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Die unfreiwillige Ehefrau

Ein verhängnisvoller Wunsch
von

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Vierzehntes Kapitel - Aufbruch

@Zuckerschnute: Da bin ich wieder! =) Jain, ich denke nicht das das neue Kapitel wirklich viele Fragen beantworten wird, ich denke eher es wird mehr aufwerfen, aber ich denke im nächsten Kapitel dann werde ich eine kleine Fragerunde einbauen, in der Sophia und auch du etwas mehr erfahren=). Jedenfalls hoffe ich das du auch so schönes Wetter hast wie ich und wünsche dir viel Spaß beim lesen.^^
 

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Vierzehntes Kapitel - Aufbruch
 


 

Das erste mal seitdem sie hier war schlief sie einigermaßen gut. Die Gewissheit das Kaya an der Tür stand und sie gegeben falls beschützen würde, war Erleichterung für ihre Seele auch wenn sie lieber bei Salim wäre. Der nächste Morgen kam eindeutig zu früh.

Sophia schreckte aus ihrem schlaf, durch laute Stimmen auf dem Hof. Ihr erster Blick galt Kaya der ebenfalls wach war und starr geradeaus sah. Sophia schlug neugierig die Bettdecke beiseite und tapste auf nackten Füßen zu den Fenstern. Sie konnte Halim und Khaled sehen, beide wild am diskutieren.

Ab und an deutete Khaled nach oben und wurde lauter, woraufhin sein Vater auf ihn deutete und ebenfalls lauter wurde. Sophia sah überrascht auf, als Kaya neben ihr erschien und einen kurzen Blick auf das geschehen warf.

„Du solltest nicht hier stehen und lauschen.“ Sophia nickte und trat vom Fenster weg, es wäre wohl wirklich nicht so gut, wenn einer der beiden sie beim lauschen ertappen würde. Seufzend setzte sie sich auf die Bettkante und fuhr sich durch das wirre Haar.

„Kommt Salim heute wieder?“ Kaya schüttelte den Kopf und nahm seine übliche Position ein.
 

Als die Sonne ganz aufgegangen war, brachte man ihr etwas zu essen, sowie saubere Kleidung. Sophia betrachtete die beiden Mädchen schweigend und konnte innerlich nur den Kopf schüttelnd.

Man konnte ihr doch nicht erzählen das die beiden eingeschüchterten Mädchen freiwillig hier waren? Sophia sah überrascht auf, als eine weitere Person den Raum betrat und konnte aus den Augenwinkeln sehen wie die beiden Mädchen zusammenzuckten und den Kopf soweit vorbeugten das es schon schmerzen musste. In diesem Moment schwor sie sich niemals so zu werden.

Niemals würde sie sich derart einschüchtern lassen.

„Geht!“ Khaled warf den beiden jungen Mädchen einen eindeutigen Blick zu, der keine weiteren Worte brauchte. Sophia wartete angespannt bis das letzte Mädchen die Tür hinter sich schloss.

Dem Blick ihres Gegenüber wich sie mit Absicht aus, indem sie Kaya fixierte den starr wie eine Statue da stand. Sie wusste aber das er auf jeden einzelne Regung und jedes Geräusch in seiner Umgebung fixiert war. Khaled trat schließlich an das Fenster und betrachtete das Treiben auf dem Hof.

„Du solltest etwas essen Weib, wir haben heute einiges vor.“ Sophia wandte den Kopf und sah auf den dunklen Stoff der Khaled´s Rücken verhüllte. Sophia zögerte, setzte sich dann jedoch und griff nach dem Stück Brot und einer Traube. „Und was haben wir vor?“ Khaled wandte den Blick vom Hof ab. „Du solltest nicht so neugierig sein.“ Sophia hielt seinem eindringlichen Blick stand. Einige Minuten starrten sie sich sicherlich an, bis Khaled kurz tief durchatmete.

