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Black Shadow (ab 16 Jahre)

von

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Aristohawk

Drei Monate vergingen. Celas, die schlanke blonde blauäugig Schönheit, verstand sich mit dem Shadow super.

Heute begann eine besondere Reise an Bord der Red Force. Shadow stand am Bug neben Celas.

“Was wollen wir eigentlich in Mexiko?”, fragte er sie.

“Mein Mann will mit dem Herrscher Altivo reden.”

“Altivo?”

“Er ist König von El Dorado. Du kennst ihn sicher unter seinen richtigen Namen Claus Schenk Graf von Stauffenberg.”

“Ach so.”

“Außerdem ist bald Weihnachten. Obwohl sich mein Mann Shanks mit den Bewohnern zerstritten hat, will er dieses Jahr wieder mit ihnen feiern.”

“Was ist Weihnachten?”

“Bitte?”, staunte Celas und hob die Brauen, “Lebst du hinter dem Mond?”

“Weihnachten bedeutet mir nichts. Von meinen Kollegen habe ich davon gehört, aber ich habe mich nie damit beschäftigt.”

Er betrachtete die Frau. Sie war kleiner, als er. Shanks hatte eine wundervolle Frau geheiratet, dachte Shadow bedrückt.

Zum ersten Mal seit langer Zeit, vielleicht bevor er Elisabeth kennen gelernt hatte, sehnte er sich nach einer Gefährtin. Nicht nur nach einem Frauenkörper, sondern nach einem Körper, in dem sich bereits ein Teil seiner Seele befand. Eine Gefährtin die ihn verstand, die ihm Liebe und Geborgenheit zeigen konnte. Diese zwei Dinge hatte er in seinen Leben bis jetzt noch nicht gefunden. Doch er wußte nicht, ob es überhaupt so jemanden irgendwo gab.

Shadow seufzte.

“Was hast du?”, fragte sie besorgt.

“Dein Mann hat in der Liebe mehr Glück, als ich. Ich beneide ihn. Von so einer Ehe kann ich nur Träumen. Nach der Schwangerschaft war meine Frau nur noch ins Essen verliebt. Mit dreiundfünfzig Jahren habe ich sie verlassen. Ich habe ihr so viele Chancen gegeben und sie hat es nicht genutzt. Am Ende war sie ein zu fett gewordenes Schwein. Meine Gefühle waren ihr schon immer egal.”

Celas schlang ihre Arme um ihn und gab ihn einen Kuß auf die rechte Wange.

“Es tut mir so Leid für dich.”
 

Die Fahrt verlief ohne große Vorkommnisse. Dann endlich erreichten sie die Ostküste Mexikos.

Sie legten an und gingen an Land. Vor ihnen erstreckte sich ein dichter Dschungel. Mitten durch verlief ein kleiner Fluß.

Shadow kannte kaum einen in der kleinen Gruppe. Zwar wußte er, daß die drei dunkelhaarigen Martin, Dirk und Christoph, der rothaarige Kai, die braunhaarige Sura, Sirons Frau und der weißhaarige alte Ronny, Shanks’ jüngster Sohn, hießen. Ronny war starker Raucher und platzte aus allen Nähten. Seit dem Tod von Myra war Ronny der neue Schicksalsfalke.

Das Klima war heiß und feucht, dadurch lief allen der Schweiß über die Gesichter.

Die kleine Gruppe folgte den Fluß immer tiefer in Dschungel.

Kai lief neben Shadow. Er trug ein S-förmige Narbe auf der linken Gesichtshälfte, war drei Zentimeter größer als Shadow, schlank und hatte dunkelbraune Augen mit Tänensäcke.

“Du bist der Sohn von Shanks, nicht wahr?”, fragte Shadow.

“Ja. Wobei man sagen könnte, du wärst mein Vater, weil du mir auch ähnlich siehst.”

Er merkte, daß Shadow sehr nervös war.

“Du bist der Neue. Mein Vater sagt, daß du mein Vorfahre bist?”

Shadow nickte schüchtern.

“Ich bin Kai. Ähm, du heißt glaube ich Shadow, oder?”

“Ja.”

“Sehr gesprächig bist du gerade nicht.”

“Dafür redest du zu viel.”

