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Tattoo of Promise

How to tell my parents...
von

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Ein Verräter in den eigenen Reihen

Am nächsten Morgen wachte Jun auf, sah auf die Uhr und erschrak.
 

>Ich hätte schon vor 2 Stunden in der Schule sein müssen!<
 

„Leg dich hin, du bleibst heute zu Hause, nicht, dass du noch ernsthaft krank wirst und dein Fieber wieder steigt! Ich bleibe bei dir, um sicher zu gehen, dass du dich ausruhst!“
 

Erst jetzt realisierte Jun, dass er sich nicht in seinem Bett befand.
 

„Wie bin ich hierhergekommen?“
 

„Du bist gelaufen. Über den Balkon bist du in meine Wohnung und hast dich in mein Bett gelegt.“, sagte Narumi, während er sich an Jun ankuschelte.
 

>Es ist schön so mit ihm im Bett zu liegen und zu kuscheln. Das machen wir viel zu selten! Ich sollte öfter mal zu ihm herüber wandern. Was hat mich überhaupt dazu gebracht herzukommen?<
 

„Weißt du, warum ich hergekommen bin? Wir hatten doch besprochen, dass du Mayama und Jinnai mitbringst und ich bei mir schlafe.“
 

„Ja, das hatten wir eigentlich besprochen, aber du hast Fieber bekommen und scheinst instinktiv zu mir gekommen zu sein und weil ich noch nicht da war, hast du dich wahrscheinlich einfach in mein Bett gelegt.“
 

„Haben die beiden etwas davon mitbekommen?“
 

„Leider ja. Jinnai hat dich gefunden und mir geholfen dein Fieber zu senken. Du erinnerst dich wirklich an gar nichts?“
 

„Nein. Nur, dass ich mich nicht gut gefühlt habe und in mein Bett gegangen bin, danach bin ich dann hier aufgewacht.“
 

>Ich hoffe nur, dass Mayama nichts gesehen hat und wenn, dass er eins und eins nicht zusammenzählen kann! Er ist zwar einer meiner Freunde, aber ich würde ihn nicht grade zum engsten Kreis zählen. Bei Jinnai bin ich mir ganz sicher, auf ihn kann man vertrauen. Jinnai hat mir schon so manches Mal aus der Patsche geholfen.<
 

„Naru?“
 

„Ja?“
 

„Ich liebe dich.“
 

„Ich liebe dich auch, mehr als Alles andere.“
 

„Naru, ich hab Angst.“
 

„Wovor?“
 

„Vor meinen Eltern. Ich habe Angst, wie sie reagieren werden. Aber wir müssen es ihnen sagen, sobald wir unseren Abschluss geschafft haben.“
 

„Gemeinsam schaffen wir das.“
 

„Ich hoffe es. Ich glaube, es wird noch schwerer ihnen beizubringen, dass wir schon 2 Jahre zusammen sind und auch noch heiraten wollen.“
 

„Vor 2 Jahren hätten wir aber keine Chance gehabt und das weißt du. Damals war unser Zusammenhalt noch nicht stark genug, als das unsere Beziehung eine Ablehnung unserer Eltern hätte auffangen können.“
 

„Ja, ich weiß.“, sagte er, während ihm eine Träne die Wange hinunterlief.
 

„Wein doch nicht, Jun.“, sagte Narumi und küsste ihn auf die Wange.
 

>Woher weiß er nur immer so genau über mich Bescheid?! Es ist erschreckend, wie genau er mich kennt. Nicht einmal meine Eltern konnten hinter meine Fassade schauen.<
 

Am nächsten Morgen, als die beiden die Schule betraten, kamen einige Mädchen auf sie zugelaufen: „Ist es wahr, Itsuki-sempai?“
 

„Was ist wahr?“
 

„Es geht das Gerücht um, dass ihr beiden zusammen seid und dass Mitsuki-sempai das gleiche Tattoo hat, wie du!“
 

„Das ist irrsinnig. Mitsuki zeig ihnen deine Arme, damit sie sehen, dass an dem Gerücht nichts dran ist.“
 

Er tat es ungern, doch er zog seine Jacke aus und entblößte seine Arme. Erleichtert schnatternd gingen die Mädchen von dannen.
 