„Während der Abwesenheit meines Vaters werden wir dir unsere Sprache besser beibringen.“ Sophia schob sich eine weitere Traube in den Mund. „Ich kann eure Sprache bereits.“, wenn auch nicht perfekt und nur stockend. Khaled lachte so plötzlich auf, das sie kurz zusammen fuhr.

„Du musst gestehen das die Assassinen dich nicht wirklich viel gelehrt haben.“ Sophia biss sich hastig auf die Lippe. Der wütende Vulkan der in ihr brodelte, sollte lieber nicht ausbrechen. Sie war sich sicher das dies ihrer Gesundheit nicht gut tun würde. „Fein.“, zischte sie wütend, warf ihm einen mörderischen Blick zu und wandte sich demonstrativ von Khaled weg.

„Dein Temperament ist unangebracht.“, seine Stimme klang nicht mehr desinteressiert sondern eher als würde er sich arg beherrschen müssen. Khaled fuhr Sophia über die Schultern, machte ihr klar wo sie in seinen Augen stand und ließ Sophia mit ihrem Leibwächter alleine. Sie wartete bis sie das Geräusch der ins schloss fallenden Tür hörte, ehe sie sich zu Kaya umdrehte.

„Das war knapp oder?“ Kaya´s Blick wanderte von der Wand zu ihr. „In der Tat.“ Sophia seufzte. Sie konnte nicht ahnen das Khaled so aufbrausend war. Ein Grund mehr schnell wieder nach Salim zu kommen.
 

Es musste kurz vor Mittag gewesen sein, als ein anderer Krieger eintrat. Während Sophia den Neuankömmling eindringlich betrachtete, interessierte sich dieser nur für ihren Leibwächter. Die beiden Flüsterten derart leise mit einander, das sie zu ihrer Frustration nicht ein Wort verstehen konnte.

Nervös trat sie von einem Bein auf das andere, nachdem der andere Krieger gegangen war. „Was ist los?“ Kaya stieß sich von der Wand ab, an die er bis zuvor gelehnt hatte und deutete auf die Tür.

„Du darfst in den Hof, wenn es dir beliebt.“ „Wirklich?“ Nachdem Kaya noch einmal bestätigend genickt hatte, lief Sophia los. Das lies sie sich nicht zweimal sagen. Alles war besser als in dem Zimmer zu hocken und auf das was da kommt zu warten.

Lächelnd streckte sie ihren Kopf der Sonne entgegen und sog die warmen Sonnenstrahlen in sich auf. Sie musste sich nicht umsehen um zu wissen das Kaya ihr auf Schritt und Tritt folgte, selbst dann als sie an die Pferdeställe trat war er nur einige Meter von ihr entfernt. „Hey, wie geht es mein großer?“, es war leicht seltsam wieder in ihrer Muttersprache zu reden.

Außer mit Salim und den Tempelrittern war bisher niemand ihrer Sprache mächtig gewesen. Das schwarze Pferd trippelte leicht mit den Hufen und sah sie aus den dunklen Augen eindringlich an. Ihre Hand fuhr sachte über den Nasenrücken. „Willst du auch mal?“, wandte sie sich an Kaya. Dieser sah sie nicht einmal an als er den Kopf schüttelte, was Sophia lachen ließ.

Kaya war bisher einer der merkwürdigsten Männer die sie hier getroffen hatte, wobei auf erster Stelle noch immer Salim´s Vater stand. Sie wusste einfach nicht in welche Schublade sie ihn stecken sollte, zumal da noch irgendetwas war das sie wohl noch nicht ganz begriffen hatte. Seufzend strich sie dem Tier abermals über den Nasenrücken. Vielleicht lag es auch daran das sie einfach nicht aus dieser Welt? Zeit? Kam und eigentlich nichts über die Regeln wusste die hier zu herrschen schienen.

Plötzliche Unruhe ließ Sophia den Kopf heben und über den Hof schauen. Sie sah wie Khaled eilig aus dem Haus kam, sah wie mehrere Reiter den Hof betraten.

