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A ninja's life 5

Lose Enden
von

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Ausgleich

Das Abendessen verlief um einiges ruhiger als das am Tag davor.

Das konnte einerseits daran liegen, dass Ino, Tenten und die beiden jüngsten heute nicht dabei waren. Oder daran, dass Tsuyoshi heute Kasumi dabei hatte.

Sasuke hatte nie sonderlich viel mit Inuzukas zu tun gehabt. Kazuya war ein paarmal bei ihnen zu Hause gewesen, immerhin war er in Sakuras Team und gehörte zur, Trommelwirbel bitte, immer noch namenlosen Protagonistengruppe, die diesen Teil überraschend wenig relevant sein wird. Von Kasumi hatte er nur gelegentlich mal beim Essen gehört, wenn Yuki, oder eher Yoko, sich über sie beklagt hatten.

Nun, da Kasumi es nicht für nötig hielt, ihre Mahlzeit auf Tsuyoshis Schoß zu sich zu nehmen, konnte Sasuke diese negative Meinung von ihr nicht teilen.

Sakura beachtete ihn während des Essens sehr auffällig nicht, sondern führte die Leitunterhaltung des Tisches mit Sayuri, größtenteils über Medizin und Krankenhaus und was auch immer. Das schien zumindest Yuki und Yoko aufzufallen, da sie skeptische Blicke in ihre Richtung warfen und leise miteinander redeten. Und dabei sehr, sehr ernst aussahen.

Damit waren sie an dem Tisch aber auch die einzigen.

Denn so diskret Kasumi sich auch verhalten zu wollen schien, Tsuyoshi war konstant damit beschäftigt, ihr irgendetwas zuzuflüstern, was sie entweder kichern oder erröten ließ, und Sasuke war sehr, sehr froh, dies nicht hören zu können.

Vielleicht sollte er eine „Nicht am Tisch“-Karte einführen…

Auf der anderen Seite waren da Tsugumi und ihr… Ugh, Sohn. Es fiel ihm immer noch schwer, sich damit anzufreunden, dass er einen Enkel hatte. Also, rein theoretisch war das natürlich ganz toll, der Clan wurde aufgebaut, und wenn alles schief ging war das wohl… Der zukünftige Erbe seines zukünftigen Erbens. Je nachdem, wie es mit seiner Legitimität aussah. Danach sollte er bei Gelegenheit mal fragen. Theoretisch müsste der Junge ja zum Nara-Clan gehören, aber es war ja nicht einmal der Vater da, um entsprechenden Papierkram zu unterschreiben, und Regelungen für uneheliche Kinder von Fünfzehnjährigen hatte wohl auch noch keiner entwickelt. Na ja, mittlerweile waren sie siebzehn und somit zumindest alt genug, um theoretisch heiraten zu können. Nur halt anscheinend nicht (mehr? Was wusste er schon…) einander.

Jedenfalls war Tsugumi damit beschäftigt, ihren Sohn zu füttern. Beziehungsweise ihn wachzuhalten, damit er ein wenig Nahrung zu sich nehmen konnte, ein Konzept, was den Kleinen sichtbar nicht begeisterte, sodass Tsugumi ihm konstant leise gut zuredete, wobei sie tatkräftig von Hiroshi unterstützt wurde.

Huh. Früher hatte Tsugumi gar nicht wenig genug mit Hiroshi zu tun haben können, da er sie mit seiner ewig guten Laune und seinem Hang zu Hyperaktivität immer genervt hatte. Interessante Entwicklung.

Auch interessant war, dass Hiroshi gestern noch an Toshio gehangen hatte, dies heute aber nicht tat. Denn, wie Sasuke gegen seinen Willen doch immer wieder beobachtete, Toshio wurde während des Essens auch sehr beansprucht, da Himeko anscheinend wirklich unglaublich viel zu erzählen hatte. Es war fast schon ein wenig lustig mitanzusehen, wie sie immer weiter und weiter redete und dabei sehr wild gestikulierte, und Toshio ihr quasi an den Lippen hing. Allerdings nicht wortwörtlich, dann hätte er seine Erfindung der „Nicht am Tisch“-Karte nämlich sofort geltend gemacht.

Er war sich nicht einmal sicher, ob Toshio ihr überhaupt zuhörte oder nur sehr gut an den passenden Stellen nicken konnte, der Junge wirkte nämlich, als wäre er mit den Gedanken nicht gerade bei was auch immer sie ihm gerade erzählte. Stattdessen hatte er diesen… Blick, den Sasuke noch aus seiner eigenen Jugend kannte.

Ob dieser Erkenntnis warf er Sakura einen mürrischen Blick zu. Hatte er ihr nicht ausdrücklich gesagt, dass Toshio nicht wie er war? Und was hatte sie getan? Eine Mini-Sakura aus dem Hut gezaubert, um das Problem zu lösen. Und noch dazu hatte es sie damit auch noch geschafft. Pffh.

Wobei ihn das Gefühl beschlich, dass diese Mini-Sakura doch eher der Sakura entsprach, mit der er selbst damals nichts hatte anfangen können. So gesehen lag er ja trotzdem noch richtig, was Toshio anging.

Ach, was auch immer. Ihm war ja selbst nicht so ganz klar, warum ihm Sakuras Art, Toshio vom Selbstmord abzuhalten so sehr missfiel. Wahrscheinlich war es die Tatsache, dass es für keinen der beiden sonderlich gesund sein konnte, wenn Toshio seinen Lebenswillen komplett von Himeko abhängig machte, wie es gerade schien. Dadurch würde sie sich entweder ihr Leben lang verpflichtet fühlen, bei ihm zu bleiben und sie würden eine furchtbar dysfunktionale Beziehung führen, oder irgendwann auseinander gehen und er würde daran zerbrechen, mit allen implizierten Konsequenzen.

Sasuke warf Sakura einen weiteren missbilligenden Seitenblick zu.

Denn, in diesem Punkt hatte sie Recht, wer war er denn, diese Konstellation zu verurteilen?

Mal ganz abgesehen davon, dass die beiden offensichtlich noch nicht einmal zusammen waren… Nur in einem merkwürdigen Vorstadium davon.

Hier musste er ein bitteres Lachen unterdrücken.

Nun, dieses Vorstadium war definitiv auch nicht gesund. Und das wusste er aus eigener Erfahrung.
 

Nach dem Essen rief Sakura wieder zum allabendlichen Abräumritual auf, in dem er noch keinen Platz hatte, während sie selbst Hiroshi ins Bett brachte. Auch wenn dieser darauf bestand, das schon lange alleine zu können.

Sasuke nutzte diese freie Zeit, um weiterhin ein Auge auf Toshio und Himeko zu haben, unauffällig, und so. Auch wenn er wieder das Gefühl hatte, dass zumindest Yuki mitbekam, was er vorhatte. Wie Sakura schon häufiger gesagt hatte, der Junge war einfach scharfsinniger als gut für ihn war. Eigentlich traf das auch auf Tsugumi zu, aber die war ja immer noch mit ihrem… Sohn beschäftigt.

Wie auch immer.

Sasuke jedenfalls beobachtete weiter mehr oder weniger aus den Schatten heraus, ein Hoch auf seine Berufsausbildung, und folgte schließlich den beiden, als Toshio sie zur Tür brachte. Dort bot sich ihm ein ebenfalls sehr unterhaltsames Schauspiel; Himeko redete weiter ohne Punkt und Komma, während Toshio gezielt auf den Boden starrte, die Hände in den Taschen vergraben und wie ein furchtbar nervöses Häufchen Elend wirkte. Als Himeko das bemerkte, verabschiedete sie sich mit einem wissenden Lächeln, und umarmte ihn gnadenlos.

Der arme Junge hyperventilierte beinahe.

Dies nahm Himeko mit einem Kichern zur Kenntnis, ohne weiter darauf einzugehen, und ging nun endgültig nach Hause. Und ließ einen furchtbar verloren aussehenden Toshio zurück.

Sasuke wählte genau diesen Moment, um auf sich aufmerksam zu machen.

„Hey.“, sagte beiläufig, und Toshio zuckte vor Schreck zusammen, bevor er sich ruckartig zu ihm umdrehte und erst knallrot anlief, und danach in rekordschnelle blass wie die Wand wurde. Dann wich Toshio einige Schritte zurück und nahm mit panischem Gesicht eine Verteidigungsstellung an. Sasuke musste lachen. Eigentlich kein Wunder, dass der Junge panische Angst vor ihm hatte, wenn man bedachte, wann und wie sie sich das letzte Mal miteinander unterhalten hatten. Oder auch nicht.

