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das Leben nach dem Tod

死亡後の生活
von

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Kapitel 2

Yo! Vielen Dank an InaBau und lunalinn für die Favos und für den Kommi, freut mich das die FF euch gefällt! Ich geb mir auch viel Mühe^^ also jetzt gehts weiter mit:
 

Kapitel 2
 

Als ich noch unter den Lebenden war, hat mein Körper sich so schrecklich schwer angefühlt. Doch jetzt ist er einfach nur leicht, vielleicht sogar so leicht, dass ich fliegen könnte. Die Schuldgefühle und der Schreck der sich eben noch in meinem Herzen ausgebreitet hatten sind verflogen und an ihrer Stelle het sich nun eine entspannte Ruhe ausgebreitet. Sie umhüllt mich und spendet mir ihren wohltuenden Trost.

Ich bin tot und ich stelle mir vor, dass die Menschen die ich vernichtet habe mir vergeben.

Dass ich vergessen kann.

Vergessen, wie mächtig man sich fühlt wenn Menschen vor dir auf dem Boden kauern, dich anflehen sie am Leben zu lassen, wenn du die Angst und die Furcht in ihren Augen sehen kannst.

Vergessen, wie es sich anfühlt wenn deine Hand das kalte Metall umfasst was schon so vielen das Leben genommen und verletzt hat und trotzden immer noch nach mehr Blut dürstet.

Vergessen, wie es ist wenn dein Verstand und dein herz sich abschelten, du zu einem Werkzeug des Todes wirst und erst nachdem das Blut fremder Menschen auf deinen Lippen schmeckst, wieder klar denken kannst.

Aber es ist schwer die Dinge zu vergessen die dich auf irgendeine Art und Weise ausmachen. Doch trotzdem wünsche ich, ich könnte vergessen und wenn das nicht möglich ist wenigstens nach dem Tod die Kälte und die Grausamkeit aus meinem Herzen verbannen zu können.

Tja, wünschen kann ich wahrscheinlich so viel ich will, ändern kann ich ja doch nichts. Denn meine Sünden habe ich bereits begangen und kann sie nicht mehr rückgängig machen...
 

Ein sanftes Zwitschern dringt an mein Ohr und ich frage mich wie über mir Vögel ihre Lieder singen können, wenn ich doch schon längst im Reich des Todes bin.

"Wach auf! Du erkältest dich noch wenn du hier schläfst."

Erkalten? Ich bin tot wie kann ich mich da erkälten und selbst wenn das wäre wohl mein kleinstes Problem. Das Rütteln an meiner Schulter wird stärker und ich öffne genervt meine Augen.

Neben mir kniet ein junges Mädchen, ihre langen schwarzen Haare fallen ihr ins Gesicht und werfen verzerrte Schatten auf ihre helle Haut. Leicht benommen registriere ich blauen Himmel und Bäume über mir. Lächelnd steht sie auf und streicht dem Vogel der auf ihrer Schulter landet, vorsichtig über das braun-gelbe Gefieder. Ein Windstoß weht über die Lichtung, ihr gelber Yukata raschelt leise und das Graß kitzelt meine nackte Haut. Moment mal... wieso hab ich nichts an?! Hektisch bedecke ich mit meinen Händen meine Männlichkeit.

"Sag mal Kleine... Du hast nicht zufällig was zum Anziehen für mich, oder?"

Ich meine, nicht, dass ich nicht gut aussehen würde und ob ich nun was anhabe oder nicht, da ich tot bin ist das eh völlig irrelevant! Das hier ist wahrscheinlich eh nur Einbildung, da ist es völlig egal wie ich aussehe...

Sie hält mir einen schwarzen Stoffhaufen hin der sich als ein schwarzer mit silbernen Garn bestickter Yukata herausstellt.

"Schwarz wie die Nacht und wie deine Haare. Steht dir sehr gut!"

Ihre großen braunen Augen strahlen Wärme und Freundlichkeit aus und auf ihren vollen Lippen liegt ein Lächeln.

"Schwarz wie meine Seele oder schwarz wie meine Sünden passt wohl deutlich besser.", erwiedere ich bitter.

Ihr Blick wird fragend und sie umfasst meine Hände mit ihren eigenen, ich zucke zurück aber sie lässt mich nicht los.

"schwarz wie deine Sünden? Das glaub ich nicht, schwarz ist keine schlechte Farbe die für Unglück steht!"

