Zum Inhalt der Seite

Another Side, Another Story

The Traitor's Tale
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Helfende Hände

A/N: Fillerkapitel. Ungebetat (meine Beta kommt nicht mehr hinterher ;__;).
 

Jowy fröstelte in der morgendlichen Frische und gähnte verhalten, blinzelte jedoch weiterhin angestrengt in die Ferne.
 

Leichter Morgennebel lag auf der Ebene, die Muse umgab, und es war die letzten Tage über ungewohnt kalt für Frühsommer gewesen. Aber vielleicht hatte das Wetter beschlossen, sich Jowys innerem Konflikt anzupassen – mal schien die Sonne, dann war der Himmel wieder von schweren Wolken bedeckt… so wie jetzt gerade.
 

Neben ihm ertönte ein Niesen.
 

„Gesundheit.“
 

„Danke…“ Riou wickelte sich enger in seinen Umhang und seufzte leise.
 

Viktor und Flik waren alles Andere als begeistert gewesen von ihrer Entscheidung, aber sie hatten keine Zeit gehabt, lange darüber zu diskutieren. Gemeinsam mit den Söldnern – und Nanami, die wohl lieber gestorben wäre, als die beiden Jungen allein zu lassen – waren sie zu den Kasernen am anderen Ende der Stadt geeilt, um Viktors Männern die Neuigkeiten mitzuteilen.
 

Die Menschen, die ihnen dabei begegnet waren, waren hin- und hergehetzt; die Nachricht, dass der Krieg Muse endgültig erreicht hatte, schien sich in Windeseile herumgesprochen zu haben. Zu Hunderten verließen die Leute die Stadt und Jowy hatte es ihnen nicht übel nehmen können.
 

In einer anderen Welt wäre er wohl auch mit ihnen davon gelaufen, weg vom Krieg, weg vom Tod, weg von dem Schlachtfeld, zu dem sich die Ebene um Muse wohl bald entwickeln würde.
 

Inzwischen waren die Tore fest versperrt und die wenigen Menschen, die dageblieben waren, hatten sich in ihren Häusern verbarrikadiert. Auf die Schnelle hatten die Söldner nicht einmal mehr einen Arzt finden können – bis Tuta am späten Abend in den Kasernen aufgetaucht war, seinen Lehrmeister Doktor Huan im Schlepptau.
 

Der Arzt hatte nun ein kleines Feldlazarett organisiert und es direkt an den Stadttoren errichtet, sein Lehrling eilte auf der Mauer hin und her und gab jedem, der danach verlangte, einen Schluck einer hauseigenen Kaffeemixtur, in die er etwas gemischt hatte, von dem Jowy hätte schwören können, dass es Beruhigungsmittel war – jedenfalls schienen die Männer, die davon probiert hatten, schon wenige Minuten später ruhiger zu werden.
 

„Bei euch ist alles in Ordnung?“, erkundigte sich Tuta bei Jowy und der Aristokrat war kurz versucht, zu verneinen – er war alles andere als in Ordnung – nickte dann jedoch und grinste:
 

„Ja, alles gut. Was ist mit dir? Du hast doch sicher kaum geschlafen.“
 

„Oh, das ist schon okay!“, verkündete der Arztlehrling eifrig, dessen Arztkoffer fast genau so groß wie er selbst war. „Ich bin Arzt, da muss man die ein oder andere schlaflose Nacht ertragen können!“ Die tiefen Schatten unter seinen Augen straften den Jungen Lügen, aber Jowy verzichtete darauf, weiter darauf herumzureiten. Immerhin wollte er selbst auch nicht weiter darüber nachdenken, wie er erschöpft er eigentlich war… mehr seelisch denn körperlich, aber dennoch wollte er am liebsten zurück ins Bett.
 