Sasuke musste schmunzeln.

„Keine Sorge, ich will nur mit dir reden.“, versicherte er Toshio. Der wirkte dadurch nicht gerade beruhigt.

„A…ha?“, machte er nur, ohne dass sich seine Haltung entspannte oder der gehetzt wirkende Blick verschwand, als würde er sich gerade nach einem Ausweg umsehen. Sasuke deutete ihm mit einem Nicken, ihm zu folgen, und gemeinsam setzten sie sich auf das Stück Flur/Veranda, welches zum Garten geöffnet war. Alle anderen hatten sich in ihre privaten Gemächer verzogen, weswegen sie wohl ungestört sein würden.

Und so saßen sie da, eventuell ein wenig weiter auseinander, als in dieser Situation normale gewesen wäre, ließen die Beine über die Veranda baumeln und betrachteten den szenischen Garten. Na ja, Toshio starrte auf seine Knie.

Sasuke sollte definitiv irgendwas sagen. Er hatte sich ja auch halbwegs zurecht gelegt, was er sagen wollte. Dummerweise scheiterte es an der Umsetzung. Wie genau sollte er denn anfangen? Ihn fragen, wie es ihm denn so ginge? Das konnte er sich ja wohl schenken. Ihn fragen, wie es gerade mit dem Überlebenswillen stand? Das wäre immerhin eine schöne Überleitung, aber gleichzeitig auch irgendwie pietätlos. Ihn direkt nach Himeko fragen? Oh, ja, dann könnte er eine Runde rot werden, stottern und überhaupt nichts mehr von sich geben wollen. Mit ihm übers Wetter zu reden oder sonstigen Smalltalk zu betreiben wäre irgendwie makaber. Er könnte alternativ auch einen Schwenk aus seiner Jugend erzählen – dummerweise war Sasuke nicht so der erzählerische Typ, das überließ er lieber anderen, aka seiner Frau, und außerdem würde das wahrscheinlich nur weitere unschöne Erinnerungen wecken. Daran, wie er das letzte Mal, als er mit ihm reden wollte, ihn erst provoziert und dann verprügelt hatte. Ach ja, die guten, alten Zeiten.

Und während Sasuke so darüber nachdachte, wie er denn jetzt bitteschön ein Gespräch beginnen sollte, rutschte Toshio neben ihm herum, knetete seine Hände und warf ihm ab und zu verstohlene Blicke zu.

Einige Minuten vergingen. Dann schließlich fasste Toshio sich ein Herz.

„Hört es… Hört es irgendwann auf?“, fragte er leise. Sasuke ging einfach mal davon aus, dass er damit nicht das peinliche Schweigen zwischen ihnen meinte.

„Es wird besser.“, antwortete Sasuke dumpf. „Die Alpträume werden irgendwann seltener. Ganz weggehen tun sie nie. Die Angst auch nicht. Aber es wird besser.“ Eine kurze Pause trat ein. „Du nimmst Medikamente gegen die Alpträume, nehme ich an?“

„Ja.“, antwortete Toshio. „Seltener, aber ja. Die Antidepressiva auch.“

„Gut.“, meinte Sasuke. Er zögerte kurz. „Du… Wirst mittlerweile gemerkt haben, dass… Sakura das alles sehr klinisch angeht.“

„Sakura-sama hat nur die besten Absichten.“, widersprach Toshio prompt. „Sie… Sie ist… Hell.“

„Hell, hm?“ Sasuke gluckste. „Interessante Wortwahl.“

Toshio wurde rot.

„Na, ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben kann…“, murmelte er.

„Doch, tust du.“, unterstellte Sasuke ihm. „Es hört sich nur noch kitschiger an.“

„Was würdet Ihr denn sagen?“, fragte Toshio abwehrend.

„Sakura ist nicht hell.“, meinte Sasuke. „Niemand kann fünfundzwanzig Jahre als Ninja tätig sein und dabei hell bleiben. Manche fangen nur heller an als andere.“

„Uhm…“, machte Toshio verunsichert. „Aber sie ist nicht… Nun ja… Dunkel… Also, äh…“

„Ich weiß was du meinst.“, versicherte Sasuke ihm. „Aber Sakura hat ihre eigenen Geister, die sie plagen, glaub mir. Sie geht damit nur anders um als… Wir. Überleg mal. Wen würdest du denn noch als hell bezeichnen?“

„Ähm, also, na ja…“ Toshio wurde wieder rot und kratzte sich am Hinterkopf. „Also… Die Kleinen, die sind auch hell…“

„Die hatten ja auch keinen Grund, um im Bild zu bleiben, dunkler zu werden.“, unterbrach Sasuke ihn. „Das ist was anderes.“

„Mmh, Tsugumi ist manchmal ein bisschen hell.“, fuhr Toshio fort. „Aber das versucht sie nicht zu zeigen…“

„Aha.“, machte Sasuke. Das hatte er jetzt nicht erwartet. „Aber sie ist auch anders hell als Sakura, oder?“

„Sie ist ähnlich hell.“, spezifizierte Toshio. „Nicht so sehr, aber ähnlich. Die Kleinen sind anders hell.“

„Du hast sehr viel darüber nachgedacht, oder?“, schmunzelte Sasuke. Toshio zuckte mit den Schultern.

„Wenn man Menschen schon nach hell und dunkel sortiert, dann sollte man das auch durchdenken.“, erklärte er. „Ist ja nicht gerade normal, oder so.“

Sasuke lachte bitter.

„Nein, das ist es nicht.“, bestätigte er. „Wie gesagt, ich weiß, was du meinst.“

Sie schwiegen sich wieder an.

„Sakura ist nicht hell.“, griff Sasuke dann das Thema wieder auf. „Sie hat zwar hell angefangen, aber mittlerweile ist sie auch sehr, sehr dunkel.“ Er hielt Inne. „Nicht so dunkel wie wir. Aber das ist auch eher schwierig.“ Nicht, dass er selbst nicht sein Bestes getan hätte, um sie so dunkel zu machen wie möglich, aber hey. Das anzumerken wäre sehr, sehr kontraproduktiv.

Toshio neben ihm lachte leise.

„Sie versteht.“, stellte er dann fest.

„Sie akzeptiert.“, berichtigte Sasuke. „Sie… Kommt klar. Wirklich verstehen tut sie es nicht. Sie ist nur geübt darin, damit umzugehen.“

Toshio nickte stumm.

„Wir verstehen, Toshio. Und das ist schlimm genug.“, fügte er hinzu. „Denn eben weil wir verstehen, können wir nicht damit umgehen.“

„Aber es wird besser?“, fragte Toshio tonlos.

„Es wird besser.“, bestätigte Sasuke. „Aber Medikamente sind da meistens nicht der richtige Weg.“

„Sie sind der einzige Weg.“, widersprach Toshio.

„Ich hab es meistens ohne geschafft.“, erklärte Sasuke. „Am Anfang weil ich ein Ziel hatte. Umso tiefer… Sagen wir, gefallen bin ich, als das wegfiel. Und danach, nun…“

„Sakura-sama.“, beendete Toshio den Satz.

„Ja.“, bestätigte Sasuke. „Aber anders, als du denkst.“

„Ich glaube nicht.“, sagte Toshio tonlos. Er errötete schon wieder. Sasuke überlegte kurz.

„Nein, vielleicht nicht.“, gab er dann zu. „Damals war es anders. Sie war anders.“

„Heller?“, riet Toshio.

„Ein wenig.“, stimmte Sasuke zu. „Und weniger beansprucht. Aber ich denke, du weißt, was ich meine.“

Toshio sah zur Seite, immer noch rot.

„Sakura war schon damals nicht wirklich hell.“, erläuterte Sasuke weiter. „Sie ist was anderes. Sie ist stark. Stärker, als wir je sein können.“

„Sie leuchtet.“, sagte Toshio leise. Sasuke musste grinsen.

„Das hast du jetzt gesagt.“, hielt er fest.

Sie saßen weiter schweigend nebeneinander. Toshio war zwar immer noch hochrot angelaufen, allerdings wirkte er ansonsten entspannter. Auch Sasuke fühlte sich weniger angespannt. Mit dem Jungen so zu reden war leichter als erwartet. Wahrscheinlich lag das daran, dass er ihm nichts erklären musste. Und nichts direkt aussprechen musste. Denn wie er gesagt hatte, sie beide verstanden einfach. Einer der Gründe, aus denen er die letzten vier Jahre woanders gewesen war.

„Du verstehst, dass ich die letzten Jahre weg war, oder?“, hakte Sasuke sicherheitshalber nach.

