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Iron Wings

Schlafende Hunde Soll man nicht wecken
von

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Helpless

Helpless
 

Seine Schritte führten ihn, wie so oft in letzter Zeit zur alten Kirche in den Überbleibseln Midgars, dort, wo sie einige Zeit, etwa 2 Jahre zuvor den Kindern das Geostigma 'entfernt' hatten. An den ehemaligen Lieblingsplatz von Aerith.

Dorthin, wo er sich immer hinflüchtete, wenn ihm alles andere zu laut war, wenn er einfach seine Ruhe wollte, wenn er nicht der Held sein wollte, für den ihn alle hielten.
 

In seinen Augen war er kein Held. Er hat nur getan, was zwingend notwendig war. Musste den Mann töten, der einst sein Idol war, zu dem er immer aufgesehen hatte. dem er immer versucht hatte, nachzueifern.

Er setzte sich an den Rand des Wassers, wo einst die Blumen Aerith' blühten, und schaute seufzend auf den Boden. Er war froh, dass dieser Ort noch exisstierte, trotz der Zerstörungen einst durch Meteor, später durch Kadaj und zuletzt durch Omega.
 

Es war fast schon ein Wunder, aber Cloud war erleichtert darüber. Wenn dieser Ort hier nicht wäre, gäbe es für ihn keinen anderen Punkt mehr, zu dem er flüchten könnte, wenn ihn wieder einmal sein Gewissen plagte.

Das Gewissen, nicht stark genug gewesen zu sein, Zack damals zu helfen, als ihm all diese Männer entgegenstanden und ihn niederschossen, das schlechte Gewissen, dass er hatte, wenn er daran dachte, dass er Aerith nacht hatte retten können vor der tödlichen Klinge Masamunes, geführt von Sephiroth. Das schlechte Gewissen, dass er eben jenen nicht wieder bekehren konnte, dass er ihn hatte töten müssen...
 

Cloud seufzte leise und versuchte, den Gedanken wieder von sich zu schieben. Er sah in das klare Wasser vor sich, warf einen kleinen Stein hinein und schloss dann die Augen. Manchmal wünschte er sich, er könnte alles rückgängig machen, doch jedes Mal wurde ihm bewusst, dass das etwas Unmögliches war.

Er realisierte es, akzeptierte die Dinge, wie sie waren, aber er kam damit nicht klar.
 

Hinter sich hörte er, wie sich die schwere Tür zur Kirche wieder auftat. Ein prüfender Blick nach hinten verriet ihm, dass es Tifa war, die ihn wohl hier gesucht hatte. Er seufzte noch einmal, schüttelte kaum merklich den Kopf und erhob sich. "Tifa...? Was machst du hier?"

"Nach dir suchen, du Held... Marlene vermisst dich, Denzel ebenfalls... und ich mache mir Sorgen. Seitdem du Sephiroth das letzte Mal besigt hast, dachte ich, es wäre alles endlich wieder in Ordnung mit dir... aber jetzt, nach der ganzen Geschichte mit Deepground... Du entfernst dich wieder von uns, Cloud. Merkst du das denn nicht?" Inzwischen hatte sie den Weg von der Tür bis hin zu Cloud zurück gelegt und stand nun vor ihm, einen vorwurfsvollen Ausdruck auf ihrem Gesicht haltend.
 

Dann wurde ihre Mimik wieder etwas weicher, sie legte ihm die Hand auf den Oberarm, streichelte ihn kurz etwas mit dem Daumen. "Was ist los mit dir? Hast du denn immer noch nicht gelernt, dass es besser ist, über die Dinge zu reden, wenn dich etwas bedrückt, Cloud?"
 

Er seufzte nur, wandte sich herum und stand nun wieder mit dem Rücken zu der Schwarzhaarigen. "Es gibt Dinge, über die man sich nicht zu reden wagt, Tifa... und es gibt Dinge, die besser unausgesprochen bleiben... und ich glaube, das gehört dazu. Außerdem... wüsste ich gar nicht, was ich dir sagen soll... ich weiß selber nicht genau, was eigentlich los ist."