„Klärt alle auf, die denken, das Gerücht sei wahr!“, rief Narumi ihnen hinterher.
 

„Woher wissen sie das, Naru?“, flüsterte Jun.
 

„Ich kann es mir schon denken. Ich kläre das, aber versprich mir, dass du auf dich aufpasst!“
 

„Keine Angst, ich kann auf mich aufpassen.“
 

„Ich weiß, ich mach mir doch nur Sorgen.“
 

„Ich weiß, aber jetzt geh und klär das.“
 

„Sehen wir uns in der Pause?“
 

„Ja.“
 

Eigentlich wollte er Mayama noch vor der Schule abpassen, aber der schwänzte mal wieder die ersten Stunden.
 

Langsam sorgte Narumi sich, denn Jun war noch immer nicht zu ihrem Treffpunkt gekommen. Er stand auf und machte sich auf, um ihn zu suchen.
 

Währenddessen bei Jun. Vier Jungs hatten ihn in die Jungentoilette gedrängt und ihm sämtliche Oberteile ausgezogen.
 

„Seid ihr nun zufrieden? Wie ihr seht, habe ich kein Tattoo, das wäre euch auch beim Schwimmen aufgefallen!“
 

„Los! Hose runter!“
 

„Ihr könnt mich mal. Ich gehe jetzt.“
 

Er versuchte sich an den Jungs vorbei zu drängeln, doch sie hielten ihn fest und schlugen ihm mehrmals mit der Faust in die Seite. Jun schrie auf. Jinnai hörte Juns Aufschrei und öffnete die Tür der Jungentoilette. Was er vorfand war ein schreckliches Bild. Jun krümmte sich am Boden, während drei Jungs ihn festhielten und einer versuchte ihm die Hose runterzuziehen. Er packte denjenigen, der versuchte ihm die Hose vom Leib zu reißen am Nacken und zog ihn nach hinten.
 

„Was ist in euch gefahren?! Lasst ihn los, aber sofort!“
 

Die Jungs hatten nicht vor, sich dem Schulsprecher zu widersetzen, deshalb beeilten sie sich fortzukommen.
 

„Mein Gott, Mitsuki, was haben sie mit dir gemacht?“
 

„Ngh… ah… ich, ich glaub sie haben mir eine Rippe gebrochen.“, sagte er gequält.
 

„Was wollten sie von dir?“
 

„Sie wollten… ngh… dem Gerücht nachgehen.“, antwortete er gequält, während er sich langsam aufsetzte.
 

„Komm, ich trag dich. Du solltest jetzt vielleicht nicht mehr so viel rumlaufen.“
 

„In Ordnung.“
 

Jinnai hob ihn auf seine Arme und trug ihn aus der Toilette hinaus. Schon kam ihm Itsuki entgegen.
 

„Was ist passiert?“
 

„Ein paar deiner Verehrer sind einem Gerücht nachgegangen. Ich bringe ihn jetzt ins Krankenzimmer. Dann sehen wir weiter.“
 

„Ja, bitte mach das. Ich muss nachher etwas mit dir besprechen, aber erst einmal nehme ich mir Mayama vor.“
 

Narumi betrat die Parallelklasse. Als er Mayama sah, lief er auf ihn zu und packte ihn am Kragen: „Ich schlage vor, dass du freiwillig mitkommst.“
 

Ohne Widerstand zu leisten, begleitete er Narumi.
 

„Worum geht`s?“
 

„Tu nicht so gleichgültig! Das weißt du ganz genau! Du warst es, du hast dieses irrsinnige Gerücht in die Welt gesetzt.“
 

„Naja, ich würde es nicht grade ein Gerücht, sondern eher eine Tatsache nennen.“
 

„Weißt du überhaupt, was du mit deinen Tatsachen angerichtet hast? Jun wurde grade misshandelt, vielleicht sogar fast vergewaltigt!“, Narumi kochte vor Wut.
 

