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Bloody Rituals

SebyxCiel, UndertakerxGrell
von

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Nicht bei der Sache

Kapitel 10
 

Nicht bei der Sache
 

Ein paar Tage waren ins Land gezogen, in welchen Ciel sich langsam von seinen Blessuren erholte. Seine Alpträume hielten sich auch in Grenzen, sodass es ihm relativ gut ging. Die weiteren Ermittlungen hatte er Sebastian übertragen, der in den letzten Tagen besonders auf Abstand zu ihm bedacht war. Am Tag war er lange unterwegs und nur zu den Essenszeiten pünktlich zu servieren des Essens da. Jeder Kontakt war nur auf die Arbeit konzentriert und auf nichts anderes. Sebastian versuchte nicht, seine Haut auf andere Art und Weise zu berühren. Doch wollte er das denn überhaupt? Sein Kopf sagte eindeutig Nein, doch sein Herz...

Der junge Earl stand am Fenster seines Arbeitszimmers und schaute in den rot-violett schimmernden Abendhimmel. Die Akten, die der Butler zusammengetragen hatte, lagen unangetastet auf dem Schreibtisch und warteten nur darauf gelesen zu werden. Er hatte keine Lust dazu. Lieber schaute er aus dem Fenster und hing seinen Gedanken nach. Diese drehten sich einzig und alleine nur um den einen.

Sebastian war derweilen in der Küche und knetet den Teig für das heutige Dessert. Die nachdenkliche Stimmung des Earls hatte sich anscheinend auch auf ihn übertragen. Schon ein paar Minuten länger als es nötig war, wurde die weiche Masse bearbeitet und der Dämon hatte noch nicht beschlossen damit auf zu hören. Stattdessen starrte er auf den Tisch vor sich und hing seinen eigenen Gedanken nach. Seine Vorsätze, sich nicht mehr seiner menschlichen Denkweise hinzugeben hatten insoweit geklappt, dass er nach außen hin kühler und gleichgültiger wirkte. In ihm allerdings brodelte es weiter. Ertappt hatte er sich bereits, als er beim Verbandswechsel oder Baden, den jungen Herren etwas zu lange gemustert hatte und an ein paar bestimmten Regionen länger hängen geblieben war. Für den Jungen war das natürlich verborgen geblieben. Noch schlimmer wurde es allerdings, als er sich vorstelle was er alles mit dem zierlichen, wunderschönen und zerbrechlichen Körper anstellen könnte. Wie wohl seine Haut schmeckte wenn sie vor Erregung erbebte? Ob er diese weichen Lippen noch einmal kosten dürfte? Und erst sein....

Abrupt hörte Sebastian mit dem Kneten auf. Er machte es schon wieder! Seine Augen flackerten bedrohlich auf. Wütend auf sich selbst pfefferte er die Schüssel in die nächste Ecke, wo sie jämmerlich zerbrach und in vielen Einzelteilen zu Boden ging. Den Teig hatte der Butler natürlich vollständig in den Händen. Wieder auf seine Arbeit konzentrierend, bestäubte er die Arbeitsfläche mit Mehl und begann die Masse in die dafür vorgesehene Form zu bringen.

Ciel hatte sich nun doch wieder an den Schreibtisch gesetzt. Die Sicht nach draußen war durch die hereinbrechende Dunkelheit und das Licht im Zimmer eingeschränkt gewesen und so hatte er sich wieder entschieden seiner Arbeit nachzugehen. Diese bestand darin in den Akten zu blättern, lesen tat er aber nicht. Er war in den letzten Tagen schon recht lustlos gewesen. Niemand nervte ihn, was eigentlich gut war, doch es gehörte zu seinem Alltag dazu und dies fehlte nun. Die Abwesenheit des Teufels machte es auch nicht besser. Ihn allerdings zu bitten, hier zu bleiben, würde sein Stolz nicht zulassen. Lieber starb er vor Langweile. Gerade wollte er die Akte schließen, als er ein Bild bemerkte. Ciel nahm es aus der Akte und musterte es. Es zeigte das letzte Opfer, welche erst gestern verwirrt und wie die anderen nackt gefunden wurde. Das keine von Ihnen gestorben war, in dieser Dezemberkälte war fast schon ein Wunder, doch schien der Täter es darauf abzusehen, dass sie schnellstmöglich gefunden wurden. Es war auf jeden Fall keines der üblichen Täterbilder, denn wer würde denn auf die Sicherheit seiner Opfer bedacht sein?

Sollte ihm auch nur ein Fehler unterlaufen und die Frau, wie auch immer, war nicht verwirrt, dann würde sie ihn sicherlich unter Tausenden wieder erkennen. Es sei denn er war verkleidet oder maskiert. Seufzend stützte Ciel den Kopf auf die Hand. Jedes Mal, wenn er eine Frage scheinbar gelöst hatte, stellten sich dann wieder mehr neue Fragen. Es ist wie bei dem Drachen aus der Mythologie, dem zwei Köpfe nachwachsen, wenn man ihm einen abgeschlagen hatte. Der Verbrecher bevorzuge nur einen bestimmten Typen Frau. Schön, schlank, lange Haare und aus Adligem Haus. Das letztere wurde allerdings durch das jüngste Opfer erschüttert. Diese Frau stammte aus der Mittelschicht, hatte aber die gleichen Merkmale wie die anderen. Der Fall wurde immer undurchsichtiger. Ciel steckte lieber das Bild zurück in die Akte und schob sie beiseite. Solange hatte er bei einem Fall noch nie im Dunkeln getappt und Sebastian ist mit den Ermittlungen wahrscheinlich auch noch zu keinen fruchtbaren Ergebnissen gekommen. Anscheinend war er auch nicht recht bei der Sache, so schien es ihm jedenfalls.

