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Warum hört dich keiner...

außer mir? »Neues in Gilulis Laberecke *hust*<<
von

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Abstand

Soddele....Kapi 4 ist da und omg ist des lang geworden O.o hätt ich jetzt nicht gedacht...wo nehm ich nur diese ganze Zeit her O_o hmm...egal is eh nur wieder Geblubber hier...^___^°

Danke noch für die vielen Favos und an alle lieben Kommie-Schreiber!!! Oh Mann ich liebe euuuuuuch *_____* Schreibt bitte fleißig weiter :D hehe *alle abknutsch*

So und jetzt will ich euch gar nicht mehr lange aufhalten O_o Viel Spass beim Lesen ^.^°
 

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Kapitel 4: Alles in Ordnung?
 

»Wir fangen mit Station 2 an, okay?«

»Häh?« Ich blickte mich verschlafen um. War ich jetzt etwa eingeschlafen? Mitten im Chemie Unterricht? Wow! War mir schon lange nicht mehr passiert!

»Mensch Leo!« knurrte Xiu und drückte mir ein Blatt in die Hand. »Wie wärs denn mal mit aufpassen?«

Aufpassen? Ich? Keine Chance! Ich hatte mich in diesem Fach sowieso schon längst aufgegeben. Wieso sich also noch unnötig Stress machen?

Ich betrachtete einen Augenblick gelangweilt das Papier und versuchte mir die Bedeutung der sich darauf befindlichen Worte klar zu machen. >Stationen rund um Essig und Alkohol<.

Spaaaaaannend. Wofür brauchte ich diesen Quatsch eigentlich? Alkohol stand im Laden schön in Flaschen abgefüllt zum Kaufen rum und wartete nur auf mich. Mir doch egal wie es hergestellt wurde!

>Station 2. Wie wird Wein zu Essig?<

Was für eine Frage. Am besten gar nicht! Mann waren das leichte Aufgaben!

Ich bemerkte wie Xiu neben mir anfing eifrig etwas in ihr Heft zu schreiben. Ein Gutes hatte es ja neben so einer Intelligentsbestie zu sitzen. Sie nahm einem die ganze Arbeit ab! Ich holte mir unauffällig die nötigsten Informationen aus Xius Aufschrieb und versuchte stichpunktartig den >Aufsatz< der Vietnamesin in mein Heft zu kopieren.

Aha. Also niemals Wein an der Luft stehen lassen! Sonst kommen die bösen Bakterien und wandeln ihn in Essig um. Musste ich mir merken!

Nächste Station: >Erhitzen sie die Kupferspirale in der Flamme und tauchen sie sie anschließend in Spiritus!<

War das Zauberei?

Ich hatte gar nicht so schnell gucken können, wie Xiu den Bunsenbrenner angeschlossen und sich eine Spirale plus Zange (!) geholt hatte. Für meinen Geschmack etwas zu enthusiastisch gab sie mir dann die Anweisung (spinnte die eigentlich?) die gewundene Stange zu erhitzen.

Ich wehrte mich gar nicht erst (nein! Noch war ich nicht lebensmüde!) und klemmte die kupferne Spirale kommentarlos in die Zange. Anschließend hob ich sie seufzend in die Flamme, die nachdem Xiu einige Male an dem kleinen Zahnrad gedreht hatte, eine fast schon beängstigend blaue Farbe angenommen hatte. Ich mochte kein Feuer. Ich gab es ja nur ungern zu, aber es war mir einfach unangenehm dem heißen Element so nah zu kommen. Am Ende geriet noch alles außer Kontrolle und ich verbrannte mich (ja ich war eine Memme! Na und?). Ich hielt lieber Anstand.

Hmm...Abstand. Ja das war so eine Sache, die ich in letzter Zeit zu einigen Dingen versucht hatte aufzubauen. Die Welt war aber auch gefährlich, und ungerecht noch dazu! Man konnte nie wissen, wo das nächste Missgeschick auf einen lauerte, wobei das wohl hauptsächlich ein Problem war, das vorzugsweise mich strafte.

Da sich ja mein Körper und leider auch mein Gehirn bisweilen selbstständig machten, geriet ich in letzter Zeit so häufig in Schwierigkeiten, dass es ein Wunder war, dass ich überhaupt noch unter den Lebenden weilte. Aus diesem Grund war ich jetzt auch auf die glorreiche Idee gekommen, allem aus dem Weg zu gehen, das mich in eine eben dieser Schwierigkeiten bringen konnte.

Abstand halten! Oh ja! Das würde mich retten!

So würde ich auch gar nicht erst in Versuchung kommen irgendwelche Zugeständnisse zu etwas zu machen, das ich gar nicht wollte, was ja letztendlich dazu führen könnte, dass ich Mitglied einer Band wurde, deren andere Mitglieder es anscheinend nur darauf abgesehen hatten diese Schwierigkeiten nach Möglichkeit auch noch zu vertiefen!

Alex zum Beispiel!

War dieser Kerl einfach nur wirklich so satanistisch und unfair auf die Welt gekommen, sodass es ein Zufall war, dass ausgerechnet ich Opfer seiner erniedrigenden Spielchen darstellen musste, oder hatte es sich dieses Monster tatsächlich zur Lebensaufgabe gemacht mich von einem Schlamassel ins nächste zu treiben und dieses dann auch noch zu vergrößern? Ich vermutete stark zweiteres! So viel Krankheit und Boshaftigkeit traute ich ihm durchaus zu!

Oder Fynn!

Boah! Der regte mich ja noch mehr auf! Was bildete sich dieser Kerl eigentlich ein, mein momentan ohnehin nicht gerade intaktes Gefühlsleben einfach so schamlos auszunutzen und mit mir diese Mitleidstour abzuziehen?

Seinetwegen hatte ich fast die ganze Nacht nicht schlafen können, weil ich ununterbrochen nur dieses kleine Häufchen Elend vor mir hatte sehen können, das versucht war sich selbst etwas anzutun, wovon ICH es dann natürlich hatte wieder abhalten müssen!

So. Und jetzt hatte ich den Salat! Klasse! Ich fühlte mich verantwortlich für ihn. Für DEN!

Und dann war da auch noch dieses merkwürdige Gefühl, als ich bei ihm war. Als hätte es mir gefallen ihm so nah zu sein. Oder seine Augen. Shit! Ich hatte in meinem Leben noch nicht so schöne Augen gesehen. Das war ja fast wie...

Wahhhhh! Verdammt! Ich tat es schon wieder! Ich hatte doch vorgehabt nicht mehr an ihn zu denken! Und was tat ich? Natürlich! Ich dachte an seine Augen! Und an ihn! Und jetzt tat ich es schon wieder! Konnte ich mich nicht endlich wieder zusammenreißen? Das machte einem ja schon Angst, denn was immer es zu bedeuten hatte, es war nicht gut!

Also. Abstand halten! Abstand halten und nicht daran denken!

Nicht daran denken! Nein! Nein! Nein!

»Leo, du Idiot! Nimm das verdammte Ding aus dem Feuer!« Flo packte mich unsanft am Arm und zog grob die Spirale aus der Flamme. Ich war so in Gedanken vertieft gewesen, dass ich gar nicht bemerkt hatte wie sich das Kupfer bei der Hitze schwarz verfärbt hatte und nun etwas hilflos in die eisige Welt guckte.

Ich atmete einmal scharf aus, während Xiu mir leicht angesäuert die Zange aus der Hand riss und die Spirale vorsichtig in den Alkohol tauchte. Einen Augeblick lang beobachtete ich verdattert wie sich das angekohlte Schwarz im Ethanol langsam wieder in seine kupferne glänzende Farbe umwandelte, bis ich bemerkte, dass ich von Flo mit einem nachdenklichen Blick bedacht wurde.

»Was?« stieß ich etwas pampig hervor.

»Alles in Ordnung mit dir?« Flo hob die Augenbrauen.

»Mit mir?« fragte ich mit einem gespielt schockierten Unterton. »Klaro! Mit mir ist alles okay!«

»Ich mein nur...« Er verzog ein wenig das Gesicht. »Du bist in letzter Zeit irgendwie so merkwürdig...Also noch merkwürdiger, als sonst.« Er wirkte besorgt.

Ich zuckte die Achseln und setzte ein unschuldiges Lächeln auf. »Was soll denn nicht stimmen?«

Er zögerte. »Ich weiß nicht. Sag du´s mir!« Seine Stimme klang ernst und bestimmt, was mir Sorgen bereitete, da ernst und bestimmt keine Eigenschaften waren, die ich ausgerechnet mit dem albernen fröhlichen Flo in Verbindung bringen würde. Super! Er hatte etwas bemerkt. -.-

»Aaaaalso Jungs!« unterbrach uns Xiu, als ich gerade begann mir irgendeine schlaue Ausrede aus den Fingern zu saugen. Und, Mann! Ich war ihr so dankbar dafür! »Das Kupfer verfärbt sich in der heißen Flamme schwarz und nimmt, sobald es in Ethanol kommt, wieder seine normale Farbe an.

»Und woran liegt das?« erkundigte ich mich an sie gewandt und versuchte dabei möglichst interessiert zu klingen, um Flos Fragen aus dem Weg gehen zu können.