„Schon.“, sagte Toshio. „Sayuri-san hat Euch gebraucht.“ Er hielt inne. „Aber… Es hat Sakura-sama… Dunkler gemacht, glaube ich.“

„Sicher.“, gab Sasuke zu. „Aber die ist stark. Deswegen konnte ich das tun.“ Toshio sagte nichts. Ein gewisser Vorwurf hatte in seiner Stimme gelegen.

„Wie würdest du Sayuri klassifizieren?“, wollte Sasuke wissen. Toshio überlegte kurz.

„Ich weiß nicht.“, gab er dann zu. „Hell, aber… Irgendwie auch nicht.“

„Sayuri wäre gerne hell, oder, um es mit deinen Worten zu sagen, leuchtend. Ist sie aber nicht. Sie hat ein riesiges Potential an eigener... Dunkelheit.“, erklärte Sasuke. „Anders als wir. Aber sie hat es. Und das nahm damals die Überhand. Mittlerweile kann sie damit umgehen. Aber damals… Wären wir drei auf einmal einfach zu viel gewesen. Und ich kann mit deiner Dunkelheit nicht umgehen, weil sie mir zu ähnlich ist. Mit Sayuri war das anders.“

Langsam wurde ihm das Gerede von Dunkelheit ein bisschen zu pathetisch, allerdings hatte Toshio damit angefangen und der Vergleich passte sehr gut.

„So wie Tsugumi.“, stellte Toshio fest. „Also, eigentlich das Gegenteil… Tsugumi wäre gerne dunkler, als sie ist.“

„Das kann sein.“, gestand Sasuke ihm zu. „Kann ich nicht beurteilen.“

Sie schwiegen wieder eine Weile. Allerdings gab es da noch eine Sache, auf die Sasuke zu sprechen kommen wollte.

„Und Himeko?“, fragte er schließlich. „Was ist sie?“

Toshio zögerte. Und lief rot an. Es dauerte ein wenig, bis er seine Antwort parat hatte.

„Ich… Weiß worauf Ihr hinaus wollt.“, sagte er dann. „Und… Nein. Nein… wirklich nicht.“

„Beantworte meine Frage.“, verlangte Sasuke.

„Sie ist hell.“, sagte Toshio abweisend. „Richtig hell. Nicht anders. Und… Das ist das Problem.“

„Inwiefern?“, fragte Sasuke. Toshio rutschte wieder unbehaglich hin und her.

„Sie ist hell, weil es bisher nichts gab, was das ändern könnte.“, erläuterte Toshio. „So wie die Kleinen. Aber anders als die Kleinen… Na ja… Ja, okay, sie fängt an zu leuchten. Meinetwegen. Und das will ich nicht. Ich weiß natürlich, woran das liegt, das müsst Ihr mir beim besten Willen nicht erklären!“

„Gut.“, sagte Sasuke. Dann war der Kleine ja schon mal einen Schritt weiter als er damals.

„Ich weiß auch, was für Möglichkeiten bestehen, und dass das ganz sicher auch total gut für mich wäre, aber… Nein. Ich will das nicht.“

Sasuke sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Toshio lief wenn möglich noch röter an.

„Also gut, ja, will ich schon.“, gab er zu. „Aber… Das geht doch nicht. Dazu müsste sie dann noch mehr leuchten. Und immer mehr. Und… Das wäre einfach unfair ihr gegenüber. Das… Kann ich nicht verantworten.“

„Und wie sie selbst dazu steht, ist dir dabei egal?“, wollte Sasuke wissen.

„Solange ich dazu stehe wie ich stehe, ist das irrelevant.“, behauptete Toshio brüsk und verschränkte die Arme. „Außerdem erspar ich ihr so einiges. Ist für alle Beteiligten besser.“

„Außer für dich, natürlich.“, stellte Sasuke fest. Toshio zuckte mit den Schultern.

„Und wenn schon.“

„Das ist natürlich alles sehr nobel von dir…“, gab Sasuke zu. „Aber soweit ich das beurteilen kann bist du bisher nicht gerade eindeutig in deinen Absichten gewesen.“

„Das war bisher auch nicht nötig.“, sagte Toshio trotzig.

„Und wann wird es nötig?“, fragte Sasuke.

„Wenn sie es drauf anlegt.“

„Tut sie doch bereits.“

„Aber nicht direkt.“

Sasuke seufzte.

„Sobald sie es direkt darauf anlegt werdet ihr beide schon so sehr darin hängen, dass alles nur furchtbar eskaliert.“, teilte er Toshio mit. „Und damit ist dann auch niemandem geholfen.“

„Langfristig gesehen schon.“, behauptete Toshio.

„Vorausgesetzt, du kannst das durchziehen.“, warf Sasuke ein. „Und ich muss sagen, das sieht im Moment nicht danach aus.“

„Wie wollt Ihr das denn einschätzen können?“, empörte Toshio sich. Sasuke sah ihn erneut mit hochgezogenen Augenbrauen skeptisch an.

„Oh, bitte nicht…“, murmelte Toshio dann. „Ihr habt das auch…“

„Und zwar im ganz großen Stil.“, bestätigte Sasuke. „War nicht schön. Und irgendwie unnötig. Außerdem sichtlich effizient. Und mal ganz abgesehen davon, kannst du mal aufhören, mich im majestätischen Plural anzureden?“

„Nein.“, sagte Toshio trotzig. „Ihr seid Uchiha Sasuke-sama und Ihr werdet auch so angesprochen werden.“

Sasuke stöhnte.

„Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst…“, setzte er an.

„Da hab ich nicht drum gebeten.“, erinnerte Toshio ihn, allerdings nicht halb zu giftig wie er es früher getan hätte. „Außerdem ist das nun definitiv nicht Euer Tisch mehr. Sakura-sama hat ihn von Ihrem eigenen Geld gekauft. Ich war dabei. Zweimal.“

„Ihr habt in den letzte vier Jahren zwei neue Tische gebraucht?“, fragte Sasuke ungläubig.

„Ja, es gab einige, äh… Erhitzte Debatten. Tsugumi… Nun, es war alles nicht sehr angenehm.“

„Gut, dass du mich daran erinnerst.“, brummte Sasuke. „Nach dem Stand der Dinge muss ich mich auch noch erkundigen…“ Er stand auf. Toshio tat es ihm gleich.

„Denk mal darüber nach.“, schloss Sasuke das Gespräch ab. „Wenn Himeko leuchten will, dann lass sie. Sie wird schon früh genug merken, auf was sie sich damit einlässt. Und dagegen anzukämpfen ist einfach nur unnötig dramatisch. Glaub mir.“

„Okay.“, sagte Toshio, wirkte aber nicht allzu überzeugt. Mit einem Nicken entließ Sasuke ihn. Er selbst ging in Richtung Schlafzimmer, wo er Sakura vermutete.
 

~
 

Sayuri hatte sich nach dem Essen direkt in ihr Zimmer zurückgezogen. Einerseits weil sie erschöpft war, am nächsten Tag relativ früh ihre erste Schicht im Krankenhaus anstehen hatte und vorher noch einige Dinge nachlesen wollte, andererseits, weil sie jemandem aus dem Weg gehen wollte.

Das klappte allerdings nicht allzu gut wenn man unter einem Dach wohnte.

Kaum hatte sie es sich mit der Schriftrolle auf ihrem Bett bequem gemacht, auch wenn für sie jedes Bett welches nicht aus einem Schlafsack auf dem Boden bestand unglaublich bequem war, klopfte es an der Tür.

Seufzend erhob sie sich und öffnete diese. Sie blickte geradewegs in das Gesicht ihres nur mäßig wach wirkenden Neffen.

„Du schuldest mir noch diverse Erklärungen.“, erinnerte Tsugumi sie und hielt ihren Sohn dabei wie eine Waffe vor sich. „Und ich hab ein Baby dabei, du kannst also nicht nein sagen.“

Sayuri trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen.

„Na ja, also…“, setzte sie an.

„Baby!“, betonte Tsugumi und hielt ihr Shikashi direkt vor die Nase. Sayuri musste widerwillig kichern und nahm den Kleinen an sich.

„Müsste er nicht mittlerweile mal ins Bett?“, fragte sie halbherzig, um das Thema hinauszuzögern.