„Das war nicht meine Absicht, aber…“
 

„Aber was?! Du wirst dieses Gerücht aus der Welt schaffen! Haben wir uns verstanden?“, Narumi war außer sich vor Wut, er packte Mayama an der Kehle.
 

„Ob wir uns verstanden haben?!“
 

„J…ja.“
 

„Sehr gut. Wenn das hier erledigt ist, möchte ich dich nie wieder sehen! Komm mir nicht mehr unter die Augen!“
 

Narumi wandte sich ab und ging ins Krankenzimmer.

Noch immer hatte Jun starke Schmerzen, deshalb empfahl ihnen die Schulärztin ein Krankenhaus aufzusuchen. Narumi hob Jun auf seine Arme und ging mit ihm zu Jinnais Auto. Jinnai öffnete ihm die hintere Tür, damit er Mitsuki ins Auto legen konnte. Doch zu seiner Überraschung stieg Itsuki ein, ohne das er ihn auch nur einen Moment losließ. Jinnai beeilte sich, sie zum Krankenhaus zu fahren.
 

„Jun, wir sind jetzt beim Krankenhaus. Ich werde nicht die ganze Zeit bei dir bleiben können, aber ich warte auf dich. In Ordnung?“
 

„Ngh… Ja.“, sagte Jun und nickte leicht.
 

Während Jun untersucht wurde, mussten Jinnai und Narumi Formulare ausfüllen.
 

„Soll ich dir helfen? Ich bin immerhin Schulsprecher und könnte jemanden aus dem Schülerrat bitten, uns Informationen über Mitsuki zu geben.“
 

„Nein, nicht nötig. Ich habe schon so gut wie alles ausgefüllt.“
 

Jinnai besah sich eines der Formulare.
 

>Itsuki hat tatsächlich alles ausgefüllt! Selbst seinen Geburtsort kennt er! Das ist ja wohl ein eindeutiger Beweis, dass die beiden sich besser verstehen, als sie vorgeben. Aber warum machen sie so einen Hehl daraus? Warum geben sie sich nicht einfach als Freunde? Es würde wohl kaum jemanden interessieren, ob sie nun befreundet sind oder nicht… oder?<
 

„Sagtest du nicht etwas davon, dass du etwas mit mir besprechen wolltest?“, erinnerte Jinnai ihn.
 

„Oh, ja. Moment, ich gebe nur kurz die Formulare ab, dann sag ich dir, was Sache ist.“
 

>Wie, was Sache ist? Hab ich etwas verpasst?<
 

Itsuki kam auf ihn zu und sagte: „Am besten wir machen einen kleinen Spaziergang.“
 

>Gut, jetzt wird’s unheimlich. Ich mag zwar körperlich stärker sein, als Itsuki, aber dennoch… er kann einem ganz schön Angst machen, wenn er will. Meistens hat das aber einen tieferen Grund, in der Regel reißt er sich ganz gut zusammen. Da bin ich ja mal gespannt.<
 

Jinnai stand auf und folgte Itsuki in die Gartenanlage des Krankenhauses.
 

„So, wie ich dich kenne, hast du sicherlich schon bemerkt, dass Mitsuki und ich mehr als nur Schulkameraden sind.“
 

„Ja, aber auch erst seit neulich. Warum verheimlicht ihr, dass ihr euch gut versteht?“
 

„Weil wir uns nicht nur gut verstehen, sondern…“, Itsuki brach mitten im Satz ab.
 

„Sondern?“, langsam begann es Jinnai zu dämmern: „Du meinst doch nicht das, was ich denke, das du meinst, oder?“
 

„Was denkst du denn?“
 

„I… ihr seid schwul?“, flüsterte Jinnai.
 

„Naja, eigentlich kann man das so nicht sagen, vielleicht eher bi?“
 

„Und ihr seid zusammen?“, fragte Jinnai vorsichtig.
 

