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Silberne Flügel, schwarzes Pferd

Feuerdämon und Wasserdrache
von

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Rettung

Rettung
 


 

Es war dunkler in der Höhle als Sui am Morgen, der Blick nach draußen aus der Höhle raus zeigte ihr einen rosafarbenen Himmel. Die Sonne ging unter und färbte die wenigen dünnen Schleierwolken in dieser zarten Farbe.

Sui fühlte sich besser. Ihre Kopfschmerzen waren abgeklungen zu einem dumpfen Pochen, das sich aushalten ließ. Auch ihr Hals tat ihr nicht mehr weh, sie konnte gut atmen. War es vorbei? War sie geheilt? Zur Probe bewegte sie ihre Hände unter der Decke, in die sie noch immer gehüllt war. Es tat nicht weh. Sie hob ihre Schultern ein wenig an, doch sofort krampfte sich ihr Brustkorb zusammen. Anscheinend war doch noch nicht alles verheilt. Aber sie war nun eher in der Lage, von hier zu verschwinden. Denn sie wollte keine Sekunde länger bleiben!

Aber sie wollte nicht einfach aufspringen und fliehen. Erstens war sie noch immer nackt, wie sie feststellte, als ihre Hände über ihre blanke Haut fuhren, und konnte so nicht los. Der Dämon war ihr egal dabei, aber nicht ihre Familie. Sie wollte sich nicht vorstellen, was alles geschehen würde, wenn sie auf einmal viel zu spät als ausgemacht nackt zuhause auftauchte…

Zweitens wusste sie, dass dieser Dämon sie nicht einfach gehen lassen würde. Er würde sie nur wieder zurückzwingen. Trotzdem musste sie hier raus!

Vorsichtig drehte sie sich zur Seite und biss ihre Zähne dabei zusammen. Sie hob ihren Blick und sah ihren Kleiderstapel neben sich mit ihrem Harnisch, aber auch den Dämon, der hinter ihr saß. Direkt hinter ihr. War er ihr die ganze Zeit so nahe gewesen?

„Wieder wach?“, fragte er. Sui hatte das Gefühl, dass er sich über sie lustig machte.

Sie streckte ihren Arm aus nach ihren Kleidern, doch seine Hand legte sich auf ihre. Dabei fiel ihr auf, wie kalt ihre Hände waren, da seine warm war.

„Ich habe dir noch nicht erlaubt, wieder aufzustehen.“ Sein Ton war ernst und bestimmt.

„Und das soll mich kümmern?“, gab Sui bissig zurück. Ihre Stimme klang nun kräftiger und ausgeruhter. Kein Krächzen mehr.

„Ja, sollte es.“

„Ich lasse mir aber nichts von irgendwelchen dahergelaufenen Dämonen befehlen.“

Er lachte wieder leise. „Vertraue mir, ich bin nicht irgendein dahergelaufener Dämon.“

„Ach ja? Und was bist du dann?“

Er beugte sich ein wenig vor. Sein Blick war ernst und…wütend?

„Dein Lebensretter.“

Suis Augen wurden groß.

„Du hast mich in diese Lage gebracht!“, giftete sie und zog ihre Hand weg. Sie biss ihre Zähne zusammen und richtete sich auf ihren Knien auf. Dabei hielt sie die Decke, in die sie noch immer gehüllt war, um ihren Körper herum und erwiderte seinen Blick herausfordernd. Sie würde jetzt von hier verschwinden! Koste es, was es wolle!

Sie rutschte vor, näher an ihn und ihre Kleider heran.

„Du bist wirklich mutig.“, meinte er. Sein Gesicht zeigte dabei keine Regung.

„Oder wirklich dumm.“, fügte er noch hinzu und augenblicklich wurde sie noch wütender. Doch auch in seinen Augen blitzte Wut auf und seine Hände schossen vor und packten sie fest an ihrer linken Schulter und an ihrer Hüfte und noch ehe sie sich versah, hatte er sie umgedreht und sie lag mit dem Rücken halb auf ihm.

Ziehender, schlimmer Schmerz zog sich von ihrem Unterleib bis zu ihrem Kopf, der sofort wieder stärker zu pochen anfing. Sui verkniff sich jeden Laut, was ihr schwer fiel. Wehrlos lag sie da, dann vernahm sie seine Stimme nahe an ihrem Ohr. Sehr nahe…

„Und jetzt stell dir diesen Schmerz bei jedem deiner Flügelschläge vor. Wie sie deinen ganzen Körper in der Luft halten und bei jedem Heben und Senken deine Muskeln beanspruchen und sie zu zerreißen drohen. Immer noch so erpicht darauf, von hier zu verschwinden?“

Sui sagte nichts. Er hatte ja Recht. Doch das würde sie nicht zugeben.

„Dann will ich mich wenigstens anziehen.“, zischte sie zurück. Sie spürte nur zu deutlich seine eine Hand, die auf ihrem Bauch lag. Zum Glück hatte sie die Decke noch. Aber sie wollte nicht länger nackt sein in seiner Gegenwart. Nicht, wenn es noch einmal passieren konnte, dass sie ihm so nah kam, weil sie von hier verschwinden wollte und er sie davon abhielt.

„Gerne.“, erlaubte er es freundlicherweise. Geschickt und gleitend stand er von seinem Platz auf und sie saß wieder am Boden neben ihren Kleidern. Vorsichtig und noch langsam zog sie sich an, ihr Hemd, ihre Hose und schnürte sich alles besonders fest zu. Sie griff nach hinten nach ihrem Dolch samt Gürtel und erwartete schon, dass er ihr ihre Waffe abnehmen würde, doch er tat es nicht. Anscheinend meinte er, dass von ihr keine Gefahr ausging, auch wenn sie bewaffnet war. Eine neue Welle Ärger brandete in ihr auf bei diesem Gedanken und sie gürtete sich ihn auch fest um. Mistkerl… Ihren Harnisch ließ sie noch an Ort und Stelle. Sie würde weiterhin liegen müssen, da wäre er nur hinderlich und unbequem.

Fertig angezogen schaute sie sich nach ihrem Aufpasser um. Er saß im hinteren Teil der Höhle an die Wand gelegt, seine Augen waren geschlossen. Ruckartig wandte sie sich wieder ab. Sie konzentrierte sich auf ihre Atmung, um Herr über ihren Schmerz zu werden. Langsam ließ das Ziehen in ihrer Brust wieder nach und auch ihr Kopf beruhigte sich. Sie legte sich zurück unter ihre weiße Decke, die sie nun zum ersten Mal genau betrachtete. Es war eigentlich keine richtige Decke. Es war Fell. Aber…hatte der Dämon nicht so ein Fell um seine Schultern getragen? Er hatte sie darin eingehüllt? Oh Gott…

Sie schloss seufzend ihre Augen. Das war alles sicher nicht wahr, sie träumte oder so was…

Die Sonne ging immer weiter unter, die Dämmerung brach herein und die Nacht kam schließlich über die Lande.

In der Höhle war es wieder stockdunkel, als Sui aufwachte. Man sah nicht einmal die Hand vor Augen. Sie konnte zwar noch den Ausgang erkennen, aber dieses Mal waren keine Sterne zu sehen. Der Himmel war wohl von dichten Wolken verhangen. Was ihr nur recht sein konnte.

Sie lauschte auf ihre Umgebung und hörte die regelmäßigen Atemzüge des Dämons. Er schlief.

Ohne das leiseste Geräusch zu verursachen erhob sie sich von ihrem Lager. Sie griff nach ihrem Brustpanzer, legte ihn lautlos an und schlich zum Ausgang. Vorsichtshalber dehnte sie kurz ihren Oberkörper, doch nur mehr ein leichtes Ziehen erinnerte noch an ihre schlimmen Verletzungen. Das ließ sich aushalten, beschloss sie für sich.

