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Götterkinder

Der Fall Des Königs
von

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Ein Bündnis?

Thanatos landete auf einem relativ großen Felsvorsprung des Karadahauptgipfels, um Akita auf den Boden zu legen und ihn zu beschützen, bis dieser wieder ganz bei Kräften war. Akita zuckte, er hatte viel Blut verloren und verband seine Wunden nur sehr notdürftig, danach legte er sich an die Innenwand des Vorsprungs. Thanatos stellte sich neben ihn und neigte seinen Kopf hinab zu seinem Meister. „Gibt es irgendetwas, das ich für sie tun kann?“, krächzte er. Akita antwortete: „Ja, bitte flieg los und versuche genug Holz für ein Feuer zu sammeln, damit die Nacht für uns nicht zu kalt wird, hier oben wird die Temperatur wahrscheinlich sehr stark fallen.“ „Ich werde mich beeilen, es wird nicht lange dauern und ich werde genug Geäst für unser Feuer hierher gebracht haben.“, gab Thanatos zurück und lief auf die Kante des Vorsprungs vor, um sich mit einem gewaltigen Satz in die Lüfte zu erheben. Akita lächelte, schloss seine Augen und wurde von einem tiefen Schlaf übermannt, denn sowohl der letzte Kampf, als auch seine Verletzung, hatten ihm viele Kräfte ab verlangt.

„Meister? Meister sind sie wach?“, vernahm Akita die Stimme seines Greifen, er blinzelte und sah, dass der Sonnenuntergang, bereits den Abendhimmel in ein schimmerndes Blutrot getaucht hatte. „Ja, ich bin wach, ich musste mich nur ein wenig ausruhen um wieder zu Kräften zu kommen. Wie sieht es aus, hast du meinen Auftrag erledigt?“ Der Greif blickte Akita mit Augen voller Erleichterung an: „Ich habe ihren Auftrag ausgeführt, wir sollten genug Holz für die nächsten drei Nächte haben, denke ich zumindest. Außerdem habe ich noch eine Überraschung mitgebracht.“ „Eine Überraschung?“, fragte Akita und versuchte an seinem Gefährten vorbei zu blicken. „Richtig, ist mir so über den Weg gelaufen und da dachte ich mir ich greif halt einmal zu, schaden kann es wohl nicht.“, antwortete dieser ein wenig keck, dann trat er einen Schritt zur Seite und Akita konnte die Überraschung sehen. Es war ein Reh, das Thanatos wohl gerissen hatte während er das Holz für das Feuer sammelte.

Akita richtete sich auf und ein taumelte gleich wieder zurück an die Felswand, wo er wieder zu Boden sank. “Meister!“, entfuhr es dem Greifen. „Es… ist nichts, ich bin nur zu schnell aufgestanden, du musst dir keine Sorgen machen, ich habe schon schlimmeres erlebt und überstanden.“, sprach Akita, während er versuchte sich ein zweites Mal, diesmal langsamer, aufzurichten. Er lehnte sich zurück an die Steinwand und verschnaufte kurz. Thanatos konnte sehen, dass es nicht so perfekt um Akita stand, und dass er noch nicht zu hundert Prozent über den Berg war. Aber Akita schien sich nicht sehr große Sorgen um seinen momentanen Zustand zu machen, er begann das Holz so auf zu schlichten, dass man es gut zu einem Lagerfeuer entzünden könne. Der Greif beobachtete ihn dabei und versuchte Akita so gut es ihm möglich war zu helfen. Akita war mit seinen Gedanken aber überhaupt nicht bei dem Feuer, das er gerade vorbereitete. „Maria, Erhard, Michael, was soll ich nur machen? Wie soll ich euch jetzt noch retten? Alleine gegen das ganze Königreich? Das wäre kein Rettungsversuch sondern Selbstmord.“, dachte er, als er plötzlich von Thanatos aus seinen Gedanken wieder herausgerissen wurde. „Sie denken an ihre Familie und Michael habe ich Recht?“, fragte dieser ihn. Akita nickte und blickte auf seine Hände, die jeweils einen größeren Ast hielten, der dazu bestimmt war auf dem Lagerfeuer zu Landen. „Haben sie schon eine Idee was sie machen wollen? Egal was es ist ich versichere ihnen meine Loyalität, was auch passiert, ich werde an ihrer Seite stehen und sie bis zum letzten Atemzug verteidigen, das schwöre ich bei allen Göttern unseres Pantheons.“, verkündete Thanatos weiter, während er den nächsten Stecken zu Akita schob. Es entstand eine Pause in ihrem Gespräch und es war still, man hörte nur den Wind um die kleinen Neben Gipfel heulen. „Ich danke dir, mein Freund. Ich weiß das ich mich auf dich verlassen kann, egal was noch passieren sollte.“, antwortete Akita und legte die beiden Äste zu den Anderen, danach machte er sich daran, das Feuer zu entzünden.

