Zum Inhalt der Seite

Cruel Nature

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Resolution

Epilog „Resolution“
 

Seit den Ereignissen im Schloss des Vampirkönigs ist nun eine Woche vergangen.

Es ist ein schöner Herbsttag.

Shizuka, die einen weißen Pullover und einen schwarzen Faltenrock trägt, wandert über die hellgrünen Wiesen des St. Johanna-Friedhofs.

Für eine ganze Weile scheint sie die einzige Person zu sein, die hier anwesend ist, doch schon bald kommt ihr ein anderes Mädchen mit orangenen Haaren entgegen.

„Du hast sie also immer noch“, begrüßt Shizuka Yuri und deutet auf ihre Fuchsohren.

„Vermutlich werden sie auch für immer bleiben. Sie sind mein ganz persönlicher Beweis, dass die Vampire und ihre Kräfte existiert haben“, lächelt sie und umarmt Shizuka sanft.

Ein paar Minuten später sitzen sie gemeinsam vor den Gräbern von Raito, Keisuke, und Verena.

„Es ist wirklich unfassbar... Wie kann man nur so unmenschlich sein und seinen eigenen Sohn in den Tod schicken...? War ihm denn so egal, was aus Raito wird?“, fragt Yuri kopfschüttelnd.

„Ich glaube, Rage hat schon vor langer Zeit aufgehört, ein Mensch zu sein“, erwidert Shizuka bedrückt und gießt etwas Wasser über jedes der Gräber.

Sie hat sich vorgenommen, sie von nun an regelmäßig zu pflegen, und dabei wurde ihr Unterstützung von Verena Engels Eltern versprochen.

„Ich habe gehört...“, sagt Shizuka leise; „... dass du Logaly verlässt...“

„Ja“, antwortet Yuri und senkt den Kopf: „Nach allem was passiert ist... wird meine Familie umziehen. Unser Café macht nun auch keinen Ertrag mehr... Tut mir leid...“

„Dafür musst du dich doch nicht entschuldigen“, lächelt Shizuka und stellt die Gießkanne weg.

Einen Moment wird nur geschwiegen.

Dann flüstert sie kaum hörbar: „Ich vermisse ihn...“

Yuri steht auf und umarmt sie von hinten: „Ich auch. Ich vermisse sie alle. Es war eine schöne Zeit, egal, mit wie viel Chaos wir umgehen mussten. Ich werde all das... nie vergessen...“
 

Alexa wandert zielgerichtet durch das Hospital.

Es ist kein großes Krankenhaus, sondern eher eine bescheidene Klinik, von Natur umgeben.

Sie selbst lag nie hier, die Verletzungen, die sie von dem Kampf im Schloss davon getragen hat, erachtete sie nicht als so schlimm.

Immerhin ist sie eine Geschäftsfrau, und in ihrer Bibliothek würde ohne sie überhaupt nichts laufen. Dennoch hat sie sich heute Zeit genommen, die Großstadt Logaly zu verlassen und dieses kleine Krankenhaus hier zu besuchen.

Sie streift weiter den Gang entlang.

„Entschuldigung, sind Sie Frau Lilienfeld?“, fragt ein ihr entgegen kommender Arzt.

„Ja, richtig. Guten Tag“, grüßt sie ihn.

„Bitte folgen Sie mir.“

Er bringt sie in ein leeres Krankenzimmer und weist sie an, sich zu setzen, doch sie lehnt ab, denn sie steht lieber.

„Es ist jetzt eine Woche her, dass Luna Mitsuki und Epheral Locover hier eingeliefert wurden“, erklärt der Arzt; „Ich freue mich zwar, dass sich jemand um sie erkundigt, aber...“

„Wie steht es um die beiden?“, fragt Alexa unverblümt.

Es waren Shizuka und Yuri, die sie gebeten haben, hierher zu fahren und nach den beiden zu sehen. Sie selbst kennt sie nicht wirklich.

„Nun... Epheral hatte schwere Verbrennungen und Verletzungen, doch er wird wieder ganz gesund werden. Selbstverständlich werden einige Narben zurückbleiben, und vermutlich dauert es noch etwas, bis seine Wunden ausheilen...“

„Und weiter?“, fragt Alexa gefasst.

„Luna dagegen hatte eine schwere Vergiftung, die sich immer weiter ausgebreitet hat. Wir konnten ihr zwar Medikamente geben, die sie am Leben hielten, doch im Endeffekt waren wir gegen diese unbekannte Art von Gift machtlos. Es tut mir leid...“

Sie hat es also nicht geschafft.

Alexa seufzt und bedankt sich bei dem Arzt für die Informationen.
 

In einem anderen Zimmer dieses Krankenhauses sitzt Epheral, der schwarzhaarige Vampirjäger und Präsident der Provitas, auf seinem Bett und starrt aus dem Fenster.

Sein Oberkörper ist an vielen Stellen bandagiert, aber ansonsten sieht er gesund aus.

Verträumtheit liegt in seinen indigoblauen Augen.

Es war alles umsonst, denkt er, und sein Blick wandert auf das leere Krankenbett neben seinem.

Ich habe versucht, sie zu retten, aber es war umsonst.