Kai brach in schallendes Gelächter aus, wobei die anderen in der Gruppe auch zu Lachen begannen.

“Er hat recht, du plapperst viel zu viel.”, meinte Dirk gelassen

Kai wurde ganz rot.

“Warum siehst du älter aus, als dein Vater?”, wollte Shadow wissen.

“Dafür gibt es einen Grund. Ich bin eigentlich jünger, aber ich habe in der Vergangeheit gelebt. Kennst du die Hawkpiratenbande?”

Shadow blickte ihn bestürzt an.

“Ja. Diese Piratenbande ist mir nie über den Weg gelaufen. Warum?”

“Ich und Shanks’ jüngerer Bruder, Tilo, waren die Anführer dieser Bande.”

“Verstehe. Ich wußte gar nicht, daß Shanks einen Bruder hat? Die Marine hat nie etwas davon gesagt.”

“Kein Wunder. Tilo ist um Jahre jünger als ich, obwohl er auch mein Nachkomme sein könnte.”

“Wann bist du geboren?”

“Ich bin am 24. Dezember 667999 in El Dorado geboren. Tilo kam ungefähr 110 Falkenjahre nach mir.”

“Wie heißen seine Eltern?”

“Tilo ist Shanks’ richtiger Bruder. Beide sind die Kinder von Simon Shoned und Sara de Gorndo. Übrigens könnte er auch dein Zwillingsbruder sein.”

“Warum?”

“Weil er dir noch ähnlicher ist.”

“Wie ich?”

“Ja. In El Dorado werde ich dich mit ihm bekannt machen.”
 

Nach einer Weile lichtete sich der Dschungel und eine prachtvolle goldene Azektenstadt kam zum Vorschein. El Dorado.

Shadow war sprachlos.

Die Tempel schimmerten, als hätte die Sonne selbst sie mit ihren Strahlen bemalt. Herrliche Gebäude waren mit Blütenranken überwachsen, die wie Wasserfälle herunterschäumten. Plätze und breite Straßen wimmelten vor Menschen, die geschäftig und fröhlich schienen. Das in Marmor eingefaßtes Wasserbecken spiegelte den Himmel wider, verdoppelte die strahlende Schönheit der Stadt. Das einzige, was diesen vollkommenen Anblick trübte, war ein großer Vulkan, der in der Ferne drohte. Aber niemand schien sich große Sorgen darum zu machen. El Dorado glaubte sich sicher vor jeder Gefahr - ein verborgenes Juwel, stark und schön, mitten im Paradies.

Die Menschen begrüßten die kleine Gruppe freundlich. Shadow hielt sich im Hintergrund.

Plötzlich rief eine Frauenstimme seinen Namen.

“Habt ihr das gehört?”, fragte Shadow.

Alle starrten ihn verwundert an.

“Was gehört?”, erwiderte Dirk mit gerunzelten Brauen.

“Na, diese Stimme.”

“Stimme?”

“Shadow.”, rief die Frauenstimme.

“Da war es wieder.”

Mit schräg gehaltenen Köpfen starrten sie Shadow verwirrt an, als hätte er den Verstand verloren.

Ohne Vorwarnung rannte er in Richtung Westen der Stadt. Die kleine Gruppe folgte ihm.

Bis er zum Friedhof kam und bei einem Grab stehen blieb.

“Was will er hier?”, fragte Siron.

Doch die anderen zuckten nur die Schultern.

“Myra Legende, der Schicksalsfalke.”, las Shadow vor.

“Belebe mich wieder.”

“Wie?”

Er streckte seine Hand aus und konzentrierte sich. Nach ein paar Minuten tauchte eine blondhaarige Frau auf.

Alle hielten den Atem an.

“Myra!”, durchfuhr es Shanks.

Shadow musterte sie verwundert.

Myra war ein Meter fünfundachtzig groß, schlank, braunäugig, trug ein weißes Kleid, eine Augenklappe am rechten Auge darunter lukte eine Narbe hervor. Ihre Haare gingen ihr bis zur Hüfte. Sie blickte ihn sanft an. Ein Lächeln umspielte ihre Gesicht.

“Wer bist du?”

Shanks trat zu ihr.

“Myra Legende. Ich dachte, man kann dich nicht mehr wieder beleben?”

