Sternen!", lachte Gai gespielt hysterisch. "Wir müssen vollkommen verrückt sein!" "Ach was!", wehrte Tsunade ab. "Sie sind, schätze ich, loyaler als die anderen Länder! Sie halten ihre Versprechen. Seit dem Kampf mit Sakuya ist kein durch sie verletzter Shinobi mehr gefunden worden." "Du hast Recht.", nickte Gai. "Ich hoffe nur, dass sich Sakuya von seinen Verletzungen erholt.", bemerkte die Hokage und der Jonin grinste: "Ich denke, die Zwei, die wir zu ihm geschickt haben, müssten das wieder hinbekommen!"
 

Sakuya trat an das Tor und lehnte sich keuchend an den Pfosten. Schweiß rann ihm in Strömen über das Gesicht. Wie konnte ein durchtrainierter Ninja wie er in so kurzer Zeit so unfähig werden?, fragte er sich schwer atmend. "Aber vermutlich bin ich selbst schuld!", schalt er sich dann.
 

Da fragte eine Stimme: "Woran bist du schuld?" Sakuya fuhr herum und sah braunes, wildes Haar aufblitzen. "Hiro! Was machst du hier?" Der Schwarze Stern senkte den Kopf. "Ich möchte mich dafür entschuldigen, was ich dir angetan habe. Wir waren bei Tsunade und sie erzählte uns, wie schwer du verletzt wurdest bei unserem Kampf. Es tut mir Leid." Sakuya starrte Hiroshi an, der zögerlich den Blick hob und Sakuyas erwiderte. "Was...?"

"Glaub es ruhig. Wir sind nicht die Monster, als die du uns siehst!", schallte es da aus der anderen Richtung. Sakuyas Kopf ruckte herum - eine Bewegung, die mit einem sengenden Schmerz aus seinem Rücken quittiert wurde. Er stöhnte auf. Miyama lächelte, doch Sakuya erkannte Scham in seinem Blick. "Sieht so aus, als hätte ich dich doch ziemlich erwischt." "Nein, ich habe dich erwischt, Yama." Der Stern mit den dunkleren Haaren deutete auf die verfärbte Narbe, die unter Sakuyas Kimono hervorlugte. "Nennst du das verfehlt?" Sakuya lachte. "Keine Sorge, umgebracht habt ihr mich nicht." Hiroshi stimmt mit ein: "Und du uns auch nicht."

Miyama blieb ernst. "Wir haben getan, worum du uns gebeten hast. Die Sterne werden dich nicht weiter verfolgen. Also haben wir auch keinen Grund mehr, nach Konoha zu kommen, außer, mit dem Pakt stimmt etwas nicht." "Pakt?" "Ein Nicht-Angriffs-Pakt. Er wurde erst vor wenigen Stunden geschlossen.", antwortete Hiroshi leise. "Werde... ich euch wiedersehen?", fragte Sakuya ebenso leise mit abgewandtem Kopf und gen Boden gerichtetem Blick. Miyama schwieg. Dann meinte er: "Wenn es sich arrangieren lässt. Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht." Sakuya nickte und spürte, wie seine Augen feucht wurden. "Ich verstehe. Ich will nur, dass ihr wisst, dass... dass... dass es mich sehr glücklich gemacht hat, euch noch einmal zu sehen!" Hiroshi lächelte. "Danke, Saya. Ich hoffe nur, unsere Freundschaft musste nicht unter dem Kampf leiden." Sakuya schüttelte den Kopf. "Nicht, wenn es nach mir geht. Ich fürchtete schon, ihr... ihr würdet mich hassen nach dem, was passiert ist. Mit Cassaja, Kanna und der ganzen Geschichte..." Stille folgte, in der keiner etwas sagte.

Miyama sah ihm ernst in die Augen. "Saya, niemand könnte mich dazu bewegen, von dir als schlechten Menschen zu denken. Ich weiß, wie gut du bist, was man von mir nicht sagen kann. Selbst, wenn sich unsere Wege ab jetzt nicht mehr kreuzen sollten, werde ich in dir immer den Freund sehen, der du mir immer warst, als wir noch in der Ausbildung waren." Sakuya spürte erneut, wie seine Augen feucht wurden, sah aber, dass auch Miyamas kaltes graues Feuer und Hiroshis braune, strahlende Augen verdächtig schimmerten. "Yama... Hiro... danke!" Beide lächelten ihm zu.