„Ich bin ein bisschen nervös“, gab Nanami zu Jowys anderer Seite zu, die gerade zu ihnen trat, sich enger in den Mantel wickelnd, den entweder Apple oder Leona ihr geliehen hatten. „Das ist schlimmer als letztes Mal…“
 

Das letzte Mal, das sie auf den Beginn der Schlacht gewartet hatten, schien Ewigkeiten her zu sein. Jowy wusste zwar, dass theoretisch nicht mehr als ein paar Wochen vergangen sein konnten, aber es schien eine Ewigkeit her zu sein. So viel war seit dem Fall des Söldnerforts passiert…
 

Sie nahmen nicht aktiv an der Schlacht teil, das hatte Viktor ihnen ausdrücklich verboten. Egal, wie locker der Bär sich gab, man merkte ihm die Anspannung, ja, vielleicht sogar Angst, doch an. Und Jowy verstand das alles nur zu gut – Luca Blight war auf dem Weg zu ihnen, war ihnen vielleicht näher, als sie ahnten, und die Söldner mussten es im Alleingang schaffen, die Highlander wenigstens zwei Tage von der Stadt fernzuhalten.
 

Dass die Truppen aus Matilda rechtzeitig eintreffen würden, bezweifelte Jowy ehrlich. Zu gleichgültig hatte Gorudo sich gegeben und auch seinen Rittern traute der Aristokrat nicht zu, dass sie sich gegen ihren Lehnsherren auflehnten. Sehr wahrscheinlich würden die Matilda-Ritter sich hinter ihrer Mauer verschanzen und warten, bis sie selbst an der Reihe waren…
 

Er schüttelte den Kopf, um die düsteren Gedanken zu vertreiben und konzentrierte sich auf den grauen Horizont und den Nebel, der sich noch immer nicht verzogen hatte. Neben ihm seufzte Tuta leise, dann murmelte er:
 

„Ich schaue später noch einmal bei euch vorbei. Passt auf euch auf!“
 

„Du auch“, erwiderte Nanami und sah dem Jungen nach, bis er außer Sicht verschwunden war. Anschließend blickte sie ebenfalls auf die Ebene hinaus und fragte:
 

„Was meint ihr, wie lange…?“ Jowy öffnete den Mund, um zu antworten, doch eine Explosion am Horizont ließ ihn zusammenzucken. Riou reagierte schneller und griff nach dem Fernrohr, das Barbara ihnen mitgegeben hatte.
 

„Sie sind da“, knurrte er durch zusammengepresste Zähne. „Das war einer der Feuerspeere, sie funktionieren anscheinend wieder nicht richtig…“
 

„War zu erwarten“, entgegnete Jowy düster. „Es ist ja nicht so, als hätte jemand sonderlich viel Ahnung von ihnen.“ Riou nickte nur und starrte weiter durch das Fernrohr, die Geschehnisse auf dem Schlachtfeld kommentierend.
 

Jowy hasste es von Beginn an. Nicht nur, dass sie nur dabei zusehen konnten, wie die zwei Armeen aufeinander trafen, nein, sie waren auch noch gezwungen, darauf zu warten, dass etwas passierte. Es nervte ihn, dass sie mit bloßem Auge kaum erkennen konnten, was vor sich ging, wenn nicht gerade wieder einer der Feuerspeere in die Luft flog – wahrscheinlich forderten die Speere letzten Endes mehr Opfer in den Reihen der Söldner als beim Feind…
 

Stunde um Stunde verging, gelegentlich kehrten kleine Grüppchen der Söldner zurück, um ihre Verletzten behandeln zu lassen, und die Schlacht weit draußen auf der Ebene schien keinen klaren Sieger zu haben.
 

Aber andererseits hatten die Highlander wahrscheinlich noch einen Trumpf im Ärmel – Luca Blight hatte sich noch nicht gezeigt und es gab keinen Zweifel daran, dass der Kronprinz noch persönlich zuschlagen würde… in dem Augenblick, in dem sich ihm niemand mehr in den Weg stellen konnte.
 

Aber was blieb ihnen anderes übrig als zu warten? Viktor hatte ihnen verboten, den Söldnern zu folgen, und obwohl Jowy sich diesem Befehl früher einmal wahrscheinlich widersetzt hätte, blieb er diesmal, wo er war, als stummer Beobachter. Irgendwann wandte er sich von den Geschehnissen auf dem Schlachtfeld ab und sah stattdessen hinunter auf das von Doktor Huan errichtete Lazarett. Der Arzt und sein Lehrling eilten zwischen den Verletzten hin und her, Leona, Millie und Barbara leisteten ihnen mit ein paar anderen Freiwilligen Hilfe. Und dennoch schien es so, als gäbe es einfach nicht genug helfende Hände.
 