“Das schafft nur ein Aristohawk. Ronny ist es Leid der Schicksalsfalke zu sein.”, erklärte sie.

Mit Stirnrunzeln starrten sie Myra verwirrt an.

“Aristohawk? Was ist das denn?”, wollten Shadow wissen.

“Ich dachte, es gibt nur dreizehn Ränge.”, brüllte Shanks sie an.

Myra begann zu Lachen.

Shadow verstand nur Bahnhof.

“Du sollst nicht Lachen, sondern uns das erklären!”, fuhr Shanks sie wütend an.

Sein Tonfall erschreckte Shadow.

“Ist ja gut! Ist ja geht! Ich erklärst dir. Du kannst froh sein Shanks, daß du kein Aristohawk bist. Dieser Rang ist mit dem Königsgoldenhawk gleichgestellt und ihn gibt es nur einmal. Um diesen Rang zu erreichen mußt du: Punkt 1: sehr begabt sein

Punkt 2: seine Mutter muß kurz nach deiner Geburt sterben

Punkt 3: bis zum dreizehnten Lebensjahr muß, im drei Jahres Rhythmus etwas böses wie gutes passieren

Punkt 4: Pirat werden mit sieben Jahren

Punkt 5: ist ein Pechvogel im Leben

Punkt 6: in den Ader fließt das Blut der Falkenfamilie Shoned

Punkt 7: muß ein reinblütiger Falke sein

Punkt 8: darf nur ein Einzelgänger werden

Punkt 9: die erste Ehefrau muß ihn enttäuschen.

Punkt 10: seine Kräfte können nur von einen Königsgoldenhawk erweckt werden.

Es tut mir alles so Leid, Shadow. Aber so ist nun einmal das Schicksal eines Aristohawk”, meinte Myra.

Er war kreidebleich und sank auf die Knie. Sie hatte sein ganzes Leben auf gezählt.

Shanks wurde nachdenklich. Er legte seine Hand auf Shadows Kopf.

“Sind seine Kräfte schon erweckt?”, wollte er wissen.

“Ja. Siron hat sie zufällig in ihm erweckt, als er Shadows Vergangenheit sehen wollte. Deswegen sah er auch Sirons Geschichte. Seine Bezeichnung lautet Aristohawk des Alterns. Ein Unikat.”, erklärte Myra weiter.

“Was ist an mir so besonders?”

“Shadow. Du bist der mächtigste und gefährlichste von allen Falken im Universum. Gleich nach deiner Kraft kommt Shanks’ Kraft. In Prozent ausgedrückt hat Shadow 100 %, Shanks 99,9 % und Siron 99,7 % Energie. Das heißt, du, Shanks und Siron könnt mit einem Schlag das ganze Universum in Schutt und Asche legen! Euer guter Charakter bewahrt uns davor. Anscheinend liegt das in euerer Natur.”

Fassungslos starrten sie Myra an.

“Ein wertvoller Diamant.”, murmelte Shanks.

“Diamant?”, fragte Shadow mit schräg gehaltenen Kopf.

“Ja. Shoned ist ein uraltes Wort der Jurafalken für Diamant. Dein Name heißt übersetzt Schattendiamant oder Diamant der Schatten.”, erklärte Myra.

Shadow stand auf und putzte den Deck ab. Mit seiner Hand fuhr er sich übers Gesicht. Alles war so verwirrend.

In Begleitung von Myra kehrten sie zur Gruppe zurück.

“Gehst du morgen zur Weihnachtsfeier? Vater.”, fragte Kai.

Shanks senkte finster den Kopf.

“Nein. Das was sie mir angetan haben, vergesse ich nicht so schnell. Ich gehe jetzt zu Altivo. Bis später.”

Shadow legte den Kopf schräg. Was war nur mit Shanks los? Er sah ihm nachdenklich an.

Die kleine Gruppe ging auseinander bis nur noch Siron neben ihm stand.

“Ich versteh nicht, warum Yasopp so gemein und eitel geworden ist.”, hörte er Ben sagen.

“Yasopp? Was hat der jetzt mit der ganzen Sache zu tun?”, fragte sich Shadow.

Er blickte verdutzt zu Siron. Sein Blick war düster.