Dann wandte sich Miyama schroff um und sagte mit gezwungen kalter Stimme: "Lass uns gehen, Hiro. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns und Lei und die Anderen warten sicher schon auf uns!" Hiroshi sah Miyama verdutzt an, doch dann nickte er. "Du hast Recht. Wir müssen los." Er wandte sich an Sakuya. "Mach keine Dummheiten, bis wir uns das nächste Mal sehen, ja?" Sakuya neigte den Kopf. "Okay. Aber das Gleiche gilt für euch!" Miyama nickte knapp und begann, die Straße hinunterzugehen. Hiroshi sagte: "Wir werden vorsichtig sein. Werde gesund, Saya. Sonst würde ich mir selbst nie verzeihen." Dann ging auch er.
 

Sakuya stand an das Tor gelehnt und sah ihnen nach. Sein Kopf, der an dem kalten Stein ruhte, schmerzte, ebenso wie sein Rücken und seine Brust. Doch er lächelte. Zwei einsame Tränen rannen ihm über das Gesicht, als er leise flüsterte: "Ich bin nicht allein..."



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  KeksFrosch
2007-07-19T11:51:45+00:00 19.07.2007 13:51
Was?! Schon zu ende?! Ich hab gedacht das geht noch lange weiter... Komisch... naja^^ das kam irgendwie ein bisschen plötzlich.
Die geschichte war toll und ich freu mich schon auf deine nächsten ffs^^
*dich knuddel*
deine Latishja
Von:  KeksFrosch
2007-07-11T05:23:48+00:00 11.07.2007 07:23
O_O armer Sakuya... das sieht ja übel aus... naja gutes Kapi wie immer^^
LG Latishja
Von:  KeksFrosch
2007-07-06T18:08:06+00:00 06.07.2007 20:08
O.O ohh cooollllll^^ Saya! Das war spannend^^ Gutes Kapi XD
LG Latishja
Von:  KeksFrosch
2007-07-06T09:26:16+00:00 06.07.2007 11:26
Oh! Du bist gemein.... auch wenn ich vermutungen habe.... naja^^ schreib schnell weiter!
LG Latishja
Von:  KeksFrosch
2007-07-03T20:18:55+00:00 03.07.2007 22:18
O_o armer Sakuya... ob er wohl geht? ich glaub ich würde gehen, schon um die anderen nicht zu gefährden...
Tolles Kapitel, wie immer^^ (vll n bisschen blutig aber egal^^)
LG Latishja
Von:  Beluga
2007-06-30T14:23:32+00:00 30.06.2007 16:23
Holla die Waldfee, endlich mal eine Abenteuergeschichte nach meinem Geschmack. Ich lese so gerne Action, und Naruto ist doch eigentlich ne Actionserie, trotzdem kommen in Ffs die Abenteuergeschichten WIRKLICH zu kuurz. Da ist deine Sotry ein Lichtblick.^^ Dein Schreibstil ist echt gut, und die Geschichte ist sehr spannend! AUch wenn ich anfangs etwas verwirrt war wegen der fremden Namen und der Sache mit den "Schwarzen Sternen", aber nach und nach wird man als Leser eingeführt.^^ Sakuya ist mir sympatisch. :) Und der arme Naruto-kun... Hat er sich übernommen?:( Aber die Trainingskampfszene zwischen ihm und Sakuya fand ich toll.
Denn bin ich mal gespannt, wohin deine Geschichte noch führt. Schreib schnell weiter, vlg,
Beluga
Von:  Beluga
2007-06-30T14:23:19+00:00 30.06.2007 16:23
Holla die Waldfee, endlich mal eine Abenteuergeschichte nach meinem Geschmack. Ich lese so gerne Action, und Naruto ist doch eigentlich ne Actionserie, trotzdem kommen in Ffs die Abenteuergeschichten WIRKLICH zu kuurz. Da ist deine Sotry ein Lichtblick.^^ Dein Schreibstil ist echt gut, und die Geschichte ist sehr spannend! AUch wenn ich anfangs etwas verwirrt war wegen der fremden Namen und der Sache mit den "Schwarzen Sternen", aber nach und nach wird man als Leser eingeführt.^^ Sakuya ist mir sympatisch. :) Und der arme Naruto-kun... Hat er sich übernommen?:( Aber die Trainingskampfszene zwischen ihm und Sakuya fand ich toll.
Denn bin ich mal gespannt, wohin deine Geschichte noch führt. Schreib schnell weiter, vlg,
Beluga
Von:  KeksFrosch
2007-06-30T11:45:06+00:00 30.06.2007 13:45
Ich hab gedacht die bringen Sakuya um.... zum Glück nur n Traum XD
Schreib schnell weiter^^
Von:  KeksFrosch
2007-06-28T18:14:30+00:00 28.06.2007 20:14
das übliche^^ guter schreibstill, tolles kapi...
*mehr will!!*
Von:  KeksFrosch
2007-06-28T17:58:03+00:00 28.06.2007 19:58
cooles kapi! armer naruto....
*unbedingt weiter lesen muss*


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