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Towards Eternity

bis in die Ewigkeit
von

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Dunkelheit

„Jemand sagte mal zu mir, Trauer ist eine Emotion. Eine Emotion der Seele, die von Zeit zu Zeit abklingt. Ich habe nie daran geglaubt... Wenn ein Mensch traurig ist, dann ist er es nicht einfach so ohne Grund. Und die Trauer wird erst abklingen wenn man den Grund gefunden und akzeptiert hat. Aber selbst dann gibt es Menschen, die ihre Trauer nicht überwinden können. Sie entfernen sich aus dem normalen Leben. Grenzen sich ab und versinken dann, ohne, dass jemand etwas merkt in ihrer Seelennot solange bis sie in ihr ertrinken. Sie schreien um Hilfe und doch wird nie jemand kommen um sie zu retten. Sie gehen immer weiter zu Grunde und niemand unternimmt etwas dagegen. Wie denn auch? Alleine in einem Zimmer mit abgeschlossener Tür. Umgeben von Dunkelheit. Derselben Dunkelheit, die in ihrem Herzen ist. Dieselbe Dunkelheit, die vielleicht niemals mehr verschwindet....“
 

TOK TOK! „Sakura! Schließ doch mal bitte die Tür auf! Ich möchte mit dir reden!“ „Nein... Geh weg... Lass mich in Ruhe...“ Azumi seufzte auf und wandte sich niedergeschlagen zu Yami um. „Das geht jetzt schon 4 Wochen so...“ beteuerte sie und schaute zu Boden. „Es scheint ihr wirklich nicht gut zu gehen...“ sagte Yami und legte Azumi mitfühlend die Hand auf ihre zierliche Schulter. „Aber es hilft doch nichts, wenn sie sich wochenlang in dem Zimmer einschließt!“ erwiderte Azumi verzweifelt und starrte die Türklinke an. „Das ist halt ihre Art zu Trauern.“ Erklärte Yami und blickte Azumi an. „Ich bin doch auch traurig wegen Ryu´s Tod, aber man muss sich doch wieder aufrappeln!“ sagte Azumi mutlos und sich ihrer Worte trotzdem sicher. „Aber das kann sie eben noch nicht. Versuche doch, sie zu verstehen. Der einzige Mensch, der gut zu ihr war und sich um sie gekümmert hat ist verstorben. Der einzige Mensch, der für sie da war. Versteh doch...“ redete Yami auf Azumi ein. „Mir reicht es! Sakura, ich weiß dass du mich hörst!“ schrie Azumi wütend hinter der Tür. Sakura stand an der Tür. Sie wollte sich gerade dazu überwinden, ihre Tür zu öffnen. Aber dann ließ sie ihren Blick wieder traurig auf den Boden schweifen. „Wenn du meinst, dich jetzt für immer in deiner Trauer vergraben hier in diesem Zimmer einschließen zu können und da sinnlos vor dich herzustarren, dann tut es mir leid für dich! Das bringt dir nämlich gar nichts! Ryu war doch nicht dein einziger Freund! Ich und Yami sind doch auch noch da! Und wir können dir helfen! Schon klar, wir können dir Ryu nicht ersetzen, aber wir können dir helfen!“ schrie Azumi weiter und man konnte in ihrer Stimme Tränen vernehmen. „Hör auf...“ erklang Sakura´s Stimme von der anderen Seite der Tür. Sie klang matt und leer. „Nein! Ich werde nicht aufhören! Sieh es doch endlich ein! Ryu ist tot! Auch wenn du da im Zimmer sitzt und wie tot sein Stirnband anstarrst und noch so viel weinst! Das wird ihn nicht zurückbringen! Er ist tot!“ rief Azumi verzweifelt und unter Tränen weiter. „HÖR AUF!!!!“ schrie Sakura und sackte am Boden zusammen. Man konnte ihr wehklagendes schluchzen vernehmen. Yami legte Azumi seine Hand auf die Schulter und schüttelte mit seinem Kopf. „Ist gut, Azumi. So hilfst du ihr nicht weiter.“ Sagte er beruhigend und sanft. „Aber was soll ich denn tun? Ich ertrag das nicht länger!“ beteuerte Azumi verzweifelt. „Lass mich mal mit ihr reden. Geh du ein wenig spazieren oder so. Du musst dich auf jeden Fall ein bisschen ablenken, Azumi. Sonst brichst du nur auch noch zusammen.“ Meinte Yami aufmunternd und nickte zuverlässig. „Na gut. Okay...“ sagte Azumi und ging aus dem Haus davon. Kaum war Azumi weg, da holte Yami tief Luft. „So, jetzt liegt es an dir...