Sichtlich erfreut darüber, dass ich all dem ein solches >Interesse< entgegen brachte, begann sie augenblicklich irgendwas von wegen Kupfer oxidiert zu Kupferoxid zu labern. Im Spiritus soll das Ganze dann wieder zu Kupfer reduziert werden, während das Ethanol zu Ethanal oxidiert. Warum der Scheiß dabei ständig seine Farbe änderte konnte ich daraufhin zwar auch nicht genau erklären, aber wen interessierte das schon in der Chemie? >_>

Während Xius Vortrag sagte Flo nichts mehr. Er warf mir nur ab und zu einen prüfenden Blick zu, als ob er erwartet hätte, dass auf meiner Stirn all meine Probleme minuziös aufgelistet gewesen wären. Als er allerdings in der darauffolgenden Pause und auch in den nächsten zwei Stunden Englisch wieder ganz normal mit mir sprach (und ich mir wirklich alle Mühe gab mich möglichst normal zu benehmen), nahm ich an, dass er die Sache wohl auf sich beruhen ließ.

War auch besser so! Mir eine Ausrede für mein momentan zugegebenermaßen doch recht merkwürdiges Verhalten ausdenken wollte ich nun wirklich nicht, und noch viel weniger die Wahrheit sagen; denn mit der Wahrheit war des eben so eine Sache, die ich selbst nicht ganz verstand.

Was war die Wahrheit?

Dass ich nun in einer Band Mitglied war, die...nun ja...nicht gerade sehr beliebt war? Dass ich gestern Nachmittag fast eine halbe Ewigkeit mit Fynn in einer dreckigen dunklen Gasse gesessen hatte, um ihn davon abzuhalten, sich selbst etwas anzutun? Oder, dass ich Fynn, während eben dieser halben Ewigkeit näher gekommen war, als lange Zeit irgendeinem anderen Menschen und ihn nun...ja was eigentlich?...mochte?

Mochte ich Fynn?

Falls ja, dann war das nur ein weiterer Grund Flo die Wahrheit zu verschweigen. Vorerst zumindest, denn es war absehbar, dass er sie in geraumer Zeit erfahren würde; ob durch einen dummen Zufall oder mich selbst. Irgendwie machte mich das traurig, denn ich war mir über die Folgen durchaus im Klaren.

Also was dann? Abstand halten? So wie ich es mir vorgenommen hatte? Damit wäre zumindest das Problem gelöst, dass ich im Begriff war mit Flo und den anderen heraufzubeschwören. Doch auf die Lösung des einen Problems folgte nun mal ein anderes!

Fynn! Ich hatte ihm geschworen, dass ich ihn nicht nur verarschen wollte und die Band ernst nahm. Dieses Versprechen konnte ich doch unmöglich brechen! Allein schon deshalb nicht, weil ich befürchtete ihn dadurch wieder zu irgendwelchen Dingen zu treiben, die ich ebenfalls versprochen hatte zu verhindern!

Was da in der Gasse geschehen war sollte sich niemals, unter gar keinen Umständen wiederholen! Ich wollte nicht, dass er sich etwas antat! Ich wollte nicht, dass es ihm schlecht ging! Und allein der Gedanke daran, dass ich mir solche Sorgen um ihn machte, bereitete mir erneut unheimliche Kopfschmerzen. Irgendwas stimmte absolut nicht mit mir!

Ich sollte schnell auf andere Gedanken kommen! Schöne, gute Gedanken! Gedanken wie...

Emily!

Ja genau! An Emily würde ich jetzt denken! Hatte ich ohnehin schon lange nicht mehr getan O_o >Also. Alles andere verdrängen, Leo! Versetz dich mal wieder in einen deiner Tagträume. Ist besser als das echte Leben! Denk an Emily!<

Emily! Emily! Emily! Und ihre anmutige zierliche Gestalt! Die pechschwarzen Locken! Das schmale Gesicht, die feinen Zügen und diese unendlich blauen Augen...

Blau...blau...blau...blau......

BLAU??!!!!O_O`

Ihre Augen waren doch braun! Glaubte ich zumindest. Oder doch grün...oder...keine Ahnung! Warum blau?

Blaue Augen hatte doch nur...

STOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOP!!!!!!

Nicht weiterdenken! Lalalalalala...Bloß nicht daran denken! Lalalalala...Daran denken war böse! Lalalalala...Brachte nur Unglück! Lalalalala...

»Ähm...hallo du!«

Ich spürte wie mich jemand von der Seite anstupste und erschrak mich fast zu Tode, als ich mich umdrehte und in die Augen eines jungen hübschen Mädchens blickte. Es hatte ein schmales Gesicht und auf den Lippen spielte sich ein verlegenes Lächeln ab. Eingerahmt wurde dieses Abbild von Schönheit durch dunkle schwarze Locken, die seitlich auf die Schultern fielen. Ich blickte in die Augen von Emily.

Und ihre Augen waren braun!

»Du bist Leon, stimmts?« fragte sie nervös und wartete der Höflichkeitswegen auf eine Antwort meinerseits. Unfähig irgendetwas von mir zu geben, nickte ich zaghaft und schaute mich kurz verwirrt um.

Ich befand mich in einem der Gänge, die zu den Zeichensälen führten.

Super! Meine Beine scheinen mal wieder, ohne, dass ich etwas davon bemerkt hätte, irgendwo hingegangen zu sein! Scheiß Körper mit dem scheiß Gehirn, das ständig mit seinen scheiß Gedanken abdriftete und eben nur Scheiße verpraktizierte!

»Also ich bin Emily...,« machte sie vorsichtig weiter. Wieder starrte ich sie nur verdattert an, da ich immer noch nicht ganz begreifen konnte, was hier eigentlich gerade geschah.

Emily hatte mich angesprochen? Mich? MICH ganz allein? Und sie tat es immer noch! Jetzt! Gerade in diesem Moment! Und ich verhielt mich wie ein Vollidiot! Scheiße!

Mit einem Schlag schienen sich sämtliche Muskeln meines Körpers schmerzhaft zusammenzuziehen, sodass ich leise aufstöhnte.

»Stimmt was nicht?« erkundigte sich Emily besorgt und mir fiel auf, dass mir diese Frage heute schon zum zweiten Mal gestellt wurde.

»Nein! Nein!« begann ich etwas überschwänglich den Kopf zu schütteln. Ich hatte das Gefühl, dass sich meine Stimme gerade wieder um drei Oktaven erhöht hatte. »Alles in Ordnung!«

Ich bemerkte die kleine Gruppe von Mädchen, die sich hinter Emily geschart hatten. Musste wohl ihr Gefolge sein. Mädchen ihrer Art waren nie allein!

Sie begannen heftig zu kichern und zu tuscheln, als ich kurz meinen Blick über sie schweifen ließ, und ich schaute schnell wieder weg.

»Also...ähm...was gibt’s?« begann ich in einigermaßen ruhigem Ton fortzufahren und lehnte mich lässig an einen der Spints, die an den Seitenwänden standen. Verzweifelt versuchte ich die, in mir aufsteigende Panik, mit meiner nicht vorhandenen Coolness zu überspielen und lächelte gequält.

Emily schien es jedoch gottseidank nicht zu bemerken (oder sie hatte einfach nur Mitleid O.o) und musterte mich kurz abschätzend.

»Du bist doch mit Xiu befreundet, nicht wahr? Ich hab sie schon den ganzen Morgen gesucht, konnte sie aber nicht finden, deshalb wollte ich dich jetzt fragen, ob du ihr nicht vielleicht etwas ausrichten könntest.«

Ich hob überrascht die Augenbrauen und nickte dann.

»Worum geht’s?«

»Ich feiere am Samstag meinen 17. und würd sie gerne einladen. Kannst du sie fragen?«

»Klar, kann...«

»Was springt für ihn dabei raus?«

Ich blickte mich verblüfft um und erkannte Flo neben mir. Stand der da etwa schon die ganze Zeit? Auch egal! Was mischte sich dieser Idiot jetzt schon wieder ein?

»Öhm...,« machte Emily verwundert und ich bemerkte wie sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen legte. Mein Gott war die süß!

»Er kann doch sicher auch kommen, oder?« plauderte Flo weiter fröhlich drauf los und war seiner Ermordung so nah wie schon lange nicht mehr.

»Klar kann er kommen! Ich mein,« sie wandte sich an mich und lächelte unsicher. »Es wär schön, wenn du kommen könntest...also ich würde mich freuen...äh...also...« Sie wandte verlegen den Blick ab und presste die Lippen aufeinander.

Flo lachte laut auf. »Na und ER würde sich erst freuen, nicht war Leo-Schatzi?« Er schenkte mir eines seiner schiefen Grinsen und klopfte mir vielsagend auf die Schulter. Gedankt wurde ihm diese Geste mit einem düsteren Blick und einem knappen geknurrten »klar« meinerseits. Er war so gut wie tot!

»Du...du bist natürlich auch herzlich eingeladen,« stammelte Emily ausweichend in Richtung Flo, der sichtlich seinen Spass zu haben schien und nun noch breiter grinste.

»Oh. Ich muss mal nachgucken, ob ich noch etwas Zeit in meinem Terminplaner für dich finde, Süße.« Er legte lässig einen Arme um meinen Hals. »Anderenfalls muss ich meinen Kumpel hier eben alleine schicken, damit er sich um dich kümmert.«

»Kannst du vielleicht endlich mal deine Klappe halten?« zischte ich gereizt und boxte ihm grob den Ellenbogen in die Rippen. Emily schien das alles mindestens genauso peinlich zu sein wie mir und warf immer mal wieder einen hilfesuchenden Blick zu ihren Freundinnen. Ein erleichtertes Seufzen entrann ihr, als die Schulglocke endlich zu den letzten beiden Stunden läutete und somit das Ende dieser Unterhaltung einleitete.