"Nicht? Ich dachte es wäre so... Aber du hast wahrscheinlich Recht, meine Sünden sind wohl eher rot. Schließlich sind sie von Blut getränkt und voller Schmerz."

Sie schüttelt den Kopf und drückt meine Hände noch fester.

"Das glaub ich dir nicht. Du hast bestimmt niemals gesündigt!"

"Es ist aber so! Ich bin ein schlechter, verachtenswerter Mensch, der anderen so viel Leid und Tod gebracht hat, dass ich nur noch aus Schuld und Sünden bestehe! Aus Grausamkeit, aus Kälte, aus purem Sadismus!"

Ich könnte noch so viele andere Wörter aufzählen die mich beschreiben sollen, aber keines von ihnen kommt auch nur annährend an die Schlechtigkeit meines Selbstes heran.

Aber warum unterhalte ich mich überhaupt mit diesem Mädchen darüber, wie könnte sie mich verstehen? Ich wette sie hat in ihrem Leben nie etwas Böses getan. Wie sie wohl gestorben ist?

War es ein Unfall?

Oder wurde sie vielleicht von irgendwelchen Halbstarken nur aus Spaß vergewaltigt und danach ermordet?

Oder war es eine Krankheit, die von ihr Besitz ergriff und auf quälend langsame Weise jeden Tag ein winziges Stück mehr ihren Körper zerstörte?

Obwohl ich diesen Mädchen gerade einen großen Teil meines Charakters offenbart habe, meines schrecklichen Ichs, lächelt sie mich immer noch an.

"Ich glaube nicht, dass du ein Sadist, oder grausam bist. Und egal was du getan hast, letztendlich sind es immer noch die Menschen selbst die ihre Taten zu Sünden erklären. Und ich bin fest davon überzeugt, dass du ein großartiger Mensch bist. Was auch immer deine Sünden gewesen sein sollen, du kannst sie nicht begangen haben weil du ein schlechter Mensch bist. Du hattest sicherlich einen guten Grund! Sonst wärst du nämlich nicht hier!"

Mit einem aufrichtigen, breiten Lächeln voller Zuversicht umarmt sie mich, drückt ihren schmalen Körper fest an mich.
 

Und dann bemerke ich, dass 'sie' anscheinend gar nicht weiblich ist. Verwirrt taste ich die Brust meines Gegenübers ab und komme zu dem Schluß, dass das vermeindliche Mädchen genauso flach ist wie ich.

"Du bist ein Junge!"

"Ja. Ich heiße Haku."

"Ich bin Itachi Uchiha. Was meinst du denn mit 'sonst wärst du nicht hier'?"

Bei meinem Namen verzieht er keine Miene, entweder hat er noch nie von mir gehört oder es ist ihm egal was ich getan habe.

"Nun, eigentlich ist es so, dass die Totenn erst einmal mit ihren größten Ängsten oder mit dem was für sie am schrecklichsten ist, konfrontiert werden. Oft sind sie danach in einem Schockzustand und total verwirrt..."

"Dann ist das was ich gesehen habe also nicht real?"

"Genau! Was es auch war, das ist alles aus deinen Erinnerungen und Gefühlen entstanden. Dann wachen die Toten hier auf. Sozusagen im Totenreich und eigentlich ist es immer so, dass wenn man aufwacht immer ein anderer Toter in der Nähe ist der einem charakterlich ähnlich ist und einem alles erklären und helfen kann. Und da ich ein ziemlich friedlicher und sanfter Mensch bin, musst du es auch sein!"

Klingt logisch, aber es kann trotzdem nicht wahr sein! Meine Seele war vielleicht mal so rein und schön wie seine, aber das ist schon lange vorbei. Jetzt ist sie von undurchdringlicher Dunkelheit und Schlechtigkeit vernebelt.

"Lass uns zusammen unser Leben nach dem Tod verbringen!"

Was redet er da? Wir kenne uns nicht und wie könnte ich dieses Angebot auch annehemen? Ich werde ihn doch nur unnötig leiden lassen... ich kann gar nicht anders! Er scheint mir meine Zweifel von den Augen abzulesen, denn er lächelt mich beruhigend an.

"Lass mich bei dir bleiben, ich werde genauso sein wie du mich brauchst! Wenn du einen Freund brauchst werd ich das sein, wenn du eine Waffe brauchst werd ich das für dich sein. Lass mich bei dir sein, Itachi..."



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