Plötzlich machte sich sein Magen bemerkbar. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass Sebastian heute ziemlich spät mit dem Abendessen dran war. Er schob den Stuhl zurück und machte sich auf den Weg in die Küche. Ein seltener Gang, wenn man bedachte, dass der Dämon eigentlich nie zu spät kam. Schon als er in den Flur zur Küche einbog, kam ihn ein köstlicher Duft entgegen. Das Essen war also schon fast fertig. Sein Magen verlangte erneut lautstark nach diesem lecker riechenden Speisen. Er legte die Hand an die Küchentür und wollte sie gerade öffnen, als er einen unterdrücken Fluch wahrnahm. Sebastian Fluchte? Unmöglich.

Vorsichtig und bedacht darauf kein Geräusch zu machen, schob Ciel die Tür auf und spähte in den Raum. Der Teufel bemerkte ihn allerdings sofort und hielt in seiner Bewegung inne.

„Bocchan, was führ Euch hier herunter?“, fragte dieser.

Der Angesprochene nahm Haltung an und öffnete die Tür vollständig, um einzutreten.

„Es ist schon spät“, bemerkte Ciel nur und ließ den Blick durch die Küche schweifen.

Sebastians Augen wanderte zu Uhr, ließ sich jedoch nichts weiter anmerken.

„Verzeiht, ich werde das Abendessen sofort servieren. Ich bitte Euch, schon mal in Speisezimmer Platz zu nehmen.“

Ciel nickte zustimmend und ging zur Tür. Mit einem kurzen Husten, versuchte er schnell das erneute Magenknurren zu übertönen und ging dann eilig zu dem Zimmer.

Der Küchenchef indessen knurrte, wütend auf sich selbst. Ihm war ein Fehler passiert. Einem Teufel passieren keine Fehler, sollten zumindest nur äußerst selten vorkommen. So ein banaler Fehler durfte erst recht nicht vorkommen. Wieder fand ein weiteres Küchenutensil an der Wand sein Ende. Bevor er allerdings die Küche noch zerlegte, beschloss sich der Schwarzhaarige, sich seiner Aufgabe zu widmen. In Sekundenschnelle hatte er den Servierwagen bestückt und schob ihn dann in den Saal, gerade als sich Ciel setzte. Mit einer neutralen Stimme, erkläre er, was es zu essen gab und befüllte den Teller des jungen Herrn. Hungrig aber auf seine Manieren bedacht begann Ciel zu essen. Es schmeckte wie immer vorzüglich.

„Ich werde mich dann gleich zu Bett begeben“, sprach Ciel nach dem Essen und stand auf.

Sebastian verneigte sich in seiner Butlermanier und wollte ihm zum Schlafzimmer folgen, um ihm wie jeden Abend, beim Umkleiden zu helfen.

„Ich kümmere mich selbst darum, du kannst in der Küche aufräumen“

Ertappt ballte der Teufel die Hände zu Fäusten und starrte mit glühenden Augen die Tür an. Er musste unbedingt in der Nacht irgendwo etwas niederbrennen. Ihm war aber auch, das leichte süffisante Grinsen auf Ciels Gesicht aufgefallen. Wollte der junge Earl etwa spielen? Spürte er etwa die Unruhe und den Zwiespalt in Sebastian? Oder war das nur das alltägliche Necken der beiden, welches der Teufel eigentlich versuchte zu umgehen, da es seine Gefühlswelt weiterhin durcheinander brachte. Allerdings spielte man nun mal ein Spiel zu zweit und Sebastian würde diese Blöße nicht auf sich sitzen lassen.

Die Küche war in weniger als einer Sekunde wieder sauber und alles an seinem Platz. Zufrieden trocknete sich der Teufel die Hände ab und zog sich seine Handschuhe wieder über. Er hatte einen Entschluss gefasst. In dieser Nacht, sollte es sich entscheiden ob er diesen absurden menschlichen Gefühlen nachgeben sollte oder nun endlich seinen Preis für den schon längst beendeten Vertrag einfordern würde. Alles hing von der Reaktion von Ciel ab.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  EmGaARTS
2015-05-20T12:57:48+00:00 20.05.2015 14:57
Ohh kannst du bitte weiter schreiben? deine ff ist wirklich toll!
lg
Von: abgemeldet
2013-01-15T19:10:29+00:00 15.01.2013 20:10
Hoffe es geht bald weiter... Bitte, bitte mach weiter! =)
Von:  Hamsta-chan
2013-01-15T18:35:30+00:00 15.01.2013 19:35
deine ff ist wirklich toll ^^
schreib schnell weiter
LG Hamsta-chan
Von:  ParadoxKanata
2012-11-29T00:56:29+00:00 29.11.2012 01:56
oh jetzt bin ich gespannt
schnell weiterschreiben *.*


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