„Machst du Witze?“, konterte Tsugumi spöttisch und schob sich an ihr vorbei ins Zimmer. „Der Kleine tut den ganzen Tag kaum was anderes als schlafen. Ich bin froh, wenn er mal länger als eine Stunde am Stück wach ist!“

„Aha.“, machte Sayuri nervös und folgte ihr widerwillig in ihr eigenes Zimmer. „Nur mal so, wie heißt er eigentlich mit Nachnamen?“

„Ähm…“, machte Tsugumi. „Das ist ein bisschen schwierig. Also, jetzt im Moment gerade noch Uchiha, logischerweise. Um seine Zugehörigkeit zu eine anderen Clan bezeugen zu können und ihn zu legitimieren muss der Vater dummerweise anwesend sein und ein paar Dokumente unterschreiben. Sobald das möglich ist, heißt er dann Nara Shikashi. Vielleicht.“

„Vielleicht?“, hakte Sayuri nach, dankbar, die eigentliche Debatte ein wenig aufgeschoben zu haben.

„Na ja.“ Tsugumi zuckte mit den Schultern und ließ sich auf Sayuris Bett nieder. „Kann ja auch sein, dass Shikkun ihn nicht anerkennen will. Dann heißt der Kleine für den Rest seines Lebens Uchiha Shinichi und ist Nummer eins in der Erbfolge. Also, nach unseren Brüdern. Und deren Söhnen, und so.“

„Shinichi?“, fragte Sayuri und musste lachen, während sie sich mit dem Kleinen auf dem Schoß ebenfalls aufs Bett setzte. „Erster Sohn? Hast du vor, noch mehr zu kriegen?“

„Nein, beim besten Willen nicht.“, winkte Tsugumi ab. „Das ist eher eine Erinnerung daran, dass er der tatsächliche Erbe sein sollte, eben als erstgeborener Sohn der Generation nach uns. Oder generell Erstgeborener. Hab ich mir mit Mama ausgedacht.“

„Ah.“ Sayuri leuchtete einiges ein. Tsugumis eigener Name war auch ein Produkt der stillen Entrüstung ihrer Mutter darüber, dass nur Jungen die Clanführung übernehmen konnten, es sei denn, es gab nur Töchter. ‚Tsugu‘ wurde nämlich mit dem Zeichen für ‚Erbe‘ geschrieben.

„Und jetzt hör auf, abzulenken.“, riet Tsugumi ihr. „Du bist so leicht zu durchschauen wie eine Fensterscheibe. Ich hab meine Vergangenheit offengelegt, jetzt bist du dran.“

Sayuri seufzte schwer und wiegte das Baby in ihren Armen hin und her. Shikashi schien tatsächlich kurz davor zu stehen, schon wieder einzuschlafen.

„Also… Na ja.“, begann sie dann, mehr oder weniger. „Also, äh. Ich kann heilen.“

„Ja, das habe ich mitbekommen.“, schnaubte Tsugumi.

„Und bevor du den Witz machst, ja, auch ohne Menschen dabei in Brand zu stecken.“, fuhr Sayuri fort. „Und in der Regel auch ohne Blutvergiftungen im Allgemeinen und Alkoholvergiftungen im Besonderen dabei hervorzurufen.“

„Das hätte ich mir jetzt verkniffen.“, teilte Tsugumi ihr mit. „Und das ist alles? Dafür hast du vier Jahre gebraucht?“

„Äh, nicht direkt.“, gab Sayuri zu. „Also, es hat schon erstmal länger gedauert, bis ich freiwillig mein Zimmer verlassen habe. Also, in dieser unterirdischen Basis, wo unsere Eltern sich mal versteckt hatten. Da, wo auch Hiro geboren wurde, und so.“

„Das ist auch etwas, worüber wir Witze gemacht haben.“, erinnerte sich Tsugumi. „Ob Papa wieder dahin gehen würde oder doch mal woanders hingeht, wenn er ja schon wieder auf Trainingsreise geht…“

Sayuri lachte leise.

„Ja, aber man kann doch sagen, dass es diesmal durchaus… Sinnvoll war, ausgerechnet nach Oto zu gehen.“

„Ach?“, fragte Tsugumi verblüfft. „Wieso? Birgt Oto den Schlüssel zu dem Geheimnis, wie genau und warum zur Hölle ausgerechnet Papa dir das Heilen beibringen konnte?“

„Mmmh, kann man so sagen…“, murmelte Sayuri. „Also, ein bisschen heilen kann Papa ja auch…“

„Ja, das können wir auch alle, seit Mama ihre Medic-Reformen durchgesetzt hat.“, schnaubte Tsugumi. „Aber mit den Grundlagen qualifizieren wir uns trotzdem nicht für’s Krankenhaus. Also, Aimi kann ein bisschen mehr und könnte wohl theoretisch im Krankenhaus arbeiten, in der Notaufnahme, oder so, wenn sie sich denn für irgendeine Art von Arbeit interessieren würde, die es nicht beinhaltet, für unseren lieben Bruder die Beine breit zu machen… Ähem.“ Sie räusperte sich. Sayuri errötete.

„Aber heute ist ja Kasumi da…“, stellte sie fest.

„Das stimmt.“, bestätigte Tsugumi. „Aimi hat also wahrscheinlich ihre Tage bekommen, oder so. Egal. Erzähl weiter.“

„Ja, mmh…“ Sayuri blickte betreten auf das mittlerweile schlafende Baby auf ihrem Schoß, welches die Sicht auf ihre Knie versperrte. „Also… Ja, ein bisschen Heilen hat Papa mir selbst beigebracht, das stimmt…“ Sie fuhr sich durch die Haare. Die Methoden, die ihr Vater dabei angewandt hatte, waren alles andere als orthodox gewesen und sie erinnerte sich nur sehr, sehr ungerne an diese ersten Monate. „Aber ein Großteil von den Sachen, die ich jetzt kann, hab ich von… Jemand anderem.“

„Okay.“, kommentierte Tsugumi. „Bitte fahr fort.“

„Sagt dir der Name Kabuto irgendwas?“, wollte Sayuri leise wissen.

„Hab ich schon mal gehört, glaube ich…“ Tsugumi runzelte die Stirn.

„Das war ein Spion von Orochimaru, der sich ziemlich lange in Konoha aufgehalten hat.“, erklärte Sayuri schnell. „Er war außerdem Medic-Nin. Und profitierte davon, dass Orochimaru der Wissenschaft ja nicht gerade abgeneigt war und entwickelte so einige… Fragwürdige Techniken.“

„War der Typ nicht besessen mit Unsterblichkeit?“, erinnerte Tsugumi sich dunkel.

„Und Bluterben.“, fügte Sayuri hinzu. „Unserem im Besonderen. Und daran, einen geeigneten Körper zu finden, während sein alter verfiel. Deswegen wollte er ja unsere Vater haben…“

„Eeew.“, machte Tsugumi. „Und da ist er freiwillig hingegangen?“

„Sie haben nicht alle wirklich mit offenen Karten gespielt.“, erklärte Sayuri. „Und Papa hatte eh nicht vor, lange genug zu bleiben, um dann als neue Hülle zu dienen, also…“

„Und du kannst dir jetzt auch einfach einen neuen Körper suchen, wenn der alte kaputt geht?“, fragte Tsugumi, irgendwo zwischen Ekel und Bewunderung.

Sayuri lachte.

„Nein, das dann doch nicht.“, beschwichtigte sie ihre Schwester. „Nein, mit Orochimarus Projekten haben meine Fähigkeiten nur indirekt zu tun.“

„Die da wären?“, fragte Tsugumi, die nun doch etwas ungeduldig wurde.

„Also, na ja….“ Sayuri sah sich ausweichend im Raum um. Eigentlich hatte sie ihrem Vater ja versprochen, mit ihren neuen Fähigkeiten weder hausieren zu gehen, noch sie außerhalb eines Notfalls anzuwenden, aber nun ja. Aus dieser Situation kam sie bestimmt nicht mehr raus. „Eine von Kabutos… Lieblingsfähigkeiten war, dass er seine Zellen sehr, sehr schnell selbst regenerieren konnte.“, begann sie zu erzählen. „Also, den Zellbildungsprozess anzukurbeln. Das ist ein bisschen besser und effizienter als normale Heilung, da beschleunigen wir mittels Chakra ja nur den natürlich Heilungsprozess, also, Blutgerinnung, Krustenbildung und Vernarbung, und so. Dabei bleiben dann manchmal Narben zurück oder die Wunde wird nicht ganz geschlossen, oder was auch immer. Fakt ist, wir behandeln eine Wunde. Bei der Zellregeneration wird das Zellwachstum angeregt, das heißt, die beschädigten Zellen werden einfach neu gebildet, anhand der in ihnen vorhandenen Erbinformationen und so. Das heißt dann im Endeffekt, dass wie Wunde am Ende quasi nie da gewesen ist und das Gewebe wieder in den Zustand vor der Verletzung zurück versetzt wird. Und das konnte Kabuto halt bei sich selbst extrem gut. Kostete ihn auch weniger Chakra als konventionelle Selbstheilung.“

Tsugumi pfiff durch die Zähne.

