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Warum hört dich keiner...

außer mir? »Neues in Gilulis Laberecke *hust*<<
von

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Vertrauen

Huhuuuu *wink* Mal wieder ein neues Kapi ^____^° Mann hätte nicht gedacht, dass das jetzt so schnell geht^^...ich glaub ich hab jetzt das ganze Wochenende lang durchgeschrieben O_o egaaal^^ ist nicht so viel wie das letzte Mal, aber irgendwie kam mir das jetzt abgeschlossen vor...also *trommelwirbel* tattaaaaaaaaaaaaa!!!!!!! Ich präsentiere Kapitel 5...omg ich laaaber...ich hab glaub zu viel Schoki gegessen O_o
 

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Kapitel 5: Vertrauen
 

»Wie? Du musst schon wieder zum Zahnarzt?«

Chris hob misstrauisch die rechte Augenbraue und verschränkte die Arme vor der Brust.

Der Pausenhof war gerammelt voll. Die vielen Schüler hatten endlich Schluss und machten sich nun allesamt auf den Weg in die Stadt. Ebenso wie meine Freunde und ich.

»Nein! Nicht Zahnarzt! Ich muss einfach so zum Arzt!« Ich hustete und versuchte eine kränkliche Mine aufzusetzen. »Weißt du, mir geht’s nicht so gut.«

Der Blonde verdrehte den Kopf. »Ich weiß, dass es dir nicht so gut geht, aber das hat weniger was mit deiner Gesundheit, als viel mehr mit deinem Hirn zu tun!«

»Auch ein Grund zum Arzt zu gehen, oder?« Ich lächelte unschuldig und spielte mit den Fingern nervös an meinem Jackenbändel rum.

Verdammt. War ja wohl klar, dass sie irgendwann mal nachfragen würden. Seit eineinhalb Wochen brachte ich fast täglich neue Ausreden, um den Nachmittag ohne sie zu verbringen und mich dafür lieber mit der Band zu treffen. Schon nervig, wenn man nicht sagen durfte, wo man immer hinging.

»Aber in Psychologie kommst du schon, oder?« erkundigte sich Flo von der Seite. Ich nickte eifrig und lächelte.

»Klaro. In 2 Stunden bin ich wieder da und wir haben ja erst um 4.«

»Was machst du bitte 2 Stunden beim Arzt?« funkelte Chris mich argwöhnisch an. Mann musste dieser Kerl so dermaßen misstrauisch sein?

»Im Wartezimmer sitzen und warten!« keifte ich die Antwort. Ja. Er nervte mich! -.- »Und das sollte ich eigentlich ziemlich bald tun. Habs eilig.« Ich tat so, als würde ich in die andere Richtung gehen müssen und drehte mich noch mal kurz um. »Bis nachher!«

Ich winkte und verschwand auf dem Pfad zu den Parkplätzen.

Hach. Hatte ich denen das wieder schön vorgespielt. Jetzt noch 20 Minuten warten, bis sie endgültig alle verschwunden waren und dann ab zurück zur Schule!

Ich versteckte mich so lange zwischen den Büschen und döste, an einen Baum gelehnt etwas vor mich hin. Dann schaute ich noch mal auf den Pausenhof, um zu checken, ob die Luft rein war und rannte hinauf in die Aula. Seiji und Fynn warteten bereits.

»Huhuuu!« rief ich und trat ein. Mittlerweile war es mir nicht mehr so unangenehm bei ihnen zu sein. Irgendwie war ich ihnen gegenüber auch nicht mehr so abweisend wie zuvor. O_o Es war jetzt Freitag und ich hatte doch tatsächlich die komplette letzte Woche jeden Tag mit ihnen zusammen verbracht. Wir hatten einige Songs geprobt. Zwei davon, so musste ich zugeben, klangen sogar ziemlich gut und es machte mir von Tag zu Tag mehr Spass, was einen nachträglichen Ausstieg aus der Band allerdings endgültig unmöglich machte.

Was Fynn anging, so verhielt ich mich ihm gegenüber >normaler<, als ich erwartet hatte. Gut. Ab und zu hatte ich gewisse Schwierigkeiten vollständige Sätze in seiner Gegenwart zu formulieren und noch schlimmer war es Sätze von anderen zu verstehen, wenn er mich gerade wieder mal mit diesen unbeschreiblich schönen Augen ansah, aber ich musste doch zugeben, dass die Einsicht, dass ich mich tatsächlich Hals über Kopf in einen Kerl verliebt hatte, mich weniger missmutig stimmte, als ich zunächst angenommen hatte. Im Gegenteil. Ich genoss es sogar regelrecht die viele Zeit mit ihm zu verbringen, was einerseits erschreckend, andererseits aber auch irgendwie wunderschön war. Hach. Frühlingsgefühle waren schon was tolles. Ich konnte ihm ja fast nicht mal böse sein, dass er mich zur Tunte gemacht hatte. ^^°

Die beiden sahen auf.

»Hey,,« sagte Seiji und winkte kurz. »Auch schon da?«

»Ja...auch schon da! Hatte noch was zu erledigen.«

»Schon blöd, wenn man den eigenen Freunden nicht erzählen kann, was man macht,« lachte der Japaner.

»Jaaaa,« antwortete ich zerknirscht und sah mich um. »Wo ist Alex?«

»Keine Ahnung, er meinte er kommt etwas später und...«

»Hallo Leute!« unterbrach ihn eine fröhliche Stimme und wir drehten uns alle erneut zum Eingang.

Ihhh. Gute Laune. -.-

»Woah! Ich hab echt geile Neuigkeiten! Fallt mir nicht in Ohnmacht, wenn ich euch das erzähle!« plauderte Alex fröhlich drauf los und kam auf uns zugetänzelt. Wir sahen ihn alle mit großen Augen an, jedoch wartete er gar nicht erst auf eine Reaktion unsererseits.

»Ich war gerade beim Rektor uuuuuuund...Wir dürfen spielen...beim Stadtfest nächste Woche!« Er grinste wie so ein Honigkuchenpferd.

Eine kurze Stille trat ein, dann begann Seiji laut loszujubeln. »Das ist ja genial!« Er sprang wild auf und ab, als wäre er ein kleines Kind, und warf sich Fynn etwas überschwänglich um den Hals. Dieser ließ sich wie üblich nichts anmerken, doch glaubte ich auch bei ihm den kleinen Anflug von Freude erkennen zu können. Ganz im Gegensatz zu mir, der ich augenblicklich aus allen Wolken fiel und Alex entgeistert anstarrte.

