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Das Internat

von

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Kapitel 6

Ritsuka wischte sich unsicher die Tränen von der Wange. Er hob den Kopf. Soubis Gesicht war von seinen Haaren verdeckt, er saß immer noch im Schneidersitz auf dem Boden, hatte den Kopf gesengt.

Er stand auf und ging. Verließ einfach so den Raum, die Tür fiel leise hinter ihm ins Schloss. Ritsuka fiel beschämt in sich zusammen. Eine weitere Person, die er verloren hatte. Abgesehen, natürlich, von sich selbst. Auf einmal hörte er einen dumpfen Knall. Er riss den Kopf hoch und war schon auf den Beinen und rannte durch die Tür, bevor er überhaupt realisierte, dass sein Körper sich bewegt hatte.

Soubi stand, glaubte er, im Wohnzimmer (seine Augen waren zu tränenverschleiert, um das genauer festzustellen), seinen Kopf an die Wand gelehnt, seine Hand, die er zur Faust geballt hatte, schlug immer wieder mit aller Kraft gegen die Wand. Ritsuka blieb verwirrt ihm Türrahmen stehen. Was zur Hölle tat sein Lehrer da? Sollte er jetzt ihn nicht hassen? Sollte er ihn nicht bestimmt aus seinem Haus weisen? Angewidert? Was war mit ihm los?

Sein Blick klarte wieder etwas auf und endlich war er in der Lage eine wichtige Kleinigkeit zu bemerken. Der blonde schlanke Mann, direkt vor seinen Augen, zitterte am ganzen Köper. So wie er noch vor wenigen Minuten. Nur dass es bei ihm Ekel gewesen war. Bei seinem Lehrer war es Trauer. Und Wut.

Irgendwann hörte er auch das leise Murmeln. Immer und immer wieder wiederholte er etwas.

"Es tut mir Leid. Es tut mir so unendlich Leid. Ich konnte dir nicht helfen. Wie kann ein Mensch? So etwas?! Wie kann man nur? Es tut mir so Leid. Es tut mir so unendlich Leid."

Irgendwann reichte es dem Jungen. Er trat auf den Größeren zu, pflückte ihn von der Wand, drehte ihn um und schang ganz fest seine Arme um ihn. Seine Haare wurden nass, als Soubi seine Tränen in ihnen trocknete. Seine Brille war anscheinend abhandengekommen.

Lange standen sie da, trösteten einander. Irgendwann, nur noch das Mondlicht erhellte das Zimmer, klingelte Ritsukas Handy.

Sehr laut, mit einem dieser unglaublich lauten, nervtötenden Klingeltönen zerstörte es die gesamte Atmosphäre und machte dem Jungen unangenehm bewusst, in welcher Situation er sich eigentlich gerade befand. Er riss sich hektisch aus den Armen des anderen Mannes und kramte sein Handy aus der Tasche.

Seine Wangen brannten und sein Herz klopfte so schnell, dass er dachte, er hätte gleich einen Infarkt. Er konnte Soubi nicht in die Augen sehen, nicht wenn er gerade seine Seele vor ihm ausgebreitet hatte...... Also drehte er sich schnell weg und ging einige Schritte vor.

"Hallo?"

"Ritsuka, ist alles ok bei dir? Deine Stimme zittert."

Ein besorgter Hayato erklang.

"Ritsu-chaaaan? Hallo, Junge, du musst kommen, es ist gleich Kontrolle. Wo zum Teufel bist du eigentlich?!"

"Ich...ähh..."

Er wischte sich mit dem Handrücken die Tränen vom Gesicht und versuchte sich irgendwie wieder zu sammeln.

"Ich komme. Ich beeil mich."

"Sei aber vorsichtig, dass du nicht erwischt wirst.", warnte Hayato ihn noch vor. Bevor Ritsuka noch ein "'Tschuldigung." ins Telefon nuschelte und auflegte.

Verwirrt suchte er den Ausgang und hastete darauf zu, als er ihn gefunden hatte.