Es dauerte nicht allzu lange und die ersten Funken ließen das Geäst knistern. Kurz danach, war das Feuer auch schon am brennen und spendete den zwei Gefährten eine angenehme Wärme als auch Schutz vor der Vollkommenen Dunkelheit und der verschiedenen Wesen, die sich in ihr versteckt hielten.

Akita lehnte an der Felswand, sah in den endlos scheinenden Sternenhimmel und dachte nur daran irgendeinen Weg zu finden wie er seine Familie und Michael retten könnte. Thanatos lag neben ihm, aber er sah nicht in den Himmel sondern döste ein wenig, genoss die Wärme des Feuers und durch seine ruhige Atmung hob und senkte sich seine Flanke in regelmäßigen Abständen.
 

Michael war enttäuscht, die anderen ehemaligen Gefährten Akitas hatten sich nicht seiner Sache angeschlossen. „Sie beschimpfen mich als Verräter? Wieso denn das, ich will Akita zurückholen, ich werde ihn retten, wir werden sehen wer hier der Verräter ist!“, dachte Michael, als er durch die verschiedenen Gänge in der Befestigungsanlagen ging, die um den königlichen Turm herum gebaut waren. Die Wände hatten in regelmäßigen Abständen Schießscharten für die Bogenschützen im Falle einer Belagerung. Weiters waren die Wände und die Decke mit Massiven Holzbalken verstärkt, damit sie vielen Belagerungsgeräten länger Standhalten könnten, als normale Wände. Michael blieb vor einer der Türen stehen, die die Gänge in Richtung Königsturm markierten, sie waren mit Hilfe verschiedener Eisenscharnieren und mit einigen Querbalken stärker gemacht worden, als die normalen Türen in den Gängen, um das Hauptgebäude. Die Tür war sehr schwer und Michael drückte sich, mit für das öffnen einer Tür, großen Krafteinsatz gegen diese und sie ging knarrend auf. Nun stand er in einem der Gänge, die er zuvor noch nie gesehen hatte, der Boden war mit roten Teppichen geschmückt und Fackeln an den Wänden sorgten für zusätzliches Licht, allerdings gab es hier nur mehr Schießscharten in die Richtung der königlichen Gärten, die von diesen Gängen eingegrenzt wurden. Michael ging weiter den Gang entlang, plötzlich hörte er ein Flüstern und wirbelte herum, da stand aber niemand. „Komm zu mir Michael“, er hörte es erneut und musste feststellen, dass es anscheinend direkt in seinem Kopf war, denn hier war niemand in den Gängen. Michael nahm seinen ganzen Mut zusammen und rief in die Gänge: „Wer bist du? Wohin soll ich kommen? Zeig dich!“. Die Antwort kam wieder auf dieselbe Weise: „Folge meiner Stimme, Michael komm in den Turm der Elemente. Michael komm zu mir“. Er ging den Gang entlang, sein ganzer Körper war angespannt, er war auf alles gefasst.