Am liebsten würde er sich aus Zorn darüber den Kopf weg schießen.

Ob es noch Vampire auf der Welt gibt?

Epheral seufzt und legt sich auf den Rücken.

In Zukunft wird er den Versicherungsbetrieb wohl ernst nehmen müssen.
 

Wie hoch ist dieses Gebäude?

Zwanzig Meter? Dreißig Meter? Vielleicht sogar vierzig?

Miho kann und will es nicht genau abschätzen.

Nun steht sie auf dem Dach dieses Hochhauses, von denen es in Logaly nicht wenig gibt, und starrt in diese schier endlose Tiefe.

Sie kann die Straße sehen, den Bordstein, ein paar Menschen, ein paar Autos...

Zögerlich steigt sie auf das Geländer.

Ihre Arme und Beine zittern.

Nichts kann sie jetzt mehr davon abhalten.

Sie hatte alles und jeden verloren.

Ihre Eltern, die ihr immer so viel Liebe schenkten...

Ihren Bruder, der sie immer vor seinen Problemen beschützen wollte...

Ihren Geliebten, der nicht mehr als eine Illusion war...

Ihre beste Freundin, die immer ein offenes Ohr sie hatte...

Ihren besten Freund, der sich so rührend um sie kümmerte...

Nicht einmal ihr Haus ist noch ganz.

Sie hat auch keine Nachbarn mehr, bei denen sie einen guten Eindruck machen konnte.

Sie hat aufgegeben.

Ein leichter Wind von hinten scheint sie sogar noch ein wenig anzustubsen.

In ihr ist überall dieser kalte Schmerz, von dem sie weiß, dass er nie verschwinden wird.

Es gibt nur einen Weg für sie, sich von diesem Leid zu erlösen, und der liegt einen Schritt vor ihr.

Mama, Papa... Keisuke... Desmond, Luna... werde ich euch wiedersehen?

Wenn ich jetzt springe?

Tränen laufen ihr über die Wangen.

Sie wird nicht die Balance verlieren, auch wenn sie auf diesem dünnen Geländer steht.

Sie wird diese Welt verlassen, weil es ihr Wunsch ist...

Plötzlich hört sie von hinten das Quietschen einer Tür.

Erschrocken dreht sie ihren Kopf, um zu erkennen, wer da kommt.

Es ist ein junger Erwachsener mit braunen Haaren, auf seinem Arm eine rotbraune Katze.

Miho stockt der Atem.

Sakito... Shya?

Ihr Bruder kommt direkt auf sie zu, Miho fängt an, zu schreien: „Nein, bleib da! Sakito, es ist zu spät! Alles ist zu spät! Ich werde springen!“

Mit sicheren Schritten tritt er weiter an sie heran, seine Augen strahlen pure Entschlossenheit aus.

Kurz vor dem Geländer setzt er Shya ab, die einmal miaut und sich dann brav hinsetzt.

Dann nimmt er Mihos Hände und zieht sie daran auf das Dach zurück.

Fürsorglich nimmt er sie in den Arm und gibt ihr somit das Gefühl, dass sie noch nicht alles verloren hat.
 

Cruel Nature - Ende



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2011-12-01T20:58:32+00:00 01.12.2011 21:58
DU HAST LUNA GETÖTET!
Die Tragweite dieses BRUTALEN MORDES ist mir gerade erst aufgefallen!
Du hast einen meiner Lieblingscharaktere ERMORDET!

Bastard!
Von:  DreamingAngel
2010-10-24T16:00:49+00:00 24.10.2010 18:00
Du hast Luna getötet...
DU HAST LUNA GETÖTET!!
Sebastian, du hast nicht mehr viele Freunde an der Schule.
Für was die pairing umfrage, du hast kein einziges gewünschte Pairring erfüllt.
Locover und Mitzuki war mein aller liebstes pairing...
DU HAST LUNA GEKILLT!
Du verachtens würdiger doofer...
Ich !!
ARGH!!!
außerdem war klar, dass Sakito sie retten würde.
HMPF!!
Ich- hasse- dich.

Sayonara, Sebastian.
Unsere Freundschaft ist beendet.
*wink*
Von:  LittleLuna
2010-10-12T11:00:12+00:00 12.10.2010 13:00
*mit (-.-°)
Von:  LittleLuna
2010-10-12T10:59:16+00:00 12.10.2010 12:59
... ... ... ...
WENN ICH DICH IN DIE FINGER BEKOMME!!!!
ICH HABE DIR ALS EINZIGE REGELMÄßIG ZU JEDEM KAPITEL EIN KOMMI HINTERLASSEN!!! UND DU WAGST ES MICH WIKLICH IM ALLERLETZTEN KAPITEL (Epilog ja eigentlich D: ) KREPIEREN ZU LASSEN D:<!!!!!!
Du bist sowas von hinterlistig. Wenn du jemals nochmal eine Geschichte schreiben solltest, erwarte nicht, dass ich sie lesen werde.

Wenn du mir einen guten Grund sagts, warum du sämtlich Protagonisten hast ins Gras beißen lassen, dann überlege ichs mir nochmal und werde dich nicht für die nächste Monate mir Verachtung strafen.

Luna


Zurück