//Scheiße, meine Schuhe, hab ich eigentlich meine Jacke an. Man wieso funktioniert mein Kopf nicht richtig?//

Auf einmal wurde er gegen die Wand im Flur geschubst. Zwei blaue Augen funkelten ihn an. Er wurde in eine harte Umarmung gezogen.

"Bist du ok?", murmelte eine tiefe Stimme in sein Haar.

Ritsuka spürte die Vibration in der Brust seines Lehrers. Seine Schultern fielen herab. Sein bis auf den letzten Muskel angespannter Körper entspannte sich. Seufzend vergrub er sein Gesicht im Hemd des Anderen und sog tief den leicht süßlichen Geruch ein.

Sein Kinn wurde angehoben, warme Lippen drückten sich auf seine. //Ah, deswegen funktioniert mein Kopf nicht richtig.//
 

Es war reines Glück, dass Ritsuka ungesehen in sein Zimmer kam. Er wusste, um ehrlich zu sein, gar nicht mehr, wie er in sein Zimmer gekommen war. Seine Füße hatten sich allein durch die Gänge bewegt, sein Kopf war mit anderen Dingen beschäftigt.

Soubi hatte ihn verabschiedet wie eine Hausfrau. Er hatte ihm die Tasche gereicht, einen Kuss gegeben und noch an der Tür gestanden, bis er ihn nicht mehr sehen konnte. Ritsuka fühlte sich unglaublich erschöpft, aber gleichzeitig 1000 Kilo leichter.

Er hatte Kopfschmerzen vom Heulen, seine Beine zitterten und er stolperte immer wieder, weil seine Augen ihm wiederholt zufielen. Trotzdem, unter seinem Brustbein fühlte es sich an, als würde eine kleine Kerze brennen. Wo vorher Angst und Ekel tief in seinem Herzen vergraben waren, gab es jetzt ein winziges Stückchen Zuversicht. Ein wenig Wärme. Ein bisschen Licht. Er wagte es natürlich nicht, zu glauben, es wäre alles wieder gut. Denn das war es nicht. Aber es könnte, unter Umständen, besser werden.
 

"Maaaan, Ritsuka, du lahme Schnecke, was zum Teufel hast du getrieben?! Fünf Minuten später und wir hätten alle Nachsitzen müssen!"

Das stimmte, kaum hatte Ritsuka die Tür hinter sich zu gemacht und sich auf einen Stuhl geschmissen, hörte man Schritte um die Ecke kommen und es klopfte an ihrer Tür.

"Ritsu-chan!"

Daisuke, der vorher unruhig im Zimmer hin und her gerannt war (er brauchte dafür gerade mal drei Schritte), stoppte abrupt und bewegte sich innerhalb von zwei Sekunden, mit ausgreifenden Schritten auf Ritsuka zu, zog ihm vom Stuhl hoch und umschloss sein Gesicht mit seinen Mülldeckel-Händen. Dann drehte er es ein paar Mal hin und her und betrachtete es mit abschätzendem Blick. Danach ließ er es skeptisch wieder los, trat einige Schritte zurück, ein weiterer musternder Blick.

"Kleiner, hast du Drogen genommen?"

"Ähhh.......Nein?"

"Was ist das dann in deinen Augen? Ach, und wo wir schon dabei sind, wo warst du eigentlich?"

Ritsuka setzte sich ergeben aufs Bett. Sollte er es ihnen erzählen? Und wenn ja, wie viel? Er würde den ganzen Scheiß bestimmt nicht nochmal aussprechen... Außerdem war er nicht sicher, wie sie ihn danach behandelten... Das war noch ein Grund, wieso er Leuten nicht gern von seiner Vergangenheit erzählte. Sie verhielten sich dann als wäre er behindert, versehrt. Sie wussten nicht, wie sie ihn behandlen sollten. Sie schauten ihn aus unsicheren, mitleidigen Augen an und wendeten sich schlißelich von ihm ab, weil sie seine Vergangenheit nicht ertragen konnten. Mit Yuiko war es ähnlich gewesen. Sie hatte ihn mit demselben Blick angesehen, doch hatte sie ihn nicht verlassen. Sie war an seiner Seite geblieben und hatte ihn aufgefangen, als er vom Stuhl sprang. Er hatte es ihr unendlich schwer gemacht bei ihm zu bleiben. Er hatte sie angeschrien, sie beschimpft und in ihren Armen geweint. Er wollte es nicht gerne zugeben, doch er liebte sie dafür.
 

