Zum Inhalt der Seite

Boku wa shiritai aisurutte donna koto

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Entschluss

Shaolan hatte niemanden verletzen wollen und war schon früh aus den Wettkämpfen ausgeschieden. Zusammen mit Mokona und Kurogane stand er auf der Tribüne und sah auf den Kampfring hinab.

Nur wenige Meter von ihnen entfernt stand Ryo, die sich gelangweilt an das Geländer lehnte. Die Arme hatte sie vor der Brust verschränkt.

Und ihr Blick hing zweifellos an Fye, der kurz vor dem Kampf seinem Gegner freundlich lächelnd gegenüberstand. Und sein Gegner war niemand anderes als Yuhin.

“Du bist der Nervigste von den drei Reisenden.” , bemerkte Yuhin anscheinend beiläufig. Fye grinste nur noch breiter und zuckte mit den Schultern. “Wenn Ihr meint, Prinz Yuhin.” , sagte er. In dem Moment erklang das Signal zum Beginn des Kampfes und Yuhin stürzte sich blitzschnell auf Fye. Der sprang lässig zur Seite. “Oha, nicht so schnell.” , scherzte der Magier, immer noch lächelnd.

Ryo ließ ein verächtliches Geräusch vernehmen, was ihr einen bösen Blick von Kurogane einbrachte.

Fye und Yuhin bekämpften sich mehr spielerisch, als wollten sie den jeweils anderen auschecken, herausfinden, wer der jeweils andere ist. “Wollen wir mit den Spielen aufhören, Magier?” , fragte Yuhin. “Och, lass uns doch noch ein wenig so weitermachen, Prinz.” , entgegnete Fye, aber der Prinz wollte nicht länger spielen. Ein paar schnelle Handbewegungen und leuchtende Lichtblitze stürmten auf Fye zu, denen er nur noch schwer ausweichen konnte.

Als Fye auf die Stelle sah, an der er eben noch gestanden hatte, war dort ein tiefes Loch im Kampfring. Er schluckte hart und ihm fiel ein, dass Ryo ihm schon prophezeit hatte, dass er verlieren würde. Sie hatte ihm sogar vorrausgesagt, dass er ihn umbringen würde, dieser Prinz. Irgendwie glaubte er ihr jetzt sogar. Und das missfiel ihm sehr. Er hatte sich doch etwas vorgenommen. Er wollte ihr beweisen, dass man sein Leben selbst in die Hand nehmen muss.

Erneut flogen Blitze auf ihn zu, aber er erwiderte den Angriff mit seiner eigenen Magie und der Zusammenprall der Kräfte löste eine gewaltige Explosion aus. Und noch innerhalb der großen Staubwolke, die diese Explosion ausgelöst hat, hörte man Kampfgeräusche. Bis alles still wurde.

Die Zuschauer und die anderen Teilnehmer des Wettkampfes hielten den Atem an. Sie wollten unbedingt wissen, was innerhalb der Staubwolke vor sich ging. Sie sahen gespannt auf sie herab, nur in Ryos Augen lag Angst und Entsetzen. “Er wird ihn umbringen...” , flüsterte sie kaum hörbar.
 

“Du bist verloren, Magier.” Yuhin drückte Fye mit seinem Fuß gegen den Boden. Fye versuchte verzweifelt, das Bein von seiner Brust zu schieben, aber es gelang ihm nicht. Durch die Staubwölkchen konnte er Yuhins Gesicht nicht erkennen, aber an der Stimme hörte er die Verachtung und die Siegesgewissheit. “Noch hast du nicht gewonnen, Yuhin.” Fye versuchte erneut mit aller Kraft, sich zu befreien, aber es gelang ihm nicht. Statt dessen wurde der Druck auf seine Brust nur verstärkt und bald merkte er, wie er immer schlechter Luft bekam. “Hat Ryo dir nicht gesagt, dass es immer einen Gegner, den ich besonders hasse, gibt, den ich dann töte? Dieses Mal bist das du. Und Ryo wird dir nicht helfen, Magier.” Yuhin beugte sich zu ihm runter, ein gehässiges Grinsen auf den Lippen. Seine goldenen Augen blickten tief in die blauen Augen von Fye.

“Wir sind wie Feuer und Eis. Du bist das Eis, das unter Einfluss des vor Leidenschaft brennenden Feuers schmilzt.” Lichtstrahlen drangen durch die Staubwolke und blendeten Fye, als sie seine Augen trafen. Erneut versuchte er, jetzt schon stark verzweifelt, Yuhins Fuß von seiner Brust zu zerren. Es misslang. In dem Moment konnte er durch eine erste Lücke in der Staubwolke Shaolan, Mokona und Kurogane sehen. Und Ryo.

Nein, er durfte nicht einfach aufgeben. Er wollte ihr zeigen, dass das Schicksal beeinflussbar ist, wenn man es nur mit aller Macht versucht.
 

Ryos Blick traf den des Magiers. Die blauen Iriden Fyes waren von Verzweifelung getränkt, aber im selben Moment, in dem er sie erkannt haben musste, wurde sein Blick entschlossen. Er löste eine Hand von Yuhins Bein, an dem er gezerrt hatte, und malte einige glühende Zeichen in die Luft. Und plötzlich wurde Yuhin wie durch einen unsichtbaren Schlag zurückgeschleudert. Fye richtete sich keuchend und hustend auf. Und erneut blickte er zu Ryo auf. Sein Lächeln, dieses sorglose, kindische und fast schon dümmliche Lächeln, war verschwunden. Sein Blick sprach Bände. Bände davon, wie verzweifelt er gekämpft hatte. Gekämpft, um eines anderen Willen.