Sie stellte sich an die Öffnung, hielt sich am Rand fest und lehnte sich nach draußen. Frischer Wind fuhr ihr durch die Haare und tief atmete sie ein. Wie gut das tat. Als erstes würde sie Wasser suchen und trinken. Nur noch trinken. Und baden. Ja.

Sie stellte sich aufrecht hin und konzentrierte sich darauf, ihre Flügel zu entfalten, als sie plötzlich von hinten gepackt wurde, herumgedreht wurde und an die Wand gedrückt wurde. Erschrocken keuchte sie auf, spürte seine Hand mit den scharfen Krallen hauchzart an ihrem Hals und sah schemenhaft das Gesicht des Dämons vor sich und erstarrte. Nicht schon wieder…

Schweigen. Er beugte seinen Kopf vor, ganz nah an ihren heran. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals in der Brust vor Aufregung. Warum war sie so aufgeregt? Warum fühlte sich seine Hand auf ihrer Taille so…seltsam an, so ungewohnt…und nicht unangenehm. Warum? Und wie nahe er ihr wieder war…noch nie war ihr ein Mann so nahe gekommen. Sie sollte Angst haben, panische Angst, immerhin brauchte es nur einen kurzen Ruck seiner Hand an ihrem Hals und sie war tot! Wo also war ihre Angst?

„Kennst du das Sprichwort: Wer nicht hören will, muss fühlen?“, flüsterte er. Ein Schauer lief über Suis Körper. Seine Finger streckten sich ein wenig und sie fühlte nicht mehr seine Nägel, sondern seine Fingerkuppen, die warm auf ihrer Haut lagen, sein Gesicht war ihrem so nahe…nervös blinzelte sie, was ihm natürlich nicht entging. Was hatte er vor?

„Also was willst du nun fühlen dafür, dass du nicht auf mich gehört hast?“, sprach er weiter. Seine Hand an ihrer Hüfte wanderte langsam höher und erschrocken hielt sie sie mit ihrer fest. Er lächelte.

„Vorschläge deinerseits? Sonst entscheide ich.“

Ihre Augen weiteten sich und sie brachte keinen Ton über ihre Lippen. Seine Hand unter ihrer drehte er und schloss seine Finger um ihre. Er hob ihre Hand hoch und hielt sie gegen die Wand. Damit kam wieder Bewegung in Sui. Sie hob nun ihrerseits ihre Hand und wollte seine von ihrem Kinn nehmen, aber sein Lächeln wurde nur überheblich. Auch diese Hand drehte sich schnell und hatte ihre schon umschlungen und an die Wand gedrückt.

Sofort versuchte Sui, sich zu befreien, doch er war zu stark.

„Da du nicht antwortest“ Sie konnte ihn nicht richtig sehen, schaute ihm in seine kaum sichtbaren Augen und atmete stockend und flach. Das war nicht Angst, was sie verspürte…warum war sie so aufgeregt?

Seine Lippen berührten ihr Gesicht fast, so nahe war er ihr. Sie konnte seine Wärme auf ihrer Haut spüren. „Entscheide ich.“

„Nein.“, hauchte sie, doch es war zu spät, er küsste sie.

Ihre Augen schlossen sich von selbst, ihre Knie wurden weich, als sie seine Lippen auf ihren spürte, doch da löste er sich auch schon wieder von ihr.

Er ließ eine ihrer Hände los und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Sie drehte es weg von ihm und wollte seine Hand wegdrücken, aber auch das schaffte sie nicht.

„Hör auf!“, wisperte sie, doch er dachte nicht daran, auf sie zu hören. Viel zu schön war es, zu beobachten, wie sie unter seinen Berührungen erschauderte. Aber nicht aus Furcht oder etwas Derartiges. Das nun wirklich nicht.

Er ignorierte ihre Hand, schloss seine um ihr Kinn und drückte ihr Gesicht wieder zurück, bis sie ihn ansah. Sie atmete flach, ihr Herz raste…sie schaute ihn so unschuldig, ängstlich an, verlockend.

