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Der Weiße Tod

von

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Von Königen, Hexen, Magiern und sonstigen Gesinde..

11.Von Königen, Hexen, Magiern und sonstigen Gesinde...
 

Unbewußt hatten wir unsere Augen geschlossen, die Luft um uns herum, wirbelte wie verrückt, es war in einem Augenblick schwülend heiß und im nächsten schon wieder bitter Kalt, Trockenheit wurde durch Nässe abgelöst, und wir ahnten nicht im geringsten, was mit uns gerade passierte. Als endlich der ganze Spuck vorbei war, spürten wir auch wieder festen Boden unter unseren Füßen, der Lärm der im Kaffee herrschte war verschwunden, dafür konnten wir deutlich das Gezwitscher von Vögeln und das Zirpen der Grillen hören. "Wo sind wir?" diese eine Frage schoß uns zwei durchs Gehirn, und keiner von uns beiden vermochte auf die schnelle eine Antwort zu finden.

Nach schier endloser Zeit, in der wir nur so dastanden, den Geräuschen der Natur zuhörten, die Augen immer noch geschlossenen, wagte ich es endlich, meine Augen zu öffnen. Was ich sah, ließ mich erstaunen, und eine innere Stimme, sagte mir, das wir nicht mehr an dem Ort waren, an dem wir uns kurz zuvor noch befunden hatten, denn wir standen an einem Waldesrand, welcher voller herrlicher und riesiger Laubbäume war, wie man sie heutzutage nur noch sehr selten sieht.

Auch Nicole hatte nun ihre Augen geöffnet, wunderte sich wohl ebenso wie ich, und fragte dann, "Wo zum Teufel, äh Pardon, wo sind wir?" "Würdest du mir glauben, wenn ich sagte, ich weiß es nicht?" erkundigte ich mich. "Glaube schon... schließlich geht's mir ja wie dir... und jetzt? Wie kommen wir zurück?" "Ich würd sagen, warten wir's erst mal ab, aber bis dahin, sollten wir ein eher unauffälliges Aussehen annehmen, also uns in Menschen zurückverwandeln."

"Ich weiß nicht, ob das eine wirklich so gute Idee ist, ich fühle mich hier irgendwie beobachtet..." Ich nickte, ich verstand Nicoles bedenken und ich vertraute in sofern auch der weiblichen Intuition. "Du hast wahrscheinlich recht, aber ich weiß nicht, wir würden wahrscheinlich, in unserer Engelsform zu sehr auffallen. Ich vollkommen nakt, und du mit den riesigen Flügeln." "Trotzdem, es kommt mir hier alles nicht geheuer vor, aber wahrscheinlich hast du recht." Gleichzeitig wurden wir in gleißendes Licht getaucht, und verwandelten uns darin in unsere Menschlichen Gestallten zurück.

Wie recht Nicole damit hatte, das wir beobachtet würden, sollten wir auch sofort sehen, als die Rückverwandlung abgeschlossen war. Denn kaum das sich das Licht gelegt hatte, erschien vor uns, mit einem Schwert rumfuchtelnd, ein Kriegerisch aussehender unbekannter. Die Kleidung die der unbekannte trug, erinnerte ein wenig, an Mittelalterliche Schauspiele, wie sie oft im Filmen gezeigt werden, und so ich zu einem folgenschweren Schluß: "Wir haben scheinbar eine Art Zeitreise hinter uns..." Verwirrt schaute Nicole mich an, "und das soll ich dir glauben?" "Wird dir wohl nix anderes übrigbleiben, oder kennst du irgend jemanden, der bei uns in solch unmöglichen Klamotten rumrennen würde, wenn er nicht gerade verrückt ist, und mit einem Schwert rumfuchtelt. Wo gibt es noch in unserer Zeit, solch immense Laubbäume, bei uns gibt's doch nur noch Nadelbäume..." "Naja du könntest recht haben, aber was machen wir jetzt hier, und vor allem wie kommen wir zurück."

