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zweiter Hauptteil: Ein Neubeginn

von

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Das Wiedersehen

Wie vorgenommen hatte ich an jenem Tag noch Mutter und Vater angerufen. Sie reagierten unterschiedlich. Mutter schien die Vorstellung, dass ihr „kleines“ Töchterchen mit 95 Jungs unter einem Dach zu leben gar nicht gut, während Dad es ganz gelassen annahm und er es sogar ganz amüsant fand. Auf meinen Bruder und die Band kamen wir erst gar nicht zu sprechen. Es interessierte mich zwar schon, was sie zurzeit machten, doch darüber zu reden oder gar etwas zu hören, hatte ich keine Lust.

Noch am selben Tag änderte ich meine Sim – karte, damit ich den Kontakt zu ihnen ganz abbrechen konnte und mich endlich von meiner Vergangenheit losreißen konnte. Dafür war der Zeitpunkt ganz gut geeignet, da ich auch schon ein Imagewechsel hinter mir hatte.

Mein neuer Look kam bei meinen Mitschülern sehr gut an, sie fanden, dass kurze hellbraune Haare zu meinem Gesicht passen würden und dass Figurbetonende Kleider mir sehr gut stehen würden, genau so sei es perfekt.

Seit meinem Einzug in die Villa waren fünf Tage vergangen, ich hatte angefangen mich so richtig einzuleben. Ich wurde von den Jungs akzeptiert und es kam mir so vor, als ob ich schon zur Johnny Familie gehören würde. Mein Aufenthalt im Internat schien für die Jungs so selbstverständlich zu sein, so dass sie sich erst gar nicht von mir gestört fühlten. Hiro-kun war einer der wenigen Jungs, der öfters nicht anwesend war. Während seiner Abwesenheit gab er mir Aufgaben, die ich ausführen sollte und schon seit drei Tagen musste ich den Catwalk üben. Also nutze ich jeder meiner Freistunden dafür um den Catwalk zu üben. Ich nutzte dafür die Flur vor meinem Zimmer und Toma-kun sah mir des Öfteren zu. Mal neckte er mich, al lobte er mich, aber öfters saß er nur da um sich über mich lustig zu machen, wie ich mit drei großen Büchern auf dem Kopf und Stöckelschuhe an den Füßen dahin trottete. Ich kann nicht sagen, dass ich sehr begabt war, was gerade laufen anging.

Es war wieder einmal einer dieser Tage an dem ich übte. Toma-kun saß auf dem Boden, den Rücken an meine Tür gelehnt und kommentierte mich: „ Hahaha, du siehst aus, wie ein Strauß, der versucht zu fliegen! Hoffnungslos!“

Seit einer Stunde hörte ich mir schon seine Hänseleien an, es ging mir langsam auf den Geist, noch so ein Kommentar und ich würde in die Luft gehen. Wäre Hiro-kun zumindest hier gewesen, so hätte er versucht mich aufzuheitern, aber er hatte wieder einmal etwas zu tun.

Ich trug ein langes rotes Kleid mit tiefem Ausschnitt, da ich auch lernen musste mich in solchen Kleidern zu bewegen. Ich setzte ein Fuß nach dem Anderen vor. Mit kleinen Schritten schaffte ich es an Toma- und Jun-kuns Zimmertür, als diese auch aufging und Jun-kun raus trat. Er lächelte mich an und sagte freundlich: „Schon wieder beim üben!“

Ehe ich antworten konnte, lies Toma-kun wieder einen blöden Spruch ab: „Oh nein, Jun geh ihr aus dem Weg. Sie ist eine Lebensgefahr für uns!“

Ich tat so, als ob ich ihn nicht gehört hätte und lief weiter bis zum Ende des Ganges, als noch so ein blöder Spruch von ihm kam. Er sagte lachend: „Hilfe, eine lebende Zeitbombe!“

Ich drehte mich ruckartig zu ihm um, sodass ich am Saum meines Kleides hängen blieb und fast herunterfiel, hätte mich nicht jemand aufgefangen. Irgendjemand packte mich an der Hüfte und hielt mich davor auf, auf den Boden zu fallen.

Ich blickte auf und sah, dass ich in den Armen von Hiro-kun lag.

„Na na na, Itoe-chan du solltest aufpassen!“, sagte er an mich gewandt, er lächelte und half mir wieder auf die Beine.

Ich warf mich ihm an den hals und sagte leicht traurig: „Toma-kun hat wieder angefangen mich zu necken!“

Er tröstete mich und sagte dann: „Na dann, schlag ihn! Verdient er eh!“

„Was? Was habe ich diesmal gemacht?“, rief Toma-kun empört.

„Na ja, du hast mein Model genervt und als ob dies nicht schlimm genug wäre, hast du vergessen unsere neuen Mitbewohner abzuholen!“, sagte Hiro-kun leicht wütend.

Ich wandte mich an Toma-kun und streckte ihm die Zunge aus. Dieser sprang sofort auf und sagte: „Oh nein. Scheiße! Ich gehe sofort!“

„Zu spät!“, sagte Hiro-kun.

„Was?!“, sagte Toma-kun verwundert.

„Masaki-kun hat das schon erledigt. Vielleicht sollte ich dich von deiner Stellung ablösen, Masaki erledigt es besser als du!“, antwortete Hiro-kun.

Ich sagte leicht mitspielend: „Nein, bitte Hiro-kun sei nicht so streng mit ihm. Er kann doch nichts dafür, dass er so ein Kurzgedächtnis hat!“

Hiro- und Jun-kun lachten. Jun-kun sagte dann leicht ironisch: „Du meinst wohl kein Gedächtnis!“

Während wir uns über Toma-kun lustig machten, hörten wir Stimmen, die sich uns näherten. Wir wandten uns lachend an die Neuankömmlinge, als sie in unseren Gang einbogen und dann sah ich sie. Ich blickte in fünf Augenpaare, die mir so bekannt waren, fünf Augenpaare in die ich sehr lange Zeit nicht mehr blicken wollte.

Ruki, Reita, Aoi, Kai und dieser Typ namens Uruha standen vor uns, sie musterten mich. Ich wandte mein Blick sofort von Ruki und Uruha ab und setzte mein gekünsteltes Lächeln auf. Ich freute mich zwar schon Reita, Aoi und Kai wieder zu sehen, dennoch war mir gerade nicht danach zu lächeln. Ich rannte auf die drei los und umarmte sie so, als ob nichts gewesen sei. Aoi und Kai erwiderten meine Umarmung, nur mein Bruderherz zögerte kurz, eher er mich auch in seine Arme schloss. Aoi und Kai redeten sofort auf mich ein, nur Reita schwieg.

„Was suchst du hier Reila? Wir haben uns Sorgen gemacht!“, sagten beide gleichzeitig.

Ich lächelte beide an und sagte glücklich, dennoch im Herzen weinend: „Es gibt keine Reila mehr!“

Es kam mir so vor, als ob diese Worte im ganzen Internat hallen würden, so als ob sie die ganze Welt gehört hätte.

„Es gibt keine Reila mehr!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Nizi-chan
2010-06-06T11:05:15+00:00 06.06.2010 13:05
Ich wusste es!!!!
HA!

Sehr schön!
ich freue mich schon auf das weitere^^


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