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das Leben nach dem Tod

死亡後の生活
von

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Kapitel 3

So es geht weiter! Danke an Hana_____x für den Favo, über Kommis freu ich mich übrigens auch immer xD Also hier ist:
 

Kapitel 3
 

Dieser hoffnungsvolle und vollkommen unterwürfige Blick mit den er mich aus seinen braunen Augen anschaut, ist mir ziemlich unangenehm. Vielleicht liegt es daran, dass ich sowas ähnliches schon mal gesagt bekommen habe, mir der gleiche Blick zugeworfen wurde und es diesem Menschen wenig später nicht mehr sonderlich gut ging.

Peinlich berührt drehe ich meinen Kopf zur Seite um ihn nicht ansehen zu müssen, um nicht in diese großen, flehend schauenden Augen sehen zu müssen.

"Red nicht so! Das hört sich ja an als wärst du mein Geliebter und würdest mir einen Antrag oder sowas machen."

Er wedelt beschwichtigend mit seiner Hand und überlegt einen kurzen Moment.

"Dann...dann sag ich es einfach anders... wie wärs mit...'Itachi lass uns Freunde sein!'?"

Das hat sie damals nicht gesagt... ich gebe mir Mühe ein Lächeln zustande zu bringen, mit sehr mäßigen Erfolg. Aber Haku scheint das vollkommen zu reichen und er lacht mich fröhlich an.

"Das wird toll! Jetzt muss ich nie mehr alleine sein wir können alles zusammen machen! Oh hast du Hunger? Lass uns nach Hause gehen dann mach ich uns Onigiri!"

Seine gute Laune hätte wohl jeden anderen angesteckt, aber weder die Freude in seiner Stimme noch das Glück in seinen Augen schaffen es ein Loch in die Mauer aus Schmerz die mein Herz umschließt, zu bohren. Wie ein dichter Nebel breitet sich die Angst in mir aus, die Angst ihn möglicherweise zu verletzen, Angst davor, dass ich ihm den Tod bringen könnte.

Aber ist es überhaubt möglich?

Kann man einen ohnehin schon Toten töten?

>Oh ja, es ist möglich! Es wäre so einfach für dich eine Waffe zu materialisieren und sie in seinen zarten Körper zu stoßen.<

Erschrocken schaue ich mich um, wer...

"Hast du was gesagt Haku?"

"Nein, wieso?"

"Ach schon gut. Ich dachte nur ich hätte was gehört."

Was war das denn? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mir die Stimme nicht eingebildet habe.

>Keine Sorge du wirst nicht verrückter als du eh schon bist.<

Was? Wie kann es sein, dass ich eine Stimme höre, die wohlbemerkt nur ich höre und diese sich auch noch über mich lustig macht? Das ist doch irgendwie krank...

>Schon, ein kleines bisschen...<

Gereizt krallen meine Hände sich in den schwarzen Stoff meiner Kleidung und meine Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen.

>Nicht aggressiv werden...<

Ich merke wie ich langsam wirklich wütend werde und als ich die mittlerweile unüberhörbare Ironie in der Stimme höre, aktiviere ich meine Sharingan.

Es ist vielleicht ein wenig albern, dass ein Toter versucht eine sichtlich körperlose Stimme mit einer Augenkunst zu töten. Zudem bin ich mir sicher, dass Madara meiner Leiche die Sharingan entnommen hat nachdem mein Körper gefunden wurde, aber trotzdem...

>Das hat er wirklich getan, aber wir sind hier im Totenreich, hier ist fast alles möglich! Tu dir also keinen Zwang an mit deinen schönen Augen Bäume zu Tode zu starren. Viel Spaß!<

"JETZT REICHTS!", brülle ich wütend dem Himmel entgegen.

Ich bin vielleicht ein Verräter, ein Mörder und ganz bestimmt ein Sünder aber ich habe trotzdem meine Stolz und ich lasse mich nicht von körperlich nicht anwesenden Stimmen verarschen!

Ich habe eine weitere spöttische Erwiederung erwartet doch die Stimme schweigt. Einzig und allein Haku steht ein paar Meter von mir entfernt vor den Bäumen, deren dunkelgrüne Blätter im Wind rascheln.