„Nein, das werde ich nicht.“

Er küsste sie wieder, spürte das leichte Zittern ihrer Lippen. Ein leises Seufzen entrang sich ihrer Kehle, was in ihm widerhallte. Innerlich lächelte er. Wenn er so weitermachen würde, würde er noch weiterkommen, als sie nur zu küssen.

Er löste seine andere Hand und fuhr zärtlich ihre Seite nach unten und schlang sie um ihre Hüfte. Er spürte, wie sie auf seine Berührungen reagierte, ihren Körper ihm wohl unbewusst entgegendrückte. Ihr Arm legte sich auf seinen, er zog sie nahe an sich heran und wollte seinen Kuss vertiefen.

Sanft fuhr seine Zunge über ihre Lippen, bat um Einlass, doch sie öffnete sie ihm nicht. Sie trennten sich und er hörte wieder ihre Stimme.

„Hör auf!“, befahl sie augenblicklich, machte aber keine Anstalten, sich aus seiner Umarmung zu befreien.

Was war das? Alles in ihr schrie danach, von ihm weg zu springen, ihn zu schlagen, zu kratzen und was ihr noch einfallen würde, doch…sie tat es nicht. Sie tat es einfach nicht. Sie…genoss es sogar. Seine Berührungen, seine Küsse…Warum tat sie das? Das war verboten! Nicht nur, dass er ein gefährlicher, unbekannter Dämon war, der sie beinahe getötet hätte, sie war eine Prinzessin! Sie küsste nicht wildfremde Männer, das war absolut untersagt! Es war untersagt, dass sie überhaupt Männer küsste! Doch sie machte das gerade. Wenn das herauskam…sie durfte es nicht weiter kommen lassen. Das wäre fatal.

Aber…es fühlte sich so gut an in seinen Armen. Sie war noch nie von einem Mann geküsst worden. Und diese zwei…hatte ihr Herz schon jemals so schnell geklopft? Sie konnte sich nicht erinnern.

Sie senkte ihren Blick und schaute seine Brust an.

„Und wenn nicht?“, fragte er ernst.

„Ich befehle es dir!“ Ihre Stimme wurde ein wenig lauter und klang fest.

Er lachte und kam ihr wieder nahe. „Du befiehlst es mir? Warum sollte ich auf dich hören?“

„Weil ich eine Prinzessin bin und über dir stehe.“

„So, tust du das? Bist du dir da so sicher? Aber was ist, wenn ich der Herr eines Landes bin, auf gleicher Höhe mit deinem Vater? Was dann? Dann dürfte ich dir Befehle erteilen, die du bedingungslos befolgen müsstest.“

Sie schaute hoch und kniff ihre Augen etwas zusammen. „Mach dich nicht lächerlich. Von welchem Land solltest du denn der Herr sein?“

„Wer weiß? Von einem Land, das weit weg ist von eurem. Dessen Herrscher dir nicht bekannt ist.“

„Das glaubst du doch selbst nicht. Also lass mich in Ruhe! Ich werde jetzt gehen.“

Sie wollte von ihm wegtreten, doch er ließ sie nicht gewähren.

„Du wirst gehen.“, stimmte er ihr zu. „Aber erst“, seine Hand umschloss wieder ihr Kinn. „wenn du mich noch einmal geküsst hast.“

Ihre Augen weiteten sich. „Das darf ich nicht.“, rutschten ihr die Worte sofort aus dem Mund.

„Aber du willst es.“, fügte er hinzu.

Sie blinzelte wieder. „Nein.“, sie versuchte zu schlucken. Ihr Mund war so trocken.

„Ich werde es niemandem verraten.“, flüsterte er und seine Augen glitzerten listig, was sie aber nicht sah.

Sui schüttelte ihren Kopf. „Nein.“, sagte sie nur. „Ich darf es nicht und ich will es nicht!“ bekräftigte sie noch einmal. „Und jetzt lass mich los!“

Er gehorchte ihr tatsächlich und ließ sie gewähren. Er trat von ihr zurück und sah, wie sie tief durchatmete.