Der unbekannte Krieger, schaute uns bestürzt an, scheinbar hatte er unsere Rückverwandlung gesehen, konnte aber unsere Sprache nicht verstehen. #Was habt Ihr getan?# fragte er, und glücklicherweise schien mir diese Sprache nicht unbekannt zu sein, auch wenn ich sie selbst nie gesprochen hatte. "Hat er gerade gefragt, was wir getan haben?" erkundigte sie sich bei mir. "Nein ich glaube er fragte was ich getan hab, die Betonung auf dem Wörtchen ihr läßt das vermuten, vor allem aber der Kriegerische Blick mit dem er mich, nicht aber dich so verachtungsvoll anschaut. Ich denke er hält mich für einen Hexer, der dich verhext hat..."

Unbewußt hatten wir wohl nun die Sprache des unbekannten genutzt, denn der Fremde erwiderte: "Genau, ihr seid ein bösartiger Hexer, gebt, der schönen, holden Maid ihre unvergleichbare Schönheit wieder oder ich muß euch töten. Verzweifelt nicht holde Maid, ich werde diesen grausamen Hexer zwingen euch eure unvergleich­liche Schönheit wiederzugeben, und wenn es das letzte ist, was ich tue."

Nicole war den Tränen nahe, so stark waren ihre Lachmuskeln beansprucht worden, als sie in so ungewohnter Weise angesprochen wurde. Zu mir gewandt meinte sie, "Siehst du so muß man eine Frau behandeln... Ich weiß nicht was die Männer in unserer Zeit sich immer so denken, aber hier wird man wenigstens noch mit Höflichkeit behandelt." "Ja und andere als Hexer beschimpft, obwohl sie keinerlei Schuld daran tragen. Aber wir sollten erst mal von diesem Krieger hier weg... und da ich in der Vergangenheit außer meinen Engelskräften eigentlich keine besonderen Fähigkeiten habe... mußt du das erledigen..." meinte ich und die weiteren Worte zu sagen, war nicht einfach für mich, "Könntest du uns bitte von hier wegwünschen?!?"

"Wieso? Mir gefällts hier." "Das glaube ich dir gern, nur möchte ich nicht auf dem Scheiterhaufen enden, was sowieso nichts bringen würde, aber dann würden die mich erst recht fürnen Hexer halten." "Solln se halt, um so besser werden sie uns dann zu behandeln wissen." "Würdest du uns bitte hier wegwünschen, oder du wünschst, das der Kerl da, seine Erinnerung, an die letzten Minuten verliert." Ich brüllte Nicole bei den Worten schon regelrecht an, und sie nahm einen Sicherheitsabstand zu mir und meinte: "Also langsam glaube ich auch, das du wirklich nen Hexer bist. Wenn ich bedenke was in den letzten Stunden so alles passiert ist..." "Halllllloooo... Erde an Nicole... könntest du bitte die Diskussionen lassen und endlich deinen Wunsch aussprechen?" unterbrach ich Nicole äußerlich wieder ruhig, doch innerlich kochend vor Wut.

Nicoles Antwort war kurz und unerwartet: "Nö." Verzweifelt schaute ich mich um, was konnte ich hier schon machen, ich besaß hier keinerlei Kräfte, die mir sonst als der weiße Tod zur Verfügung stehen würden, da in dieser Zeit noch der schwarze Tod existierte, zudem konnte ich auch schlecht den schwarzen Tod in dieser Zeit vernichten, denn dadurch würde ich die Zukunft ändern, das heißt ich würde nie zum weißen Tod werden, unter umständen würde ich sogar nie geboren werden. Immer noch verzweifelt schaute ich Nicole an, und sie fragte nur bitter: "WAS???" Ich fiel vor ihr auf die Knie, und versuchte es nun mit betteln, "Bitte, kannst du uns bitte hier wegwünschen, ich tue auch alles was du willst." "Nein..." nur dieses eine Wort sagte sie, und wandte sich von mir ab.