“Vor langer Zeit habe ich den Eigenbrötler Dei aus der Vergangenheit geholt. Yasopp hat darauf Shanks aufs übelste beschimpft. ‘Jetzt bringst du schon wieder einen Einzelgänger hier an. Wegen dir hat sich vielleicht etwas in der Zukunft geändert!’, fauchte er ihn an. Viele in El Dorado waren seiner Meinung. Alle die zu Shanks gehalten haben, sind nach Warnemüde gezogen. Auch Altivo wäre gerne mitgekommen, doch er ist ja leider der König von El Dorado. Shanks war so stinksauer, daß er den Kontakt abgebrochen hat und geschworen hatte nie wieder hierher zu fahren. Er hatte nur noch mit Altivo Kontakt.”, erklärte Siron.

“Verstehe.”

“Weißt du, Dei ist vor zwei Jahren an einer gefährlichen Falkenkrankheit, Kikikadis gestorben. Vielleicht verträgt sich Yasopp irgendwann mit Shanks. Er war seit über zweihundert Jahren nicht mehr hier.”

Sonja kam angerannt.

“Hey, wißt ihr, was Yasopp hat sich bei Shanks entschuldigt. Er hat sogar Shanks’ Füße geküßt und sich vor ihm verbeugt.”, erklärte sie.

Sirons Gesicht erhellte sich.

“Ha! Das ist ja wunderbar.”, jubelte er.

“Vater, ich muß dir etwas unter vier Augen sagen.”

Shadow verstand es.

“OK. Ich werde mir einfach die Stadt ansehen.”
 

“Was willst du?”

Ihr Gesicht glühte vor Verlegenheit.

“Du bist verliebt.”, erriet er.

Sie nickte.

“Ich... Ich... ähm... Ich bin in Shadow verliebt.”, meinte sie gedämpft.

Sonja hatte einen Kloß im Hals. Siron hob die Brauen.

“Oh! Das wird aber harte Arbeit ihn zu heiraten. Ich habe ja seine Vergangenheit gesehen. Seine Frau ist nach der Schwangerschaft immer fetter geworden. Sie dachte nur ans Essen. Er hatte sie gebeten auf zu hören, doch alles war vergebens! Dann hat er sie verlassen.”

“Äh, war sie so fett wie John? Der Mann meiner Schwester.”

“Ja genau, vielleicht etwas weniger Gewicht. Shadow hat Angst, daß sich das wiederholt.”

Sonja starrte ihn nachdenklich in die Augen.

“Habe ich eine Chance bei ihm?”

Siron holte tief Luft. Er bemerkte die Tränen in den Augen seiner Tochter.

“Das kann ich dir nicht sagen. Alles hängt von Shadow ab. Die beste Möglichkeit wäre, lade ihn zum Essen ein. Von selber wird er dich nie fragen.”

Sie seufzte. Siron wußte, wie schüchtern sie in solchen Dingen war.

“Am besten du fragst Shanks um Rat.”
 

Nächsten Abend war Heiligabend und Kais Geburtstag. Alle Bewohner dieser Stadt waren an einem großen Tisch versammelt.

Shadow saß zwischen Kai und Tilo, ihm gegenüber saß Sonja.

“Weißt du, ich bin durch eine Vergewaltigung entstanden. Erst hielt ich Ikara für meine Mutter. Doch zum Glück ist sie nur meine Urgroßmutter. Meine Eltern sind Shanks und Celas.”, erklärte Kai Shadow.

“Ich hätte nie gedacht, daß die Ehefrau von Chaco so eine Hexe ist.”

“Hah! Das ist noch gar nichts. Was meine Mutter mit meinen großen Bruder angetan hat, ist noch schlimmer.”, meldete sich Tilo zu Wort.

“Das wäre?”

“Sie hat mich gegen meinen Bruder aufgehetzt. Nur weil sie sich mit Shanks gestritten. Dann sie ihn auch glauben lassen, ich wäre der Sohn von Kai.”

“Naja, ich würde dich wohl als meinen Zwillingsbruder halten.”, scherzte Shadow.

“Stimmt.”