»Das geht nicht!«

Die anderen musterten mich irritiert.

»Was geht nicht?« fragte Alex stirnrunzelnd.

»Na das! Wir können da nicht spielen...ich mein,...ich kanns zumindest nicht!« Ich schwieg kurz, sprach jedoch weiter, als ich bemerkte, dass keiner von ihnen etwas sagen würde. »Leute...Da werden alle da sein. Meine Freunde, die ganze Stadt, mein VATER! Wisst ihr, was der mit mir anstellt, wenn er das rauskriegt?«

»Dein Vater weiß nichts davon?« sagte Seiji verwundert.

»Gott! Natürlich nicht! Niemand weiß davon!«

Alex hob gespielt anerkennend die Augenbrauen. »Respekt! Du glaubst wirklich, dass du das mit deiner Heimlichtuerei durchziehen kannst.«

Ich warf ihm einen missbilligenden Blick zu. »Alex, es tut mir Leid! Aber ich kann nicht einfach alles aufs Spiel setzen.«

»Und was hattest du dann vor? Ab und zu mal hier auftauchen und bei den Proben mitmachen?« Der Blonde verdrehte den Kopf.

»Nein...Ich...ach, keine Ahnung, was ich vorhatte...aber ich kann doch nicht...« Ich schaute verunsichert zu Fynn. Der Schwarzhaarige wirkte nachdenklich und kaute abwesend auf seinem Lippenpiercing rum. »Mach, was du willst!« Er zuckte die Achseln. »War ja von Anfang an klar, dass es so abläuft.«

Der offensichtliche Ausdruck von Enttäuschung huschte kurz über das schmale Gesicht dieses unbeschreiblich gut aussehenden Jungens und ich spürte abermals wie es in meiner Brust heftig zu ziehen begann.

Herrgott! Er tat es schon wieder! Seit einer Woche zog dieser Kerl doch tatsächlich jedes mal, wenn ich zu irgendetwas >nein< sagte, diese Mitleidstour mit mir ab und wusste dabei nicht mal wie durcheinander er mich damit eigentlich brachte.

Aber wer würde bei solchen Augen auch bitte nicht schwach werden? Das war ein Kampf! Den konnte ich einfach nicht gewinnen! Schon gar nicht, weil überall in mir drin schon wieder sämtliche Sirenen aufheulten und eine wütende Stimme in meinem Kopf schrie >Du Arschloch! Wag es ja nicht Fynn traurig zu machen, sonst kannst du was erleben!<

War es krank, dass ich schon wieder mit mir selbst sprach? Ach was! Es gab nur eines, das krank war, nämlich, dass ich diesem kleinen schwarzhaarigen Vollidioten hoffnungslos verfallen war. Wie auch jetzt. Ich hasste mein Leben! ;____;

»Weißt du was?« begann ich unsicher und gab ein wehmütiges Seufzen von mir. »Da wird schon keiner auftauchen, der mich sieht!«

Fynn verengte die Augenbrauen.

»Heißt das du kommst doch?«

»Ja...klar...natürlich! Die würden doch eh nicht glauben, dass ich es bin, oder?« Eigentlich war es eine rethorische Frage. Dennoch hoffte ich irgendwie auf eine Antwort, die Alex mir dann zum Glück auch gab.

»Nein! Ganz sicher nicht! Warum sollte sich auch jemand wie DU mit uns abgeben?« Da lag doch gerade nicht etwa eine gewisse Spur von Härte in seiner Stimme, oder? Gut sie war von sehr viel Sarkasmus erfüllt, aber er klang doch irgendwie beleidigt. Ich hatte Alex sauer gemacht?

Dass ich das noch erleben durfte! *___*

Wir schwiegen kurz, ehe Seiji die Stille unterbrach.

»Wie läuft das denn dann eigentlich am Montag ab?«

Alex wandte sich zu ihm. »Naja, also da findet irgend so eine Art Wettbewerb statt. Bands aus der ganzen Stadt bewerben sich und spielen jeweils eine halbe Stunde. Danach entscheidet eine Jury wer eine Runde weiterkommt und die Gewinner spielen am nächsten Tag wieder, bis am Ende der Woche ein endgültiger Sieger feststeht.« Er war nun wieder vollkommen bei der Sache und strahlte regelrecht. »Ist wirklich voll die geile Sache! Als Preis gibt es ein Treffen mit irgend so einem Talentscout!«

»Wow. Mein Vater hat mal wieder Geld springen lassen.« Ich kratzte mich genervt am Kopf.

Das Stadtfest fand jährlich jeweils eine Woche statt. Mein Vater war maßgebend an der Organisation beteiligt. Klar, als Bürgermeister musste er sich bei seinen lieben Wählern und Wählerinnen natürlich einschleimen und beliebt machen. Während dieser Woche wurden in der ganzen Stadt verschiedene Ereignisse und Events veranstaltet. Die Stadt wurde dabei in vier Areale aufgeteilt, in denen Stände aufgebaut wurden, Musik gemacht, Essen und Trinken verkauft wurde, und unterschiedliche Vereine sich vorstellten. Eigentlich war es ja immer sehr witzig gewesen, doch jetzt machte ich mir Sorgen. Die Wahrscheinlichkeit, dass mich dort niemand sehen würde war so ganz grob geschätzt gleich Null.

Naja. Was sollte es? Irgendwann würde es ja wohl sowieso rauskommen. Ich musste mich meinem Schicksal beugen. War wohl besser so.

Ich zuckte die Achseln und ging zur Bühne.

»Na dann! Auf geht’s! Wir haben noch viel zu üben!«
 

Die nächsten paar Stunden zeigte mir Fynn noch zwei weitere Songs, die ich so schnell wie möglich versuchte mir einzuprägen. Wir übten sie zunächst nur zu zweit, was schwer war, da ich mich seinetwegen fast gar nicht konzentrieren konnte, doch nach einer Weile hatte ich sie mir so grob eingeprägt und wir holten die anderen beiden dazu. Zusammen probten wir die zwei neuen Songs und wiederholten anschließend alles andere.