»Ja...ähm...ich muss dann mal los,« erklärte sie hastig und murmelte noch etwas von wegen »wär schön, wenn ihr kommen könntet« in unsere Richtung (mir entging jedoch nicht, dass sie dabei einzig und allein mich ansah!). Dann machte sie sich mit ihrem laut vor sich hingiggelnden Gefolge auf den Weg und verschwand inter der nächsten Ecke.

Zurückblieben ein zufrieden vor sich hingrinsender Flo und ich, der ich noch nicht wusste, ob ich wegen dieser peinlichen Aktion erst zur Staatstrauer ausrufen lassen oder meinen Ex-Besten-Freund sofort persönlich massakrieren sollte.

Ungewollt entschied er diese Wahl für mich, indem er ein entzücktes Lachen von sich gab und leitete somit den Anfang seines Endes ein. -.-

»Ist doch prima gelaufen!«

»Ist doch prima gelaufen?« wiederholte ich den Satz einige Male und wurde dabei immer lauter. »Hast du jetzt eigentlich endgültig deinen Verstand verloren?«

»Wer? Ich?« fragte er und zeigte mit den Fingern auf sich selbst.

»Ja DU! Natürlich DU! Was sollte denn die Aktion?«

»Was regst du dich so auf? Ich hab nur versucht dein Liebesleben mal wieder ein bisschen in Schwung zu bringen!«^^

»Hast du keine anderen Probleme?« herrschte ich ihn wütend an, was ihn allerdings wie gewöhnlich völlig kalt ließ.

»Doch schon! Aber die sind bei weitem nicht so lustig wie deine!«

»Ich hab mich wohl verhört!«

»Jetzt krieg dich mal wieder ein!« versuchte er mich wieder zu beruhigen. »Ist doch alles gut!«

Ich schnaubte. »Ja. Bis auf die Tatsache, dass du mich gerade vor Emily und versammelter Mannschaft lächerlich gemacht hast!«

»Ach, und vor ihr rumzustehen und sie angaffen ist also nicht peinlich? Abgesehen davon hab ich sie dazu gebracht, dich zu ihrem Geburtstag einzuladen!«

Ich wollte etwas erwidern, bemerkte dann aber, dass er Recht hatte. Sie hatte mich eingeladen! MICH! Nach all den Monate! Das war meine Chance!

»Eigentlich solltest du mir dankbar sein,« stellte Flo fest und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich sagte nichts.

Oh Gott! Sie hatte mich eingeladen! Augenblicklich wurden die anfänglichen Glücksgefühle von einer ziemlich großen Welle aus Panik geflutet.

»Sagst du mal was?«

»Oh Gott!« platzte es aus mir heraus.

»Was?« Flo wirkte verwirrt.

»Was soll ich denn jetzt machen?«

»Wie was sollst du machen?«

»Na...wegen ihr!«

»Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?«

»Doooch!« jammerte ich verzweifelt los.

»Du bist so ein Loser!« -.- Er verdrehte die Augen.

»Ich kann das nicht!«

»Natürlich kannst du das! Ist ganz einfach!«

»Eben nicht,« quengelte ich weiter.

»Machs einfach genauso wie bei Xiu!«

»Xiu war was anderes! Xiu ist...war...keine Ahnung...eben was anderes!« Meine Stimme war mittlerweile sicher schon wieder bei der Höhe des Mount Everests angelangt.

»Ich glaubs einfach nicht!« stöhnte Flo und schüttelte verständnislos den Kopf.

»Du musst mir unbedingt helfen!« flehte ich und klammerte mich an seinen Arm.

»Hast du das nicht schon mal Cem gefragt?«

»Kann sein! Aber du bist mein bester Freund! Du MUSST mir helfen!«

»Vor einer Minute warst du noch stinksauer und hast gefragt, ob ich keine anderen Probleme hab!« Er hob eine Augenbraue.

»Ja und jetzt sage ich, dass ICH dein Problem bin!«

»Alter...Du bist so kompliziert!«

»Ich weiß...« Wieder begann ich rumzujammern. Ein amüsierter Ausdruck huschte über das Gesicht meines Freundes.

»Jajajajaja...Ist ja gut! Ist ja gut! Ich komm mit!«
 

Die letzten beiden Stunden brachte Flo dann damit zu mir zu erklären wie ich mich bei Emily zu verhalten hatte, was ich anziehen sollte und welche tragende Rolle er bei diesem Szenario einnehmen würde.

Meine anfängliche Panik war verflogen, doch bedrückte mich immer noch dieses lästige mulmige Gefühl in der Magengegend. Ich versuchte mich abzulenken, indem ich mir einen Fluchtplan überlegte, durch den ich ungehindert und vor allem ungesehen zu den Bandproben gelangen konnte. Ich hatte vor meine Ausrede diesmal etwas authentischer zu gestalten und tischte Flo und den anderen deshalb die Geschichte auf, dass ich noch dringend zum Zahnarzt müsste.

Natürlich glaubten sie mir und so stand ich noch an der Bushaltestelle, um meinen Freunden einen liebevollen Alibiabschiedsgruß zu winken und rannte dann, nachdem sie endlich alle verschwunden waren, zurück in die Schule. Ich versuchte den wenigen Schülern, die für den Nachmittagsunterricht noch geblieben waren, so gut es ging aus dem Weg zu gehen und schaffte es trotz allem pünktlich (!) die Aula zu betreten.

Im Saal war es ruhig. Zu ruhig! Es war keiner da! Wollten die mich jetzt eigentlich alle verarschen? -.-

Genervt schlich ich entlang der Stuhlreihen und bemerkte dann erleichtert eine kleine schwarze Person unter der Bühne sitzen.

Mein Magen verkrampfte sich leicht, als bei Fynns Anblick erneut die Erinnerung an gestern Nachmittag zurückkehrte. Ich nahm mir jedoch vor ihn nicht darauf anzusprechen. Wenn er darüber reden wollte, würde er es ja schon von sich selbst aus tun.

Fynn bemerkte mich erst, als ich direkt vor ihm stand und blickte erschrocken auf. Dunkle Ringe zierten seine Augen, als ob er die ganze Nacht nicht geschlafen hätte. Gut! Dann ging es ihm ähnlich wie mir.

»Hi,« grüßte ich ihn knapp und zwang mich zu einem Lächeln. Fynn tat es mir gleich, versuchte aber gekonnt meinen Blick zu meiden. Es schien ihm peinlich zu sein von mir gesehen zu werden.

Ich versuchte es zu ignorieren und ließ mich mit all der mir gegebenen Gelassenheit neben ihm nieder, wobei ich trotz allem einen gewissen Sicherheitsabstand wahrte.

»Wo sind die anderen?« wollte ich dann eher beiläufig wissen.

Wieder schaute er nur kurz auf. Sein Blick ging starr an mir vorbei.

»Alex muss noch was erledigen,« antwortete er mit monotoner Stimme.

»Und Seiji?«

Er zuckte die Achseln. »Nachsitzen.«

»Oh.« Ich musste grinsen. Irgendwie passte das zu dem aufgedrehten Japaner.

Wir schwiegen einige Minuten. Ich beobachtete Fynn aus dem Augenwinkel. Er blätterte in einem Ordner. Mir fiel auf, dass es der selbe war, den auch Alex schon vor zwei Tagen bei sich gehabt hatte.

»Was ist das?« fragte ich ruhig. Irgendwie kam ich mir nervig vor. O_o

Er hob den Kopf und blickte einige Male abwechselnd zwischen dem Ordner und mir hin und her.

»Ähm...das sind...,« begann er stockend. Er wirkte verlegen und schien es mir im ersten Moment nicht sagen zu wollen. »Das...Das sind unsere Songs.«

Ich hob verwundert die Augenbrauen. »So viele!« Der Blätterstapel war bestimmt einen Zentimeter dick.

»Na ja...es sind...Sie sind nicht alle vollständig.« Er presste die Lippen aufeinander und überlegte kurz. Ich starrte einen Augenblick auf den Ordner in seinen Händen.

»Willst du...Willst du sie sehen?« bot er mir zögerlich an. Auf seinen Wangen bildete sich ein leichter Rotschimmer ab. Junge...das war ja fast schon niedlich!.............

............................O.o Nein war es nicht!!!!!! Herrgott! Mein Gehirn hatte sich schon wieder verflüchtigt! Ich schüttelte zur Gedankenbeseitigung kurz ruckartig den Kopf und versuchte wieder zu lächeln. »Klar!«

Er reichte mir behutsam den Stapel und wartete dann schweigend meine Reaktion ab.

Interessiert blätterte ich durch die Seiten und hielt hie und da inne, um mir einige Zeilen der Texte durchzulesen.

Sie waren gut. Zwar genauso wie ich sie mir vorgestellt hatte, aber gut. Die meisten handelten von Liebe, Trauer und Enttäuschung, ähnlich dem Tagebuchsaufschrieb einer sehr emotionalen Person. Ich konnte mir schon vorstellen, wer sie geschrieben hatte.

»Sind die alle von dir?« fragte ich, nachdem ich einen der Songs fertiggelesen hatte. Viele der hinteren Seiten waren nur mit Entwürfen und Kritzeleien beschrieben. Die meisten konnte ich nicht lesen.