„Was ist los?“, fragte sie ihren Leibwächter obwohl sie nicht wirklich mit einer Antwort rechnete, die sie auch nicht bekam. Sophia sah Halim aus der Reitermenge zu seinem Sohn treten. Sein Gewand war an einigen Stellen zerfetzt, im Gesicht und an den gerissen Stoffstellen konnte man kleine und größere Wunden erkennen und auch die anderen Reiter sahen nicht besser aus. Langsam trat sie an die beiden Männer heran, immer darauf bedacht genug Abstand zu lassen.

„Pack alles zusammen, wir brechen auf, sobald die Sonne untergeht.“, wies Halim seinen Sohn an und blickte dann zu Sophia herüber. Der Blick ließ sie augenblicklich einige Schritte zurück weichen. „Was nur haben wir da angestellt?“ Da Sophia nicht wusste was er meinte war alles was sie tat eine Augenbraue zu heben.

„Ich verstehe nicht..“ Halim lachte. „Natürlich nicht, närrisches Weib.“ Sophia schluckte den Protest herunter. „Was ist passiert?“ Halim zögerte und wandte sich dann an Kaya. „Bring sie auf das Zimmer, packt das nötigste zusammen. Bei Sonnenuntergang brechen wir auf!“

Sophia sah erschrocken zu Kaya. Sie konnten nicht gehen! Wie sollte Salim sie dann finden? Sie sah Kaya nicken, nichts verriet was er gerade dachte.
 

Die beiden Mädchen von heute Morgen waren schon dabei einige der Sachen in Tasche zu verstauen als Sophia mit Kaya in ihrem Käfig ankam. Unruhig lief sie auf und ab. Was mochte mit Halim passiert sein? Warum mussten sie hier plötzlich weg? Frustriert trat sie wieder an das Fenster. Auf dem Hof herrschte ebenso die Aufbruchstimmung wie auch in ihrem Käfig.

„Wo gehen wir hin Kaya?“, fragte sie nachdem die Mädchen weg waren.

„Ich weiß nicht.“ Das beruhigte sie überhaupt nicht. „Wird Salim uns trotzdem finden?“ Kaya lächelte. „Sicher, es wird nun jedoch etwas länger dauern.“ Sophia seufzte.

„Können wir beide uns nicht einfach hier wegschleichen?“ Das Klopfen an der Tür ließ sie erschrocken zusammen zucken.

„Ich schon.“, meine Kaya und öffnete die Tür. Hätte sie es nicht besser gewusst hätte sie gedacht, das er sie gerade geneckt hatte. Kaya allerdings machte nie irgendeinen Spaß. Das hieß dann also das er ihr nicht zutraute hier unbemerkt zu verschwinden. - Na danke auch.

„Kaya?“, fragte sie als er plötzlich den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss. Wie sie es hasste wenn er so etwas machte.

Sophia setzte sich auf die Bettkante und starrte Löcher in die Wände des Zimmers. Kurz hatte sie mit dem Gedanken gespielt alleine einen Fluchtversuch unternehmen zu wollen, das allerdings erschien ihr eher wie ein Selbstmord. Immer noch herrschte Unruhe auf dem Hof, was bedeutete das dort viele Menschen umher liefen. Nie würde sie unbemerkt entkommen können.

Die Zeit bis zum Sonnenuntergang verging schneller als es ihr lieb gewesen wäre. Khaled stieß die Tür derart grob auf, das Sophia erschrocken aufsprang.

„Komm!“ Khaled wirkte gehetzt, weswegen sie seine Geduld nicht überstrapazieren wollte. Khaled ergriff ihr Handgelenk und zog sie hinter sich durch die Gänge auf den Hof. Sie wusste gar nicht wo sie zuerst hin schauen sollte. Khaled legte ihr einen dunklen Umhang um ergriff ihre Hüfte und hob sie auf das schwarze Pferd. Zu ihrer rechten erschien Halim, während Khaled wenig später links von ihr auf einem Pferd erschien. Wo war Kaya?