„Eher verlobt.“, sagte Itsuki sachlich, doch innerlich erwartete er einen Ansturm von Jinnai.
 

„Jetzt bin ich baff. Wie lange seid ihr denn jetzt schon zusammen?“
 

„Zwei Jahre.“
 

„Meine Güte, so lange führt ihr mich schon hinters Licht?!“
 

„Ja, es tut mir leid. Nicht, dass du denkst, ich würde dir nicht vertrauen, aber…“
 

„Da gibt es noch etwas, was du mir nicht erzählt hast.“
 

„Ja. Ich konnte es dir nicht sagen, weil Jun nicht wollte, dass es jemand erfährt.“
 

„Aber warum nicht? Ihr seid doch sogar verlobt!“
 

„Kennst du Frau Onagawa?“
 

„Ja, aber was hat die damit zu tun?“
 

„Sie ist die beste Freundin seiner Mutter.“
 

„Und das heißt?“
 

„Unsere Eltern wissen es nicht und sollten irgendwelche Gerüchte die Runde machen, zum Beispiel so wie jetzt, dann rate Mal, wer dies als erstes seiner Mutter mitteilen wird.“
 

„Oh Schande. Frau Onagawa? Was macht ihr denn jetzt?!“
 

„Ich weiß es nicht, aber sie darf es auf gar keinen Fall seiner Mutter erzählen!“
 

„Ich hab da eine Idee. Ich muss nochmal kurz zur Schule, ich komme nachher und hole euch ab. Dann können wir nochmal in Ruhe reden.“
 

Jinnai ließ den überraschten Itsuki verwirrt stehen und lief zu seinem Auto.
 

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So, Damit ist auch das 2. Kapitel abgeschlossen. Ich hoffe, es gefällt euch! Ich hoffe die Sache mit dem Vor- und Nachnamwechsel stört euch nicht zu sehr und ihr verheddert euch nicht mit den Namen! >.<
 

Eine kurze Erklärung, warum Narumi in der Erzählung manchmal Itsuki heißt:

Oftmals schreibe ich ja durch die Perspektive einer Einzelperson und wenn ich zum Beispiel aus Juns Perspektive schreibe, dann heißt sein Verlobter Narumi(weil er ihn beim Vornamen nennt)und wenn es dann zu Jinnais Perpektive wechselt, dann heißt er Itsuki.

Ich hoffe, ich habe euch jetzt nicht noch mehr verwirrt!^^"

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Rajani
2011-05-03T18:22:53+00:00 03.05.2011 20:22
der arme jun... also das würde keiner von einem freund erwarten... und schon gar nicht so eine handgreifliche reaktion von irgendwelchen typen...
aber gut dass naru es jinnai gesagt hat, der steht zu ihnen, ganz sicher

hier konnte ich übrigens schon besser folgen ;)

LG Rajani
Von:  KaethchenvHeilbronn
2011-03-17T16:08:20+00:00 17.03.2011 17:08
Der Arme Jun...! >////<
Das war wirklich fies von Mayama. Sowas ist doch kein Freund.
Bin gespannt, was sie wegen Frau Onagawa unternehmen...
Ich nehm mal an, sie können es noch eine Weile vor Juns Eltern verheimlichen...?
Von:  Ryosae
2011-03-16T20:02:56+00:00 16.03.2011 21:02
Ohweia.
Der Titel des Kapitel war sehr... Einleuchtend! ^^
Ich find es total gemein von natsus freund, das "Gerücht" zu verbreiten. Man denkt sich da ja: Ey, Mann! Das ist dein Freund, warum machst du sowas!?"
Und wie manche Leute reagieren...
Die Vollspacken -.-"

Aaaber, ich freu mich schon aufs nächste Kapitel! ^^
Bin mal gespannt, ob seine Rippe wirklich gebrochen ist.
Von:  Maia-chan
2011-03-16T19:30:28+00:00 16.03.2011 20:30
Super schön geschrieben!
nur was um alles in der Welt hat Jinnai nur vor?
ich warte geduldig auf das nächste Kapitel!




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