Der Turm der Elemente war der einzige höhere Turm, der innerhalb der Verteidigungsanlagen stand, abgesehen vom Königsturm. Er war sehr dünn, aber reichte so weit in den Himmel, dass sich teilweise Wolken an ihm verfingen und hängen blieben. Der Turm wurde auch von einer Art magischen Schutzaura umgeben die leicht rot schimmerte und in unregelmäßigen Zeitintervallen pulsierte.

Nachdem Michael gute sechs Minuten den Gang entlanggegangen war, sah er auf der einen Seite eine Tür, als er näher trat öffnete sie sich von selbst und öffnete den Blick auf eine enge Wendeltreppe, die sich steil in die Höhe arbeitete. Er wich einen Schritt zurück und zögerte sich erneut der Tür zu nähern. „Hab keine Angst Michael. Komm zu mir Michael. Komm zu mir ich warte auf dich am Ende der Treppe.“, vernahm Michael wieder das Flüstern in seinem Kopf. Es war ihm trotzdem nicht ganz geheuer und er wollte nicht der Stimme folgen, doch auf einmal bewegte sich sein Körper von ganz alleine. Michael versuchte dagegen anzukämpfen, aber er setzte einen Fuß nach dem Anderen und näherte sich wieder Schritt für Schritt der Wendeltreppe. „Es ist nicht so als ob du eine Wahl hättest. Ich habe dich gebeten zu kommen, wenn du nicht kommst muss ich dich eben zwingen.“, hörte Michael die Stimme, aber sie klang nicht böse oder war lauter geworden. Im Gegenteil, sie blieb so ruhig und leise wie am Anfang.

Als er an der ersten Stufe stand hatte er wieder die Kontrolle über seinen Körper erhalten. Es war ihm klar, dass es keinen Sinn mache noch einmal davon zu laufen, die Magie die die Person am Ende der Treppe beherrschte war vollkommen und so ging er eine Stufe nach der Anderen hinauf, der Spitze immer näher. Die Treppe war feucht und es war nicht besonders Hell die meisten Fackeln die er sah waren bereits erloschen und nicht erneuert worden. An der Wand hatte sich teilweise schon Moos angelegt und kleinere Pilze sprossen an manchen Stellen zwischen den Steinen hervor. Das wenige Sonnenlicht, das man teilweise erblicken konnte, strahlte durch winzig kleine Öffnungen in der Außenwand des Turmes. Das Geländer, das wohl einmal ganz angebracht war, war nur mehr in Bruchteilen vorhanden und auch diese Überreste waren so Morsch, dass es wohl unsicherer war sich an ihnen Festzuhalten, als es nicht zu tun.

Michael tastete sich an der Außenwand entlang und schreckte immer wieder vor klitschigen undefinierbaren Pilzgebilden an den Wänden zurück, die rot schimmerten und auf diese Weise auch ein wenig Licht - gerade genug, damit man nicht in sieh hineingriff - spendeten zurück. Er wusste nicht mehr wie viele ganze Umdrehungen er jetzt schon gemacht hatte, nach der 20 hatte er nämlich aufgehört zu zählen und hatte sich mehr drauf konzentriert nicht an den klitschigen Stufen abzurutschen. Aber Michael war sich sicher, dass er schon mehr als zehn Minuten unterwegs war, immer der Treppe entlang hinauf in die Turmspitze zu der Person die ihn anscheinend um jeden Preis treffen wollte.

„Das ist ja fast so ein Gefühl wie unten im Verlies, bis auf den Unterschied, das ich hier eigentlich immer näher an die Sonne kommen müsste.“, dachte Michael. „Autsch!“, entfuhr es ihm, als er sich an der Stufe über ihm angestoßen hatte. „Na toll, jetzt wird hier alles noch enger und niedriger als vorher?“, ging es Michael durch den Kopf, während er sich an die Stirn fasste, um zu tasten ob er Blute. Aber er hatte keine Chance, dass festzustellen, weil seine ganze Stirn durch die Berührung mit der Decke sowieso feucht geworden war und um zu sehen, welche Substanz gerade seine Finger verfärbte war viel zu wenig Licht vorhanden.