"Ja zeigt es ihm, holde Maid und seid stark, denn nur so könnt ihr den Verlust eurer Schönheit verkraften." Bei diesen Worten war der unbekannte Krieger Nicole nähergekommen, und machte nun Bekanntschaft mit ihrer Faust. Unter normalen umständen hätte der Krieger wahrscheinlich nur gelacht, doch Nicole und ich, hatten immer noch die Kräfte von Halb-Saiya-Jins, auch wenn diese nicht geschult waren, und so flog der getroffene in hohen Bogen durch die Luft, und landete unsanft mehrere hundert Meter entfernt. Erstaunt sah Nicole nun zwischen ihrer Faust, ihrem Gegner und mir hin und her, sie konnte nicht fassen, was sie gerade getan hatte.

"Wow...", entfuhr es ihr schließlich, "war ich das?" Ein nicken meinerseits, was aber eher zurückhaltend gemeint war, beachtete sie nicht, statt dessen begann sie wie wild in die Luft zu boxen, wurde dabei immer schneller, und schneller bis ihr Arme nur noch schemenhaft zu erkennen waren. "Das ist..." Nicole fand keine Worte, wie sie ihre Kräfte hätte beschreiben sollen. Sie war nicht ein bißchen aus der puste obwohl sie mit ihrer kurzen Kraftprobe schon einige gefährlich aussehende Windböen verursacht hatte.

Wieder wurden wir gestört, diesmal mußten wir beide stutzen, denn es kamen zwei uns ziemlich bekannt aussehende Gestallten auf uns zu, zwar waren sie ebenfalls altertümlich und ziemlich ärmlich gekleidet, dennoch erkannte ich in beiden sofort meine beiden Ausbilder und Helfer Minai und Daimoro wieder. Während sie uns näher kamen, merkten wir, das sie sich über uns unterhalten zu schienen.
 

"... habe ich's nicht gesagt?" hörten wir die Stimme Minais, die aber um ein vielfaches jugendlicher Klang, als wir sie in Erinnerung hatten. "Ja, ist ja schon gut, sie passen hier wirklich nicht her... schon ihre Kleidung zeugt nicht gerade von viel Geschmack... aber du sagtest doch du hättest zwei Engel gespürt, ich sehe aber nur zwei Menschen." Kam die dumpfe Stimme Daimoros. Im selben Moment hatten sie uns auch schon erreicht, und Minai richtete das Wort an uns, "Wer oder was seid ihr? Ihr seht aus wie Menschen und doch seid ihr anders, ich kann es irgendwie nicht beschreiben."

"Minai? Daimoro?" fragte Nicole schließlich. "Äh ja... woher kennst du unsere Himmlischen Namen?" wollte Daimoro wissen. Nicole wollte schon antworten, doch deutete ich mit einem Blick an, das sie es nicht sagen sollte, statt dessen ergriff ich das Wort. "Das Allwesen schickt uns, ihr sollt uns, in der für uns fremden Welt führen, doch so, das wir unter den normalen Wesen nicht auffallen." Fragend blickte mich Nicole an, sie hatte nicht verstanden, was ich da gerade gesagt hatte, und wollte dies schon in Worte fassen, doch kam ihr Minai zuvor, "oh, der Vater im Himmel schickt euch also..." sie tat so, als wenn sie ein Mensch und kein Engel wär, denn sie erwartete nicht, das wir, außer ihre Namen auch von ihrer wahren Identität wußten. Man konnte sehen, das das ganze Nicole nur noch mehr verwirrte, doch ich tat nicht sonderlich beeindruckt, "du kannst ihn ruhig beim Namen nennen, wir wissen das ihr aus dem Himmlischen Reiche ausgestoßene seid, ein Engel und ein Dämon, die sich zudem auch noch lieben."