„Nicht schlecht.“, sagte sie anerkennend. „Und das kannst du jetzt auch?“

„Ah, uhm, nicht direkt.“, gab Sayuri zu. „Ich kann es ein bisschen bei mir selbst, aber nicht in einem solchen Ausmaß. Außerdem kann ich das an anderen anwenden, aber das kostet mich doch sehr viel Chakra. Und allzu viel hab ich ja eh nicht.“

„Verstehe.“ Tsugumi sah immer noch beeindruckt aus. „Und das zu lernen hat so lange gedauert?“

„Na ja, nein.“, antwortete Sayuri. „Das ging recht schnell, ich hatte ja sonst nichts zu tun und Kabutos Aufzeichnungen waren recht ausführlich… Also, ich hab damit etwa ein halbes Jahr nachdem wir weg sind angefangen und war dann am Ende des ersten Jahres damit fertig. Vorher hab ich dann so Standardsachen gelernt. Sehr viel Anatomie, und sowas. Da gab’s auch einen großen Bestand an Büchern.“

„Damit hast du dann also ein Jahr verbracht.“, fasste Tsugumi zusammen. „Und die restlichen dreieinhalb Jahre?“

„Also, ich erwähnte ja, dass Orochimaru sehr an Bluterben interessiert war.“, fuhr Sayuri fort. „Und… Zu seinen Forschungsobjekten gehörte auch jemand aus einem Clan, der seine Knochen nach Belieben wachsen lassen und aus dem Körper ziehen und als Waffen verwenden konnte…“

„Und das kannst du jetzt auch?“, unterbrach Tsugumi sie vollkommen aus der Fassung gebracht. „Oh mein Gott, das ist so cool!“

„Nein!“, widersprach Sayuri hastig. „Oh, nein, beim besten Willen nicht, das war ein Kekkei Genkai! Sowas kann man nicht einfach lernen…“

„Aber du kannst was mit Knochen?“, schlussfolgerte Tsugumi.

„Mmmh.“, stimmte Sayuri zu. „Sie wachsen lassen. Ein bisschen. Also, das ist im Prinzip nicht anders als Zellregenration und das einfache Heilen von Knochenbrüchen, man muss es nur gleichzeitig anwenden und dann auch noch in eine Richtung fokussieren…“

„Also könntest du dir theoretisch einen dritten Arm wachsen lassen?“, fragte Tsugumi.

„Einen Finger vielleicht, und dann ist mein Chakra alle.“, bremste Sayuri ihren Elan. „Aber so hab ich zum Beispiel einem Kind geholfen, das kaum laufen konnte, weil ein Bein länger war als das andere…“

„Trotzdem immer noch cool.“, sagte Tsugumi.

„Ja, ziemlich.“, stimmte Sayuri zu. „Aber nur für den Notfall gedacht. Denn wenn mehr Menschen diese Techniken kennen würden, würde es nicht mehr lange dauern, bis irgendwer genug Chakra hat, um sich einen dritten Arm wachsen zu lassen, und, ne… Das muss echt nicht sein.“

„Und dann seid ihr durch die Gegend gelaufen und habt Menschen geholfen?“, fragte Tsugumi amüsiert.

„Kann man so sagen, ja.“, antwortete Sayuri. „Wir sind durch ein paar abgelegene Zivilistendörfer gezogen und ich hab ein paar Menschen geheilt, um ein wenig Übung zu bekommen. Na ja, und um gewisse Hemmungen zu verlieren, was das Heilen angeht, und so… Und das hat wirklich geholfen.“ Sie lächelte versonnen.

„Aber irgendwelche Kampftechniken hast du nicht gelernt?“, fragte Tsugumi. Sayuri lachte.

„Na ja, also, wenn man die Heiltechniken richtig anwendet, kann man damit schon schwere Schäden anrichten…“, meinte sie. „Außerdem hat Papa mir beigebracht, Schlangen zu beschwören, damit ich auch alleine in die Basis komme, und so.“

„Er hat WAS?“, fragte Tsugumi entgeistert und sprang auf. „DU kannst Schlangen beschwören? Ausgerechnet DU?“

„Äh, ja?“, bestätigte Sayuri. „Ähm… Wo willst du hin?“

Doch Tsugumi war bereits empört aufgesprungen und aus dem Zimmer geeilt. Sayuri folgte ihr verunsichert, ihren immer noch schlafenden Neffen auf dem Arm.

Schließlich blieb Tsugumi vor der Schlafzimmertür ihrer Eltern stehen und klopfte energisch dagegen.

„Papa!“, rief sie. „Papa, komm raus!“

„Was?“, fragte Sasuke leicht gereizt, als er, glücklicherweise noch komplett bekleidet, aus der Schlafzimmertür trat.

„Wieso hast du Sayuri beigebracht, Schlangen zu beschwören, und uns nicht?“, wollte Tsugumi sehr laut wissen.

„WAS?“, ertönte es da aus einem Zimmer gegenüber dem Schlafzimmer, und ein wesentlich leichter bekleideter Tsuyoshi streckte den Kopf durch die Tür. „Sayuri kann SCHLANGEN beschwören? Ich will auch!“

„Ernsthaft?“, ertönte es von einer Tür etwas weiter den Flur runter von Yuki. „DU bist hier der letzte, der Schlangen beschwören können sollte!“

„Du hast Sayuri beigebracht, Schlangen zu beschwören?“, meldete sich nun auch Sakura hinter Sasuke zu Wort. „Bist du denn vollkommen von Sinnen?“

„Ich will schlafen!“, quengelte es aus einem weiteren Zimmer und Hiroshi zeigte sich nun auch auf dem Flur. „Und Schlangen. Schlangen will ich auch. Schlangen sind cool.“

„Niemand kriegt hier Schlangen.“, stellte Sakura klar. „Und ihr geht jetzt alle wieder zurück in eure Zimmer und lasst Hiroshi schlafen!“

„Aber das ist unfair!“, maulte Tsuyoshi. „Ich meine, wieso darf nur Sayuri sowas cooles lernen und wir nicht?“

„Weil ihr nicht tagtäglich in Gefahr schwebt, gegessen zu werden, wenn dem Wächter eurer Haustür euer Geruch nicht gefällt.“, erklärte Sasuke. „Purer Pragmatismus.“

„A-außerdem benutz ich sie gar nicht…“, nuschelte Sayuri im Hintergrund.

„Das macht es nicht wirklich besser.“, merkte Yuki an.

„Als ich das letzte mal was darüber gelesen habe, verlangte Manda hundert Menschenopfer pro Beschwörung, und erst recht, wenn er einen Vertrag schließen will.“, erinnerte Sakura sich skeptisch. „Wo zur Hölle hattet ihr die Opfer her?“

„Manda und ich haben eine Art Einverständnis.“, erklärte Sasuke. „Er nervt nicht rum, wie viel er zu Essen bekommt, oder eben nicht, und ich lass ihn am Leben. Lief super.“

„U-und ich musste auch nicht direkt Manda-sama beschwören, um den Vertrag schließen zu können.“, ergänzte Sayuri.

„Sie hat sich den Vertrag von unten an ausgearbeitet.“, erläuterte Sasuke. „Sich erst mit den kleinen Schlangen angefreundet und dann mit den größeren. Am Ende wurde Manda demokratisch überstimmt.“

„Und Hypnotisiert.“, fügte Sayuri hinzu. Sasuke winkte ab.

„Irgendwie muss man die Demokratie ja auch durchsetzen.“

„Wenn du das bei unserem Kagentreffen genauso durchziehst, wären damit all unsere Probleme gelöst…“, seufzte Sakura. „Aber dazu musst du deine Frontscheinwerfer einschalten, oder?“

„Ich arbeite dran.“, sagte Sasuke und zuckte mit den Schultern.

„Würde das denn gehen?“, wollte Yuki wissen. „Ich meine, Yoko kann mit ihren Byakugan immerhin durch Wände direkt vor ihr sehen, auch wenn es nicht aktiviert ist…“

„Wie gesagt, ich arbeite dran.“, wiederholte Sasuke sich.

„Und was ist jetzt mit den Schlangen?“, murrte Tsuyoshi.

