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Modern Fantasy School

von

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Besonders

Prolog

„Kei, du bist ein besonderes Mädchen“, niemals, nie in ihrem gesamten Leben würde sie diese Worte vergessen. Es war ein eigenartiges Gefühl, als ihr Lehrmeister und Vormund ihr das mitteilte und sie hatte sie bis jetzt jedes einzelne Wort gemerkt, als hätte es ihr jemand in die Seele eingebrannt.

„Es gibt einen Grund, weshalb deine Eltern sterben mussten. Und es ist nun an der Zeit das du die ganze Wahrheit erfährst…“

Das damals neujährige Mädchen wurde hart von dieser Aussage getroffen, doch sie hörte weiter aufmerksam zu. Sie war als Waise aufgewachsen, seit sie denken konnte lebte sie in dem alten Tempel bei den Mönchen und nie hatte jemand über ihre Herkunft gesprochen.

„Du bist die letzte Nachfahrin eines sehr alten Clans. Dein Vater fiel schon früh in einem Krieg. Deine Mutter kümmerte sich alleine um dich, doch sie wurde verfolgt. Eines Nachts klopfte sie an das Tor und bat um Hilfe. Du warst viel zu jung um dich jetzt an irgendetwas davon zu erinnern. Deine Mutter war eine weise Frau. Sie wusste das sie sterben musste und sie nutze ihre letzten Taten um dich in Sicherheit zu bringen.“

Kei blieb für einen Moment die Luft weg. In all den Jahren hatte sie nie über ihre Eltern nachgedacht, sie hatte es verdrängt und nun drückte die Wahrheit wie eine schwere Last auf ihre noch so schmalen Schultern. Ihr Vater war ein Held gewesen und ihre Mutter hatte sich für sie geopfert. Diese Informationen drücken ihr kleines Herz schmerzhaft zusammen.

„Du hast die Fähigkeit geerbt, die auch deine Eltern besaßen. Um die dich sehr viele Menschen beneiden, aber auch genauso viele bemitleiden… Als Krieger kannst du viel Macht besitzen, aber das ist sehr gefährlich. Deine Mutter wurde von den Menschen getötet, die diese Fähigkeit wollten und… deinen Vater hat die Fähigkeit selbst vernichtet.

Meine Kleine, bitte merke dir, die meisten Dinge, die besonders sind und dir erstrebenswert erscheinen, sind auch mit viel Gefahr verbunden. Du musst dir bewusst sein, dass du sowohl eine große Kraft, aber auch ein mindestens so großes Risiko in dir trägst. Du darfst es niemals mit dieser Fähigkeit übertreiben, sonst wird sie dich ebenfalls auf die andere Seite ziehen. Aber was noch viel wichtiger ist: Du darfst dich niemals von ihnen erwischen lassen, du musst immer vorsichtig sein, sonst werden sie dich auch töten…“

Kei fühlte sie in diesem Moment so hilflos und ihr Herz fühle sich an, als würde es sich Schutzsuchend in ihrer Brust immer weiter zusammenziehen. Sie wusste immer noch nicht, was so besonders an ihr war, doch sie konnte die Gefahr spüren und ganz besonders, dass die Gefahr sich vor den Toren des Tempels befand und sie wollte. Ihr gingen so viele Fragen durch den Kopf und sie verstand die Welt nicht mehr. Doch sie konnte keine der Fragen stellen, ihre Lippen wollen sich nicht bewegen, sie blieben einfach stumm.

„Meister…“, nur dieses eine Wort ließ ihre Kehle nach draußen, mehr konnte sie nicht von sich geben. Und dieses eine Wort klang so schwach und zerbrechlich, als es in die kalte Luft gestoßen wurde. Erst in diesem Moment wurde ihr das Ausmaß erst richtig bewusst; das ihre Eltern tot war und sie sie kaum gekannt hatte. Die Fähigkeit, die angeblich in ihr war, fühlte sich an wie ein schrecklicher Fluch, der ihr alles genommen hatte.

Kalt und langsam tropfte Träne um ihre von ihrem Gesicht auf den Steinboden und mit jedem Tropfen wuchs die Wut in ihr. Es war die Art von Wut, die einen verrückt machte und seine eigene Ohnmacht so verdammt spürbar machte. Warum musste ausgerechnet ihre Familie diese Fähigkeit besitzen. Sie hätte auch gut ohne sie leben können, da war sie sich sicher. Die Wahrheit und die Last auf ihren Schultern wurde immer schwerer und drückte sie stärker in Richtung der dunklen Erde als ihr lieb war…

Sie brach kraftlos in die Knie. Ihr Herz schmerzte fürchterlich und unter ihrem Gesicht sammelte sie ein kleiner See aus Tränen. Ihr gesamter Körper zitterte und vor ihren Augen verschwamm das Bild der schwarzen Steine. Und plötzlich begann ihre Kehle wieder Laute freizugeben. Erst nur ein Schluchzen, doch dann schaffte sie es Worte zu formen. Sie ballte die Hände mit voller Kraft zu Fäusten, krallte ihre Fingernägel in ihr Fleisch und fasste den Entschluss, dass sie stark sein musste. All der Schmerz öffnete ihr die Augen, denn sie wollte sich nie wieder in ihrem Leben so hilflos fühlen! Und nur sie konnte an diesem Gefühl etwas ändern!

Die richtete den Blick wieder auf und sagte einmal stark und klar: „Was genau kann ich?“
 

Diese Welt ist unterteilt in sechs Reiche. In jedem herrscht ein Element.

So das Reich des Lichts; ewig ein strahlender Fleck auf der Landkarte, in den schönsten Sonnenschein gehüllt, den man sich vorstellen kann. Selbst bei Regen verdeckte niemals eine Wolke die Sonne. Das Reich ist berühmt für die gute Landwirtschaft auf Grund der traumhaften Wetterverhältnisse. Einem Gerücht zu Folge sollen alle Menschen, die dort leben vom einem magischen Licht gesegnet und aufgrund dessen nette und fromme Menschen sein. Die Entscheidung, ob dies nun gut oder schlecht sei, ist jedem selbst überlassen…

„Nichtschwimmer sind Sünder!“ Angeblich ist das die Inschrift einer alten Kirche des Wasserreiches. Ein Vorteil daran ist, dass Nichtschwimmer diesen Satz sowieso nie zu Gesicht kriegen, da die große Kirche nämlich vollständig unter Wasser gebaut ist. Tatsächlich befinden sich 90% aller Gebäude des Reiches unter dem Meeresspiegel. Grund dafür; Wer im Wasserreich geboren wird, der lernt auch unter Wasser zu atmen. Lebenslustige Menschen sollen von dort kommen.

Im Gegensatz dazu stehen die heißen, trockenen Wüsten des Feuerreiches. Hier ist Wasser Mangelware und kostbar, doch das stört die Menschen nicht im Geringsten. Ihre Städte sind keine kleinen Dörfer, sonst genau so revolutionär wie alle anderen auch. Viele Gebäude, ein organisiertes System und Versorgen zu allen nötigen Mitteln. Stolz und eigenständig betet diese Volk auch nicht für Gaben wie Wasser oder Regen sie kommen alleine klar. Ihr Verhalten ist dem abzuleiten.

„Kannst du den Ruf der Wildnis hören?“, damit wirbt das Erdreich für seine grünen, durchwachsenen Weiten und Wälder. Hohe Bäume, bunte Blumen, saftige Wiesen und exotische Pflanzen, das sind die Vorzüge des großen Reiches. Natürliche Schönheit und Produkte, wie man sie nirgends sonst auf der Welt findet. Eine alte Legende sagt, dass man beim ersten Besuch dort seine wahre Liebe findet und sie es nur die Liebe für die Natur. Trotz all der Pflanzen kann man das Volk jedoch nicht als zurückgeblieben bezeichnen, denn zwischen außergewöhnlichen Pflanzen findet man kreative, aufgeweckte Menschen mit innovativen Ideen…

Frische Luft satt gibt es natürlich im Luftreich, hohe Berge laden zum klettern ein und die höchsten Industriegebäude ragen aus dem Boden. Es ist ein reiches Land und ebenso gepflegt und sauber. Die Menschen achte auf ihr Äußeres. Böse Zungen sagen sie seine fanatisch, aber fairerweise muss man sagen, dass dieser Hang zu Sauberkeit und Genauigkeit auch viele Eigenschaften des Perfektionismus abdeckt. Immerhin kommen sehr viele intelligente Menschen aus dem Reich er ewigen Winde und sehr gefühlvolle… zumindest ab und an mal.

Zuletzt bleibt noch das Reich der Dunkelheit. Wer im Finsteren wandelt, sollte seine Füße in diese Richtung bewegen. „Kriegsführung auf höchstem Niveau“, damit wirbt die Regierung dieses Landes. Herzlose Monster werden ihre Soldaten oft geschimpft, aber eigentlich sind sie nur still und diszipliniert und irgendwie auf ihre Art und Weise dadurch charmant. Vielen machen diese geheimnisvollen Menschen mit dem Hang zur Brutalität Angst, doch sein wir ehrlich; Was erwartet man denn von einem Land, das so gut wie nie von Sonnenstrahlen erreicht wird?

Natürlich liegen diese Länder nicht im Krieg miteinander und sie nehmen ihre Grenzen dabei auch sehr ernst. Zwischen allen Reichen liegt ein neutrales Gebiet, in diesem liegen verschiedene Hochschulen und kleine Städte. Auf diese Schulen, die wie Internate aufgebaut sind, gehen Schüler aus allen Reichen und haben dort die gleichen Rechte. In der Schule wird neben normalen Fächern, auch das Kämpfen gelehrt. Der Grund dafür ist Spaß, Verteidigung, Ruhm und die Bedrohung durch Monster. Einen besonderen Ruhm beim Kämpfen konnte man dadurch erlangen, indem am an offiziellen Kampfspielen teilnahm. Es war wie eine anspruchsvolle Sportart, mit der man viel Geld verdienen konnte, wenn man stark war und die Regeln achtete.