Wieder einmal wanderten Jowys Gedanken zu dem Messer, das Luca Blight ihm aufgezwungen hatte, und er dachte wieder an seine Mutter, Anabelle und all die Menschen, die so unglaublich freundlich zu ihm gewesen waren.
 

Er konnte nicht einfach nur daneben sitzen und nichts tun!
 

„Ich gehe runter und helfe!“, sagte er entschlossen, wartete nicht auf eine Antwort und eilte die steinernen Stufen hinab ins Krankenlager. Er schlängelte sich zwischen Verletzten und freiwilligen Helfern hindurch, bis er Huan erreichte, der sich gerade um einen jungen Söldner kümmerte, in dessen rechter Schulter ein Pfeil steckte.
 

„Doktor Huan“, keuchte Jowy, als er endlich bei dem Arzt ankam, „kann ich Euch irgendwie helfen? Ich…“ Er stockte, doch der Medikus warf ihm einen dankbaren Blick zu und nickte:
 

„Halt ihn fest, sei so gut… Das wird jetzt weh tun“, fügte er an den Verletzten gewandt hinzu. Der Söldner wimmerte leise, kniff die Augen zu und wandte sich demonstrativ ab; Jowy ergriff seine Schultern und hoffte einfach, dass er alles richtig machte.
 

Beinahe entwich ihm selbst ein Schrei, als Huan den Pfeil weiter in den Körper des jungen Mannes stieß, bis die Spitze an seinem Rücken wieder austrat. Der Söldner stöhnte laut und machte Anstalten, sich aufzubäumen, doch Jowy bemühte sich, ihn an Ort und Stelle festzuhalten.
 

„Vielen Dank“, murmelte Dr. Huan, strich sich mit dem Handrücken seiner blutverschmierten Hand einen Schweißtropfen von der Stirn und griff nach beiden Enden des Pfeils. „Zähne zusammenbeißen!“ Mit diesen Worten brach der Arzt das eine Ende ab und zog den Rest des Schafts mit einer einzigen, schnellen Bewegung heraus. Diesmal schrie der Verletzte auf und Jowy biss sich auf die Lippe, als er ihn mühsam davon abhielt, um sich zu schlagen.
 

Ermattet sank der junge Söldner schließlich zurück auf sein Lager und unter seinen geschlossenen Lidern rannen Tränen hervor.
 

„Das hast du gut gemacht“, sagte Huan und tätschelte seinem Patienten beruhigend die Wange, ehe er ihm eine Kompresse auf die Wunde drückte und den Oberkörper eilig verband.
 

Jowy stellte erschüttert fest, dass seine Hände zitterten – es war eine Sache, fernab von der Gefahr das Geschehen zu beobachten, doch eine ganz andere, hier neben dem behandelnden Arzt zu knien und sich um die Verletzten zu kümmern.
 

„Doktor Huan!“ Tuta kam herbeigeeilt, die Hände dunkelrot vor vertrocknetem Blut, die Augen panisch aufgerissen. „Doktor Huan, ich brauche Eure Hilfe!“
 

„Ich komme sofort“, erwiderte der Arzt, drückte Jowy ohne viel Federlesens eine Flasche in die Hand und erklärte:
 

„Gib ihm davon drei Schlucke und pass auf, dass er es nicht wieder ausspuckt! Es wird die Schmerzen betäuben.“ Bevor der Aristokrat auch nur mit der Wimper zucken konnte, waren Huan und Tuta auch schon verschwunden und er war allein mit dem weinenden Söldner.
 

„Oh Runen“, wisperte Jowy überfordert und starrte hinunter auf den jungen Mann, der inzwischen unkontrollierbar zitterte.
 

„Bitte“, flehte der Verletzte, „macht, dass es aufhört…! Es tut so weh…“ Einen Moment noch sah Jowy ihn hilflos an, dann schluckte er und sagte, sich um eine feste Stimme bemühend:
 

„Es hört gleich auf. K-Keine Sorge.“ Er holte tief Luft und hob den Kopf des Söldners an, dann entkorkte er die Flasche mit den Zähnen und achtete sorgfältig darauf, dass nichts daneben ging, als die dickflüssige Medizin in den Mund des Patienten floss.
 