Ängstlich schauten sich Minai und Daimoro um, außer dem KO geschlagenen Krieger, ihnen und uns beiden, schien niemand in der nähe zu sein, das beruhigte sie denn doch ein wenig. "Wenn ihr darüber bitte schweigen würdet. Es ist nicht leicht , hier unter Menschen zu leben..." bemerkte Minai. "Ja ich weiß, der da", dabei deutete ich auf den Krieger, "hält mich für nen Hexer, und was das heißt ist mir klar, denn wenn er mich gefangen nimmt in die nächste Stadt bringt, werde ich gefoltert um mir ein Geständnis meiner Hexentaten abzuverlangen, und dann werde ich auf dem Scheiterhaufen verbrannt... um wieviel schlechter muß es dann jemanden ergehen, der öffentlich als Dämon bezeichnet wird..." "Äh... ja genau, und noch viel weniger würden die Menschen glauben das ein Engel unter ihnen weilt. Sie würden es als einen Frevel Gott gegenüber abtun... Doch lassen wir das, das Allwesen, oder Gott, wie die Menschen ihn nennen, schickt euch also... hmm... Wißt ihr, wir können euch nicht helfen, wir sind aus seinem Reich verbannt, sind also auch nicht gezwungen uns seinen Befehlen unterzuordnen."

Ich nickte verstehend, bevor ich antwortete, "ja ich weiß, aber es ist ja auch kein Befehl von ihm, sondern eher eine Bitte meinerseits." Daimoro wollte wohl eher nicht helfen, anders jedoch Minai, daran erkannte man dann doch sofort, das sie ein wahrer Engel war, auch wenn sie verbannt worden war. "Wir werden sehen, ob wir euch helfen können, doch versprechen kann ich nichts." Beendete Daimoro schließlich das ganze, nachdem ihn seine Liebe lange genug darum gebeten hatte.

"Ich danke euch", sprach ich darauf, in ehrlichen Worten, "zuallererst brauchen wir ein unauffälligeres Aussehen, und dann... tja wie soll ich sagen..." ich überlegte was ich den beiden sagen konnte, ohne zu offenbaren, das wir eigentlich aus der Zukunft kamen. Nach kurzem überlegen erkundigte ich mich, "gibt es hier vielleicht ein mächti­ges Wesen, zum Beispiel ein Magier, oder eine richtige Hexe?"

"WAAAASSSS?" riefen sowohl Minai und Daimoro als auch Nicole erschrocken über meine Worte. "Gibt es so ein Wesen hier oder nicht?" "Ja aber wieso?" wollte Daimoro wissen, und Minai ergänzte: "Ich denke das Allwesen hat euch gesandt?" "Ja das hat er auch, aber hier auf Erden können wir unsere Kräfte nicht freisetzen, es sei denn, so ein mächtiges Wesen, wie ein Magier hilft uns dabei, unsere Kräfte hier auf Erden zu entdecken..." war mein Versuch das ganze aufzuklären, und ich wußte selbst, das es nicht gerade glaubwürdig klang, aber was sollte ich sonst machen.

"Es gibt hier tatsächlich einige der mächtigen, es sind Priesterinnen und Priester des alten Glaubens, wie die Leute es nennen. Auch in diesen Wäldern lebten sie einst, wurden aber verbannt, von gewöhnlichen Sterblichen, nun befinden sie sich in ihrer letzten Zufluchtsstätte, von der kaum einer weiß wo sie sich befindet." "Jetzt sag nicht", begann Nicole, einer Eingebung folgend, "wie würden uns in den Wäldern von Albion befinden?"

"Genau, aber warum fragst du, oder war euch das nicht bekannt?" wollten Daimoro und Minai wissen. "Nein, wir wußten tatsächlich nicht, wo auf diesen Planeten wir nun genau hingesandt wurden. Und da dies die Wälder von Albion sind, denke ich, meintet ihr sicher die heilige Insel Avalon, als ihr von der letzten Zufluchtsstätte spracht?" ich war neugierig geworden, denn wenn meine Vermutung richtig war, dann gab es für uns nur diesen einen Ort, der von der Zeit abgeschottet ist, um wieder in unsere Zeit zurückzukommen, vielleicht sogar mit Hilfe der Priesterinnen und Priester der Göttin.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Serenatus
2004-07-18T19:53:34+00:00 18.07.2004 21:53
cool weiter^^


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