»So das wärs!« sagte Alex und schrieb noch schnell etwas auf eine seiner unzähligen Notizzettel, die er bei sich hatte. Wir anderen standen um ihn herum und hatten uns gerade geeinigt, was genau wir jetzt auf dem Stadtfest spielen würden. »Üben wir noch mal den letzten und dann wären wir fertig für heute!« Der Blonde grinste zufrieden und rückte seine Gitarre zurecht. Wir gingen noch mal alle auf Position und begannen von vorn.

Ich musste schon sagen, dass ich das mittlerweile ziemlich souverän am Mikro meisterte. Meine Scham hatte ich fast komplett abgelegt, was wohl hauptsächlich daran lag, dass ich, während ich sang die Augen die meiste Zeit geschlossen hatte oder Fynn anstarrte, der wie immer eine perfekte Zweitstimme abgab. Oh. Er war ja so toll! ^___^°

Dummerweise drehte ich mich irgendwie komplett zu ihm um, sodass ich nicht länger sehen konnte, was sich sonst im Saal abspielte. Ein fataler Fehler wie ich schon bald feststellen musste!

Als wir geendet hatten kam Alex, in einem seiner Anfälle, auf mich zugehüpft und schlang fröhlich die Arme um mich. »Ahhh! Ich liebe dich! Du bist so toll!« Genervt versuchte ich ihn von mir wegzudrücken. Ich hasste es, wenn er seine Knuddelphasen hatte! Leider schien ich wohl sein neues Lieblingsopfer zu sein

»Alex, lass mich los!«

»Hihi. Sorry, musste jetzt sein,« schmunzelte er belustigt.

»Geh auf irgendjemand anderen los! Da! Seiji! Perfektes Opfer!« Ich zeigte mit beiden Armen auf den Japaner, der jedoch bang zurückwich und lachend die Hände hob. »Tut mir Leid, Jungs! Ich hab eine Freundin!«

»Hmm...Schade,« sagte Alex ironisch und fuhr sich mit der Hand durch das Haar. »Sieht schlecht für dich aus, Leo!«

»Ha-ha...« äffte ich und zog einen Schmollmund.

»Tu nicht so!« machte der Ältere argwöhnisch. »Wer weiß? Vielleicht kommen wir uns ja bald näher, als du denkst!«

»Ja natürlich, Alex!« versicherte ich ihm zynisch und versuchte dann von dem Thema abzulenken. »Übrigens, hab ich euch erzählt, dass ich vorhin den Weihnachtsmann getroffen hab?« Der Ältere lachte vergnügt.

»Nein hast du nicht!« antwortete eine männliche Stimme. Es war jedoch nicht Alex’, sondern eine, die ich jetzt aber mal gar nicht erwartet hatte. Ich fiepte erschrocken auf und schlug die Hände vor den Mund. >Oh Gott! Wenn es dich wirklich gibt...bitte lass das nicht wahr sein!<

Langsam drehte ich mich um, nur um mich im nächsten Moment gleich wieder zurückzudrehen und Alex einen gequälten Blick zuzuwerfen.

»Oh Scheiße!« keuchte ich panisch und schaute kurz auf die Uhr. War klar! Es war viel zu spät. Verdammt! Ich hatte die Zeit völlig verpennt!

Angespannt biss ich die Zähne aufeinander und presste meine Augen zusammen.

»Hiiiii Chris!« quietschte ich ertappt und drehte mich abermals um. Mühsam versuchte ich ein Lächeln aufzusetzen und möglichst lässig in die Runde zu blicken. Chris stand in Front, die Arme vor der Brust verschränkt und ein überlegenes Grinsen auf den Lippen. Wenige Schritte hinter ihm hatten sich auch Cem und Flo aufgestellt, der allerdings noch nicht so ganz zu wissen schien, was er von all dem halten sollte.

»Hi Leo,« säuselte Chris gespielt liebenswert und trat noch einen Schritt näher. »Geht’s dir wieder besser?«

Ich zog scharf die Luft ein. »Ja....Ja geht...geht schon viel besser. Danke der Nachfrage.«

»Oh das freut mich aber,« machte der Blonde zuckersüß weiter, ehe sich sein Tonfall schlagartig änderte. »Sag mal TICKST DU NICHT MEHR GANZ RICHTIG?«

Ich zuckte heftig zusammen und presste verzweifelt die Lippen aufeinander. »D-Dolch! Klar wieso?«

»Ist das hier dein Arzttermin, oder was? Treibst du dich hier nachmittags rum?« fauchte der Blonde gereizt.

»Neiiiiiiiiiiin!.......ja.« machte ich kleinlaut und er kletterte zu mir hoch auf die Bühne.

»Kannst mir mal sagen, was gerade eigentlich mit dir nicht stimmt? Erst den ganzen Tag schlechte Laune haben, dann mit Emily rummachen, sich aber nicht bei ihr melden und jetzt DIESE Scheiße! Ist bei dir da oben gerade irgendetwas falsch, oder was?« Er klopfte mir wütend gegen den Kopf, was mich aber nur einen Schritt zurückweichen ließ.

Toll! Jetzt war wohl genau das geschehen, wovor ich mich am meisten gefürchtet hatte. Chris würde mich umbringen! Ich war mir sicher!

»Ich...hab doch nur...Das ist doch alles nicht so schlimm!« versuchte ich mich irgendwie herauszureden, doch Chris schien mir überhaupt nicht zuhören zu wollen.

»Nicht so schlimm? Bin ich jetzt im Schwuchtelkabinett gelandet, oder was? Und dann erzählst du uns nicht mal was davon!«

»Ja warum wohl nicht?« empörte ich mich und war froh, dass ich wenigstens wieder zusammenhängende Sätze zustande brachte. »Man sieht, was dabei rauskommt! Du tickst total aus!«

»Ja. Ich würd mal sagen, aus gutem Grund !«

»Wenn ich was sagen darf,« mischte sich plötzlich Alex ein und stellte sich neben mich. Mann war der mutig! »Hast du ihn dir überhaupt angehört? Er ist gut! Wirklich!«

»Misch dich nicht ein, du Freak, klar?!« zischte Chris abfällig. »Das ist eine Sache zwischen Leo und mir!«

»Lass ihn, okay?« murmelte ich ernst. Herrgott war ich lebensmüde?

Chris wandte seinen Blick wieder mir zu und verengte die Augen. »Weißt du was, Alter? Komm erst mal mit dir selbst klar! Du hast doch einen Totalschaden!«

Er kehrte mir den Rücken zu und sprang von der Bühne.