Allerdings wäre es wohl auch zu einfach gewesen, wenn alles gleich beim ersten Mal geklappt hätte – der Söldner spuckte alles wieder aus und hustete.
 

„Oh, bitte! Mach, dass es aufhört!“, flehte er verzweifelt. Jowy biss sich wieder auf die Lippe – wenn es so weiterging, würde nicht mehr viel von ihr übrig bleiben – und setzte die Flasche erneut an den Mund des Söldners, während er murmelte:
 

„Es wird aufhören, sobald Ihr die Medizin getrunken habt, ich verspreche es…“ Der junge Mann schluchzte und krümmte sich leicht zusammen, sich hartnäckig weigernd die Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Ein entnervtes Stöhnen entwich dem Aristokraten und er schickte ein Stoßgebet an die 27 Wahren Runen.
 

In seinem Kopf wütete derweil seine eigene Rune.
 

Du kannst all dem ein Ende machen, flüsterte sie fordernd. Setze meine Macht frei und sie werden dir alle zu Füßen liegen! Es ist dein Schicksal, dich über sie alle zu erheben!
 

Jowy kniff die Augen zu und stieß die angehaltene Luft durch die zusammengepressten Zähne. Einen Teufel würde er tun und der Rune gehorchen! Er war nicht wie Luca Blight, er wollte nicht, dass Blut floss, wollte die Welt nicht brennen sehen – und vor allem wollte er sich nicht über alle erheben! Was für seltsame Vorstellungen hatte die Rune eigentlich?!
 

„Sei still…“, knurrte er leise und war froh, dass der verletzte Söldner in keinster Weise darauf reagierte, weil er ihn hoffentlich nicht gehört hatte. Gewaltsam schirmte er das Wispern der Rune ab, achtete nicht weiter auf ihre Forderungen und ihr Drängen, sondern umklammerte die Flasche etwas fester und hob den Kopf des jungen Mannes noch einmal behutsam an.
 

„Ich verspreche Euch, dass es bald nicht mehr weh tut!“, flüsterte er und sah dem Soldaten fest in die Augen, die dieser gerade wieder öffnete. Ein schwaches Nicken, doch bevor Jowy ihm die Medizin einflößen konnte, rief jemand seinen Namen.
 

„Jowy!“ Er musste nicht aufsehen, um zu wissen, wer da auf ihn zugerannt kam und sich schließlich neben ihm niederließ – Riou.
 

„Lass mich“, murmelte der Jüngere und legte seine rechte Hand behutsam auf die bandagierte Wunde des Söldners. Jowy öffnete den Mund, um seinen Freund davon abzuhalten, seine Macht zu gebrauchen, doch da legte sich bereits das altbekannte, hellgrüne Leuchten um Rious Hand und der Verletzte schnappte nach Luft.
 

„Riou, was-“
 

„Ich habe es jetzt unter Kontrolle“, beruhigte der andere Junge ihn. „Es geht schon!“ Irgendwo zwischen Staunen und Unglaube beobachtete Jowy, wie sich der Söldner langsam entspannte – und eine der Zierpflanzen, die an der Hauptstraße entlang in großen Töpfen standen, urplötzlich verwelkte.
 

„Was zum…?“
 

„Äquivalenter Tausch“, erklärte Riou knapp, während er seine Hand langsam zurückzog. „Ich brauche die Energie von lebender Materie, um Wunden zu heilen… Das Leben der Pflanzen für seines.“ Er wies mit dem Kinn auf den jungen Mann, der zwischen ihnen lag und offensichtlich gerade eingeschlafen war. „Früher musste ich meine eigene Energie verwenden, das erklärt die ständige Erschöpfung…“ Er atmete durch, dann ließ er seinen Blick über die übrigen Verletzten schweifen.
 

„Dann… dann bist du jetzt Herr der Rune?“, vergewisserte sich Jowy verwirrt und erntete ein schiefes Grinsen.
 