»Der Großteil,« antwortete er knapp. Er hob kurz die Schultern. »Na ja. Einige sind auch von Alex und Seiji...Aber die meisten...« Er ließ den Satz unbeendet. Ich hatte ihm nur mit halbem Ohr zugehört. Meine Gedanken waren wo anders, mein Blick starr auf die Zeilen einer der Kritzeleinen gerichtet. Sie waren fast nicht zu erkennen, da sie schon stark verwischt waren. Aber einige Worte stachen ganz klar heraus.
 

>Ich hasse diesen Schmerz.

Ich liebe ihn.

Er gehört mir allein.

Er ist das einzige, was mir geblieben ist.

Er zeigt mir dass ich lebe,

dass ich fühle,

dass ich bin.

Er vertreibt diese unendliche Stille

tief in mir.

Ich liebe ihn.<
 

Mehr konnte ich nicht erkennen. Gedankenversunken wiederholte ich die Sätze einige Male. Meine Hände ballten sich krampfhaft zu Fäusten. Ich spürte wie sich ein dicker Knoten irgendwo in meinem Magen schnürte und mir dieses widerliche Gefühl von Leere verschaffte.

Hier waren ganz eindeutig Fynns Gedanken und Sehnsüchte beschrieben. Er verarbeitete alles, was er fühlte in seinen Songs. Und diese zeigte er dann allen anderen.

Es kam mir fast so vor wie ein Hilfeschrei. Als ob er hoffen würde, dass dadurch endlich jemand auf ihn reagierte. Warum tat es denn niemand? Es war doch so offensichtlich! Sie mussten nur zuhören.

Ich spürte wie mich wieder das Mitleid vom Vortag überkam.

Was, wenn ich Recht gehabt hatte und sie einfach nicht reagieren wollten? Sie sahen, dass es ihm schlecht ging. Er zeigte ihnen, dass es ihm schlecht ging. Und doch taten sie nichts. Keiner von ihnen. Kein einziger! Er wusste es wohl. Und deshalb war er so fertig!

Er würde so laut schreien können wie er wollte. Niemand würde ihn jemals hören!

Ich schluckte und mir lief ein Schauer über den Rücken, als mir auffiel, dass es doch eine Person gab, die auf ihn reagiert hatte.

Warum auch immer? Ich hatte gestern in der Gasse nicht einfach die Augen verschlossen und war gegangen. Nein! Ich war bei ihm geblieben. Und ich hatte ihm geholfen. Ich würde ihm immer wieder helfen. Er war so allein. Irgendjemand musste es doch tun!

Ich seufzte. Irgendwie hatte dieser Gedanke etwas versöhnliches und doch hatte ich plötzlich das dumpfe Gefühl mich an etwas gebunden zu haben, von dem ich mich nicht mehr so leicht lösen konnte; als hätte ich einen imaginären Vertrag zwischen Fynn und mir unterzeichnet.

»Stimmt etwas nicht?«

Fynn musterte mich fragend. Ich musste wohl ziemlich lange auf den Text gestarrt haben.

Peinlich berührt schüttelte ich kurz den Kopf und blätterte schnell wieder einige Seiten nach vorne. Ich stieß auf einen Song, der mir irgendwie bekannt vorkam. Sein Titel lautete >Torture<. Ich wandte mich wieder an Fynn.

»Habt ihr den schon mal gespielt?« fragte ich nach kurzem Überlegen. Fynn warf einen verblüfften Blick auf das Blatt und schüttelte dann den Kopf.

»Nein.«

Ich zog die Augenbrauen zusammen und er fügte noch etwas hinzu. »Aber ich hab ihn vorgestern einmal gespielt...« Er machte eine kurze Pause. »Als du hier warst.«

Ich runzelte die Stirn.

Na klar! Er hatte den Song gespielt, als ich die drei heimlich beobachtet hatte. Zu meiner Schande hatte ich mir ja sogar eingestehen müssen, dass er mir gefallen hatte. -.-

Ich lächelte. »Der ist echt gut! Von dir?«

Er nickte und ich bemerkte wie sich abermals ein leichtes Rot auf seine Wangen schlich. Mein Grinsen wurde breiter. Ja es war alles in bester Ordnung mit mir!!!!! 0_0°

Fynn überlegte kurz und sein Gesicht nahm plötzlich einen fast schon erwartungsvollen Ausdruck an. »Willst du...Willst dus mal probieren?«

»Was? Du meinst ich soll singen?«

Er nickte knapp. »Ich helf dir auch. Warte!«

Er stand auf und verschwand hinter der Bühne. Wenige Sekunden später kehrte er mit seiner Akustik-Gitarre zurück und setzte sich wieder neben mich; diesmal näher, als zuvor. Mein Herz machte einen ungewollten Aussetzer.

Was, um alles in der Welt, war denn jetzt schon wieder los? >Böses Herz! Schlag weiter! Es ist nur ein Kerl!< -.-°

Ich rutschte unauffällig wieder einige Zentimeter weg von ihm und versuchte mich dann auf die Zeilen des Textes zu konzentrieren.

»Kannst du dich an die Melodie erinnern?«

Ich nickte. »Einigermaßen.«

»Ich zeigs dir noch mal!« Der Anflug eines kleinen Lächelns stahl sich kurz auf die Lippen des Schwarzhaarigen. Mir fiel auf, dass es das erste Mal war, dass sich seine Züge überhaupt aufhellten.

Leise begann er einige Riffs auf der Gitarre zu spielen. Dann wandte er sich wieder an mich.

»Wollen wir...?«

Ich gab ein unsicheres Lachen von mir.

»Okay!«

Er räusperte sich. »Die ersten Töne sind etwas tiefer,« erklärte er und begann dann einige Zeilen vorzusummen. Dann stoppte er und wiederholte den Teil, bis ich langsam versuchte es ihm nachzuahmen. Als er irgendwann verstummte, versuchte ich die Worte des Textes zaghaft in die Melodie umzusetzen und wir begannen erneut von vorn.

Es war ein komisches Gefühl. Ich hatte den Song so noch nie richtig gehört und dadurch, dass ich ihn selbst sang hatte er irgendwie so etwas... na ja...persönliches eben. Ich konnte selbst beeinflussen wie er zu klingen hatte, und ich spürte auch wie ich von mal zu mal immer besser in ihn hinein kam. Irgendwie wars ja schon verdammt cool ^.^°

Nach einiger Zeit machte ich mir nicht mal mehr Sorgen, dass irgendjemand reinkommen und uns sehen könnte. Die Spannung fiel einfach von mir ab und ich musste zugeben, dass ich mich eigentlich richtig wohl bei der Sache fühlte.

Ich hatte es doch gesagt! Freak eben. Und mich störte das nicht einmal! O_o

Irgendwann stimmte Fynn in den Refrain mit ein; nur im Hintergrund und etwas leiser, aber ich merkte überrascht, dass wir uns tatsächlich gar nicht mal so schlecht anhörten. Zusammen vor allem.

Oje. Ich lief schon wieder rot an.

Aber es war halt so toll. Es hörte sich schön an, wenn er sang. Ich wollte ja fast schon selbst aufhören, um mich nur noch auf seine Stimme konzentrieren zu können. Immer öfter wandte ich kurz den Blick von dem Text ab, um Fynn beobachten zu können. Ich bemerkte, dass er es ähnlich tat und seine Augen ständig von den Saiten der Gitarre zu mir wandern ließ, bis sie schließlich an mir haften blieben.

So. Und da war es dann auch endgültig vorbei bei mir. Ich hatte schon wieder zu starren begonnen. Wie konnte er nur so unfair sein und mich mit diesen Augen ansehen?

>Guck weg! Bitte guck weg! Sonst verlier ich noch die Beherrschung und...<

Und was? ...würde ich über ihn herfallen? ...würde ich ihn...?

WAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!O_o

In meinem Kopf begann sich alles zu drehen. Das heftige Kribbeln überall in meinem Körper nahm ich nur am Rande wahr. Was waren das für scheiß Gedanken? Die sollten weg! Auf der Stelle! So etwas dachte man nicht! Er war ein...ja er war eben ein ER! Und ich war auch ein ER! Wir waren in der Tat beide ERs! Und deshalb durfte ich so etwas nicht denken...Das war doch absurd! Nein! Das war krank! Ich war nicht schw...

Der Song endete und ich hörte plötzlich 4 heftig klatschende Hände und begeistertes Gerede, das ich im Moment allerdings noch nicht verstand. Das merkwürdige Nichts um mich herum verschwamm und ich fand mich in der großen Aula wieder. Die beiden blauen Augen vor mir wandten sich ab. Verwirrt blickte ich in die selbe Richtung wie sie es taten.

Alex und Seiji standen am Eingang. Sie schienen uns beobachtet zu haben und vor allem Alex kam jetzt euphorisch auf uns zugehastet.

»Ihhhhhhhhhhhhhhhhhr seiiiiiiiiiiiiiiiiid tooooooooooooooll!«

Seine Stimme überschlug sich fast. Ich spürte wie das Rot in meinem Gesicht noch roter wurde (wenn das überhaupt noch möglich war O_o), diesmal jedoch nicht aus Scham, sondern vielmehr aus Verlegenheit.

»Hab ich’s euch nicht gesagt? Hab ich’s euch nicht gesagt? Ich weiß. Ich habs euch gesagt! Aber: Hab ich’s euch nicht gesagt? Oh mein Gott, ich bin so guuuuut!«

»Was hast du uns gesagt?« fragte Fynn mit einem leicht genervten Tonfall in der Stimme.