»Ja klar! Geh doch! Ich brauch dich eh nicht!« schrie ich aufgebracht hinterher, der Blonde schnaubte jedoch nur und zeigte mir ziemlich deutlich seinen Mittelfinger.

»Kommt!«

Flo und Cem sahen sich kurz an. Der Türke folgte seinem Freund, ohne mich noch einmal anzusehen. Ich schüttelte ungläubig den Kopf, bemerkte, dann aber, dass Flo noch dastand und mich abschätzig musterte.

»Was?« stieß ich pampig hervor. »Willst du deinen tollen Freunden nicht hinterher rennen?«

»Soll ich denn?« Seine Stimme klang ruhig.

»Phh...Mach, was du willst!«

Er hob verblüfft die Augenbrauen, zuckte dann aber die Achseln und folgte den beiden zum Eingang. Entsetzt stellte ich fest, dass ich nun auch ihn vertrieben hatte. Ich Arschloch!

»Warte! Flo!« Doch der Schwarzhaarige hörte nicht und verschwand zusammen mit Chris und Cem hinter der Biegung.

Dann herrschte Stille im Raum. Ich starrte etwas perplex zu dem Eingangsbereich der Aula, als würde ich genau da gerade mein Leben davon ziehen sehen, was in der Tat auch der Wahrheit entsprach. Was hatte ich nur getan?

»Scheiße!« wiederholte ich bitter. Ich spürte wie sich eine Hand auf meine Schulter legte.

»Tut mir Leid, Kleiner,« bemerkte Alex ruhig. Wenigstens klang es aufrichtig. Ich sagte jedoch nichts.
 

»Ich bin so dumm! Ich bin so dumm! Ich bin so dumm!«

Ich wusste nicht, wie oft ich diesen Satz nun schon gesagt hatte. Es musste an die Tausend Mal gewesen sein und doch machte ich immer weiter. »Ich bin so dumm!«

Nach den Proben war ich auf der Stelle nach draußen gerannt. Ich hatte dringend frische Luft und Zeit zum Nachdenken gebraucht. Bei meinem fluchtartigen Verschwinden hatte ich jedoch wenigstens darauf geachtet, dass mich keiner sehen konnte, sodass ich nun allein irgendwo in der Nähe des Schulhofs auf einer Bank saß und Löcher in die Luft starrte. Um mich herum waren überall Gebüsche, als ob ich mich verstecken wollte. Ich fühlte mich wie ein Verbrecher. Es war zu kotzen!

»Scheiße! Scheiße! Scheiße!«

Krampfhaft vergrub ich mein Gesicht in den Händen und fluchte immer wieder, was für ein Idiot ich doch war.

»Hey!« Ich schaute erschrocken auf und spürte augenblicklich wie mein Herz erneut begann Purzelbäume zu schlagen. Fynn stand im Halbschatten eines Baumes und musterte mich unsicher. Die Ärmel seines viel zu großen Pullis hingen bis weit über seine Hände und ließen ihn fast noch süßer wirken, als er es ohnehin schon war. Hatte ich gerade >süß< gedacht? Gott wie schwul! Wo war bitte der Strick zum Aufhängen, wenn man ihn mal brauchte?

»Hi,« murmelte ich leise. Er kam einige Schritte näher, bis er direkt vor mir stand. Er sprach jedoch nicht sofort weiter, sondern wartete kurze Zeit, als ob er sich seine Worte erst noch zusammensetzen müsste.

»Das...tut mir Leid,...wegen deinen Freunden.«

Ich sah ihn an, zuckte dann aber die Achseln. »Tja...Kann man nichts machen.«

Er wirkte verwundert und schwieg wieder.

»Willst du dich setzen?« fragte ich nach einer Weile gegenseitigen Anstarrens. Er nickte knapp und setzte sich neben mich. Wieder schwiegen wir einige Zeit, bis er sich letztendlich mir zuwandte.

»Was hast du jetzt vor?«

Ich zog die Auenbrauen zusammen und sah ihn irritiert an. »Wie vor?«

»Naja...Steigst du wieder aus...oder so?« Seine schüchterne Art machte mich fast wahnsinnig.

»Quatsch! Wieso sollte ich?« gab ich erstaunt zur Antwort.

»Vielleicht wären sie dann nicht mehr wütend auf dich.«

»Ja vielleicht...Vielleicht aber auch nicht. Chris wäre es wahrscheinlich egal!« Ich schnaubte.

»Und das Stadtfest?« Er machte eine kurze Pause. »Ich würde es echt verstehen, wenn du...«

»Hey! Ich hab gesagt, dass ich komme, also werde ich auch kommen.«

Er öffnete den Mund, um noch etwas zu sagen, schloss ihn dann aber wieder. Es war schwer sich mit ihm zu unterhalten. Das war mir die ganze Woche schon aufgefallen. Irgendwie schien es ihm unangenehm oder vielleicht sogar peinlich zu sein, selbst einmal das Wort zu ergreifen. Eine Tatsache, die ich schleunigst ändern musste.

»Es bedeutet dir viel, dass wir da auftreten, oder?« sagte ich irgendwann. Er warf mir einen verblüfften Blick zu und nickte dann.

»Alex hat doch von diesem Talentscout gesprochen,« antwortete er zögerlich.

»Meinst du wirklich wir können da gewinnen?«

Er zuckte die Achseln. »Kann schon sein. So schlecht sind wir ja auch wieder nicht.«

»So hab ich das ja nicht gemeint,« antwortete ich schnell. »Ich finde nur...«

»Jaja schon klar.« Er winkte ab. »Aber wäre schon cool, wenn wir gewinnen könnten.«

»Erhoffst du dir was davon?«

»Ich weiß nicht. Aber vielleicht würde ich dann wenigstens mal von hier wegkommen.«

»Du willst weg?« wiederholte ich verständnislos.

»Ach...Keine Ahnung was ich will. Ich weiß nur, dass es so wie es ist einfach scheiße ist!«

Das war das erste Mal, dass er so ganz direkt auf sein Leben zu Sprechen kam. Irgendwie traf mich das jetzt unerwartet und mir fehlten die Worte, um näher auf das Thema einzugehen.

»Ist ja auch nicht so wichtig. Aber was machst du jetzt?« lenkte er ab.