Um ihretwillen, weil er ihr etwas beweisen wollte.

Sie hatte ihn dazu getrieben, gegen Yuhin alles zu geben. Sie glaubte nicht daran, dass Fye den Kampf überleben würde, aber durch diesen einen Angriff waren seine Chancen, den Kampfring lebend und nur schwer verletzt zu verlassen, fast auf null gesengt worden. Und alles wäre ihre Schuld. Nur weil er ihr etwas beweisen wollte. Ihre Hände krallten sich um das Geländer. Sie schloss die Augen, senkte den Blick. Wusste nicht, was sie tun sollte.

“Vollidiot...” , flüsterte sie, während sie von unten die Kampfgeräusche hörte. Sie hörte es, sie spürte es, sie wusste es, ohne hinzusehen. Dass Yuhin überlegen war. Yuhin kämpfte nur aus dem Grund mit, um sie zu schlagen, und dafür nahm er keine Rücksicht auf seine anderen Gegner. Er würde jeden eliminieren, der ihm irgendwie anders gefährlich werden konnte. Jeden, der sich für sie interessierte, jeden, der zu stark erschien und ihn eventuell durch Glück beim nächsten oder übernächsten Wettbewerb schlagen konnte. Er nahm keine Rücksicht. Und das nur, weil er Ryo schlagen wollte, jedes mal wieder.

Wieso machte es ihr ausgerechnet jetzt so viele Probleme? Sonst machte sie sich nie solche Gedanken. Sonst sah sie einfach zu und ließ Yuhin machen, was er wollte. Denn er ließ sie doch auch machen, was sie wollte.

“Vollidiot... Vollidiot...”

Ihr Körper zitterte. Zitterte vor Wut, vor Angst, vor Verzweifelung.

“Willst du unbedingt sterben, Fye?”

“Nein...” Die Stimme hallte in ihrem Kopf wieder. Erstaunt sah sie zum Kampfring hinunter. Hatte Fye grade dieses eine Wort gerufen, weil er sie gehört hatte, oder hatte er etwas anderes gemeint.

Aber er musste sie gehört haben, denn er sah zu ihr hoch. Sein Blick traf genau den ihren. Und darin stand es geschrieben. Dass er ihr schwor, dass er bei ihr bliebe, dass er nicht sterben würde. Nicht hier, nicht jetzt, nicht so.

Und dann war Yuhin da und Fye bemerkte ihn zu spät. Zu spät, um den Angriff abzuwehren oder ihm auszuweichen.
 

Fye rührte sich nicht mehr.

Shaolan, Mokona und selbst Kurogane sahen entsetzt zum blonden Magier, der anscheinend ohnmächtig war.

Prinz Yuhin hatte ihn geschlagen, mit all seiner abartigen Macht. Und doch hörte dieser Prinz nicht auf. Er würde diesem Magier seinen Willen aufzwingen. Und sein Wille war der Tod.

Und eben der schien nah an Fye herangetreten zu sein, der Tod.

Für Ryo schien die Zeit nahezu still zu stehen. Sie stand einfach nur da, um sie herum war alles still. Alle anderen Menschen blendete sie einfach aus. Sie sah nur Fye, spürte seinen starken Lebenswillen. Sie spürte, dass er schon viel durchgemacht hatte, dass sein Lebenswille stark und doch zerbrechlich ist. Sie spürte es einfach.

Und plötzlich war da Yuhin. Ganz nahe stand er. Erhobenen Hauptes sah er verächtlich auf Fye hinunter. In seinen Augen stand der Hass geschrieben. Yuhin hob seine Hand und Blitze zuckten um seine Finger. Niemand hielt ihn auf. Er war der Prinz, für ihn ab es keine Regeln. Er war die Regel. Was er tat, war immer erlaubt. Für ihn, nicht aber für andere, wenn er sich so entschied.

Yuhin schleuderte die Blitze auf Fye. Der hatte in diesem Moment leicht die Augen geöffnet, schloss sie aber wieder in Erwartung des kommenden Schmerzes. Der Schmerz blieb aus. Und als er die Augen öffnete, sah er auch, warum.

Ein durchsichtiges, rot glühendes Schutzschild aus Magie hatte die Blitze abgefangen.

Fye sah in das wütende Gesicht des Prinzen. Yuhin aber sah nicht ihn wutentbrannt an, sondern er blickte zu Ryo.

Ryos Blick war nahezu leer. Dennoch hing er an Fye. Das Mädchen hatte abwehrend beide Hände erhoben.

Sie hatte das Schutzschild errichtet, um Fye zu schützen.

Sie lächelte ihm schüchtern zu und er lächelte zurück.

Er spürte, dass sie eine Entscheidung getroffen hatte.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Naja... Hab nicht wirklich was zu sagen...

Möchte im Vorbeigehen meine Freunde grüßen, die diese Geschichte lesen, aber keine Kommis schreiben, weil sie nicht angemeldet sind!^-^ Hab euch lieb, danke für's Lesen, ihr Lieben!
 

GLG~~

Kirihara_Kayare



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück