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Ein fremde Welt

Kal'thes... (new up)
von

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Gefangen?

Kenan war bereits nach unten gegangen und hatte sich an dem großen Kieferntisch im Speiseraum niedergelassen. Geräuschlos verweilte der Elf und völliger Stille und dachte nach, während er aus dem gewaltigen Panoramafenster blickte, welches die Sich auf den wunderschönen Garten hinter seinem Haus preis gab. Viel exotische Pflanzen war dort zu finden, so wie Heilkräuter und ein kleiner Bach, welcher sich Schlangenähnlich durch die traumhafte Szenarien wand. Wie jeder Elf pflegte auch Kenan eine enge Verbundenheit zu der Natur.
 

Tero versteckte sich indes wieder ganz hinten in einer Ecke des Zimmers. Er hatte keinen trieb der Aufforderung des Elfen zu folgen. Hatte er sich doch vorgenommen nie wieder auf das zu hören was einer dieser Möchtegern- Sklavenhalter ihm befehlen würde. Schon immer war der Mischling sehr stur geblieben. Es lag in seiner Natur sich nicht einem anderem Unterzuordnen, weswegen er schon viele grauenhafte Strafen hat erdulden müssen.
 

Die Stunde verstrich. Kenan seufzte schwer, denn gegen seine Hoffnung war Tero nicht gekommen. So würde der Elf ihn also selbst holen müssen und den Schwarzhaarigem dann sicher auch noch zum essen zu zwingen. Schweren Herzens stand er auf und marschierte regelrecht in Tero’s Zimmer.
 

Das Zimmer war leer.

Beziehungsweise sah es so aus. Tero war an der Wand hochgeklettert und hatte sich ganz oben, auf dem schweren Eichenschrank, versteckt. So hatte der junge Halbdämon alles in Sicht, ohne selbst gesehen zu werden, doch hatte sein Körper einen Strich durch die Rechung gemacht, denn kaum das er lag war Tero schon eingeschlafen.
 

Verwirrt sah Kenan sich um. "Tero komm raus, ich will doch bloß das du etwas isst, damit du nicht schwächer wirst!", fluchte er in den Raum. "Komm schon, ich meins wirklich nur gut, wie oft noch?"

Er sah sich genau im Zimmer um und wusste das Tero noch in Jenem war. Kenan spürte schließlich dessen Präsenz. Gründlich suchte der Silberhaarige jede Ecke ab und fand den Mischling schließlich schlafend vor. Kopfschüttelnd beförderte er Tero vom Schrank ins Bett und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht.
 

Von all dem merkte der Schlafenden reichlich wenige und rollte sich auch gleich müde in das weiche Bett ein. Im Schlaf wirkte sein Gesicht entspannt und friedlich, was sein weiches Gesicht sehr zerbrechlich wirken ließ.
 

Dies bemerkte auch Kenan. Lächelnd zog er sich einen Stuhl ans Bett und beobachte den Mischling weiter.Nach einiger Zeit fielen ihm jedoch auch die Augen zu und sein Kopf sackte auf den Brustkorb.
 

Erst am nächsten Tag wurde Tero wieder wach und setzte sich verschlafen auf. Noch immer trug er seine zerschlissenen Sachen und stellte fest das er sich gern waschen würde. Doch würde der Halbdämon sich hüten den fremden Elf darum zu bitten.
 

Eben dieser fremde Elf schlief immer noch auf dem Stuhl vor Teros Bett und war in seinem Traum gefangen. Tero lag dort, verwundet, halb tot und seine Wunden heilten nicht von allein... Verstört zuckte er zusammen und gab ein ächzendes Geräusch von sich.
 

Erst jetzt wurde dem Mischling klar, dass er nicht alleine war. Erschrocken wandte er sich um und starrte den Elf an. Seit wann war dieser hier? Unsicher was er nun tun sollte krabbelte der Kleinere zum anderen Ende des Bettes und sah den Anderen skeptisch an.
 