„So würde ich es nicht nennen“, erwiderte Riou kopfschüttelnd. „Es ist vielmehr so, dass sie… sich mit mir abgefunden hat, glaube ich. Sie hat mich als Träger akzeptiert.“
 

Was hätte Jowy darum gegeben, wenn es bei seiner eigenen Rune auch so gewesen wäre! Er wettete, dass die Rune des Hellen Schildes nicht pausenlos versuchte, ihren Träger zu ihrer Benutzung hinzureißen, geschweige denn, dass sie ihm irrationale Befehle einflüsterte…
 

Er wollte etwas sagen, doch in diesem Moment rief jemand von der Mauer hinunter:
 

„Öffnet das Tor! Es ist Gengens Einheit!“ Die Jungen tauschten einen Blick, ehe sie aufsprangen und zum Tor rannten, um den Leuten zu helfen, es zu öffnen. Verletzte wurden hereingetragen, einer blutüberströmter als der andere – und dann fiel Jowys Blick auf Gengen, der mehr tot als lebendig aussah.
 

„Oh Runen!“, hauchte Riou neben ihm entsetzt, stürzte an die Seite des Kobolds und ergriff seine Pfote. „Gengen!“
 

„Gengen… tapfer… gekämpft“, ächzte der Kobold und grinste schwach. „Riou muss jetzt… einspringen!“
 

„Ich soll – was?!“
 

„Riou, Jowy!“ Es war Cedric, der auf die Jungen zugelaufen kam.
 

„Cedric, was ist passiert?“, verlangte Riou zu wissen und der Offizier schüttelte betroffen den Kopf.
 

„Dadurch, dass sie Gengens Einheit ausgeschaltet haben, sind wir in der Unterzahl – wir brauchen dringend neue Truppen, oder…“
 

„Sir!“ Ein Soldat der Staates erschien neben ihnen und salutierte vor Cedric. „Auf Befehl von Lady Anabelle wurde eine Kompanie von 250 Mann herbeordert, um den Euch zu Hilfe zu kommen. Eure Befehle, Sire?“
 

„Mögen die Runen diese Frau segnen!“, seufzte der Söldner erleichtert auf und wandte sich wieder an die Jungen. „Was steht ihr denn noch da rum? Ihr wolltet doch helfen, das ist eure Gelegenheit!“
 

„Raus… aufs Schlachtfeld?!“, fragte Jowy ungläubig nach und Cedric verdrehte die Augen.
 

„Hört mal, Jungs, wir haben keine Zeit für lange Diskussionen! Unsere Männer werden sich nicht lange halten können, wenn wir nicht sofort Verstärkung bekommen – ich bin hier, um sicherzugehen, dass die Verletzten alle heil hier ankommen, ich muss zurück, bevor…“
 

„Lass uns gehen, Jowy!“ Er begegnete Rious entschlossenem Blick und schluckte schwer. Dann nickte er zögernd – Cedric schien das Antwort genug zu sein und er wandte sich an den Soldaten des Staates:
 

„Diese Jungen befehligen Eure Kompanie, Soldat! Ich erwarte, dass Ihr ihren Befehlen folgt, verstanden?“
 

„Ja, Sir!“ Wenn der Soldat Einwände hatte, so äußerte er sie nicht, sondern sah die beiden Jungen abwartend an:
 

„Wie lauten Eure Befehle?“ Plötzlich war Jowy völlig entspannt, die Panik in seinem Inneren legte sich genau so unerwartet, wie sie aufgekommen war – er war auf einmal ganz in seinem Element.
 

„Bringt uns Rüstungen“, befahl er ruhig. „Wir brechen auf, sobald wir bereit sind!“
 

„Jawohl!“ Der Soldat drehte sich auf dem Absatz um und eilte davon, um die Befehle auszuführen, während Riou Cedric ansah:
 

„Geht zurück, wir folgen Euch so schnell wir können!“ Der Söldner nickte abrupt und hob zum Abschied die Hand, dann begab er sich zurück zu seinen Männern, schwang sch auf sein Pferd und führte seine Truppen zurück zum Schlachtfeld. Hinter ihnen fiel das Tor wieder zu und Jowy schloss kurz die Augen.
 

Rune des Schwarzen Schwertes, bat er stumm, gib mir die Kraft, sie alle zu beschützen! Die Rune antwortete nicht, doch ein seltsam warmes Gefühl breitete sich in seinem Inneren aus und er wusste, dass sie ihm die Bitte erfüllen würde.
 

„Wo ist Nanami?“, fragte er leise, während er die Augen wieder öffnete und sich noch einmal aufmerksam zwischen Verletzten, Helfenden und Soldaten um.
 

„Bei Barbara und Leona“, antwortete Riou. Das war gut – es bedeutete, dass sie zu beschäftigt sein würde, um ihnen zu folgen.
 

„Sirs!“ Der Soldat kehrte zurück, im Schlepptau die besagte Kompanie, die Anabelle scheinbar auf die Schnelle noch versammelt hatte – wenn Jowy alles richtig verstanden hatte, würden die Truppen von Muse erst am nächsten Tag zu den Söldnern stoßen. Der Mann trug zwei Harnische, die die Jungen auf die Schnelle überstreiften; nun waren sie wenigstens äußerlich nicht allzu sehr von den anderen Soldaten zu unterscheiden und besser geschützt als vorher waren sie nun auch.
 

Sie konnten nur hoffen, dass das auch reichen würde.
 

A/N: Wir sehen uns im neuen Jahr :)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mismar
2011-02-14T12:42:27+00:00 14.02.2011 13:42
„wie er erschöpft er eigentlich war…“ <- siehst du ja selbst

Irgendwie fand ich die Stelle mit dem Pfeil hart >_< Egal, so etwas gehört auch hier rein.

„Sir!“ Ein Soldat der Staates erschien neben ihnen“ <- Siehst du sicherlich auch ^^

A/N: Wir sehen uns im neuen Jahr :) <- XD Ja, da ich es erst jetzt lese: Man sieht sich im Jahr 2010 *lol*

Also allgemein fand ich das Kapitel ganz gut wieder, ich mochte besonders das mit Riou und die Blume, war irgendwie eine nette Idee. Obwohl die arme Blume :(
Von:  Flordelis
2010-12-27T14:39:38+00:00 27.12.2010 15:39
Bevor ich zum eigentlichen Kommentar komme, wollte ich noch was zu den Youtube-Links sagen, die ich neulich aus Neugierde mal durchprobiert habe.
Bei Pilika kommt die Nachricht, dass der Content in meinem Land, also Deutschland, nicht verfügbar ist.
Bei dem von Luca (ist es das von Subway to Sally? :,D) wurde der Account, unter dem das Video hochgeladen wurde, gelöscht. ;3
Bei Gelegenheit könntest du also vielleicht schauen, die Links zu ersetzen und vielleicht eher zu MyVideo linken - im Gegensatz zu Youtube zahlen die nämlich Gema, so das diese "Content in deinem Land nicht verfügbar"-Message nie kommen wird.

So, genug nitpicking betrieben~

Nun, bei deinem überragenden Tempo wundert es mich nicht, dass deine Beta nicht mehr hinterherkommt. :,D

verkündete der Arztlehrling eifrig, dessen Arztkoffer fast genau so groß wie er selbst war. „Ich bin Arzt
Das wäre fast ein Hattrick geworden. :,D
Vielleicht wäre es besser, wenn du "Lehrling" und "Koffer" schreiben würdest, damit du das Wort "Arzt" nicht so oft hintereinander hast - auch wenn es zweimal mit einem anderen verbunden ist.
Nur ein Gedanke.

vertrocknetem Blut
"getrocknetem" würde besser passen. :3

„Äquivalenter Tausch“
... Aus irgendeinem Grund muss ich jetzt an einen blonden Kleinwüchsigen denken, dessen Namen mit E anfängt... warum nur? XD
Nein, ehrlich finde ich gut.

„Es ist vielmehr so, dass sie… sich mit mir abgefunden hat, glaube ich.
Die arme Rune. Q_____Q
Für immer unglücklich. *die Rune pat*

um den Euch zu Hilfe zu kommen.
Hier ist wieder ein Wort zuviel.

So, ansonsten gibt es nicht viel zu sagen~
Wären nur alle Filler-Kapitel so gut wie dies hier - meine sind da meist eher hirnlos/lustig. :,D
Jedenfalls bin ich mal wieder auf die Schlacht gespannt - und überfordere deine arme Beta nicht so. :,D

A/N: Wir sehen uns im neuen Jahr :)
Guten Rutsch. ^^


Zurück