„Niemand von euch kriegt Schlangen.“, stellte Sakura klar. „Sie sind gefährlich, ekelig, und wir werden da keine Familientradition draus machen. Das Familientier der Uchihas sind Katzen. Katzen, verstanden?“

„Ernsthaft?“, kam es von Yuki und er starrte sie verwirrt an. Tsugumi musste kichern.

„Spucken die dann brennende Fellknäule, oder sowas?“, wollte sie wissen.

Katzen?“, fragte auch Sasuke verwirrt. „Das ist mir neu.“

„Dein Urgroßvater hat das auch abgeschafft, weil er sie unmännlich fand.“, erklärte Sakura. „Und dagegen allergisch war.“

„Was ist denn das hier für ein Auflauf?“, ertönte es da weiter den Flur hinunter und Natsuki zeigte sich zum ersten Mal, ein wenig zerzaust und sichtlich verwirrt.

„Nee-chan kann Schlangen beschwören und wir wollen auch aber Mama will nur Katzen!“, fasste Hiroshi die Situation beherzt zusammen.

„Ach, Natsuki, da bist du ja.“, begrüßte Sakura sie. „Wir, äh, sind ein wenig mehr geworden.“

„Ja, ich hab schon gehört.“, sagte Natsuki mit einem gehetzt wirkendem Lächeln und umarmte Sayuri. „Und du hast gleich im Krankenhaus angefangen, hm?“

„Und woher weißt du das schon wieder?“, wollte Tsugumi wissen und verschränkte die Arme vor der Brust.

„Ja, genau, woher weißt du das?“, schloss Sakura sich misstrauisch der Frage an.

Natsuki verdrehte die Augen.

„Ich komme gerade von einer ANBU-Vollversammlung. Da wurde das gelegentlich erwähnt. Um nicht zu sagen, man hat mir dazu gratuliert, was für eine tolle Heilerin meine Cousine doch wäre.“, erklärte sie genervt.

„Aha.“, machte Sakura, keineswegs überzeugt.

„Und wenn ihr alle so auf Kuchiyose aus seid…“, fuhr Natsuki fort. „Ich kann Raben beschwören. Die sind viel cooler als Schlangen, sie können nämlich fliegen. Und sind netter.“

„Und wie du das gelernt hast, ist mir heute noch nicht ganz klar.“, brummte Sasuke.

„Auch ganz wunderbar, dich mal wieder zu sehen, Onkelchen.“, erwiderte Natsuki schnippisch. „Die Schriftrolle stand in meinem Zimmer. Ich hatte als Kind sehr viel Freizeit. Das ist alles.“

„Also gibt es keine Schlangen?“, maulte Hiroshi.

„Keine Schlangen.“, bestätigte Sakura. „Und jetzt alle Abmarsch, zurück ins Bett! Oder zumindest in eure Zimmer. Was auch immer.“
 

Mehr oder weniger murrend fügten sich alle. So auch Sasuke und Sakura selbst.

„So, wo waren wir stehen geblieben?“, fragte Sakura, immer noch in ihrem leicht angenervten Ton, und legte sich wieder ins Bett.

„Ich hab mit Toshio geredet.“, griff Sasuke die Unterhaltung wieder auf, die er gerade, als das Schlangendebakel begonnen hatte, hatte anfangen wollen. Dabei zog er sich das Oberteil über den Kopf.

„Ja, das hab ich mitbekommen.“, sagte Sakura, leicht selbstgefällig.

„Du hast uns belauscht?“, fragte Sasuke. Sakura zuckte mit den Schultern.

„Nicht direkt.“, stritt sie ab. „Ihr habt in der Nähe der Schlafzimmertür gesessen, und, nun ja, auch vom Badezimmer aus konnte man euch hören…“

Sasuke stöhnte und zog sich nun auch die Hose aus.

„Nur weil er dich vergöttert, heißt das nicht, dass du das richtige getan hast.“, brummte er.

„Das hörte sich aber eben noch ganz anders an.“, merkte Sakura an.

Sasuke legte sich ebenfalls ins Bett.

„Ja, aber nur weil der Schaden bereits entstanden ist.“, erklärte er. „Und dir da jetzt in den Rücken zu fallen wäre kontraproduktiv.“

„Es ist eben kein Schaden entstanden.“, widersprach Sakura. „Allen geht es gut. Oder wenigstens den Umständen entsprechend gut.“

„Hm.“, stimmte Sasuke halbwegs zu. „Glücklicherweise ist Toshio zumindest bewusst, was hier gespielt wird.“

„Du meinst, er weiß, dass Himeko ihn mag und geht darauf bewusst nicht ein?“, elaborierte Sakura.

„So in etwa.“, bestätigte Sasuke.

„Na, immerhin findest du das wohl genauso dämlich wie wir anderen auch.“, stellte sie fest.

„Nicht direkt dämlich.“, widersprach er. „Es wird nur einfach nicht klappen.“ Er rutschte ein Stück zu Sakura rüber. „Und je früher er das einsieht, desto geringe die Wahrscheinlichkeit, dass seine Hormone vollkommen durchdrehen.“

„Mmmhm.“, machte Sakura und schmiegte sich an ihn. „Und ich leuchte also, was?“, wisperte sie dann spöttisch.

„Das hat er gesagt, nicht ich.“, beharrte Sasuke grimmig. Sakura musste lachen.

„Es schien aber nicht gerade überraschend für dich zu kommen.“, stellte sie fest. „Mehr so im Gegenteil, eher als würdest du darauf hinaus wollen.“

„Na, wenn man schon pathetisch über hell und dunkel redet, liegt das ja nicht gerade fern.“, murrte Sasuke und begann, ihren Hals zu küssen.

„Also bin ich jetzt nicht mehr die große Böse, die Himeko in ihr Verderben gestoßen hat?“, mutmaßte Sakura amüsiert.

„Doch, bist du noch.“, brummte Sasuke gegen ihren Hals. Sie musste wieder Lachen. Das kitzelte. „Allerdings scheint das Verderben nicht ganz so fatal zu sein, wie anzunehmen war.“ Er ließ von ihrem Hals ab und beugte sich nun über sie. „Und außerdem ist es dämlich, sich deswegen zu streiten. Jetzt kann man ja eh nichts mehr ändern.“

„Das stimmt.“, bestätigte Sakura. Sie sahen sich eine Weile einfach nur an, dann musste sie grinsen. „Und nur für’s Protokoll, ich bin übrigens auch freiwillig hier, und nicht weil mich irgendjemand im Hintergrund dazu gezwungen hat, für dich zu leuchten… Auch wenn ich nicht bezweifele, dass das mal der Plan war.“

Sasuke brummte missbilligend und küsste sie, bevor sie weiter auf dieser Leuchtsache herumreiten konnte. Nicht, dass sie das jetzt nicht sowieso den Rest ihres Lebens lang tun würde…
 

~
 

Sie hatte es kommen sehen.

Sayuris erster Tag im Krankenhaus war bisher alles andere als erfreulich gewesen. Die Medics, mit denen sie arbeitete, betrachteten sie allesamt misstrauisch. Die Menschen, die dazu eingeteilt worden waren, ihr zu helfen, sich im Krankenhaus zu Recht zu finden, hatten wenig bis keine Geduld mit ihr. Und hinter ihrem Rücken tuschelten alle, wenn sie vorbeiging.

Ja, natürlich, was hatte sie auch erwartet?

Die meisten Medics wurden im Alter von zwölf Jahren aus dem Pool von Genins ausgewählt, die es nicht in eines der Teams geschafft, beziehungsweise durch die erste Prüfung innerhalb des Teams gefallen waren. Dies waren die Genins, die sich in der Regel weder durch Abstammung noch durch anders bedingte besondere Fähigkeiten, einen hohen Intellekt oder die Tatsache, die Quote zu erfüllen, auszeichneten.

Die Systemgenins, die keiner kannte, die nichts Großartiges konnten, und die keiner vermissen würde.

Sayuri gehörte nicht dazu. Das hatte ihr Nachname und die Tatsache, dass sie tatsächlich ein Jahr lang Teil eines Geninteams und dann auch noch Chuunin geworden war, verhindert. Der Uchihaclan war generell zu klein, um irgendwen ans System zu verlieren.

Wenn man es also nicht geschafft hatte, zu einem der hoffnungsvollen Geninteams zu gehören, ging es direkt zurück in die Ausbildung. Und wenn man dann zufälligerweise Talent zur Chakrakontrolle hatte, ging es, heute noch schneller als früher, direkt weiter in die Medicausbildung.