»Dass ihr zwei einfach perfekt zusammen passt!« Er grinste zufrieden mit sich selbst und hatte dabei keine Ahnung, dass seine sicherlich anders gemeinte Aussage erneut für viel Durcheinander in mir sorgte. Fynn dagegen schien sie wohl genauso verstanden zu haben wie Alex sie gemeint hatte und versuchte den Blonden eiligst wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen.

»Krieg dich wieder ein! Ich hab ihm nur die Songs gezeigt!« Auch in seiner Stimme lag eine kleine Spur Verlegenheit.

»Ach papperlapapp!« winkte Alex ab. »Du willst dir nur nicht eingestehen, dass ich mit ihm Recht hatte! Und du übrigens genauso wenig!« Er zeigte auf mich, wodurch ich leicht zusammenzuckte, aber gottseidank endgültig aus meiner Starre erwachte. Ich hatte jedoch keine Zeit mehr mich gegen ihn zu wehren, da der Ältere, weiter vor sich hinbabbelnd wie gerissen er doch war, auf die Bühne wuselte und dort verschwand.

Seiji, Fynn und ich guckten ihm leicht perplex hinterher.

»Er ist nicht ganz einfach,« sprach Seiji dann schließlich aus, was wir alle drei dachten und lächelte ungläubig in Alex´ Richtung.

»Ein bisschen übermotiviert würde es genauer treffen,« antwortete ich und kratzte mich am Kopf.

»Aber gut wart ihr trotzdem,« grinste der Japaner dann und kniete sich zu uns nieder. »Also ich finds cool, dass du jetzt bei uns bist.« Auch ich lächelte zögerlich und er reichte mir, wie Fynn am Vortag schon, die Hand.
 

Den Freitag Nachmittag verbrachte ich ebenfalls bei den Proben. Nicht mehr lange und ich zog in der Aula ein! Seit er Fynn und mich gehört hatte, war Alex völlig aus dem Häuschen. Aus diesem Grund bombardierte er mich auch seit Donnerstag mit Songtexten, die ich doch bitte bis zur nächsten Woche lernen sollte.

Ganz ehrlich? Der konnte mich mal! Mindestens die Hälfte hatte ich abgelehnt, doch übrig blieben immer noch 6 Stück. Hatte ich zu viel Freizeit oder was? Dabei fiel mir auf, ich machte den ganzen Scheiß ja tatsächlich in meiner Freizeit.

Hui! Ein weiteres Indiz für meine Mutation zum Freak! Aber hach...was sollte es? Mittlerweile versuchte ich das alles sowieso nur noch mit einer ganzen Menge tiefschwarzem Humor zu betrachten. Anderenfalls hätte ich wohl sofort den Strick holen können O_o

Und so tat ich wie mir geheißen und lernte während des Samstags einige Texte (was hätte ich ja auch sonst tun sollen? Mathelernen? Ha...-.-). Während der Proben hatten die drei mir die Songs vorgespielt, damit ich wenigstens wusste wie sie klangen. Später war dann Alex auch noch auf die wahnsinns tolle Idee gekommen mich gleich mitmachen zulassen, was natürlich gründlich misslang. Gott war das alles peinlich! Dieser Kerl nervte mich so dermaßen mit seiner übereifrigen Art!

Nachdem ich dann den ganzen Nachmittag damit verbracht hatte mir irgendwelche Texte zu Gemüte zu führen und durch diese fast noch depressiver wurde, klingelte um halb neun plötzlich das Telefon und ein völlig entgeisterter Flo brüllte, ohne auch nur mal kurz »hallo« zu sagen, in den Hörer, sodass ich nun rechtsseitig taub war.

»Wo um alles in der Welt steckst du?«

»Woah! Flo! Sag mal! Geht’s noch?«

»Obs noch geht?« empörte sich mein Freund. »Du wolltest seit einer halben Stunde da sein!«

»Da sein? Wieso?«

»Äh...Wieso-o?« Ich hörte im Hintergrund wie Xiu versuchte ihren Freund zu beruhigen. »Vielleicht, weil wir ZU DER PARTY VON EMILY WOLLTEN!«

Party? Party. Party!

Scheiße! Omg. Wie konnte ich das nur vergessen? Hier ging es doch nicht um irgendeine 0-8-15-Party von irgend so einem Loser! Nein! Hier ging es um Emilys Party! Wahhhhh! War ich denn noch bei Sinnen?

Ich schrie entsetzt in den Hörer und maulte erst mal darauf los, warum Flo nicht schon früher angerufen hatte. Dann legte ich mit einem schnellen »ich bin gleich da« auf und rannte zu meinem Kleiderschrank.

Rasch zog ich mir eine schwarze Hose und ein blaues T-Shirt über und richtete dann im Spiegel meine Haare, was leider nicht mehr möglich war. Sie standen wirr ab und ließen sich nicht mal mehr durch einen Kamm dazu bewegen gerade zu liegen. Egal. Ging auch so.

Ich schnappte meine Autoschlüssel und stürmte aus dem Haus in Richtung Garage. 10 Minuten später erreichte ich Flos Haus, vor dem eben dieser und Xiu bereits warteten.

»Hey. Tut mir echt Leid!« sagte ich und lächelte unsicher.

»Ja ja und mir tuts erst Leid!« murrte der Schwarzhaarige und stieg ein. »Mich erst vollheulen und sagen, dass ich unbedingt mitkommen soll und dann nicht auftauchen. Du bist zur Zeit wirklich mehr, als komisch!«

»Ich bin eingeschlafen, Mann...sorry!« Ja gut! Schlechte Ausrede. Aber hätte ich ihm sagen sollen, dass ich es vergessen hatte. Nie im Leben!

Weitere 10 Minuten später kamen wir dann an der Festhalle an, die Emilys Eltern für die Party gemietet hatten. Einige Leute standen draußen und unterhielten sich oder rauchten. Ich sah mich interessiert um. Es waren viele da, die ich kannte. Die meisten waren aus der 11., aber ich konnte auch einige wenige aus meinem Jahrgang erkennen.

Ich schloss den Beetle ab und folgte Xiu und Flo zu der großen schwarzen Eingangstür. Laute RnB-Musik war von innen zu hören und ein großer Schwall stickiger Luft kam mir entgegen, als wir die Tür öffneten und eintraten. Die Party war in vollem Gange.

Ein leicht schummriges Licht erhellte den Saal. Es war jedoch nicht viel zu erkennen, da die Luft ganz milchig trüb durch den Nebel war, der wohl von einer Maschine erzeugt wurde. Auf der Tanzfläche standen die Leute eng aneinander gereiht und tanzten ausgiebig.

Ich heftete mich an Xius Fersen, die geradewegs auf Emily zusteuerte, die an der Bar mit einer Flasche Bier in der Hand saß. Um sie herum hatte sich eine große Gruppe Jungs geschart, die sie allesamt zuquatschten...Arschlöcher! -.-°

»Hi Xiu!« rief sie entzückt, als sie unsere Gruppe erblickte und tänzelte in ihrer unnachahmbaren Art auf uns zu. Sie trug ein schlichtes hellblaues Kleid, das stark ihre Figur betonte und dazu dunkelblaue hochhackige Schuhe, sodass sie größer wirkte, als sie eigentlich war.

Stürmisch umarmte sie Xiu und drückte ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. Xiu tat es ihr gleich und überreichte ihr dann unser Geschenk...Was hatten wir ihr eigentlich geschenkt? Hmm...konnte mich gar nicht erinnern. War das schlecht? O_o

Sie verschwand kurz hinter den Tresen und brachte das Geschenk zu den anderen, welche sie allesamt noch nicht angerührt hatte. Als sie wiederkehrte schien sie wohl erst zu bemerken, dass auch Flo und ich dastanden. Uiii. Wie süß. Also ich konnte es bei dem schwachen Licht ja nur schlecht erkennen, aber sie wurde gerade mit absoluter Sicherheit schon wieder rot! ^.^

»Oh...Hi!« lächelte sie.

»Hey! Alles Gute wünsch ich dir!« plauderte Flo fröhlich und streckte ihr die Hand hin. Sie erwiderte die Geste und wandte sich dann mir zu.

»Hallo!«

»...«

Stimme? Stimme? OMG. Wie funktionierte das noch mal mit der Stimme? Also...den Mund aufmachen, einatmen und irgendwie versuchen die Stimmbänder zu aktivieren...>Ach komm schon Leo! Stell dich nicht so an!<

»Hallo,« piepste ich. Mannooo! Gings eigentlich noch peinlicher? Erst die Party vergessen und jetzt nicht reden können. Irgendwie war es ja schon geheuchelt.

»Ähh....Alles Gute!...Wünsch ich dir natürlich auch!« Das war ein ganzer zusammenhängender Satz! Beeindruckend!

Emily lächelte.

»Danke! Seid ihr schon lang hier?«

»Gerade erst gekommen,« antwortete ich.

»Jaha!« lachte Flo. »Leo hats ein bisschen verpennt, deswegen sind wir etwas später dran!«

Ich wandte meinen Kopf in Flos Richtung und zischte ihm nur ein leises »danke Flo« zu. Er grinste böse. Arsch! Einfach nur Arsch!

Emily kicherte kurz und setzte dann wieder an, um etwas zu sagen...