“Eines Tages fragte mich Shanks, warum ich ihn so haßte. Ich erklärte ihm alles. ‘Das war Saras Werk! Obwohl sie nicht deine Mutter ist, fängt sie an, sich bei Ina und Kai einzumischen.’, meinte er. ‘Nein, meine Mutter hat sich bei meinem Neffen gar nicht eingemischt!’, rief ich. ‘Wie? Neffe? Wenn Kai dein Neffe ist, dann bin ich ja dein Bruder.’ Ich nickte. ‘Hör zu, unsere Mutter hat das alles ausgelöst. Jetzt ist sie zuweit gegangen. Bin ich etwa böse und gemein?’ Ich schüttelte den Kopf. ‘Ich will das wir Freunde sind.’ ‘Wenn du das willst, dann kannst du auf mich zählen. Ich habe zwar viel schreckliches Durchgemacht, aber ich habe mir immer ein gutes Herz bewahrt. Wie wärst, wenn wir Sara, unsere Mutter, einen Denkzettel verpassen?’ Ich bejahte Shanks’ Frage. Als Ich bei meiner Mutter war, erklärte ich ihr, Ice, ein Freund der Familie und Celas, daß ich mit Shanks niemals Freundschaft schließen kann. Nachdem sie sich so über mich freute, verpaßte ich ihr einen Faustschlag ins Gesicht. ‘Das war dafür, daß du zu mir gesagt hast, mein Bruder wäre gemein!’ ‘Das stimmt ja auch...’, doch bevor sie weiter reden konnte, verpaßte ich ihr noch einen Schlag ins Gesicht. ‘Ich werde niemals zulassen, daß jemand einen anderen schlecht macht! Du wolltest dich nur an Shanks rächen, weil er dir vor hundertfünfundvierzig Jahren die Meinung gesagt hat. Jeder hat mal einen schlechten Tag und an dem Tag hatte halt mein Bruder einen schlechten Tag! Ich werde dir erst verzeihen, wenn du dich mit Shanks vertragen hast!!’ ‘Mutter! Wenn man wütend ist, dann kommt alles ganz anders raus, als man es wollte. Ich hatte nie vor dir weh zutun. Ich habe dir schon an dem Tag verziehen. Als Celas mir gesagt hat, sie wolle sich von mir scheiden lassen. Aber du wolltest einfach nicht dieses Kriegsbeil begraben. Du sagst. Ich wäre wie Michelle, aber da irrst du dich. Wenn du so weiter machst, wirst du genauso schlimm wie Michelle!!! Es gibt nur einen Weg. Gehe für sechs Monate in das Gefängnis, weil du dein eigenes Kind gegen mich aufgehetzt hast und vertrage dich mit mir!’, fuhr Shanks sie an. ‘Oh, Shanks!’, riefen Celas und Ice erstaunt. Seine Gutmütigkeit war nicht zu übersehen. Ich, Ice und Celas starrten Sara an. Sara fiel Shanks in die Arme und weinte: ‘Es tut mir so Leid, Shanks!’ Dann ging sie ins Gefängnis für sechs Monate und der Fall war endlich erledigt. Meiner Mutter wurde bewußt, was sie meinen Bruder angetan hatte und daß er es nur gut mit ihr gemeint hatte!”

“Verstehe.”, rief Shadow nachdenklich.
 

Nachdem Essen wurden die Geschenke verteilt. Jeder hatte für jeden etwas. Shadow saß in der äußersten Ecke und betrachtete sehnsüchtig das Geschehen.

Er wußte, daß er von ihnen kein Geschenk zu erwarten hatte. Schließlich kannten sie ihn kaum. Es schmerzte ihn. Noch nie hatte er irgendwelche Geschenke bekommen, außer von seiner Piratenbande. In der Werft war er nie zu irgendwelchen Feiern gegangen und hatte Geschenke abgelehnt.

Shadow sah in die fröhlichen Gesichter. Er seufzte. Ob er irgendwann auch einmal glücklich wird?

Plötzlich hielt ihm jemand ein Päckchen vor die Nase. Er sah auf und blickte in Sonjas Gesicht.

“Das ist für dich. Ich hoffe, du magst es.”, sagte sie schüchtern.

Schweigend machte er es auf. Es war eine Packung mit Pralinen. Sie hatten die Form von Meerestieren.

“Das... Das sind meine Lieblingspralinen. Danke.”, stammelte er fassungslos.