Dasselbe wäre übrigens auch mit Sakura passiert, wenn sie nicht aufgrund von guten Noten ganz oben in der Liste der familienlosen Systemgenins gewesen und somit zu Höherem bestimmt worden wäre.

Die meisten dieser Systemgenins schafften es nie, wirklich einen Namen für sich zu machen. Dass die meisten von ihnen zu den ANBUs wurden, die niemand vermisste, half dabei ebenso wenig wie die Tatsache, dass der Job eines Medics generell undankbar war.
 

Und somit war Sayuri wenig überrascht, dass die Medics, die bereits ihre gesamte Berufslaufbahn zusammen verbracht hatten, sie, als jemand, der nicht ins System gehörte, innerhalb ihres ersten Jahres zum Chuunin geworden und dann auch noch vollkommen anders ausgebildet worden war, als Fremdkörper ansahen.

Dass sie bei diesem Chuuinexamen auch noch sehr spektakulär auf ihre damals nicht wirklich vorhandenen Heilkünste aufmerksam gemacht hatte, half da auch nicht so wirklich.

Auf die Sticheleien hatte sie sich ja bestens vorbereitet. Ja, sie konnte Menschen heilen, ohne sie anzuzünden, nein, sie benutzte Sake nicht mehr als Desinfektionsmittel, wenn es sich vermeiden ließ, und, ganz besonders nett, sie musste auch nicht mehr jedes Mal heulen, wenn sie mit mittelschweren Wunden konfrontiert wurde, und außerdem arbeitete sie auch nicht nur hier, weil sie die Tochter der Chefin war.

Aber das war okay. Damit konnte sie umgehen.

Folglich war sie auch überraschend wenig überrascht, als sie in die Akte ihres letzten Patienten für heute blickte.

Natürlich musste eine gehörige Portion Zufall dazu beigetragen haben, aber wenn der Zufall sich gegen sie richtete, traute Sayuri ihm eh alles zu. Und wenn man das berücksichtigte, war es gerade schon lächerlich vorhersehbar, dass man ausgerechnet ihr diesen Patienten zuschob, und das ausgerechnet an ihrem ersten Tag.

Sie holte unauffällig tief Luft, schloss die Akte wieder und betrat das Behandlungszimmer.

„Hallo, Makoto-kun.“, begrüßte sie ihn strahlend.

Auch Makoto wirkte nicht besonders überrascht sie hier zu sehen. Er zog nur skeptisch die Augenbrauen hoch.

„Hallo.“, erwiderte er dann monoton.

Natürlich hatte sie damit gerechnet, ihn früher oder später hier sitzen zu haben und heilen zu müssen. Deswegen hatte sie es ja so darauf angelegt, ihn gestern zu treffen, damit das erste peinliche Zusammentreffen schon mal aus dem Weg geräumt war.

Jetzt hatte sie nämlich wichtigeres zu tun.

„Was ist passiert?“, fragte sie höchst professionell und zog sich einen Hocker an den Behandlungstisch auf dem er saß. Er hatte eine halbwegs große Schnittwunde schräg über der Brust, die allerdings nicht sonderlich stark blutete.

„Nichts Besonderes.“, antwortete Makoto. „Kurze Konfrontation mit einem Team aus einem anderen Dorf. Die Wunde ist von einem normalen Kunai.“

„Irgendwelche zusätzlichen Beschwerden?“, fragte Sayuri weiter, während sie Makotos blutiges Oberteil von der Wunde löste.

„Nein.“, antwortete Makoto steif, wenn auch ein wenig gepresst. Sayuri verkniff sich ein missbilligendes schnauben. Eigentlich hätte man ihm das Oberteil längst ausziehen müssen. Sie betrachtete die nun frei gelegte Wunde ausgiebig, es war keine Verfärbung zu erkennen und die Blutgerinnung verlief normal. Somit desinfizierte sie die Wunde ganz standardgemäß (und ohne Sake, danke der Nachfrage) und schloss sie dann. Dabei entging ihr nicht, dass Makoto leicht zusammenzuckte, als sie seine Haut berührte (ohne ihn dabei in Brand zu stecken, versteht sich).

„Okay.“, sagte sie dann und strahlte ihn wieder an. „Wir wären dann fertig, wenn du nicht noch andere Beschwerden hast.“

„Nein.“, sagte Makoto kurzangebunden und nickte ihr als Zeichen seiner Dankbarkeit zu. Dabei begann er, sein zerschnittenes Oberteil einigermaßen zurecht zu zupfen.

Sayuris Blick blieb an seiner einbandagierten, linken Hand hängen. Unwillkürlich streckte sie die Hand danach aus und zog sie zu sich.

„Die ist nicht…“, setzte Makoto an, die Augenbrauen skeptisch zusammen gezogen.

„Ich weiß.“, sagte Sayuri leise, ohne seine Hand loszulassen, und musterte diese professionellem Interesse. „Ähm… Darf ich… Mir deinen Arm mal angucken?“

Makotos Brauen zogen sich noch weiter zusammen. Sayuri hatte den Blick nun von seiner Hand abgewendet und sah ihn direkt und sehr ernst an.

Er zuckte mit den Schultern.

„Von mir aus.“

Sayuri atmete hörbar erleichtert aus. Okay. Gut. Sie wollte sich die Narbe ja nur mal angucken. So, um mit der Sache abzuschließen. Dann wäre ihre Neugier befriedigt, sie würde Makoto den Arm wieder verbinden und sie könnten auf ewig getrennte Wege gehen. Sie wollte nur einen Schlussstrich ziehen. Sonst nichts.

Diese Rechtfertigung vor sich selbst erklärte Sayuri jedoch auch nicht, warum sie zur Verbandsschere griff, anstatt den Verband so aufzudröseln, dass man ihn nochmal verwenden konnte.

Dann sah sie die dicke, schwülstige Narbe, die sich von Makotos Hand, die vor so vielen Jahren das Kunai abgefangen hatte, seinen ganzen Oberarm hinaufzog. In feinen Linien zog sich das verbrannte Gewebe, welches nur noch eine dunkelrote anstatt schwarze Farbe hatte, weiter an den Seiten des Armes hinunter, als sie erwartet hatte.

Die Narbe hatte etwa ungemein faszinierendes, und das hätte sie wohl auch gedacht, wenn sie nicht selbst dafür verantwortlich gewesen wäre.

Leicht weggetreten fuhr sie mit den Fingern die Linien nach, bis Makoto sich betreten räusperte. Sayuri zuckte zusammen.

„Oh, ah, Entschuldigung…“, nuschelte sie schnell und räusperte sich selbst. „Ähm, merkst du eigentlich, wenn man dich hier berührt?“

„Nein.“, antwortete Makoto. „Es sind einige Nervenzellen nachhaltig geschädigt.“

„Ah.“, machte Sayuri wertneutral. Okay. Okay.

Die Sache sollte jetzt für sie erledigt sein. Der Schlussstrich war gezogen. Sie hatte die Narbe gesehen. Makoto selbst war durch sie nicht so unbedingt beeinträchtigt. Und auch wenn er sie unter einem Verband hielt, sonderlich entstellt konnte Sayuri ihn auch nicht finden. Aber das war wohl Ansichtssache. Narben hatten sie schon immer irgendwie fasziniert.

Ach, wem machte sie hier eigentlich irgendwas vor? Sich selbst ganz bestimmt nicht.

Sie holte tief Luft.

„Ähm, hast du noch ein bisschen Zeit?“, fragte sie dann zaghaft.

Makoto sah sie kritisch an.

„Wieso?“, erkundigte er sich ausweichend.

„Ich, äh… Würde gerne was ausprobieren.“, gab Sayuri zu. Makotos Augenbrauen schnellten in Richtung Haaransatz. Sayuri rollte mit den Augen. „Und ja, ich weiß auch, das letzte Mal, als ich das gesagt habe, hab ich dir diese Narbe inklusive einer Alkoholvergiftung verpasst, aber…“

„Okay.“, gab Makoto da schon sein Einverständnis.

„Okay?“, wiederholte Sayuri ein wenig überrascht. Dann räusperte sich. „Ähm, ja, okay, also…“

Sie wandte sich dem Schrank zu, in dem in diesem Behandlungszimmer die medizinischen Werkzeuge aufbewahrt wurden und bemühte sich dabei, ruhig zu bleiben.

Es war alles okay.

Keine große Sache.

Sie schloss hier nur gerade mit einem Lebensabschnitt ab. Und wenn das schief ginge… Nein, das konnte man so nicht sagen. Die letzten vier Jahre wären dann nicht umsonst gewesen. Also, nicht direkt. Also… Na ja, so ein bisschen vielleicht.