»Ähm Emily. Hättest du Lust mit mir zu tanzen?« sagte NICHT ich. Nein! Es war einer dieser unverschämten Lackaffen, die hinter ihr standen. Irgend so ein Goldlöckchen...-.-

Sie sah einige Male zwischen mir und ihm hin und her, dann lächelte sie erneut und nahm seine Hand. »Gerne.« Er führte sie zu der Tanzfläche und sie verschwanden in der Menschenmasse.

Ich musste gerade gucken wie so eine Kuh. Nein wirklich. Das war doch unfair! Ich hatte nicht mal die Chance gehabt irgendwas zu machen, da war sie schon wieder weg. Ich hatte das Gefühl, dass dieser Abend mehr, als schlimm werden würde.

»Möchte mir kurz jemand den Gefallen tun und mich erschießen?« fragte ich in monotoner Stimme, während ich immer noch in die Richtung schaute, in der Emily und Arschloch eben verschwunden waren. Ich hörte neben mir wie meine unglaublich illoyalen Freunde begannen zu lachen.

»Was?« giftete ich.

»Wie wärs, wenn du dich zur Abwechslung mal nicht anstellst wie ein Vollidiot?« spottete Flo und erntete einen hasserfüllten Blick meinerseits.

»Jetzt mal ehrlich: Geh hin und frag sie auch! Das wird doch wohl nicht so schwer sein.«

»Ach was! Ich mach gar nichts mehr!« murrte ich und wandte mich der Bar zu, um etwas zu Trinken zu bestellen. Irgendwas Hochprozentiges musste jetzt her. Und zwar schnell!

Ich spürte den Blick der anderen auf mir.

»Hast du jetzt vor dich zu betrinken?« hörte ich Xius Stimme vorwurfsvoll sagen. Ich hob kurz die Schultern und nickte dann.

»Jap! Gute Idee oder?«

»Du kannst doch nicht...!«

»Na na na!« wurde sie von Flo unterbrochen. »Wenn er das jetzt will, dann lass ihn auch!«

»Genau! Du bist nicht meine Mutter!« stimmte ich meinem Freund zu und war ihm dankbar für seine Hilfe, warum auch immer er sie mir gewährte. o_O

Ich vernahm noch wie Xiu vor sich hinmurrte und sich furchtbar über mein unvernünftiges Verhalten aufregte und bestellte mir dann irgendeinen Cocktail. Die beiden verschwanden ebenfalls auf der Tanzfläche und ließen mich allein mit meinem Sex on the Beach an der Bar zurück.
 

Lonely I'm so lonely,

I have nobody,

To call my own

I’m so lonely, I'm Mr. Lonely

I have nobody,

To call my own

I'm so lonely
 

Hahahahaha! Ich lachte mich ja gleich tot! Warum spielten die solche Lieder überhaupt auf Geburtstagspartys? War ja mal voll deprimierend!

Ich blickte mich kurz um und erkannte schwummrig wie sich die eng umschlungenen Paare auf der Tanzfläche langsam bewegten. Lustige Lichter umflackerten sie und ließen alles irgendwie unreal wirken. Huiiii! Der letzte Vodka Lemon war vielleicht doch nicht so gut gewesen. Die waren alle etwas wackelig auf den Beinen.

Ich blickte kurz auf meine Uhr. Es war schon kurz nach 11.

11 Uhr und ich war dicht! Na das hatte ich doch super hingekriegt. Emily erschien mir auch plötzlich gar nicht mehr so wichtig...

Okay... Sie war das Wichtigste hier. Aber sie war nicht da. Nur ich war da. Und sie war es nicht. Sie war mit Arschloch tanzen! Und ich war hier. Allein... Nein nicht ganz allein! Es saßen noch ein paar andere traurige Personen hier an der Bar und versuchten sich die Birne wegzukippen. Aber alles in allem...Ich war allein. Und Emily war tanzen und ich saß hier...Irgendwie dachte ich im Kreis. Hmm. Komisch. Musste am Alkohol liegen. o_o

»Na wie gehts dir?«

Ich blickte mich leicht perplex um und erkannte Flo, der sich lässig an die Tresen der Bar lehnte.

»Oh schön, dass du dich auch mal wieder blicken lässt, mein >Freund<!« bemerkte ich zerknirscht.

»Was denn? Du wolltest dich doch unbedingt zulaufen lassen...was anscheinend auch gut geklappt hat, so wie du guckst.« Ich warf ihm kurz ein genervtes Grinsen zu und versuchte dann wieder meinen Kopf gerade zu halten, womit ich sichtlich Schwierigkeiten hatte.

Dann betrachtete ich wieder die tanzenden Menschen. War das da Emily in der Mitte? Wo war Arschloch hin?

»Er holt ihr gerade etwas zu trinken,« hörte ich wieder Flo sprechen, der anscheinend meinem Blick gefolgt war. »Sie ist ganz allein. Geh hin!«

»Vergiss es! Jetzt ist es eh zu spät!«

»Alter! Wie kann man sich nur selbst so im Weg stehen?« Ich bemerkte aus dem Augenwinkel wie er auf stand und plötzlich nach meiner Hand griff.

»Wahhhh...Was machst du da?« maulte ich los, als er mich zwang aufzustehen und hartnäckig durch die Menschenmasse zog. Laufen war in der Tat noch schwerer, als den Kopf gerade zu halten.

»Du tanzt jetzt mit Emily!«

»Ich tu was?« keuchte ich empört.

»Ich kann dein Gesicht nicht mehr ertragen! Du gehst jetzt zu ihr!«

»Nein tu ich nicht!«

»Doch tust du!«

»Nein tu ich niiiiiii....woahhh!« Er schubste mich unsanft in die Menge und ich konnte mich gerade noch an Emily festhalten, um nicht umzukippen. Als ich aufguckte war mein Gesicht höchstens noch eine Handbreit von ihrem entfernt.

»Wohw,« machte sie erschrocken, lächelte dann aber.

»Ja wohw,« antwortete ich hohl und versuchte mich wieder aufzurichten. Ich schaffte es jedoch nicht meinen Blick von ihr abzuwenden und schüttelte kurz verwirrt den Kopf. »Ähhhh....... ich meine Sorry! Mein Freund hat mich gerade in der Gegend rumgeschubst!« Wie dumm dieser Satz klang bemerkte ich erst, als ich ihn ausgesprochen hatte.

»Aaaaha,« war Emilys Antwort. Sie strahlte mich jedoch immer noch an. Ihre Augen waren etwas glasig. Sie schien wohl auch schon etwas angeheitert zu sein vom Alkohol.

»Na ja, aber jetzt bist du ja hier,« stellte sie auf einmal sachlich fest. »Dann können wir ja auch tanzen!«

Ich starrte sie benommen an.

»T-tanzen?«

»Ja klar! Vorhin bist du ja nicht mehr dazu gekommen mich zu fragen.« Ihr Lächeln wurde breiter.

»Und was ist mit Arschloch?«

»Mit wem?« lachte sie verblüfft. Ich hatte den Kerl gerade nicht wirklich Arschloch genannt oder? Okay. Ich war mir sicher. Der letzte Vodka Lemon war zu viel!

»I-ich meinte... der Kerl...von vorhin...also der, der bei dir war...also...ach egal....«

Sie begann erneut zu kichern. »Du meinst Kai!«

»Ja ...äh...ja! Genau der!« Ich lächelte blöde. »Sorry...ich bin schon etwas....na ja...ich hab schon was getrunken!« Ich fuchtelte wie ein Scheibenwischer vor meinem Gesicht rum.

»Aber tanzen kannst du doch noch oder?« schmunzelte sie und legte ihre Arme um meinen Hals.

»Ähh,« machte ich verwundert, lächelte dann aber und legte meine Arme ebenfalls um ihre Hüften. »Ich denk schon, dass das noch geht.«

»Na dann...«
 

Eine Weile tanzten wir ausgiebig und ich versuchte ab und zu tatsächlich das Wort zu ergreifen und ein klein wenig Smalltalk zu betreiben, was allerdings schwerer war, als ich dachte. Meine Worte verließen meinen Mund irgendwie nur dem Alkoholpegel entsprechend, weswegen ich einige Sätze wiederholen musste, da sie einfach völlig unverständlich waren. Es schien Emily jedoch nicht viel auszumachen.

Zwischendurch kam Arschloch....ähm Kai vorbei und wollte sie zurückhaben, was sie allerdings dankend ablehnte und sich weiterhin voll und ganz mir widmete. Mein Leben war so toll! Als sie ihn gerade weggeschickt hatte und ich sie immer noch wie blöde angaffte, bemerkte ich wie auf einmal irgendein ruhiges Liebeslied angespielt wurde und einige der Mädchen entzückt aufkreischten. Sie zogen aufgeregt ihre Freunde auf die Tanzfläche und es dauerte nicht lange, bis sich dort lauter kleine Pärchen tummelten, die langsam im Takt zu dem Song mitwippten. Emily und ich waren eines von ihnen.

Ich spürte wie sie langsam näher kam und vorsichtig ihren Kopf in meiner Halsbeuge bettete. Ihr heißer Atem kitzelte leicht meine Nackenhärchen. Ich legte mein Gesicht in ihr Haar und sie drückte sich noch etwas näher an mich. Ich schnaufte schwer.

Komisch. Aber irgendwie fühlte sich das gerade aber mal gar nicht so an wie ich es erwartet hatte. Ich konnte ihren warmen Körper fast überall spüren und doch... Da war nichts. Also schon irgendwie. Aber nicht das, was ich wollte. Das erwartete Glücksgefühl blieb aus und zu meiner Überraschung machte sich in mir stattdessen etwas breit, das fast dem Gegenteil glich.