Er hob langsam den Kopf. Daisuke hatte sich im Schneidersitz vor seinem Bett niedergelassen (was sie etwa auf Augenhöhe brachte). Hayato saß auf seinem Bett, den Zeichenblock auf seinen Knien. Als er bemerkte, dass Ritsuka ihn beobachtete, schenkte er ihm ein schüchternens Lächeln.

Ohne es zu merken, lächelte er zurück. Ja, er mochte die Beiden. Sie waren für ihn da.

"Ich war... bei IHM. Ich bin etwas losgeworden. Es hat mir das Leben zur Hölle gemacht und er hat mir geholfen. Ich denke, wir werden es versuchen. So... mit Beziehung und so... Wir haben noch nicht drüber gesprochen, aber ich denke irgendwie kriegen wir das schon hin." Ritsukas Wangen brannten und er warf seinen Freunden ein beschämtes Lächeln zu.
 

Sie schauten ihn skeptisch an. Schließlich setzte Daisuke zum Sprechen an und sagte:

"Du siehst...besser aus. Also tu, was du willst."

Ein leises "Meine Meinung." von Hayato und damit war die Sache geklärt.
 

Am nächsten Tag, war Ritsuka kaum fähig Soubi in die Augen zu sehen. Er stand im Sportunterricht und war nicht in der Lage seinem Lehrer, der Mann, der ihn gestern Abend geküsst hatte in die Augen zu schauen, während der ihnen die Feinheiten der Aerodynamik eines Tischtennisballes erklärte.

Der Junge sah auf die Hände des Mannes und erinnerte sich mit einem Schauer daran, wie sie sich gestern Abend in seinen Haaren angefühlt hatte.

Gut, er hatte gesagt, sie wollten es versuchen, doch er musste jetzt mit einigem Bedauern erkennen, dass das ganze nicht so einfach war. Der Mann war sein Lehrer verdammt noch mal, er konnte doch nicht unbekümmert mit seinem Lehrer knutschen und hoffen, dass niemand es bemerkte.

"Ritsu-kun?"

Daisuke knuffte ihm schmerzhaft gegen die Schulter. Er riss sich aus seiner Gedankenwelt und sah sich peinlich berührt in der Sporthalle um. Alle anderen hatten sich bereits zu Gruppen zusammengeschlossen und bewegten sich in Richtung Tischtennisplatten. Jetzt jedoch hatten sich alle ein wenig verwirrt umgedreht und starrten ihn an. Ritsuka spürte ganz deutlich, wie ein blaues Augenpaar ihn genau betrachtete. Sein Gesicht nahm einen beinahe hübschen Magentaton an und hastig stapfte er zu der einzigen noch freien Tischtennisplatte.

Nach etwa 10 Minuten merkte der Junge, dass er Tischtennis nich leiden konnte. Eigentlich sollte er aufgrund seiner doch eher geringen Körpergröße wendig genug sein, um den kleinen weißen Ball mit der schlecht in der Hand liegenden Holz-Pfanne zu treffen. Doch Daisuke haute das Ding jedes Mal mit so viel Schmackes übers Netz, dass Ritsuka versucht war, einfach auszuweichen. Seine offensichtliche Unfähigkeit frustete ihn und er stand immer wütender vor dem kotzgrünen Tisch. Bei seinen Versuchen das kleine Scheißding endlich zu treffen, verkrampfte er sich immer mehr, sodass er beinahe vor Spannung zitterte.

Auf einmal legten sich ihm zwei allzu wohlbekannte Hände auf die Schultern. Der süße Geruch von frischen Heu streifte ihn und er musste an sich halten, um ihn nicht tief zu inhalieren.

Die Hände auf seinen Schulter begannen, ihn sanft zu massieren. Er spürte, wie er schon wieder rot wurde und sein Herz schien unter allen umständen die Sicherheit seines Brustkorbes verlassen zu wollen.