„Wo gehen wir hin?“ „Damaskus. Es ist ein Ritt von zwei bis drei Tagen.“ Sophia wollte sie Zügel ihres Pferdes ergreifen, bemerkte jedoch das Khaled diese in seiner Hand hielt. Als wenn sie mitten in der Wüste versuchen würde zu fliehen? Sophia seufzte. - Ja das würde sie wahrscheinlich, wenn es sich anbot. Halim schrie plötzlich etwas über den Hof, das Sophia nicht verstand, dazu redete er zu undeutlich und zu schnell.

Die Pferde setzten sich plötzlich in Bewegung, so dass sie sich hastig an dem Sattel festhielt. Ein Blick über die Schulter ließ sie wissen, das es sich um mindestens zwanzig Reiter handeln musste. Die Pferde ritten durch das eiserne Tor, den langen Weg der Stadt entlang, bis sie ein weiteres Tor passierten. Sophia hatte Mühe sich bei dem Tempo festzuhalten, ihre Finger waren derart fest um den Sattelknauf geschlungen, das ihre Fingerknöchel weiß hervor traten. Khaled und sein Vater taten so, als wäre der Teufel persönlich hinter ihnen her. Außerdem vermisste sie noch immer Kaya.

„Deine Freunde mögen es anscheinend überhaupt nicht wenn sie nicht bekommen was sie wollen.“ Halims Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Ihre Freunde?

„Du scheinst ihnen wirklich sehr wichtig zu sein. Vielleicht wird das noch mal unser Vorteil sein.“ Sophia zog überrascht die Luft ein. Redete er von Salim? Salim hatte doch gesagt das sein Vater mit Halim verhandeln wollte. Hatten Salim und sein Vater ihn derart zugerichtet?

Sophia hatte in diesem Moment noch tausende Fragen an Halim, wusste aber auch das man ihr keine der Fragen beantworten würde. Entweder weil sie eine Fremde war, weil sie eine Frau und damit angeblich zu dumm war, oder einfach wegen der Tatsache das man ihr zeigen wollte wie viel Macht sie hier hatte. - Keine.
 

Die kalten Wind peitschte ihr unangenehm ins Gesicht, als sie über die weite Wüstenlandschaft hinweg ritten. Mit den schwarzen Pferden und den schwarzen Umhängen waren sie wohl so gut wie gar nicht in der Nacht zu sehen. Sophia blickte über ihre Schulter und versuchte Kaya irgendwo in der Reitergruppe ausfindig zu machen.

„Wir halten kurz vor Sonnenaufgang an der kleinen Quelle um die Pferde zu tränken und den Wasservorrat auszufüllen.“ Sophia sah von Halim zu seinem Sohn.

„Ja Vater.“ Waren es wirklich Salim und sein Vater, welche die beiden in solche Aufruhr versetzten? Das konnte sie sich eigentlich nicht vorstellen.

Auf der anderen Seite hatte sie Die Männer in Salims Burg kämpfen sehen, sie schienen nicht wirklich lange zu fackeln.

Ob sie wollte oder nicht, ihr blieb wohl nichts anderes übrig als abzuwarten.
 


 

Tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Zuckerschnute
2012-05-08T18:36:25+00:00 08.05.2012 20:36
Also meiner Meinung nach kommt der Morgen immer zu früh! Und wenn er um zwölf Uhr Mittags kommen würde... wie auch immer das gehen soll...
"Ein Grund mehr schnell wieder nach Salim zu kommen"? Meinst du nicht "zu"? Sorry, solche Fehler nerven mich einfach... zum Glück mache ich die niemals! (Vorsicht Ironie!)
Halim hat sich bestimmt mit Salim (die beiden Namen reimen sich... Okay, nutzlose Information!) und seinem Vater angelegt... Idiot!
Sophia kann reiten? Hast du das schon mal erwähnt?
Ich bin schon mal auf die Fragerunde im nächsten Kapitel gespannt!

Bis dann
Jessy


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