Angst. Gott ich hatte Angst! Vor Emily! Was war denn nur los? Lag das am Alkohol? Sicher! Anders ließe sich das doch nicht erklären!

Ihr Kopf drehte sich leicht dem meinen zu. Ihre Augen sahen direkt in meine, ehe sie sich schlossen und ihr Gesicht meinem noch näher kam. Ich wusste was geschehen würde. Und ich wusste noch etwas: Ich wollte es nicht. Ich wollte hier weg!

Meine Beine, mein Körper, es rührte sich nichts mehr! Wie festgenagelt blieb ich stehen, nicht im Stande irgendetwas zu sagen oder zu tun. Meine Gefühle fuhren Achterbahn. Mein Herz überschlug sich fast, als ich nach einem endlosen Moment der Verzögerung Emilys weiche Lippen auf meinen spürte und sich ein seltsames Gefühl der Leere in mir auftat.

Ich schloss die Augen. Ein leichtes Zittern durchfuhr mich und sie öffnete zaghaft den Mund, um den Kuss zu vertiefen. Unwillkürlich erwiderte ich es und spürte wie ihre Zungenspitze vorsichtig gegen meine stupste. Am Rande nahm ich wahr wie sie ihre Arme noch fester um mich schlang. Mein Magen verkrampfte sich und begann heftig zu schmerzen.

Plötzlich erschien vor meinen verschlossenen Augen etwas, das tief in mir drin ein so starkes Gefühl von Sehnsucht weckte, dass es mir nicht länger möglich war den Kuss zu erwidern. Ein schmales bleiches Gesicht, dunkles schwarzes Haar, unendlich blaue Augen, Fynn.

Fynn. Fynn. Fynn.

Ich riss entsetzt die Augen auf und unterbrach ruckartig den Kuss. Emily musterte mich irritiert. Der Anflug von Enttäuschung huschte über ihr hübsches Gesicht.

»Ich dachte du...« begann sie schüchtern. Ich schüttelte jedoch schnell den Kopf.

»Ich...Du...Ich muss nur mal schnell auf die Toilette!« Ich zwang mich gequält zu einem Lächeln und hauchte ihr einen kurzen Kuss auf die Wange. Dann drehte ich mich um und drängte mich hastig durch die tanzenden Paare in Richtung der Klos. Erneut machte mir der Alkohol schwer zu schaffen. Ich wusste nicht wie viele Leute ich umrannte und rempelte, ehe ich mit rasselndem Atem bei den Herrentoiletten ankam und grob die Tür aufknallte. Etwas unbeholfen torkelte ich zum Waschbecken und ließ das Wasser laufen.

»Das kann nicht sein! Das kann nicht sein! Das kann nicht sein!« keuchte ich immer wieder, während ich mich im Spiegel betrachtete. Panik war mir ins Gesicht geschrieben. Mein Körper begann erneut heftig zu zittern und ich versuchte krampfhaft gegen die, in mir aufsteigenden Tränen, anzukämpfen. Ich befürchtete mein Herz würde jeden Moment platzen.

Ich füllte meine Hände schnell mit Wasser und spritzte es mir einige Male ins Gesicht. Das kühle Nass beruhigte ein wenig und ich stützte mich tief einatmend auf den kalten Stein des Waschbeckens. Den Kopf ließ ich kraftlos hängen. Krampfhaft kniff ich die Augen zusammen und versuchte das wiederkehrende Beben meines Körpers zu unterdrücken. Ein Gedanke blieb dabei jedoch immer noch. Fynn...

»Bitte nicht! Bitte nicht! Bitte nicht!«

Ich hörte wie neben mir die Tür aufgeschlagen wurde und die gute Laune in Person hereinmarschiert kam.

»Du kleiner Casanova!« lachte Flo und klopfte mir heftig auf den Rücken. »Erst zu spät kommen, dann die Gastgeberin entführen und dann auch noch mit ihr rummachen! Erzähl schon! Wie wars?«

Ich zuckte kurz zusammen und richtete mich dann langsam auf. Immer noch zitternd versuchte ich mich zusammen zu reißen und meinem Freund in die Augen zu sehen.

»Flo...ähm...Sag mal könntest du den anderen bitte sagen, dass ich geh?«

Der Schwarzhaarige verdrehte ungläubig den Kopf. »Du...Du willst gehen?«

»Mir geht’s nicht so gut!«

»Du hast gerade mit Emily rumgemacht und dir geht’s nicht so gut?« stellte Flo fassungslos fest und verzog argwöhnisch das Gesicht.

»Kopfweh...Hab wohl...ein bisschen zu viel getrunken,« versicherte ich ihm und zwang mich zu einem Lächeln.

»Öhm...klar...wenn du meinst.« Er zog verständnislos die Augenbrauen zusammen. »Soll ich dich vielleicht nach Hause fahren?«

»Das geht schon. Ich laufe!« sagte ich schnell. Ich musste dringend allein sein. Ich wühlte in meiner Hosentasche nach dem Autoschlüssel und drückte diesen dann Flo in die Hand. »Du kannst nachher mit meinem Wagen nach Hause fahren...Ich...ich hol ihn dann morgen ab,« stammelte ich zerstreut und hatte das Gefühl jeden Moment losheulen zu müssen. Dann ging ich an Flo vorbei und wollte gerade die Toilette verlassen, als er mich am Arm packte und festhielt.

»Ist wirklich alles in Ordnung mit dir?« Er wirkte plötzlich besorgt, ich nickte jedoch schnell mit dem Kopf und lächelte nochmals.

»Alles in Ordnung! Wirklich! Ich will nur gehen, okay!« Er sagte nichts mehr und ich entriss mich seiner Hand. Eiligst verließ ich die Halle, achtete aber darauf niemandem mehr über den Weg zu laufen.
 

Als ich draußen war rannte ich erst einmal einige Straßen weiter. Das Adrenalin, das durch meine Adern pochte schien die Wirkung des Alkohols einzudämmen, sodass ich mich im Moment nicht mehr ganz so wackelig auf den Beinen fühlte. Ich rannte. Rannte bis ich zu einer Brücke kam und blieb erst dort stehen, um richtig Luft zu holen. Ungewollt stiegen mir Tränen in die Augen, die ich aber nicht länger versuchte zu unterdrücken. Wütend auf mich selbst schlug ich gegen das Geländer der Brücke und legte dann die Arme schwer atmend über meinen Kopf. Die kalte Luft biss hartnäckig in meine nackte Haut. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich meine Jacke vergessen hatte. Dennoch war es nicht die Kälte, die mich erneut erzittern ließ. Angst machte sich in mir breit. Eine andere Angst, als die, die ich noch kurz zuvor bei Emily empfunden hatte. Es war eine Angst vor mir selbst. Es gab einen Grund dafür, dass ich in den letzten Tagen eine so furchtbar schlechte Laune gehabt hatte. Ich wusste nicht wie viel dieser Grund mit Emily oder der Band zu tun hatte oder ob er es überhaupt in irgendeiner Art und Weise tat. Nur eines wurde mir jetzt mit nur allzu schmerzlicher Gewissheit klar.

Was auch immer da vor drei Tagen zwischen Fynn und mir in der Gasse geschehen war, es war mehr, als wir beide es wahrscheinlich je gewollt hatten. Er war mir wichtig geworden. Zu wichtig wahrscheinlich. Und das war es auch, was mir letztendlich eine solche Angst bereitete.

>Ist alles in Ordnung mit dir?< Das hatte Flo gefragt, kurz bevor ich gegangen war.

Ich schüttelte den Kopf und schaute ungläubig lächelnd in die tiefschwarze Nacht. Die Tränen hörten nicht auf zu fließen.

»Nein Flo!« flüsterte ich leise. »Gar nichts ist in Ordnung mit mir! Ich hab mich doch tatsächlich in einen Kerl verliebt!«
 

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Jap das wars....bisschen lang aber blaaaa^^ hihi Hoffe es hat euch gefallen :D

Sooooo...dann mal ab ans nächste Kapi O_o hmm..weiß noch gar nich genau wie ich weiter mach O_o nur in etwa so grob ...

würd mich wieder über vieeeeeeeeeeeeeeeele Kommies freuen *mal wieder Keksdose hinstell*^.^°

Ich liebe euch ihr Lieben ^__________^

Lg Giluli<3



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2011-01-06T17:55:50+00:00 06.01.2011 18:55
Aw, ich kann Fynns Pornoaugen beim Lesen förmlich vor mir aufblitzen sehen. (*___*) Also das war mal wieder ein Kapitel ganz nach meinem Geschmack. Leidende, verzweifelte Hauptcharaktere, die es sich auch eigentlich ganz leicht machen könnten, die Erkenntnis beim Kuss (sowas liebe ich total. <3 Hat was Magisches und magisch ist gut) und ich fand's ja allerliebst, wie Fynn und Leo sich das erste Mal unter normalen Umständen angenähert haben.