“Wirklich. Meine auch.”, jubelte sie.

Shadow lächelte sie an.

“Ich nehme an du hast für niemanden ein Geschenk. Oder?”

“Nein. Ich kenne fast keinen hier.”

“Und Shanks?”

“Um ganz ehrlich zu sein. Ich wußte nicht das man zu Weihnachten Geschenke verteilt, sonst hätte ich schon etwas für Shanks gefunden. Er hat mir schließlich zweimal das Leben gerettet. Das werde ich nie vergessen. Ich habe mich bei solchen Dingen immer herausgehalten.”

“Oh! Naja, Hauptsache du freust dich über mein Geschenk.”

Mit diesen Worten gesellte sie sich zu den anderen. Shadow stöhnte. Dann kam plötzlich rotblondhaariger Mann auf ihn zu. Irgendwie kam er ihm bekannt vor. Auch er kam mit einem Päckchen.

“Hallo Shadow. Lange nicht mehr gesehen.”

“Wer bist du?”

“Fünf Jahre lang war ich mit dir auf dem Schiff meines Vaters. Ich bin es, Simon.”

“Simon? Der Sohn von Chaco?”

“Genau!”

Shadows Gesicht erhellte sich.

“Du bist groß geworden.”

“Mein Sohn hat mich wegen meiner Frau wiederbelebt. Sie hat mich vermißt.”

“Ich wünschte, ich könnte es auch bei meiner Frau sagen.”, seufzte Shadow.

“Hier das ist für dich”

Er half Shadow beim auspacken. Mit großen Augen starrte er das Foto an. Shadow, Simon und Chaco waren darauf abgebildet.

“Wie hast du das gemacht.”

“Tja, mit einem Schicksalsfalken geht alles.”

“Vielen Dank.”

Mit einem Lächeln im Gesicht ließ er ihn allein. Doch dann kamen gleich die Nächsten. Es waren Ruffy D. Monkey, der dreißig Kilo zugenommen hatte, Mihawk Dulacre und Ben mit Yasopp. Sie schenkten ihm jeweils ein Bild von sich mit ihm darauf.

Danach kamen Siron und Sura, sie schenkten ihm ein Pflegeset für sein Schwert.

Dann war Kai an der Reihe, er schenkte ihm ein Bild von Shadows Tochter, die ihr erstes Kind in Arm hielt und lächelte. Beim dem Bild kam Shadow die Tränen. Ihm war klar wie sehr er seine Tochter vermißte.

Als nächstes kam Altivo. Er schenkte ihm ein Bild von Shadows ehemaliger Piratenbande, sogar Joe Newgate, Marco und er als neunjähriger war abgebildet.

Shadow war sichtlich gerührt.

Zum Schluß kam Shanks mit einen etwas größeren lilahaarigen schlanken Mann. Der Mann trug eine große Kiste. Shadow fragte sich was das bloß war.

Vor seinen Füßen stellte er die Kiste ab.

“Ice und ich haben uns zusammengetan. Das ist für dich. Da du das gleiche Handicap wie ich besitzt, wird Ice dir helfen, es auszupacken.”, erklärte Shanks ihm.

Sie machten die Kiste auf. Ice holte ein Holzschiff hervor. Das Schiff war so groß wie eine Katze.

Mit großen Augen starrte Shadow das Schiff.

“Das Schiff meiner Mutter, die Red Force!”, durchfuhr es Shadow.

Wieder erinnernde er sich an den Tag, als sein Schiff in Flammen auf ging. Ihm fielen ihre Worte wieder ein: “Ich war glücklich mit dir und deiner Mannschaft. Deine Freunde sind bei mir in guten Händen. Ich danke dir, Shadow Shoned.”

Tränen rannen über sein Gesicht.

Behutsam berührte er das kleine Schiff mit seinen Fingern.

Zum ersten Mal seit langen verspürte er tiefe Sehnsucht nach seiner Crew. Ihm fehlten sie sehr. Er seufzte.

“Ich... ich... ich weiß nicht, was ich sagen soll, aber danke”, brachte er nur heraus.

Beide lächelten. Sie wußten, daß aus seinem Mund ein Danke selten war und es ihm sehr viel bedeutetet.



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