Ich überlegte kurz. »Was weiß ich. Am besten rede ich mal mit Flo. Wenn es einer akzeptiert, dann vielleicht er.«

»Und dein Vater?«

Ich lachte bitter. »Der weiß wahrscheinlich sowieso schon alles, sobald ich nach Hause komme. Und dann macht er mich erst mal wieder alle.« Ich ließ geknickt den Kopf hängen. »Ich hab keinen Bock auf den Scheiß! Der soll mich bloß in Ruhe lassen!«

»Scheinst deinen Vater nicht besonders zu mögen.«

Ich schnaubte. »Das Problem ist, dass er mich nicht mag! Er sieht mich wie ein Dorn im Auge.« Wir schwiegen kurz. Dann seufzte Fynn.

»Ja. Kenn ich. Geht mir genauso.« Er zögerte kurz, ehe er mit seiner nächsten Aussage dem Gespräch einen völligen Bruch gab, der mir erst mal den Atem stocken ließ. »Aber wenigstens muss ich dich nicht in irgendeiner Gasse vorfinden und dich davon abhalten dich umzubringen.«

Stille.

»Tut mir Leid,« sagte er schließlich. »Ich wollte, dass nicht so direkt sagen.«

»Ist schon okay,« versicherte ich ihm etwas verdattert und sah ihn an. Er ließ den Kopf hängen und betrachtete seine Hände. Ich wusste jedoch nicht, was ich weiter sagen sollte, also schwiegen wir wieder.

»Weißt du,« begann er irgendwann. »Ich habs seitdem nicht mehr getan.«

Ich musterte ihn verblüfft. Das klang fast so, als würde er dafür ein Lob von mir erwarten.

»Wieso?...Also nicht, dass das schlecht ist, aber...«

»Ich weiß nicht!« Er zuckte die Achseln. Sein Blick hatte wieder mal dieses Ausdruckslose angenommen. »Es ist komisch...aber...na ja...irgendwie will ich es jetzt nicht mehr...«

»Ist was passiert?« wollte ich wissen.

»Nicht, dass ich wüsste.« Er dachte kurz nach. »Doch...schon!«

Ich wartete und bemerkte, dass sich auf seinem blassen Gesicht ein leichter Rotschimmer abbildete. »Ich glaube... es liegt an dir!«

Mein Herz machte einen Aussetzer, als er diese Worte aussprach. In sämtlichen Bereichen meines Körpers schienen kleine Bomben gezündet zu werden, die allesamt in einer gewaltigen Gefühlsexplosion endeten. Bum!

Ich versuchte um Fassung zu ringen und mir vor allem nichts anmerken zu lassen. Langsam holte ich tief Luft und formulierte in meinem Kopf einen Satz, der allerdings nur einsilbig meinen Mund verließ.

»M-Mir?«

Er nickte, sah mich aber nicht an. »Es ist komisch, aber...ich... glaube du warst der erste, der überhaupt von mir verlangt hat, dass ich es nicht tue.«

Ich zog die Augenbrauen zusammen. »Das versteh ich nicht.«

Er seufzte. »Ja. Ich eigentlich auch nicht. Ich glaube nur, dass....Verstehst du, es hat vorher nie jemanden interessiert, was mit mir war!« Er drehte sich nun zu mir und sah mir direkt in die Augen. »Alex hat vielleicht mal nachgefragt, aber das war nie wirklich zwingend. Alle anderen sehen mich nur, als einen kleinen dummen Idioten, der schwarz durch die Schule läuft, ohne auch nur einmal zu hinterfragen, warum es mir eigentlich so beschissen geht. Sie sehen mich an, sehen aber nicht mich, sondern nur...« Er stockte. »Nur das, wozu sie mich eigentlich gemacht haben.«

Ich dachte lange über seine Worte nach. »Und was bist du jetzt?«

Er senkte den Blick und hob kurz die Schultern. »Allein, denk ich mal.«

Wieder herrschte lange Zeit Stille, ehe es abermals Fynn war, der sie unterbrach.

»Mein Vater...,« begann er zögerlich. »Er...Er hat es einmal gesehen...also wie ich es gemacht habe...Bei mir zu Hause, in meinem Zimmer.« Er schluckte. »Er war an dem Tag wieder mal sturzbesoffen und schrie die ganze Zeit rum, warum ich ihm noch nichts gekocht hatte.« Der Schwarzhaarige begann ein wenig zu zittern und ballte die Hände zu Fäusten. »Als er in mein Zimmer stürzte sah er mich einfach nur angewidert an wie ich da saß, blutüberströmt, an die Wand gelehnt, weinend .......weißt du, was das einzige war, das ihm dazu eingefallen ist?« Er machte ein Pause, ich sagte jedoch nichts und fuhr wehmütig fort. »Er sagte >Mach ja die Sauerei weg, wenn du fertig bist! Nachher kommen noch ein paar Freunde zum Fußball gucken!<.«

Ich spürte wie sich ein Klos in meinem Hals bildete. Das war abartig! Was war das denn nur für ein Vater? Dagegen war meiner ja ein Engel.

Fynn schüttelte ungläubig den Kopf. Auf seinem Gesicht spielte sich eine merkwürdige Mischung aus Wut, Enttäuschung und großer Bitterkeit ab.

»Ab diesem Zeitpunkt war mir einfach alles egal; ob sie mich komisch ansahen, mich rumschubsten, schlugen. Es würde eh niemanden interessieren. Warum dann also mich? War doch alles sinnlos. Ich schuf mir im Prinzip meine eigene kleine Welt, in der immer ICH der Buhmann war. Und das war auch okay so!« Er flüsterte jetzt nur noch, als wäre er irgendwie in Trance. Plötzlich hob er wieder den Kopf und sah mich verdattert an. » Keine Ahnung warum ich dir das jetzt alles erzähle. Du hast ja wohl deine eigenen Probleme!«

Ich hob empört die Augenbrauen. »Du sagst ICH hätte Probleme?«

»Naja...schon, du...« Er wirkte auf einmal eingeschüchtert.

»Das ist krank, was du mir da erzählst!«

>Okay. Ganz ruhig, Leo! Du merkst gerade schon wieder nicht, was du sagst.<

»Ich mein...Dein Vater! Wie ist der denn drauf?«

»Keine Ahnung! Krank halt...Ich weiß nur, dass ich mich zum ersten mal seit Jahren nicht mehr ganz so beschissen fühle. Und ...das liegt an dir!«

Mein Kopf musste aussehen wie so eine Supernova. »Aber das ist doch gut,« sagte ich nach kurzem Schweigen.