Dann begegnete er Daisukes etwas befremdetetn Blick. Er machte sich auf der Stelle starr wie ein Brett und versuchte unauffällig die Hände seines Lehrers abzuschütteln.

Er begegnete dem zweiten verständnislosen Blick heute, nur dass er diesmal seinem Lehrer/Freund gehörte.

"Lass mich los! Ich bin nicht hier, um mich von dir betaschen zu lassen!" Möglichst unauffällig zischte Ritsuka diese Botschaft und betete, dass sein Lehrer sie verstand. Er drehte sich um und sah überrascht einen traurigen und verletzten Ausdruck über Soubis Gesicht huchen. Sofort bekam er ein schlechtes Gewissen.

Noch schlechter wurde es, als Soubi den Kopf leicht senkte, dass Ritsuka es nicht möglich war, ihm in die Augen zu sehen. Seine Hände rutschten etwas kraftlos von den Schultern des Jungen und er sah für einen kleinen Moment aus, wie ein getretener Hund. Ritsukas schlechtes Gewissen erstreckte sich ins Unermessliche. Er wollte etwas sagen, ihn berühren, ihn trösten, nur um den traurigen Ausdruck aus seinem Gesicht zu wischen.

Doch schon war der Moment vorbei und aus Soubi wurde wieder Agatsuma-sensei, der ein fröhliches Lächeln auf den Lippen hatte und einen kleinen Schritt zurücktrat, um seinem Schüler zu zeigen, wie er den Tischtennischläger richtig halten sollte.

Ritsuka sah den weiterhin traurigen Audruck in den Augen seines Lehrers.
 

In der Umkleide war Ritsuka so gedankenverloren, dass er diese schließlich als Letzter verlassen musste. Hayato hatte ihn ein paar mal zur Eile angetrieben, doch seine Worte hatten Ritsuka gar nicht erst erreicht. Er musste immer wieder an den traurigen Ausdruck im Gesicht seines Lehrers denken. Er schämte sich schrecklich für seine harschen Worte, während des Umziehens hatte er sich etliche Arten überlegt, wie er sich entschuldigen konnte und mindestens genausoviele Szenarien, wie Soubi seine plumpen Entschuldigungsversuche beleidigt ablehen würde. Und nie wieder ein Wort mit ihm redete.

Mit dem Kopf in den Wolken schulterte er also seine Tasche und wollte sich in Richtung Mensa begeben.

Und lief prompt in jenen rein, der in seinem Kopf für das beständige Chaos sorgte.

Sie sahen sich an, Ritsuka musste zu seinem Ärger den Kopf heben, und erkannte eine Audruckslosigkeit in Soubis Augen, die ihm Angst machte.

"Wir müssen reden."

Ritsuka schluckte hart. Würde Soubi ihn wegen einer solchen Kleinigkeit verlassen? Das war wirklich das aller, aller Letzte, was er wollte. Ohne Soubi...

Es ging nicht. Er würde es schlicht und einfach nicht schaffen. Soubi war sein Anker, er war das, was ihm jeden Tag die Angst nahm, er war die kleine Kerzenflamme in seiner Brust.

Er senkte den Kopf, konnte nicht länger die Ausdruckslosigkeit in Soubis Augen ertragen. Ohne es zu wollen, kamen ihm die Tränen. Er hasste das. Bei jeder Kleinigkeit, bei jedem Streit musste er heulen und kam nicht dazu, das zu sagen, was er eigentlich wollte. Er biss sich auf die Lippen und versuchte mit aller Macht zu sprechen. Er musste Soubi doch sagen, dass es ihm Leid tat. Er musste ihm sagen, dass er ihn nicht verlieren wollte.

Seine Schultern fingen an zu zucken und die erste Träne verließ seine zusammengekniffenen Augen.

Trotzdem brachte er es irgendwie zu stande etwas zu nuscheln.

"Soubi, *schluchz* ich hab..*schluchz schluchz*.."