Bald drauf hatte er es Geschafft, er stand vor einer Tür in die er zuvor noch mit seinem Kopf gekracht war, weil er sieh nicht sehen konnte. Es dauerte einen Augenblick, und auch diese Tür öffnete sich wie von Geisterhand und Michael trat in das helle Licht, das ihm nun entgegen Strahlte. Seinen Augen mussten sich zuerst wieder an das Licht gewöhnen, es schien ihm so grell, als ob er Stunden im Dunklen verbracht hätte.

„Da warst ziemlich schnell, ich hätte dich erst in fünf Minuten erwartet, aber du hast es in einer beeindruckenden Geschwindigkeit geschafft.“, hörte Michael die Stimme wieder, aber diesmal war es anders, sei war nicht in seinem Kopf, die Person die zu ihm Sprach stand nun vor ihm. Er blinzelte noch ein paar Mal um seine Augen an das Licht anzupassen. Danach schaute er sich im Raum um und erkannte, dass er direkt unter dem Dach des Turmes war. Die Wände waren mit Regalen überzogen, die mit uralten Büchern voll gestopft waren. Es gab vier Fenster durch die Licht in das Zimmer drang, allerdings war es durch die Schutzaura, leicht rot gefärbt. Die Gläser der Fenster stellten verschiedene Drachen dar, die gegen Zauberer und Krieger kämpften. Von der Decke hing ein Kerzenleuchter an einer Eisernenkette herab, durch den Schein der Kerzen konnte man bis in den Giebel sehen, wo sich tausende Fledermäuse aneinander drängten. In der Mitte des Raumes stand ein runder Tisch mit einem steinernen Thron, der die Form eines Drachens hatte, der sich gerade nach vorne beugte. Unter dem Brustkorb des Drachens saß eine Gestalt, sozusagen im Schutz des Drachens. Sowohl die Augen, als auch die Krallen waren rote Rubine, die durch die Kerzen und das Licht, das durch die Fenster eindrang, zu flackern schienen.