Sein Blick golt wieder dem Boden zu seinen Füßen.

Tifa schüttelte nur den Kopf.

"Manchmal möchte ich dich anschreien für deine Sturheit... Cloud, du kannst doch nicht ewig weglaufen... Ich bin deine Freundin... kannst du es denn nicht einmal mir sagen, wenn schon niemand anderem?"

Er schloss die Augen, schüttelte leicht seinen Kopf und seufzte erneut.

"Tifa... wirklich. Es geht einfach nicht. Es liegt nicht an dir... oder an sonst jemandem. Es liegt einzig an mir."

Er sah sich kurz wieder zu Tifa um, die sich inzwischen auf den sandigen Boden gesetzt hatte und ihre Schuhe betrachtete. Er sah ihr an, dass sie, trotz aller Versuche, ziemlich verletzt war, dass er nicht mit ihr über das sprach, was ihn bedrückte.
 

Cloud seufzte leise und ließ sich neben seiner besten Freundin auf den Boden sinken sah dabei in das Wasser vor sich und schloss kurz darauf wieder seine Augen.

"Weißt du... es tut mir weh, dich leiden zu sehen, Cloud... Du hast so viel für diese Welt, für uns... für mich getan. Aber niemand von uns kann dir helfen. Und... ich bin deine Freundin Cloud... schon seit unserer Kindheit. Und... es tut mir in der Seele weh, wenn ich dich so sehe... so am Boden."

Ihre Hand legte sich warm auf seinen Oberarm.

"Aber ich kann es nicht ändern. Wenn du nicht darüber reden willst oder kannst, dann muss ich das eben so akzeptieren. Aber ich will dir sagen, dass du mit allem, was du hast, immer zu mir kommen kannst, ja, Cloud? Was auch immer es ist, ich höre dir zu, ich werde alles versuchen, um dir zu helfen. Ich verspreche es dir."
 

Damit erhob sie sich wieder und schaute noch einmal auf ihn zurück, doch Cloud gab keine Regung von sich. Er saß einfach nur da, seinen Blick stumm auf die leichten, vom sanften Wind angefachten, Kräuselchen auf dem Wasser, als versuchte er darin etwas zu sehen - SIE zu sehen.

Tifa seufzte und wandte sich um, ihre Schritte führten sie zurück zur schweren Kirchentür. "Hör zu... Es wäre schön... wenn du trotzdem heute Abend zurück kommen würdest... Marlene ist traurig, dass du so viel weg bist. Und Denzel ist... nun ja... enttäuscht."

Sie ging, ließ ihn allein zurück.

Er schnappte sich ein kleines Steinchen, warf es in das klare Wasser und verfolgte den Gang der Wellen.
 

"Aerith... Zack... helft mir..."



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-07-14T16:21:01+00:00 14.07.2011 18:21
da sitzt tifa direkt neben ihm und bietet ihre hilfe an... und er will sie nicht.
5 sekunden nachdem sie weg ist, fragt er seine toten freunde um hilfe?
cloud da stimmt eindeutig etwas nicht!

irgendwie musste ich das gerade denken, als ich das kapitel gelesen hatte.
ich weiss, dass es irgenwie nicht passt, aber manchmal entwickeln sich sollche gedanken bim lesen, besonders bei mir...

jetzt wissen wir also, das cloud unglücklich ist und sephiroth gewissermasen auch, das verspricht doch einiges!
Von:  EveTheDevil
2011-06-09T11:42:23+00:00 09.06.2011 13:42
Emo-Cloud O.O
*maunzt*
*huuuust*
XD

Ich finds tollig <3
*weiter les*
Von: abgemeldet
2011-06-02T15:00:37+00:00 02.06.2011 17:00
Armer Cloud.. da wird ihm seine 'Familie' zu viel, weil er mit sich selbst genug zu tun hat, und er ist noch nichtmal selbst schuld, dass er eine hat..
Ich empfehle ihm die Hakuna Matata Therapie.
Den Hintern in die Vergangenheit bringen.. oder so..
Das mit Welt den Rücken kehren macht er ja schon ganz gut :D


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