Plötzlich spürte er eine warme Hand, die in sein Haar fuhr. Sanft, fast schon belustigt erklang Soubis Stimme über ihm:

"Kleiner, du machst micht fertig."

Ritsuka musste gleichzeitig Lachen und Weinen. Erleichtert ließ er seinen Kopf gegen Soubis Brust fallen und schnüffelte noch ein bisschen vor sich hin. Er hob seine Hände und hielt sich kraftlos an Soubis Hemd fest, während der ihm einfach weiter beruhigend durch das Haar strich und kleine Küsschen auf seinen Hinterkopf verteilte. Schließlich hatte sich der Schüler so weit wieder beruhigt, dass er zum Sprechen ansetzen konnte.

"Soubi....ich.."

Er schämte sich für seine Stimme, sie klang schwach und weinerlich. Er holte tief Luft und löste seine verkrallten Hände vorsichtig aus aus dem Hemd des Anderen.

"Soubi, was ich gesagt habe tut mir echt Leid. Das war gemein und unangebracht. Du bist doch nicht böse?" Bei dem letzten Satz konnte der Junge nicht verhindern, dass seine Stimme leicht zitterte. Er blickte unsicher zu seinem Gegenüber. Sein Lehrer schaute ungewöhnlich ernst drein.

Soubi seuftze tief und ließ seine Stirn gegen die des Jungen sinken. Eine warme Hand legte sich an Ritsukas Wange.

"Wie könnte ich dir je böse sein? Deine Worte haben mich verletzt, das bestreite ich nicht, aber eigentlich war es meine Schuld. Ich habe eine Grenze übertreten und bin dir zu nahe gekommen. Kannst du mir verzeihen?"

Ein schwaches Lächeln zierte Soubis Lippen und er sah ihn fragend an. Ritsuka war einfach nur überrascht und verwirrt. Und es war ihm peinlich, dass sein Lehrer sich bei ihm entschuldigte.

"Ähh... klar, ist kein Ding..." Er drehte sich verlegen weg und versuchte seine roten Wangen zu verbergen.

Das ihm so bekannte leise Lachen erklang hinter ihm und es gelang Ritsuka endlich, sich ein wenig zu entspannen. Eine Hand umschloss die seine und zog ihn sanft aus der Turnhalle. Immer noch verlegen ließ der Junge sich einfach führen. Soubis Hand war trocken und sicher. Unbewusst nahm er sie ein wenig fester und schreckte aus seiner Trance, als eben dieser Druck sanft erwidert wurde.

Schlagartig wurde ihm klar, dass sie sich immer noch auf dem Schulgeläde befanden. Er schaute sich hastig um, konnte jedoch keinen entdecken. Soubi, der seine Unruhe bemerkte, kicherte verhalten und packte seine Hand fester, damit er ihm sie nicht entziehen konnte.

"Wir sind hinten raus zur Turnhalle und nehmen jetzt gerade einen Schleichweg in meinen Garten. Den hab ich mir mal angelegt, als ich heimlich in der Turnhalle trainieren wollte."

Ritsuka war -mal wieder- verwirrt. Schleichweg? Heimlich trainieren? Was trainieren? Da kam ihm ein ganz anderer Gedanke.

"Sensei, was ist, wenn die anderen bemerken, dass ich nicht beim Mittagessen bin?!" Der Junge wollte sich losreißen und zur Mensa laufen, doch eine starke Hand hielt ihn eisern zurück. Er blieb mitten im Umkehren stehen und blickte seinen Lehrer drängend an.

"Keiner wird uns sehen. Wie gesagt, das ist ein Schleichweg. Und wenn deine Freund edich frage, wo du beim Mittagessen warst, dann sagst du einfach, dir wäre ein bisschen schlecht gewesen und du wolltest nichts essen..... Außerdem... Hast du keinen deiner Freunde von mir...uns erzählt?"

Ritsuka wurde schon wieder rot und stammelte ein leises "Doch." vor sich hin.

"Na also. Komm, wir essen bei mir."
 

Soubi lächelte sein Soubi-Lächeln und zog ihn einfach weiter. Ritsuka ließ es zu.



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