Als Michael seine Augen auf die Gestalt konzentrierte, stand diese auf und trat auf ihn zu. „Ist es höflich eine Frau so anzustarren Michael?“, fragte sie mit einem Michael mittlerweile bekannten Tonfall. „Ist es höflich jemanden gegen seinen Willen in ein Turmzimmer zu bringen? Außerdem sollte man sich vorstellen bevor man jemanden auf Höflichkeit aufmerksam machen will“, entgegnete Michael. Die Frau strich die langen schwarzen Haare, die von roten Strähnen durchbrochen waren hinter ihre Ohren und blickte mit ihren roten Augen auf Michael, kurz bewegte sich keiner der beiden. Dann sagte sie: „Michael, du bist wortgewandte als ich gedacht hatte. Ich bin der dritte Major, die Majorin Mikara.“ Michael stutze: „Dritter Major? Akita hatte nie erwähnt, dass es einen dritten Major gibt“ „Ich weiß Akita wusste zwar von mir, aber ich bin mehr oder minder ein Geheimnis des Königs.“, unterbrach sie seine Gedankengänge, dieser blickte ihr genau ins Gesicht. „Sie können Gedanken lesen? Sie können fremde Körper bewegen? Wie stark ist ihre Magie noch?“, fragte Michael Mikara, obwohl er die Antwort eigentlich gar nicht hören wollte. „Hmm, mein magisches Können übersteigt das der roten Schlucht, allerdings hatte ich leider nie die Möglichkeit meine Magie mit Akitas Kampfkunst zu messen.“, antwortete diese und sprach weiter: „Es war ein Anliegen des Königs, dass ich dich kennen lernen sollte, da der König dich in den Stand eines Majors erheben will. Da Akita das Königreich verraten hat, und der tödlich verwundete zweite Major, Dandor, noch bei den Klerikern des Königs in Behandlung ist, gibt es derzeit offiziell keinen Major. Denn von mir soll schließlich niemand wissen, zum Schutz der Stadt Gildanon und des ganzes Königreiches.“ Michael konnte nicht fassen was er gerade gehört hatte. „Ich ein Major, vielleicht sogar einen Greifen.“, jubelte er innerlich. „Des weiteren wollte der König, dass ich dir das hier übergebe“, sagte se während sie zu dem runden tisch ging, auf dem eine Schwert lag. Sie hob es hoch hielt es vor ihr Gesicht, drehte es ein paar Mal in ihrer Hand und überprüfte es noch einmal an der Klinge und dem Griff. „Hier es ist für dich, ich habe es für dich mit meiner Magie geformt, es ist ein magisches Schwert, der König will dir damit zeigen wie wichtig du ihm bist.“, sagte sie feierlich während sie es in die Scheide zurück steckte und diese Michael überreichte. Michael zog das Schwert, es war unglaublich leicht und einfach zu führen, ein Schwert dieser Art hatte Michael noch nie gesehen. Er blickte an der Klinge entlang hinab zum Schwertknauf und dann wieder zurück. Auf der klinge erkannte Michael Eingravierungen, sie sahen aus wie geschlossene Augen, plötzlich öffnete sich eine davon und ein rotes Auge sah ihn an, in der Pupille schienen blutrote Flammen zu lodern. Michael war so erschrocken, dass er das Schwert beinahe hätte fallen gelassen, aber Mikara legte ihm eine Hand auf die Schulter. „In diesem Schwert ist ein Dämon eingesperrt, glaub mir wenn ich dir sage, dieses Schwert ist einzigartig und niemand, egal mit wem du die Klinge kreuzt, wird ein ähnliches Schwert haben.“, erklärte sie Michael, während er noch immer ungläubig auf das Auge blickte, welches ihn aus der Klinge heraus anschaute. Dann erhob er sie erneut über seinen Kopf und sprach: „Ich schwöre dem König die vollkommene Treue, meine Hand, die dieses Schwert führt wird die Gegner des Königreichs richten, das ist mein Schwur.“ Mikara verbeugte sich vor Michael und drehte anschließend weg, lächelte düster und ging wieder in Richtung Tisch. „Michael, ich hoffe du brichst deinen Schwur nicht, wenn Akita nicht zurückkommt. Michael, ich hoffe das für dich!“, sagte sie während sie sich wieder auf ihren Thron setzte. Michael nickte nur, er wusste nicht was zu er antworten sollte, er konnte wollte nichts versprechen, das er später bereuen würde, er drehte sich stillschweigend um und ging durch die kleine Tür wieder die Wendeltreppe hinab zurück zu den Gängen, um sich in sein neues Gemach einzufinden.

Mikara saß an ihrem Tisch und blickte ihm hinter her, nachdem er die Tür hinter sich verschlossen hatte flüsterte sie: „Michael, ich würde liebend gern dein zartes Fleisch kosten, das Fleisch eines Götterkindes, aber es ist noch zu früh. Aber meine Zeit wird kommen, Michael ich werde mich an dir laben.“
 

