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Bloody Rituals

SebyxCiel, UndertakerxGrell
von

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Der Entschluss

Der Entschluss
 

Die furchtbare Kälte kroch in Ciels Körper hinein und lies ihn unentwegt zittern. Seine Beine spürte er schon gar nicht mehr und seine Lippen hatten einen hellblauen Schimmer. Die Tatsache, dass er nun auch noch nackt vor seinem Peiniger lag machte die Sache auch nicht besser. Er versuchte jede Berührung der rauen Hände, jedes Streicheln auszublenden, welches er auf seiner gepflegten Haut spürte. Sein Blick wanderte in den wolkenbedeckten Himmel, beobachtet wie die weißen Flocken auf ihn herab sanken, sich auf seine ohnehin schon ausgekühlte Haut setzten und sich in reines Wasser verwandelten. Er spürte etwas Nasses an seinen Wangen, das seitlich herunterrann und von seinem Hals auf den Boden tropfte. Es waren Tränen. Ob die salzigen Tropfen aus Angst oder aus Enttäuschung liefen wusste Ciel nicht, sein Kopf war wie leer gefegt, wartete nur noch ab, wann endlich der Schmerz beginnen würde, der unweigerlich bald folgen würde. Es war zwar schon lange her, doch die Erinnerungen quälten ihn noch immer, als sei es gestern gewesen. Seine Peiniger wurden dafür von dem Mann getötet, der eigentlich jetzt auch an seiner Seite sein sollte.

„Wo bist du?“ hauchte er leise und schloss die Augen.
 

Sebastian landete lautlos in der Gasse. Seine Augen funkelten bedrohlich vor Zorn. Ärger den er auch gegen sich selbst richtete, da er seinen Schwur gebrochen hatte, dass er seinen Herrn beschütze egal wann und wo. Der Mann der über Ciel gebeugt war, hatte ihn noch nicht bemerkt, aber das Tat er, als Sebastian seinen Kopf packte und mit einem Ruck das Genick brach. Für seinen Geschmack ein viel zu schneller und überraschender Tot, immerhin hat er Folter verdient, wenn er sich so den zerschundenen Körper vor sich ansah. Schnell warf er den Toten achtlos beiseite und hob Ciels zitternden Leib vom dreckigen Boden auf.

„Verzeiht mir, Bocchan“, flüsterte Sebastian ihm zu.

Sofort nach diesen Worten schlug der junge Earl seine Augen auf und schaute erleichtert zu seinem Retter hoch. Eilig griff der Ältere nach dem am Boden liegenden Mantel und hüllte ihn ein. Geschickt löste er die Fesseln und strich über die wunden Handgelenke.

„Bitte verzeiht mir“, sagte er erneut und stand auf.

Ciel wusste nicht was er sagen sollte und schwieg lieber. Er war zu aufgewühlt und viel zu erschöpft um die richtigen Worte zu finden. Sebastian drückte ihn sanft an sich und verschwand mit ihm aus der Gasse.

Schnell waren sie ins Anwesen zurückgekehrt und der Butler setzte ihn auf einen kleinen Hocker im Bad ab. Die Badewanne wurde nun mit angenehm, warmen Wasser gefüllt und wenig später befand sich Ciel darin. Es erwärmte seine ausgekühlten Glieder, ließ ihn langsam entspannen und schläfrig werden. Er zuckte zusammen als eine Hand seine nackte Haut berührte und sah auf. Ein leicht besorgter Blick begegnete ihm, was ihn mehr als stutzen ließ. Seit wann machte sich der Teufel Sorgen um ihn? War es vielleicht doch nicht Absicht gewesen, dass er fast zu spät gekommen war? Jetzt erst bemerkt er das rot an Sebastians Hemd und sah die Wunde an seiner Schulter.

„Du bist verletzt“, sagte Ciel sachlich.

Sebastian nickte leicht.

„So schlimm ist es nicht, nur ein kleiner Kratzer“.

Mit seinen blauen Augen musterte Ciel seinen Butler und versuchte irgendetwas aus seinem Blick herauszulesen, doch dieser war wieder verschlossen wie immer.

„Wie fühlt Ihr Euch?“ fragte der Schwarzhaarige nun und strich mit einem Schwamm behutsam über die misshandelte Haut.

„Es ist auszuhalten“, antwortet Ciel.

„Verzeiht, dass ich nicht rechtzeitig da war, dieser Fehler wird mir nicht noch einmal passieren“, sagte Sebastian und tupfte vorsichtig über die Wunde an seiner Schläfe.

„Als wenn es dir nicht recht gewesen wäre“, schnaufte der Jüngere und entriss ihm den Schwamm um sich selbst weiter zu waschen.

Stumm sah der Butler seinen Herrn an. Glaubte er wirklich er hätte ihn absichtlich fast vergewaltigen lassen? Am Ende dachte er noch er hätte den Kerl dazu angestiftet. Ciels Gesichtsausdruck ließ allerdings keinen Zweifel darüber, dass dieser so dachte. Sebastian verspürte den Drang sich zu rechtfertigen doch schwieg lieber. Ungerührt schaute der zu wie der Schwamm über die Haut glitt und den Schmutz und das Blut abwusch. In seinem Inneren erweckte es wieder die leichte Gier, die er schon seit Tagen verspürte. Nicht nach seiner Seele, sondern diese irdischen Gelüsten nach Hautkontakt und Lust.