»Natürlich...für mich zumindest...ich versteh nur nicht, warum es dich interessiert...«

»Ist doch auch nicht so wichtig, oder?« antwortete ich ausweichend. Die Unterhaltung schlug gerade eine Richtung ein, die mir überhaupt nicht gefiel. Über seine Gefühle reden? Alles schön und gut! Über meine Gefühle reden? Todesurteil!

»Hmm...Ich denke nicht,« sagte er ruhig. Es klang wie ein Abschluss, als ob er nun nichts weiter zu diesem Thema sagen wollte. Ich hätte noch einige Fragen gehabt, aber vielleicht brauchte ich dafür erst sein vollständiges Vertrauen, auch wenn ich annahm, dass er bis jetzt noch nie irgendjemandem so viel von sich erzählt hatte wie mir gerade. Irgendwie machte mich das glücklich, auch wenn seine Erzählungen einen gewissen bitteren Beigeschmack abgaben.

Lange Zeit saßen wir einfach nur nebeneinander und schwiegen. Mir fiel plötzlich die leise Musik auf, konnte aber nicht einordnen woher sie stammte. Erst nach genauem Hinhören stellte ich fest, dass sie aus Fynns Kopfhörern kam, die ihm wie eine Kette um den Hals hingen. Um die Stimmung etwas aufzulockern und überhaupt mal wieder etwas zu sagen, wandte ich mich ihm zu.

»Was hörst du da?«

Er sah verwundert auf und hob eine Augenbraue. Es schien ihm auf einmal wieder schwer zu fallen, etwas zu sagen, trotz der gewaltigen verbalen Ergüsse, die er noch vorher von sich gegeben hatte.

»Ich...ähm...Lostprophets...«

Okay. Das war jetzt peinlich. Ich hatte mal wieder keine Ahnung, wovon er sprach, was mir wohl anzusehen war. »Willst du auch hören?« fragte er auf einmal und hob mir einen der Hörer hin. Ich lächelte und nahm dankend an.

»Wie heißt das?« fragte ich nach kurzem reinhören.

»Rooftops,« erklärte er ruhig.

»Gefällt mir!« Ich lächelte. »Kenn ich gar nicht!«

»Hab ich mir gedacht,« antwortete er, jetzt etwas gelöster.

»Wieso das denn?« Ich hob verwundert die Augenbrauen.

»Naja...Eigentlich hab ich immer gedacht, du bist mehr so...na ja der coole HipHopper-Typ, oder so.«

Ich lachte auf. »Du steckst mich in eine Schublade mit Chris!«

»Ist das falsch?«

»Naja ich denk mal, ich war vielleicht eher so der coole Alles-Typ.«

»Und das bist du jetzt nicht mehr?« stellte Fynn fragend fest.

»Ich bin mir nicht sicher. Aber ich glaube jetzt bin einfach nur noch der Alles-Typ.« Dieses Gespräch war sehr, sehr merkwürdig. O_o

»Und wo ist das cool hin?«

»Ha. Das wüsste ich auch mal gerne! Aber ich vermute es muss wohl irgendwo zwischen lauter Musik und Alex´ ununterbrochenen Gelaber verloren gegangen sein.«

Wieder lachte ich und zu meinem Erstaunen bemerkte ich, dass sich auch auf Fynns Lippen ein Lächeln abspielte.

»Was war das?« bemerkte ich verblüfft.

Er verdrehte nur verständnislos den Kopf. »Was war was?«

»Na das!« Mit dem Finger zeigte ich auf seinen Mund. »Du hast gelächelt.«

Jetzt schien er noch verwirrter zu sein.

»Ist das schlecht?« Er klang unsicher.

»Um Himmels Willen Nein!« Ich schüttelte schnell den Kopf. »Im Gegenteil. Du siehst eigentlich richtig gut aus, wenn du lächelst.«

Peinliche Stille. Also wirklich! So richtig peinlich. Fynns Gesicht glich mittlerweile einer überreifen Tomate und er wich meinem Blick aus. Ich befürchtete, dass es bei mir nicht besser war.

Wahhhh! Was laberte ich da nur für einen Scheiß? Oh Nein! Was sollte ich jetzt sagen? Hilfe!

»Also ich mein,« stammelte ich heftig gestikulierend. »Es...ist doch gesund, wenn man lacht, oder?«

Er nickte eifrig und spielte nervös an einem Jackenbändel rum. »Ja ich denk schon!«

»Gut.« Ich blies angespannt die Luft aus und sah auf den Boden.

>Mach doch was! Mach doch was! Irgendwas!< schrie ich mich in Gedanken selbst an. Mann das war alles so peinlich!

»Soll ich dir vielleicht die CD brennen?« fragte Fynn plötzlich. Wow! Das war ein richtig gutes Ablenkungsmanöver! Ich schlug gleich darauf an und versuchte so schnell wie möglich aus diesem peinlichen Moment zu flüchten. »Ja gerne. Wäre cool!«

Schweigen. Ich bemerkte wie er auf einmal wieder aufsah und in Richtung der Bäume schaute, zwischen denen er vorhin aufgetaucht war. Ich folgte seinem Blick und erschrak mich fast zu Tode, als ich Flo erkannte, der lässig gegen einen Baum gelehnt dastand und uns beobachtete. Wie lange stand der da bitteschön schon? O_o

»Stör ich?« Die Stimme meines Freundes hatte etwas abweisendes, das mich kurz zusammenzucken ließ.

»Nein!« sagten Fynn und ich gleichzeitig, was mir abermals die Schamesröte ins Gesicht trieb. Flo hob die Augenbrauen und sah abwechselnd von Fynn zu mir.

»Ich geh dann mal, okay?« murmelte der Jüngere und stand auf. »Wir sehn uns morgen?« Er wirkte unsicher. Ich nickte und er verschwand hinter Flo zwischen den Bäumen. Dieser sah ihm kurz aus dem Augenwinkel hinterher und lenkte dann seine ganze Aufmerksamkeit auf mich.

»Na hast du dich wieder beruhigt?«

Ich sah ihn verblüfft an. »Ob ich MICH beruhigt hab?«

Er nickte. »Ja du!«

Ich schnaubte. »Du bist doch einfach deinem tollen Chris hinterhergerannt!«

»Du hast mich weggeschickt.«

»Ich hab...« Ich brach ab, da ich merkte, dass er ja doch irgendwie Recht hatte. Wie immer eigentlich. Hastig wich ich seinem Blick aus und beobachtete einen Vogel in der Nähe.

Auf einmal stand Flo direkt vor mir und setzte sich dann neben mich.

»Wie lang geht das jetzt schon?« fragte er nach langem Schweigen.

»Zwei Wochen ungefähr,« antwortete ich tonlos.

»Wolltest du es mir überhaupt irgendwann mal sagen?«

»Nein. Eigentlich nicht. Du hast doch gesehen wie Chris ausgerastet ist und...«

»Ich hab nicht gefragt, ob du es uns erzählen wolltest, sondern ob du es MIR erzählen wolltest,« unterbrach er mich unwirsch. Ich schwieg und er machte weiter. »Vertraust du mir gar nicht?«

»Sag mal ist das dein einziges Problem, oder was?« maulte ich herausfordernd.

»Natürlich ist das mein einziges Problem!« keuchte mein Freund empört. »Ich meine, das was du da in der Band machst ist ja wohl echt nichts schlimmes!«

Ich zog verwirrt die Augenbrauen zusammen.

»Findest du nicht?«

»Aber mal gar nicht.« Ein erstes Lächeln huschte über seine Lippen. »Also ich hab ja vorhin in der Aula echt nicht viel von dir gehört, aber das was ich gehört hab...Hammer! Du machst das wirklich richtig gut!«

Okay. Ich glaubte ich sah ihn gerade an wie so ein Auto. Ein alter VW Käfer vielleicht. Das war ja jetzt mal das letzte, was ich erwartet hatte!

»A-Aber was ist mit Chris?«

»Ach vergiss doch Chris!« winkte er ab. »Seit wann interessierts mich, was der macht? Das einzige, was mich nervt ist, dass du mir nicht mal soweit vertraust, als das du mir so was erzählen würdest.«

Ich ließ verlegen den Kopf hängen. Verdammt! Er hatte ja so Recht! Mann wie dumm musste ich eigentlich sein, dass ich Flo mit Chris gleichstellte? Mir hätte ja wohl von Anfang an klar sein müssen, dass dem so etwas egal war!

Mein Freund schien zu merken wie Leid es mir tat und legte verständnisvoll den Arm um mich. Ich sah auf und direkt in das grinsende Gesicht des Schwarzhaarigen. »Ist doch alles nicht so schlimm. Also ich für meinen Teil bin nicht sauer.« Er sprach ganz leise, als würde er versuchen mich zu beruhigen. »Versprich mir nur eins, okay? Das nächste mal erzählst du mir so was, klar?«

Sein Lächeln wurde breiter und er strubbelte mir durch die Haare. Ich nickte zaghaft. »Ich bin dein Freund, Leo,« fügte er dann noch hinzu. »Und der werde ich auch immer bleiben. Also mach dir nicht solche Gedanken.«
 

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Hach ^.^ ich mag Flo ja irgendwie total *knuddel*...des is ja mal so ein lieber Freund *o*

*schwärm* blablabla

Und mein Fynnie O_o ich lieb ihn ja gleich tot ...kein Wunder, dass Leo so austickt bei dem^^ der is mir irgendwie vieeel zu ähnlich^^...armes Finnie V_V
 

So das war Kapitel 5...ich hoffe es hat euch gefallen. Ich stand ja irgendwie total unter Zeitdruck und ich glaube ich werde hier und da noch mal was verbessern müssen^^ aber ich denke, es is ja doch recht annehmbar^___^°

Vieeeeeeelen Dank noch für 40 Favos und 23 Kommies *alle abknutsch* Ich liebe euch so arg dollig O_o

Freu mich natürlich auch weiter über viele Kommies *kommie geil bin*
 

Mit freundlichen Grüßen und Küssen und Blubbies

Das Giluli<3



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von: abgemeldet
2011-01-06T18:03:33+00:00 06.01.2011 19:03
Klasse Reaktion von Leo, als er erwischt wird. Es kam gut rüber, wie er in seiner totalen Abwehrhaltung, um sich selbst zu schützen, überhaupt nicht gemerkt hat, dass Flo auf seiner Seite hatte stehen wollen, wenn er es nur selbst gewollt hätte.
Und ich finde es einfach klasse, dass Flo als Freund so souverän über seiner Enttäuschung stand, dass man ihm nicht vertraut hatte. Echte Freundschaft ist allerliebst. *^*

<3 abgemeldet
Von:  Origamisalami
2010-01-02T19:36:39+00:00 02.01.2010 20:36
*dran kleb*

und ich wollt noch sagen, Ich liebe Lostprophets und IAn watkibns und als er sagte Rooftops, hab ich sofort das Youtubefenster aufgerufen und mir Rooftops angehört ;)
Von:  Origamisalami
2010-01-02T19:35:37+00:00 02.01.2010 20:35
Tolli x3 also das war wieder echt tollig.
Ich hab so da gesessen und hab mir erst mal in die Hände geklatscht da es dem kleinen leo endlich klar ist das er Fynn wirklich liebt x3 und dabei ist der so knuffig, einfach absolut verliebt.
Dann muss ich feststellen das Alex immer mehr mein Lieblingschara wird x3 Der ist so knuffig und toller als Cem :p
*alex knuddel*
ich mag das kapitel wirklch weil auf einmal alles so spannend war, ich musste richtig die Luft anhalten als Chris kam, ich dacht mir dann so, oh gott.. und hab voll gefiept xD
Und dann war ich so voll enttäuscht von flo, was sich aber gleich wieder gelegt hat. Flo ist einfach ein toller Freund ;)

Ich mach mich gleich ans weiter lesen,
liebe Grüße

Origamisalami
Von:  Momachita
2009-02-21T17:18:07+00:00 21.02.2009 18:18
Also erst mal:
Was bitteschön sind Blubbies?
ÔO
...
~XD

Also mir gefällt das Kapitel ab-soooooo-luuuuuuuuuuuuuuut und meiner Meinung nach brauchst du da echt nix ändern, weil's wirklich wieder einfach ultragalaktisch genial ist! >///<
aber weil ich natürlich als „Nur-Leser“ nicht weiß, was du als Autorin da noch gerne dran ändern würdest, kann ich da zu ja nicht wirklich was sagen... nur: Mach wie du's für richtig hälst! (und wie es am besten für Leo und Fynni ist ~X3)
Hach~
Die beiden sind sich ja in diesem Kapitel schon gewaltig näher gekommen *hibbel* So cuuuute~
Ich saß wirklich zittrig davor, als die beiden zusammen auf der Bank saßen... dann hat Leo noch jedes Fettnäpchen mitgenommen, in das man treten kann... Fynn hat ihm alles erzählt... Leo sagt das ultimative Peinliche... und...
NICHTS! >o<
Ich hab schon dieses elektrische Prickeln in der Luft zwischen den beiden gespürt und dann - Zack! - Spanner! XD Beziehungsweise Flo.
...Ich frage mich ja, ob Fynn nicht eifersüchtig auf ihn wird... (Vermutung Nr. 1! >w>)
Aber um noch mal auf den Anfang zurückzuspringen:
Mein Lieblingssatz von Leo ist ja - wie könnte es auch anders sein -: >Ich konnte ihm ja fast nicht mal böse sein, dass er mich zur Tunte gemacht hatte. ^^°<
*lach*
Also, dieser Satz ist einfach der Hammer! Ich bin vom Stuhl gepurzelt und hab mich auf dem Teppich gewälzt vor Lachen. Ehrlich! >g<
Also ich freue mich schon tierisch auf das nächste Kapitel! Schreib immer schön so weiter! >3< Ich habe mich richtig in deinen Schreibstil und deine SMILEYS (xD) verliebt! Und natürlich die Charaktere! Vor allem die von der No-Name-Band xP

LG
Deine MomoCookie

p.s.: Wegen dem Satz im „Nachwort“: >Ich stand ja irgendwie total unter Zeitdruck< ... wieso denn eigentlich?? Mein Tipp: Lass dir so viel Zeit wie du brauchst, um ein Kapitel zu deiner Zufriedenheit fertig zu schreiben! ^w^b
Denn wie gesagt: Gut Ding' will Weile haben!
Von:  Vampire-Hero
2009-02-17T20:07:56+00:00 17.02.2009 21:07
Hi ^^ das war wieder ein schönes Chap und ja **ernst nick** chris kann dem echt gestohlen bleiben. Flo ist da schon verständnisvoller und ein richtiger Freund **strahl** freut mich dass diese ganze heimlichtuerei zu ende ist und wie Leo und Fynn sich nun verstehen ^^ recht gut, wenn man das bisherige interpretiert :-)

LG
Vampire
Von: abgemeldet
2009-02-16T23:06:35+00:00 17.02.2009 00:06
Tolllleeees kapi :D
Ich liebe Fynn, er is soooo niedlich xD
Ich mag Chris nicht der is so arrogant >.<
wie er wohl reagiert wenn er heraufindet das leo schwul is, wahrscheinlich rastet der dan voll aus xDDD
Ich würd die band sogern mal hören xD dann könnt ich über fynns stimme schwärmen *g*
Flo is ein toller freund, ein besserer Freund als chris auf jeden fall xD
freu mich schon aufs nächste kapi
lg
Nicicat :3
Von:  Superhelden-Brooke
2009-02-16T13:39:37+00:00 16.02.2009 14:39
Öhm was wollte ich gleich noch sagen...achja zweite!xD

Ich mag Chris nicht, ist das in Ordnung wenn ich das sage?Oo
Er hat mir persönlich ja nichts getan, aber wie der da austickt,
nur weil Leo in einer Band mitspielt...
mein Gott das ist doch nichts schlimmes!
(Wär doch viel schlimmer wenn er ihn beim Ballettanzen im rosa Tütü gesehen hätte)

Aber Flo versteh ichxD, ich mein er ist nur enttäuscht gewesen,
das Leo ihm nichts erzählt hat.
Er kam sich vielleicht auch ein wenig hintergangen vor,
aber er hat auf alle Fälle besser reagiert als Chris.
Bäh wenn ich den Namen schon hörexD.

Ich glaube der erste, der jemals merken würde wie sehr Leo sich für Fynn interessiert wär Alex.
Ich weiß nicht wieso aber der wär bestimmt der erstexD.
Der hat so eine lustige, aufgedrehte und leicht nervige Art, aber er ist liebenswertxD.
(Allein der Name, Alex...Alex..AAAAAlex *___________*, äh *hust* ok das interessiert hier niemandenxD)
Naja jedenfalls ist er toll.

Soho...Fynns Vater ist ein Arsch aber ich denke das weiß jeder hierxD.
So geht man nicht mit einem Menschen um, und vorallem nicht mit dem eigenen Sohn.
Man muss sich um sein Kind kümmern,
aber was erwartet man schon von jemanden der so schwach ist das er den eigenen Alkoholkonsum nicht unter Kontrolle hat...
genau gar nichts.

Ich finds schön das Fynn so offen zu Leo spricht,
das zeugt von Vertrauen.
Ich glaub er hat den Leo auch schon ganz gerne ;3
Und Leo Fynn sowieso xD.

Bin gespannt wie das auf dem Stadtfest wird.
Ob sie gewinnen oder nicht, da bin ich mir noch nicht so sicherOo.
Aber jedenfalls wirds bestimmt toll <3

Schulstress ist böse, hab ich aber auchxD. (Dafür ende der Woche Ferien, yhea xD)
Öhm ja ich denke das wars jetzt für den Moment,
wenn ich was vergessen hab ist das scheiße aber nicht zu ändern.___.
Naja ich denke, man sieht..äh schreibt..mmh..man hört voneinanderxD,
egal auf welche Weise.

Liebe Grüße, und ein Herz aus Pappe von, Brooke <3
Von:  W-B-A_Ero_Reno
2009-02-16T11:39:31+00:00 16.02.2009 12:39
erste *g*
das Kapitel war wieder super, nur einen nachteil haben so tolle kapitel: man wird ganz schnell abhänig davon >_< ich hätte sofort noch 5 weitere kapitel lesen können XD
Leo scheint es wirklich mehr und mehr egal zu sein, ob er cool ist oder nicht, das macht ihn wesentlich sympathischer =) und fynn erst *_* der Typ ist einfach nur zum knuddeln *g*
seine Vergangenheit scheint echt ganz schön hart gewesen zu sein und sein vater ist ein ignorantes arsch >_< aber ich hoff ja, dass Leo ihm da raus hilft^^

Hoffe es geht bald weiter trotz schulstress (hab ich leider auch -.-)

ganz liebe grüße
yuki <3


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