Zu diesen Gehörten:

Erstens: Gespielt wird immer zu zweit.

Zweitens: Es existieren drei Aktionsgebiete – Angriff, Verteidigung, Heilung – und jeder Spieler übt nur eins davon aktiv aus. Aktiv bedeutet in diesem Fall, dass diese Tätigkeit 60% seiner ausgeübten Tätigkeiten im Kampf einnehmen muss. Dazu darf er jedes andere Gebiet ebenfalls benutzen, solange er sie nicht aktiv ausführt. Heilerin ist es nicht gestattet eine Waffe in den Kampf mitzunehmen.

Drittens: Bei keiner Aktion im Kampf, verfällt Regel 2. Kein Teilnehmer ist verpflichtet eine Handlung auszuführen.

Viertens: In jeglicher Form des Wettbewerbskampfs ist es strengstens untersagt seinen Gegner oder Partner zu töten.

Fünftens: Es ist jedem Spieler nur gestattet eine Waffenart in einem Spiel zu führen, beziehungsweise sie in den Kampf mitzunehmen. Die Anzahl dieser Waffenart, insbesondere bei Wurfwaffen, ist jedem Spieler selbst überlassen. Verschiedene Größen sind ebenfalls nicht relevant für diese Regel. Angemerkt sei weiterhin, dass es jedem Teilnehmer frei steht über die Verwendung seiner Waffe frei zu entscheiden; das heißt: Mit einem Revolver muss nicht zwangsläufig geschossen werden.

Sechstens: Es wird immer solange gespielt, bis ein Team einstimmig aufgibt oder sich nicht mehr in der Lage befinden weiter zu spielen oder gar beide Spieler von einem Team über den Schiedsrichter ausgezählt werden müssen.

Missachten einer dieser Regeln wurde mit sofortiger Disqualifikation des gesamten Teams bestraft.
 

„Kei, du bist ein besonderes Mädchen“, all dies Zeit über verfolgten sie diese Worte. Besonders wenn sie daran dachte, wie sie die Fähigkeit das erste Mal benutzt hatte. Ihr Lehrmeister war damals dabei gewesen und trotzdem hatte sie an diesem Tag beschlossen es nie wieder zu tun. Ihr Meister hatte versucht sie umzustimmen, doch sie lehnte ab.

„Besonderes? Na und?“, murmelte sie verächtlich und verdrängte das merkwürdige Gefühl aus ihrem Gedächtnis.

„Aber Kei, das wird doch nicht immer passieren! Nur wenn du es übertreibst! Dann kommst du in diesen Zustand! Das, was du besitzt ist die mächtigste Waffe, die es gibt!“

„Ich will sie aber nicht!“

Kei hatte gelernt auf eigenen Beinen zu stehen, stark und zielstrebig, doch die Fähigkeit und das komische Gefühl, tief in ihrem Herzen, verfolgte sie noch weiter…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-02-27T20:35:29+00:00 27.02.2011 21:35
awwww!!!
wie geil!
du hast es hoch geladen
ich glaube ich liebe dich!!!! (was ich nie zugeben würde!!!*grin*)
du bist echt klasseeeeeeeeeeeeeeeee

loki~
Von:  Kureimeiji
2011-02-27T20:05:53+00:00 27.02.2011 21:05
Wuuuuuuuuuuuuuuh >___< das is aber lange her! *kicher* War eben erst ganz schön verwirrt als ich das gesehen hab^^

Awwwww...da kommen richtig erinnerungen hoch! Und die arme arme kei~ *kuschel*
An den "Nichtschwimmer sind Sünder" Spruch erinner ich mich sogar noch richtig gut~ ich hab eben einen regelrechten quiekkrampf gekriegt (leider nur im Kopf, da ich schon wieder sau krak bin Q_Q)

Ich fühle mich etwas an Zalesk erinnert~ auch wenn das hier definitiv davor war- uh...muss gerade spontan an deine eine FF denken mit den elementen und den Tieren~ Weißt du noch? >__<♥ ich mochte "meine" Fähigkeit mit dem Lichtblock tihihihi♥ hab beim Aufräumen auch zwei sachen wieder gefunden von dir die mir heilig sind (ehehe unter anderem "Nur wegen einer Gitarre" in der sonderausgabe^^~ und die erste geschichte die du je für mich geschrie´ben hast♥ die mit dem Werwolf~ *kicher*)

Ich muss mehr von dir lesen^^ tut mir leid das ist so in vergessenheit geraten, nicht? Ach je~

*dich kuschel und hoffentlich nicht ansteck* es ist toll deine Geschichten zu lesen- besonders die mit denen man erinnerungen verbindet♥ Lieb dir

Gruß riro


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