Als sich der junge Earl erhob, breitete er pflichtbewusst ein Handtuch aus und wickelte ihn darin ein. Während sich Ciel abtrocknete, holte Sebastian den Medizinkasten und versorgte die Wunden, nachdem er ihn in ein Nachthemd gekleidet hatte. Der Junge ließ sich seine Schmerzen nicht anmerken, wobei die Handgelenke schon bei der kleinsten Bewegung schmerzen müssten. Gerade als Ciel das Badezimmer verlassen wollte, um zu Bett zu gehen, kniete sich Sebastian vor ihn und nahm vorsichtig und sanft die Hände des jungen Earls in seine.

„Bitte verzeiht mir. Ich kann Euch versichern, dass es unter keinen Umständen meine Absicht war Euch mit diesen Mann allein zu lassen oder das Geschehene rechtzeitig beendet hätte, wenn ich anwesend gewesen wäre. Ich habe Euren Ruf gehört, doch ich wurde leider aufgehalten“, sagte Sebastian und legte demütig die Stirn an Ciels Hände.

Überrascht hob der Angesprochene die Augenbrauen und ließ sich Zeit mit einer Antwort. Dieses Bild wollte er auf jeden Fall länger genießen, denn der Teufel hatte sich noch nie so aufrichtig bei ihm entschuldigt.

„Mich würde interessieren, was es geschafft hat dich aufzuhalten?“, fragte Ciel nach einer langen Minute des Schweigens.

Sebastian hielt den Blick gesenkt und verharrte in der Position in die er gegangen war.

„Die Shinigami“.

Ciel nickte zuerst und runzelte dann jedoch die Stirn. Was wollten die Seelenfänger nun schon wieder?

„Erhebe dich, du bist mein Butler und solltest nicht so auf den Boden rumrutschen wie ein Hund!“, sagte der junge Earl und war versucht seine Hände zu lösen.

Doch der Angesprochene hielt sie noch einen Moment länger fest und hauchte einen kleinen Kuss auf diese, ehe er sich erhob und wieder aufrichtete.

Etwas verblüffte über diese Geste blickte Ciel ihn an, doch konnte wie immer nicht den Grund für sein Handeln erkennen. Sebastian konnte in diesem Moment allerdings auch nicht sagen, was in ihn gefahren war. Leicht kopfschüttelnd begab der junge Earl sich zu seinem Bett und legt sich hin. Die Erschöpfung suchte ihn schnell heim und er nahm nur im Unterbewusstsein wahr, wie Sebastian ihm eine gute Nacht wünschte.

Leise schloss der Butler die Tür und lehnt sich dagegen. Er war eindeutig schon viel zu lange ein Mensch und in diesem Körper gefangen. Niemals hätte er sich solchen Gefühlen hingegeben, wie Sorge, Trauer oder ähnlich Nutzloses. Doch dieser menschliche Körper verleitete ihn dazu, solche Gefühle zu spüren. Sein eigentliches Ziel war es doch, die Seele des Herrn schmackhaft zu machen und sie sich dann einzuverleiben, was schon vor Jahren hätte passiert sein müssen. Wieso hatte er damals gezögert? Wieso hatte er Ciel angelogen und gesagt, dass die Königin nicht die einzige Drahtzieherin war die hinter dem Ganzen steckte. Müsste er sich jetzt entscheiden, ob er Ciels Seele nimmt oder ob er an dessen Seite weiterleben würde, würde er sich für die zweite Option entscheiden und das war nicht richtig. Er war ein Dämon, ein Teufel, dem ein Leben in der Hölle bestimmt ist und nur dazu da ist die Menschen zu quälen und ihnen die Seelen zu rauben. Wenn man zu lange unter den Menschen lebte ist es wie Gift, dieses Handeln nach Gefühlen, wo man nicht mehr die Kontrolle über seinen Körper behielt. Es wurde Zeit, dass er zu seiner alten Form zurückfand und dieses Spiel beendete. Lautlos stieß sich der Butler von der Tür ab, hinter der sein Herr friedlich schlief.

Sebastian ahnte jedoch noch nicht, dass sein Vorhaben schwerer sein würde, als er es sich dachte…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  deathengel2
2012-10-06T06:52:31+00:00 06.10.2012 08:52
hallöchen :-D
bin grad auf deine ff gestoßen und muss sagen sie ist echt gut^^
bin schon richtig gespannt aufs nächste kapitel und hoffe dass du weiterschreibst.

ps: wo hast du des bild von Ciel her? des is echt der wahnsinn <3 ist des die komplette größe? oder ises eig etwas größer?

liebe grüße deathengel2
Von:  Almathia
2012-07-20T19:28:20+00:00 20.07.2012 21:28
wuhhuuu klasse! :D ich kanns gar nicht abwarten! will das nächste kapitel und wissen wie sebby sein vorhaben in die tat umsetzen will :D


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