Verschlafen rieb sich dieser die Augen und stellte fest das er doch tatsächlich eingeschlafen war und bis zum nächsten Tag durch geschlafen hatte. "Morgen", nuschelte Kenan seinem Gast entgegen, als er bemerkte das dieser Wach war.
 

Ein Schweigen war die Antwort und aufmerksame Augen beobachteten den Elfen. Dessen Verhalten irritierte Tero sehr. Doch konnte er seine Abwehrhaltung, selbst wenn er es gewollte hätte nicht ablegen.
 

Mittlerweile an Tero’s Geschweige gewöhnt stand Kenan auf. "Ich geh duschen", sagte er und verschwand aus dem Zimmer des Mischlings.
 

Der Elf vergaß diesesmal jedoch die schwere Holztür zu verriegeln und so nutze Tero seine Chance. Leise schlich er sich aus dem Zimmer um endlich zu fliehen.
 

Bevor Kenan aber überhaupt die Chance bekam unter die Dusche zu gehen, hörte er das Alarmsignal seines Zaubers, den er um sein Haus gelegt hatte. Spärlich bekleidet. Mit einem Handtuch rannte er die Treppen nach unten in die Halle. "TERO!", rief Kenan wütend.
 

Dieser klebte grad an dem unsichtbaren Kraftfeld fest, welches um das Haus sich befand und flucht vor sich hin. Halb in der Luft schwebend, wedelte er mit den Armen und hing schließlich wie eine Fliege im Netz einer Spinne fest.
 

Wütend löste Kenan den Zauber und angelte Tero heraus. "Kannst du, verdammt noch mal, nicht wenigstens einmal das glauben was man dir sagt!", begann der Elf mit seiner Schimpf-Triade.
 

"Lass mich los!" schrie der Mischling hysterisch auf und strampelte wütend in den Armen des Elfen.
 

Doch Kenan hatte nicht die Absicht dessen Verlangen nach zu geben. Stattdessen ging er mit ihm hoch, stellte Tero unter die Dusche, um das Wasser eiskalt auf zu drehen. "Na kommen wir jetzt endlich zur Vernunft?", fragt der Elf sichtlich genervt.
 

"wahhhrr" wütend fauchte Tero auf und stand schließlich beleidigt unter der Dusche und schmollt. Wie ein bockiges Kind starrte er den Elf wütend an.
 

Kenan drehte das Wasser aus und warf Tero ein Handtuch über den Kopf, ehe er selbst in die Dusche stieg und seine Morgen Hygiene endlich beenden konnte.
 

Der Halbdämon murrte und tapste zur Badtür um diese zu öffnen und abzuhauen, doch war sie abgeschlossen, was ihn erneut sauer grummeln lies.
 

Der Elf ignorierte einfach das Gezeter des Mischlings und seifte sich weiter entspannt ein. Er liebte es einfach am Morgen zu duschen.
 

In seinen zerrissenen, dreckigen und jetzt auch noch pitschnassen Klamotten hockte Tero sich sauer in eine Ecke und murmelte leise Flüche vor sich hin. Er hasste diesen blöden Elfen und würde die nähst beste Gelegenheit wieder zur flucht nutzen.
 

Als Kenan fertig war warf er Tero eins seiner Gewänder zu. "Zieh das an, nicht das du krank wirst!"
 

"Ich werd nicht krank…" murrte der Halbdämon nur bockig und hatte nicht vor diese seltsamen Klamotten anzuziehen. "Außerdem stehen 100 Peitschhiebe als Strafe für Sklaven die nicht Standesgemäß gekleidet sind…" murrte er leise.
 

"Für dich stehen gleich ehr 100 Peitschenhiebe auf der Liste wenn du dir nicht endlich wenigstens etwas Ordentliches anziehst", sagte Kenan halb im Ernst und halb im Spaß. Vielleicht war es so der einzige Weg um an Tero heran zu kommen. Vielleicht musste er erst den Bösewicht spielen und dann nach und nach davon ab zulassen, damit Tero wirklich begriff das er es nicht böse meinte.
 