“ dachte er sich und klopfte an die Tür. „Sakura, ich bin es. Yami.“ Sagte er ruhig und locker. Sakura schwieg. „Kann ich rein kommen?“ fragte Yami vorsichtig und legte seine Hand auf die Türklinke. „Warum willst du das..?“ fragte Sakura matt und traurig zurück. „Weil ich dir helfen möchte, Sakura.“ Antwortete Yami aufrichtig und ehrlich. „Ich brauche keine Hilfe...“ wehrte Sakura ab und schaute zu Boden. „Doch. Du brauchst Hilfe, Sakura. Du wirst sonst zu Grunde gehen.“ Erwiderte Yami ruhig und geduldig. Er wusste, er hatte keine Chance mit Sakura zu reden, wenn er laut wurde oder aufdringlich wirkte. „Mir kann niemand helfen... weder du, noch Azumi, noch Seto... Niemand....“ sagte Sakura und ihr stiegen wieder Tränen in die Augen. „Wieso?“ fragte Yami lieb und schaute geduldig zu Boden. „Weil ich keine Hilfe will...“ antwortete Sakura. Ihr Blick war leer. Nur Trauerglanz in ihren Augen verriet, dass sie keine Leiche war. „Was willst du dann?“ fragte Yami, die Antwort schon vorrausahnend. Sakura schwieg erst einmal. „...Ich will alles vergessen...“ antwortete sie dann und starrte weiter Ryu´s Stirnband an. Damit hatte Yami jetzt nicht gerechnet. Er dachte, Sakura würde sagen, dass sie Ryu zurück haben wollte. Aber das tat sie nicht. Yami lehnte sich nachdenklich auf die Türklinke und dann bewegte sich die Tür. „Ja... Es ist nicht abgeschlossen...“ erklärte Sakura mehr maschinell wie alles andere. „Darf ich rein kommen?“ fragte Yami erneut. Sakura schwieg. Dann betrat Yami einfach das Zimmer. Er sah sich um. Die Fenster waren mit schwarzen Vorhängen zugezogen und schwarze Satinbettwäsche lag auf dem Bett. Es war ziemlich dunkel in dem Zimmer. Yami schaute Sakura an. Auch sie war ganz in schwarz. Sie sah so unglaublich traurig aus, dass es ihm kalt den Rücken runterlief. Das, was Yami da vor sich sah, dass war nicht mehr Sakura. Nein, vielleicht noch ein Schatten ihrer selbst, aber gewiss nicht die Sakura, die er kannte und mochte. Yami schritt auf Sakura zu. Sie saß am Boden, neben dem Bett und vor ihr lag Ryu´s Stirnband, welches sie die ganze Zeit anstarrte. Yami´s Blick fiel auf das Stirnband und die Kette in Sakura´s Hand. Er hatte wirklich Mitleid mit Sakura und wollte ihr helfen. Noch nie hatte er einen so gebrochenen Menschen gesehen. Noch nie strahlte ein Mensch so viel Traurigkeit aus. Mitfühlend setzte er sich neben Sakura. Er wollte seinen Arm tröstend um sie legen, aber er wagte es nicht. Sie war so wunderschön. „Wie kann ein so wunderschönes Mädchen wie sie nur so viel Traurigkeit ausstrahlen?“ fragte Yami sich und schaute Sakura in ihre Augen. Als er sie so ansah, spürte er in sich das Gefühl, sie trösten zu wollen, sie zu umarmen und ihr zu helfen. Dann konnte er diesem Gefühl des Mitleides nicht mehr wiederstehen und legte seinen Arm um ihre zierlichen Schultern. Sakura starrte weiterhin das Stirnband an. Es war, wie als würde sie gar nichts realisieren. Dann brach sie in Tränen aus. „Ich... ich habe ihn geliebt...“ schluchzte sie und lehnte sich an Yami´s Schulter. Yami wandte sich zu ihr und legte seine Arme um sie. Sakura weinte bitter. Yami legte eine seiner Hände auf ihren Kopf und streichelte sie sanft. „Wein ruhig, Sakura, weine...“ sagte er leise und drückte sie fest und tröstend an sich. Sakura klammerte sich an seiner Brust fest und weinte herzzerreißend weiter. „Warum? Warum muss ich immer das Einzige, was mir etwas bedeutet verlieren?“ fragte sie in ihrem erneutem Zusammenbruch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-03-25T22:39:53+00:00 25.03.2008 23:39
ey das kannst du jetzt nich bringen
ryu darf net tod sein Q.Q
ich fnde s is imma der haamer wie gut du die gefühle von ihr beschreiben kannst
amn fühlt richtig mit
*hab ich das nicht schon mal gesagt*
egal weitaaaaaa


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