„Thanatos, ich glaub ich weiß wie es weiter gehen könnte!“, entfuhr es Akita, er hatte einen Geistesblitz gehabt, doch die Antwort seines Gefährten blieb aus. Er wartete kurz, doch es blieb still, dann sah er zu seinem Greifen, dieser bewegte seine Pfoten gerade, als ob er laufen würde. „He du, träumst du schon wieder?“, sagte Akita, während er ihn wach rüttelte. Thanatos gähnte laut und sah seinen Meister etwas verwirrt an. „Was ist denn los, ich hatte einen wirklich schönen Traum“, antwortete er Akita, dann fasste er sich wieder, „Entschuldigung, was ist passiert, werden wir angegriffen?“. Er sprang auf und blickte sich um, doch erkannte schnell, dass sie nicht umzingelt waren, darauf legte er sich wieder neben seinen Herrn und murrte „Warum haben sie mich geweckt?“ Akite musste schmunzeln: „Du wirst mich also immer Beschützen? Egal was kommt, außer du schläfst gerade oder wie soll ich dein Gelübde verstehen?“, der Greif blickte zu Seite, ihm war die Situation sichtlich etwas peinlich, „Nein, ich habe glaube ich eine Lösung gefunden, wir werden Aufbrechen sobald ich wieder einigermaßen Gesund bin.“, sprach er weiter. Thanatos sah ihn an und fragte: „Eine Lösung, wohin wollen sie, wahrscheinlich wird morgen das ganze Königreich alarmiert sein und du bist als Verräter gesucht, mit Kopfgeld und allem drum und dran. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir irgendwo untertauchen können.“ „Ich kenne schon einen Ort, an dem man mich nicht verraten wird. Die Hafenstadt Klippart, ich werde einen Freund aufsuchen, er kann uns weiterhelfen.“, antwortete Akita. „Nach Klippart? Ihr wollt in diese Stadt? Die einzige Stadt die dem Königreich nicht die treue geschworen hat, ihr wollt in eine Stadt, die voll von Meuchelmördern, Banditen, Sklaventreibern, Piraten und Verrätern ist?“, entfuhr es dem Greif. „Ja, genau, in die Stadt der Verräter, vergiss nicht, wir sind längst auch welche geworden“, entgegnete Akita, er war nicht mehr abzubringen, er wusste, dass dies der einzige Weg war, der vielleicht zur Rettung aller Menschen führen könnte, die er in sein Herz geschlossen hatte. „Aber wer ist euer Freund, sie haben ihn noch nie erwähnt und Kontakt halten sie auch keinen, seitdem wir uns kennen. Sind sie sicher, dass sie ihm nach so langer Zeit noch vertrauen können?“, fragte Thanatos nach. Akita blickte wieder zum Nachthimmel empor: „Ich habe ihm einst das Leben gerettet, er wäre schon längst am Potest des Henkers gelandet, wenn ich ihm damals nicht geholfen hätte, er ist meine einzige Hoffnung. Er schuldet mir einen Gefallen, das war das letzte was er mir gesagt hat, als sich unsere Wege vor langer zeit getrennt haben.“ „Und wer ist er, dass er uns aus unserer Lage helfen kann?“, bohrte der Greif weiter. „Er ist der Stadtvorsteher von Klippart, die Stadt gehört schon fast ihm.“, gab Akita zurück. Thanatos verstummte, damit hatte er nicht gerechnet, aber es war ihm klar, dass ein Bündnis mit dieser Person ihnen wahrscheinlich wirklich helfen konnte, kurz darauf schlief er wieder ein. Akita blickt noch einmal zum Himmel hinauf, es war ein sehr klarer Himmel, die Sterne leuchteten wie tausende von kleinen Augen auf sie herab, „Es ist wirklich sehr kalt geworden“, dachte er bei sich, als er sich zum schlafen richtete und bald darauf fielen auch ihm die Augen zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  blacksun2
2007-10-24T07:28:17+00:00 24.10.2007 09:28
na auf den Freund bin ich ja mal gespannt und vor allen was Akita mit seiner Hilfe vorhat
ziemlich riskant vom König, Michael eine so starke Waffe in die Hand zu geben, aber er wird schon seine Gründe haben
*lol* Michaels Kommentar über Höflichkeit fand ich witzig
Mikara will sich an seinen Fleisch laben?? Kannibalin!
uff scheint als wäre Michi ganz schön viele Treppen gestiegen, na als Soldat muss man ja auch was draufhaben (wobei wenn ich an den Dicken denke ^^)


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