„Na also.“, sagte sie nur und wandte sich dem Ausgang zu.

„Ich werde jetzt gehen. Und du wirst mit weder folgen, noch mich suchen, besuchen oder was dir sonst einfallen könnte!“, befahl sie ihm.

Wie amüsant sie doch war, dachte Sesshomaru sich.

„Und ich werde mich auch nicht bedanken, für gar nichts!“, setzte sie noch eins drauf und verwandelte sich. Kurz wurde es taghell in der Höhle, bis sie mit ihren Flügeln dastand und mit ihnen den Ausgang blockierte. Ohne einen Blick für ihn sprang sie in die Freiheit und rauschte durch die Nacht.

Sesshomaru stellte sich an die Öffnung und schaute ihr hinterher. Noch lange vernahm sein feines Gehör ihre Flügelschläge. Ein Lächeln legte sich über seine Lippen.

„Ich muss dich enttäuschen.“, flüsterte er. „Aber ich stehe nun mal über dir und muss deinen Befehlen deshalb nicht gehorchen. Wir werden uns schon bald wieder sehen.“, versprach er ihr.
 

Sie hatte sich geirrt. Und wie sie sich geirrt hatte. Kaum hatte sie den ersten Flügelschlag getan, zerriss ungeahnter Schmerz ihren Körper. Er begann an ihrem Rücken, wo ihre Flügel ansetzten, und zog sich in den Bruchteilen einer Sekunde über ihren Brustkorb nach vorne und strahlte über den Rest ihres Körpers. Ihr Kopf antwortete und schien mit alter Wucht explodieren zu wollen. Ihre Arme und Beine zuckten unkontrolliert und sie zog sie eng an sich, um es zu unterdrücken, was nur noch mehr Schmerzen verursachte. Tränen standen in ihren Augen. Qualvoll biss sie ihre Zähne zusammen und glaubte wieder Blut zu schmecken.

Warum war sie noch so stark verletzt? Ihr war es doch gut gegangen in der Höhle. Nun, dort hatte sie auch nicht fliegen müssen und jeden einzelnen ihrer Muskeln beanspruchen müssen. Anscheinend hätte sie doch noch länger warten sollen, wie dieser Dämon es gesagt hatte. Dieser Dämon…schon der Gedanke an ihn ließ ihr Blut brodeln. Bastard…Keinen Augenblick länger hätte sie in seiner Gegenwart verbringen wollen. Dafür ertrug sie den Schmerz auch!

Ihre Nase und ihr Gefühl zeigten ihr den Weg zum Meer, das nicht mehr weit weg war. Auch wenn dieser Weg in ihrem Zustand unerträglich war und sich somit in die Länge zog. Sie torkelte immer mehr und verlor an Höhe. Ihre Atmung ging schwer und jeder Schlag ihrer Flügel war unerträglich.

Bald…bald hatte sie es geschafft. Bald konnte sie im Wasser sein. Im Meer, in dieser Urgewalt, dass nur so überfloss an Energie und sie heilen würde. Sie würde schwimmen können im Fluss der Gezeiten, entspannen können. Und sie würde verschwinden für kurze Zeit für alle, die sie irgendwie erspüren konnten. Das Meer würde ihre Schwingungen übertönen und sie sprichwörtlich verschlucken. Sie konnte also beruhigt loslassen und sich ganz und gar auf ihre Heilung konzentrieren.

Ihr Blut rauschte laut in ihren Ohren. Doch glaubte sie, ein anderes Rauschen dazwischen zu hören. War sie da?

Die Berge unter ihr verschwanden langsam, wichen hohen Hügeln, die allmählich zu sanften Erhebungen wechselten und dann jäh abfielen. Das andere Rauschen war da, unter ihr. Das Meer…

Sui atmete auf und ließ sich nach unten fallen. Vereinzelt bremste sie ihren Sturz noch ab, ließ sich jedoch dann ins Wasser fallen. Sie hatte es geschafft.



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