Mit vor Schreck geweiteten Augen fragt er unsicher:"Möchtest du lieber was anderes als Onigiri essen?"

Anscheinend hat er sich angesprochen gefühlt, was ja auch verständlich ist niemand außer uns Beiden hier.

Er kann nicht wissen, dass mir sein Gerede über gefüllte Reisbällchen egal ist.

Er kann nicht wissen, dass ich eine Stimme gehört habe von der ich nicht weiß

ob sie real oder reine Einbildung ist und dass sie mich in meinem fragwürdigen

Stolz verletzt fühle.

Er kann nicht wissen, dass ich immer noch etwas seltsam drauf bin wegen dem was

ich vorhin gesehen habe.

Weil ich irgendwo in einem dunklen Winkel meines verdorbenen Herzens

weiß, dass das was sie gesagt haben, wahr ist.

Aber es ist verdammt schwer diese Tatsache voll und ganz zu

akzeptieren, so schwer...

Letztendlich breche ich das unangenehme Schweigen mit dem bescheuersten Satz den ich jemals von mir gegeben habe.

"Ich möchte eigentlich lieber Dangos essen!"

Etwas dümmeres hätte mir nicht einfallen können, ist es nicht vollkommen egal was wir essen, oder ob wir überhaupt was essen?! Warum hab ich bloß sowas ausgesprochen dämliches gesagt?

Aber Haku scheint meine ungemein intelligente Aussage zu beruhigen, das Lächeln kehrt augenblicklich auf sein Gesicht zurück.

"Dann ist ja gut!"
 

Es ist irgendwie seltsam, ich fühle mich lebendig obwohl ich tot bin. Ich weiß nicht genau woran es liegt, vielleicht daran, dass dieser Ort an dem ich mich jetzt befinde so unglaublich lebendig wirkt. Nicht so wie man sich das 'Totenreich' vorstellt, sonder normal und... ja lebendig eben.

Haku hat mir erzählt, dass andere Tote sogar Dörfer gegründet haben und einfach weiter 'leben' als wären sie nie gestorben.

Er wohnt allerdings alleine im Wald, in einem kleinen Häuschen was er einfach materialisiert hat. Wie simpel das doch ist, man wünscht sich irgendwas und schon hält man es in den Händen. Wieso wird es den Toten so leicht gemacht, die meisten sind tief in ihrem Herzen auch nur grausame Monster. Jeder auf seine ganz eigene Art, manche töten, manche zerstören nicht nur den Körper anderer sondern auch den Geist und mache verschließen einfach ihre Augen vor ihrer eigenen Grausamkeit.

Sie sollten alle leiden, ich sollte leiden!

Nach dem Tod sollte jeder bis in die Ewigkeit für die begangenen Sünden büßen müssen! Doch stattdessen existieren alle weiter in einer friedlicheren Version ihres alten Lebens und Glück erfüllt ihre Herzen.

Aber ich werde niemals glücklich sein können, ich habe Dinge getan die ich mir niemals verzeihen kann, die mir niemand vergeben sollte.

Ist es masochistisch so zu denken, sich selbst zu... hassen?

Ist es eine weitere Sünde?

Oder ist es... gut sich selbst zu bestrafen?

"Kommst du oder willst du da stehen bleiben!?"

Während Haku schon längst reingegangen ist, habe ich die ganze Zeit hier draußen gedankenverloren in die Wolken gestarrt. Er muss mich für einen geisteskranken Idioten halten... obwohl irgendwie bin ich das ja auch, zumindest geisteskrank...

Zögernd betrete ich sein 'Zuhause'.

Eigentlich habe ich nichts anderes erwartet, es passt zu ihm. Von innen ist das Haus noch kleiner als es von draußen aussieht, wo man auch hinsieht überall stehen Blumen rum, ansonsten ist die Einrichtung in hellen. unaufdringlichen Farben gehalten. Ich kann es nicht genau beschreiben, es wirkt... sanft.

Wer war er als er noch lebte, was für ein Leben hatte er?

Dann fällt mein Blick auf das Foto welches auf der Kommode steht. Und mir wird schlagartig bewusst, dass er im Grunde nicht besser sein kann als ich selbst.



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