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At first sight

von

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Wie alles begann...

Schon als sie sich zum ersten Mal trafen war Simon überaus fasziniert von Nathaniel. Es war auf der Abschlussfeier seiner kleinen Schwester Catharina. Nathaniel lehnte cool und elegant am Fenster und spielte mit seinem Feuerzeug. Er sah aus wie ein Rockstar mit der schwarzen Lederjacke (bei 40° im Schatten), seinen halblangen blauen Haaren und dem bedrohlichen Gesichtsausdruck. Einen Fuß hatte er auf seinem Motorradhelm abgestützt. „Der Typ ist ja heißer als das Wetter“, dachte Simon und betrachtete den großen, schlanken Jungen eingehend. Catharina riss ihn aus seinen Gedanken. „Ach, guck mal, Noéline hat auch ihren Bruder dabei“, sagte sie mit einer Handbewegung in Richtung des gut aussehenden Typen. Noéline ...? Ach ja, die! Catharinas beste Freundin, eine kleine Halbfranzösin, die jeder nur unter dem Namen `No´ kannte. Seine Schwester zog ihn an der Hand in Richtung ebendieser Freundin und ihres scharfen Bruders. „Hey, Simon. Schön dich zu sehen“, sagte No und schenkte ihm ihr bezauberndstes Lächeln. Es war ihm schon länger bekannt, dass sie total in ihn verknallt war. Aber er war nunmal schwul, da konnte man nichts machen. „Das ist mein großer Bruder Nathaniel. Er hat mich hierhin gefahren“, sagte sie strahlend und stolz, so einen tollen Bruder zu haben. „Ähm, hallo“, brachte Simon nur hervor und Nathaniel nickte mit dem Anflug eines Lächelns. Die Feier begann und die Menschenmassen bewegten sich aus dem Eingangsbereich in die Halle, die bald schon überfüllt war. Simon sah nur kurz zur Tür rein, gab seiner Schwester ein Zeichen, dass er lieber draußen blieb und trat wieder in den Vorraum, wo Nathaniel immer noch lässig am Fensterrahmen stand und ihn mit seinem Blick fixierte. Er fühlte sich als ob dieser Blick ihn verbrannte und in seine Seele drang. Simon starrte mühevoll zurück und versuchte, keine Schwäche zu zeigen, denn Schwäche hatte er mehr als genug. Plötzlich wandte Nathaniel sich ab und sah zum Fenster raus. Erleichtert ging Simon nun auf das andere Fenster zu und sah ebenfalls nach draußen. Die Abendsonne tauchte die Stadt in einen beruhigenden orangenen Glanz, der ihm seine Fassung wiedergab. Während sie da so standen versuchte Simon immer wieder, Nathaniel in eine Unterhaltung zu verwickeln, was ihm aber nicht gelang. Seine kläglichen Versuche wurden unterbrochen, als ein Junge in ihrem Alter aus der Halle geschlichen kam. „Woah, voll langweilig da drinnen. Kommt ihr mit raus eine Rauchen?“, fragte er und sie gingen mit ihm. Von draußen konnte man in die Halle sehen und die drei beschäftigten sich damit, über das Aussehen der Frauen zu fachsimpeln, die drinnen saßen. Simon sagte nicht viel in dieser Zeit. Er hörte viel lieber zu. Nathaniel hatte einen leichten französischen Akzent. Seine wunderbare Stimme zog Simon in den Bann, sodass er in einen Trancezustand fiel. Die Feier war vorbei bevor sie es bemerkt hatten und die Gäste verstreuten sich nach dem Sekt in alle Himmelsrichtungen. Nathaniel und No gingen Richtung Parkplatz, wo sie sich auf ein ziemlich cooles Motorrad schwangen und mit einer riesigen Staubwolke davonfuhren. Simon sah ihnen noch hinterher, als sie schon nicht mehr zu erkennen waren. „Du hast dich hoffentlich nicht in ihn verguckt. Er ist verlobt“, sagte Catharina, die seinen Blick zu deuten wusste. Hatte sie grade verlobt gesagt? Nein, das durfte nicht wahr sein. Warum hatte er nur immer Pech? Aber wieso hatte er sich überhaupt Hoffnungen gemacht? Solche Traumtypen waren Frauenhelden und nicht schwul. Aber egal, wie gering seine Chancen auch standen, Nathaniel ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf.



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