Was mich aber erheblichst gestört hat, waren wieder die ganzen Smileys und die etwas übertriebene Satzzeichenverwendung, wobei letzteres mehr in wörtliche Rede gehört, auch wenn ich es sehr passend und amüsant finde, dass Leos Erzählungen nach dem Prinzip Write as you talk verlaufen. Nur zu viel ist zu viel manchmal.
Von:  Origamisalami
2010-01-02T18:46:07+00:00 02.01.2010 19:46
Wow, das war wieder ein sehr schönes Kapitel. leo war einfach wieder so hin und her gerissen, es war einfach zu schön x3 Und einfach diese einsicht die Schlussendlich kam, eben das er sich in Fynn verliebt hat ist zu schön.
Ich mag Emily auch gar nicht xD die ist doof xD
*lach*
naja, ich bin mal ziemlich gespannt wie´s weiter geht und mach mich gleich ans weiterlesen.

Liebe Grüße
Origamisalami
Von: abgemeldet
2009-07-07T16:36:14+00:00 07.07.2009 18:36
ich bin auf deine geschichte gestoßen und hab bis jetzt bis zu diesem kapitel gelesen und...wow....es ist so wahnsinnig toll <3

besonders dieses kapitel find ich genial (naja die weiteren hab ich ja bis jetzt noch nich gelesen xD )

es ist auch wirklich total toll geschrieben und macht unglaublich viel spaß zu lesen....

man ich bin gespannt wie sich das noch zwischen leo und fynn entwickelt >.<

glg
Moe_
Von:  TheBlackBloodsxx
2009-03-23T18:58:09+00:00 23.03.2009 19:58
Heya ^^
Gott im Himmel, musst du so geil schreiben?! xD xD :)
...
Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie hasse ich die Emily... O.0 ... ist das schlimm?... xD =)
Mal wieder tolles Kapitel =)
LG

Von:  Yumika
2009-02-12T23:21:00+00:00 13.02.2009 00:21
Hi du, ich wollte eigentlich nur mal kurz sagen, dass du meine Hörgewohnheiten stark beeinflusst.
Habe vor zwei Tagen diese Geschichte gelesen und bin zum einen mal begeistert- es ärgert mich dass sie noch nicht abgeschlossen ist und ich merke wieder warum ich lieber fertige Geschichten lese^^. Zum anderen höre ich seit 2 Tagen ständig die Akustik Version von "modern myth". Ich höre relativ selten 30 seconds to Mars und dann meistens nur so die Singles halt- kannte das Lied also gar nicht. Aber nun reizt es mich dank dir arg das Album mit diesem Lied zu holen^^
Nyo freu mich darauf wenn es weiter geht! Viel Erfolg und Spaß beim Schreiben! Mika
Von:  Marge91
2009-02-06T22:30:34+00:00 06.02.2009 23:30
das ist wieder ein sehr schönes kapi
mach weiter so
freu mich schon auf das nächste kapi
mfg Marge91
Von:  Momachita
2009-02-05T20:10:53+00:00 05.02.2009 21:10
Gott!
Ich hab richtig Herzschmerz mit Leo mitgekreigt! Q___Q
Immer wenn diese total irre gefühlvollen Szenen gekommen sind, hab ich (ohne Scheiß jetzt mal! >o<) ein Ziehen in meiner Brust gespürt! ... man, du kannst sowas so scheiße geil beschreiben!

Natürlich waren auch wieder die Smileys dabei!
~XD
bisher habe ich sie noch in jedem Kommi gelobt und das wird auch niiiiiiiiiiiieeee ein Ende nehmen *lach*
Und das ist kein Versprechen, sondern vielmehr eine Drohung!
~XD

Am Anfang hab ich echt gestaunt, du! OO
Ich kann absolut nichts mit Chemie anfangen, woher weißt du so 'n Kram?? >w<
Und die lustigen Dialoge... Beziehungsweise das Chaos, das ja in Leos Kopf so alle paar Zeilen wiederkehrte und wie seine Gefühle und alles beschrieben waren!
Einfach: H.A. 2xM. E. R!
~XP

Ich hab richtig schön gelacht, wieder. Und auch richtig schön gelitten, zusammen mit Leo!
Ich wünsch ihm alles Gute fürs nächste Kapitel!
Toi, toi toi!
>3<
*Daumen drück*
Und das er es schafft Fynn seine Gefühle zu gestehen!

Ach ja, was mich an den Liedtext von Fynnilein erinnert...
die letzte Zeile, ja...
Q__________________________Q
Ich hab fast Rotz und Wasser geheult, das war so... einfach und doch so schön!!!
>///<

Ich hoffe und denke auch mal, dass das nächste Kapitel mindestens genauso schön wird!! ^w^b

LG
Deine MomoCookie

p.s.: kanns ein, dass ich was vergessen habe =.=*dropsel* wenn das der Fall ist, dann schreib ich's dir noch mal per gb ~X3
*stalk* *kicher*
ach und das Problem mit dem nicht wissen, wie's weitergehen soll, kenn ich xD
nur zu gut
Doppel-xD
Aber keine Sorge, ich bin sicher, du schaffst das und ich freue mich schon total, irre und gewaltigst auf das nächste Kpiatel! >w< und nicht vergessen: Gut Ding will Weile haben!~♥
Von: abgemeldet
2009-02-04T06:24:15+00:00 04.02.2009 07:24
Tooooolll deine ff ist echt toll :D
Dein schreibstil ist auch voll super
und die kapitel sind auch alle sooo schön lang :3

Armer Leo, erst ist er total in Emily verliebt und jetzt wo er endlich mit ihr zusammen sein könnte hatt er sich in Fynn verliebt
Der hat echt Pech im leben xDDD
Naja wenigstens hat er seine Freunde :D

Irgendwie hat der Mathelehrer voll die probleme mit leo o.o
Darf ein lehrer überhaupt so ungerecht sein? xD
ich glaub ich wär schon längst ausgerastet xD

Freu mich schon aufs nächste kapitel
Lg
Nicicat :3

Von:  Superhelden-Brooke
2009-02-01T20:11:40+00:00 01.02.2009 21:11
Awwwwwwww ein neues Kapitel,
auchnoch total lang,
und dann noch sooooooo~ gut!
(Wenn das Kommentar jetzt ein wenig schwachsinnig wird,
nein ich habe keinen Alkohol intus,
bin nur aufgekratzt und hab zu viel Schoki gemampft.)
Also, ich weiß garnicht wo ich anfangen sollxD.
Na ok wahrscheinlich am Anfang hehe (gott, ja ich bin behindertxD)

Chemie ist scheiße, da hat der liebe Leo schon recht!-.-
Bin selber total schlecht darin,
aber wer braucht den Quatsch auch?
Trotzdem gut wenn man eine so intelligente Mitschülerin neben sich hat,
was mir leider nicht gegönnt ist.
Ja und Flo,
der muss ja wieder total aufdrehen.
Ohne ihn wäre Leo nie, niemals auf die Part von Emily gegangen,
geschweigedenn sie hätte ihn nie eingeladen.
Aber es ist gut,
das Leo hingegangen ist immerhin ist ihm da endlich klar geworden,
wie viel ihm dieser wunderbare, überaus geile, süße, niedliche,
anbetungswürdige, hilflose, zerbrechliche, wunderschöne Fynn bedeutet.
(ja ich mag den Fynn sehr gern, merkt man das?xD)

Ja und in der Band machts ihm auch endlich Spaß.
Aber der Song von Fynn ist echt traurig,
man merkt wirklich wie schei** es ihm eigentlich geht.
Aber Fynn war da ja auch ganz süß,
wie er dauernd rot geworden ist und so,
das war total niedlich.
Und Leo hat endlich begriffen:
Ja du musst dich um ihn kümmern,
weils sonst keiner tut!
Fynn braucht jemanden an seiner Seite,
alleinsein ist nicht gut.

Und Alex, der ist wirklich abgedreht x.x
Der würde mir wahrscheinlich irgendwann auch auf die Nerven gehen.
Dauernder Optimismus und Übereifer, igittxD.
Aber ich find ihn trotzdem toll.
Und Seiji ist auch ganz cool ^--^

Jaja und dann die Party.
Hatte der Leo die doch beinahe vergessen,
wie gut das ihn Flo daran erinnert hat,
sonst wäre das mit seinen Gedanken nicht passiert.
Und Emily bleibt jetzt alleine,
ätsch! (Tut mir leid irgendwie mag ich sie nichtxD)

Und jetzt steht Leo an ein Geländer gelehnt auf einer Brücke und weint.
Und ist sich endlich über seine Gefühle klar,
und auchnoch verwirrt und...aaw ich bekomm Mitgefühl.
Bin außerdem gespannt wie es weitergeht.
Wie er in Zukunft Fynn gegenübertreten will und so.
Hoffe das klappt langsam mit den Beiden,
ich glaube ja das Fynn Leo vertraut,
und er froh drüber ist das sich der um ihn kümmert.

Schönes Kapitel, wunderbar lang (mach das bitte,bitte öfter! O___O) und toll geschrieben.
Freue mich wenn ich bald wieder weiterlesen darf.

Allerliebste Grüße, Brooke<3


Von:  Vampire-Hero
2009-02-01T19:44:02+00:00 01.02.2009 20:44
Hey,
da hat er es ja endlich eingesehen ^^ leider hatte er keine zuhörer und besonders Fynn fehlte dabei. Aber niedlich wie er ausseiner Perspektive erzählt und auch schön den Werdegang zu sehen, wie er die ersten Anzeichen zu Fynn verdrängt, ehe ihm klar wird, dass er ständig an ihn dachte und sich dabei sogar wohler fühlte, als bei einem Mädchen zu sein. Na mal sehen, wie das nächste zusammentreffen mit Fynn ist und ob er sich da noch zusammenreißen kann ^^

LG
Vampire


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