Zorning knurrte der etwas Kleinere und griff wieder nach den Sachen, wollte sich jedoch nicht vor den Augen des Anderen umziehen, vertraute er diesem doch kein Stück.
 

"Soll ich mich umdrehen?", fragte der Elf grinsend.
 

".. ich zieh mich nicht um wenn andere im Raum sind!" murrte Tero schließlich nur.
 

"Tja, aber da du ein Sklave bist interessiert einem dein Willen nicht, nicht wahr?"
 

Ein Fauchen war die Antwort und eben jener Sklave schmiss dem Elf, die Sachen entgegen.
 

"Na, ich soll dir wohl helfen wie?" Langsam schritt Kenan auf Tero zu. "Aber das hättest du doch nur sagen müssen", flüsterte er in dessen Ohr.
 

Dieser riss erschrocken die Augen auf und schupste den Elf von sich. "Komm mir nicht zu nahe!"
 

Der Elf trat jedoch mit einem seltsamen Blick in den Augen wieder näher und umfasste Tero’s Kinn und blickte ihn an. "Sklaven haben keinen Willen und erst recht lass ich mir nicht von einem sagen was ich zu tun oder zu lassen habe", stellte der Silberhaarige trocken fest.
 

Tero funkelte trotzig zurück. Er hatte sich noch nie freiwillig einem Herrn gebeugt, und würde es auch nie tun, das hatte er sich geschworen.
 

Ehe Kenan wusste wie ihm selber geschah lagen seine Lippen auf denen des Halbdämons. "Ich mag diesen Blick", flüsterte er leise in dessen Ohr und wich dann ein kleines Stück zurück.
 

Der Schwarzhaarige erschrak sichtlich als der Elf ihn küsste und versuchte ihn erneut wegzuschupsen. Kaum hatte er etwas Abstand zwischen sich und seinen "Feind" gebracht wischte er sich angeekelt über den Mund.
 

Kenan grinste. "Das wird noch richtig spaßig werden", kicherte er leicht und zog sich dann einfach um. Scham hatte er, wie Tero, nicht davor sich nackt zu zeigen.
 

Dieser perverse Scheißkerl! Wütend und in seinem Misstrauen erneut bestätigt drückte sich Tero mehr an die Wand. Er wollte hier einfach nur weg, dieser Fremde machte ihm Angst und so blieben all seine Sinne auf Flucht ausgerichtet.
 

"Und, wie findest du mein Bescheidenes Heim SKLAVE?", der silberhaarige Elf betonte ganz besonders das Wort Sklave. Es tat ihm auch irgendwie selber leid wie er den Anderen behandelte aber dieser brauchte scheinbar einfach eine Schocktherapie.
 

Wieder folgte keine Antworte und der Angesprochene blickt starr gen Boden, mit den kalten Fliesen im Rücken.
 

Kenan näherte sich ihm wieder und nahm ihn in den Arm. "Ist doch ein scheiß Gefühl so behandelt zu werden oder nicht? Und genau das will ich doch gar nicht, aber anscheint verstehst du mich nicht...", flüsterte der Elf leise dem jungem Wesen in seinen Armen zu.
 

Tero schwieg und regte sich immer noch nicht. Stock steif stand er da und hielt zeitweise die Luft sogar an. Dieser Elf verwirrte ihn. Das Verhalten des Anderen sorgte dafür das er sich sehr unsicher und eingeschüchtert fühlte und gleichzeitig war der Fremde so anders als die Dreckskerle bisher. Doch vertrauen konnte und wollte er Kenan dennoch nicht. ZU oft war eben jenes von Fremden missbraucht worden.
 

Der Elf entließ Tero aus seiner Umarmung und wich einen Schritt zurück. "Sei mein Gast und iss mit mir, ja?", fragte er ganz vorsichtig, sorgfältig die Wahl seiner Worte bedacht.
 

"..." ein Schweigen war die Antwort. Doch dann nickte der Mischling zögerlich. "Darf… ich danach gehen?" fragte er leise und sah weiter zu Boden.



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