Schließlich fand sie nach peinlich langem Suchen dann doch noch ein Skalpell und kehrte damit zu Makoto zurück. Der beäugte dieses kritisch.

„Ich hoffe, du weißt, was du tust.“, sagte er. Offensichtlich wusste er nicht so genau, was er hier noch tat. Aber immerhin hatte er sich auf ihren… Versuch eingelassen.

Nicht, dass es wirklich einer war.

Sie tat das hier nicht zum ersten Mal.

„Ja, doch, ich kann dir versichern, dass ich das tue.“, murmelte sie, und fixierte sich nun wieder vollkommen auf die Narbe.

Mit dem Skalpell fuhr sie Sachte die Linien nach, bis an den Seiten kleine Rinnsale an Blut entlang liefen. Makoto hielt dabei vollkommen still. Eigentlich war das egal, sie konnte ihn nirgendwo schneiden, wo sie ihn nicht auch heilen konnte, aber das machte die… Präzision, mit der sie hier vorgehen musste, einfacher.

Sie holte erneut tief Luft.

Alles okay.

Keine große Sache.

Sie machte das nicht zum ersten Mal.

Sie konnte Makoto abermals zurückzucken spüren, als sie sich nicht mit grün- sondern blauleuchtenden Händen der geöffneten Narbe näherte. Dies bedeutete jedoch nicht, dass sie ihr Chakra nicht in die richtige Bahn lenken konnte und ihn damit verbrennen würde.

Nein, diesmal leuchteten ihre Hände blau, weil dies nicht direkt eine Heiltechnik war.

Eigentlich war es eine Selbstheiltechnik.

Und, ganz philosophisch betrachtet, war das hier ja auch irgendwie eine Selbstheilung.
 

Unter ihren Händen begann Makotos Fleisch, sich wieder zusammenzufügen. Nicht, indem sich die Wunde schloss, nein, sie trieb es ein wenig weiter. Makotos Gewebe versetzte sich zurück in den Zustand, in dem es vor dem Schnitt, der all diese Jahre zurücklag, gewesen war.

Das hässliche, dunkelrote Narbengewebe wurde dabei abgestoßen.

Höchst konzentriert arbeitete Sayuri sich seinen Unterarm abwärts, bis sie schließlich seine Hand erreichte, und nichts zurückließ als makellose Haut, mit nur noch sehr, sehr feinen, weißen Linien, wo die Verbrennung besonders starke Schäden hinterlassen hatte.

Als sie mit ihrer Arbeit fertig war, drehte sich alles. Schwarze Flecken bildeten sich vor ihren Augen, und sie war außer Atem.

Eine Weile saß sie einfach nur mit geschlossenen Augen da und sammelte ihre Kräfte. Dann fiel ihr auf, dass sie immer noch Makotos Hand festhielt.

Dies schien ihm jedoch auch entgangen zu sein, da er vollkommen fasziniert seinen nun makellosen Arm betrachtete.

Sayuri musste lächeln und fuhr mit einem Finger sachte über die Stellen, an denen er zuvor nichts mehr hatte fühlen können.

Unter ihrem Finger bekam Makoto eine Gänsehaut, ein sicheres Zeichen dafür, dass auch seine Nervenzellen wiederhergestellt worden waren.

„Wie hast du…“, setzte Makoto an. „Was…“

„Ach, nicht der Rede wert.“, sagte Sayuri müde und winkte ab. Dann wurde sie wieder sehr ernst. „Und das meine ich wörtlich. Bitte sag niemandem, dass ich das war oder wie ich das gemacht habe. Ich erklär es dir gar nicht erst, aber es wäre… Na ja… Nicht so gut, wenn alle Welt erfahren würde, dass ich sowas… Kann.“

„Was kannst du denn noch?“, wollte Makoto wissen.

„Makoto-kun, das sollte ich wirklich nicht sagen…“, wich sie der Frage aus. Ja, wunderbar. Jetzt war es dafür ja eigentlich eh zu spät.

Sie hatte ihrem Vater hoch und heilig versprechen müssen, ihre besonderen Heilfähigkeiten nur im absoluten Notfall anzuwenden.

Und ganz besonders hatte sie versprechen müssen, dass dieser Notfall gerade nicht Makoto und seinen Arm beinhalten würde.

Aber… Na ja, sie hatte halt nicht anders gekonnt.

„Du kannst Gewebe wiederherstellen.“, sagte Makoto monoton, und strich nun selbst immer noch fasziniert über seinen Unterarm. „Inklusive Nervenzellen…“

„Ja, offensichtlich.“, bestätigte Sayuri schnell. „Und das ist nicht gerade Standard. Und wenn ich oder du oder irgendwer das rumerzählt, dann werden Menschen Nachforschungen anstellen, und das wäre gar nicht gut, glaub mir, und dann am Ende könnten sich alle dritte Arme wachsen lassen, oder sowas, und deswegen wäre es wirklich besser, wenn du das für dich behalten würdest… Oh Gott, ich hätte das eigentlich gar nicht tun dürfen, wenn das mein Vater erfährt, ich…“

Doch Sayuris panisches Gebrabbel wurde dadurch unterbrochen, dass Makoto aufstand und den sehr langen Ärmel wieder über seine Hand schüttelte.

„Okay.“, sagte er dann nur, und Sayuri deutete dies als Zeichen, dass er verstanden hatte, dass er sich über die Wunderheilung ausschweigen sollte.

Sayuri erhob sich ebenfalls, schwankte jedoch leicht.

Oder auch nicht ganz so leicht, immerhin war es genug, dass Makoto sie an einer Schulter festhielt, um sie auf den Beinen zu halten.

„Ah, danke.“, sagte sie und lachte ablenkend. „Keine Sorge, geht schon wieder. Das hat mich nur ein bisschen mehr Chakra gekostet als erwartet, ist aber nicht weiter schlimm, ich hab jetzt eh Feierabend.“ Mit diesen Worten wandte sie sich zum Gehen, Makoto jedoch räusperte sich erneut.

„Danke.“, sagte er dann tonlos.

Sayuri sah ihn erstaunt an. Dann lachte sie wieder nervös.

„Ach, was, keine Ursache!“, behauptete sie und winkte wieder ab. „Und überhaupt, das hab ich viel mehr für mich als für dich gemacht, und so…“ Immer noch lachend stolperte sie in Richtung Tür und stieß dabei gegen die Wand.

Makoto betrachtete sie amüsiert, bevor er ihr spöttisch die Tür zum Flur aufhielt und ihr mit einer leichten Verbeugung den Weg nach draußen deutete.

Sayuri lachte noch einmal, knickste übertrieben höflich, streckte ihm dann die Zunge raus, und ging, eventuell etwas schneller als unbedingt nötig, aus dem Raum und zielsicher den Flur hinunter.
 

Den ganzen Weg nach Hause raste ihr Herz. Sie fühlte sich, als hätte ihr jemand gerade die Welt von den Schultern genommen, und trotz ihres ermatteten Zustandes und dem Mangel an Chakra fühlte sie sich unglaublich leicht und lebendig.

Man hatte ihr noch so oft sagen können, sie habe Makoto ja nur das Leben gerettet, die Konsequenzen, die ihr Stunt damals hatte, hatten doch schwer auf ihr gelastet. Umso freier fühlte sie sich nun, da sie alles wieder gut gemacht hatte, soweit sie eben konnte.

War es ein Fehler gewesen, Makoto ihre Fähigkeiten zu offenbaren? Ja, wahrscheinlich. Hatte ihr Vater Recht darin getan, sie schwören zu lassen, dass sie genau dies nicht tun würde? Ganz sicher so gar.

Aber sie hatte endlich mit diesen letzten Jahren abschließen können, einen Schlussstrich gezogen.

Und für den Moment war es ihr das wert.
 


 

~
 


 


 


 

Ein bisschen spät für das traditionelle Neujahrskapitel, zugegeben… Aber Immerhin, besser als nichts. Es ist 5 Uhr morgens. Ich sollte schlafen. Es ist ein sicheres Zeichen, dass man schlafen sollte, wenn man anfängt, beim Schreiben dümmlich zu grinsen und zu squeen. Dummer, niedlicher Hauptcharakter. Too many feels.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  LadyShihoin
2016-07-11T11:39:02+00:00 11.07.2016 13:39
Hallöchen :D

ich kann mich meiner Vorrednerin StrawBerryCherry eigentlich nur anschließen.

Auch ich habe vor ein paar Tagen noch mal meine Favoritenliste durchstöbert und jetzt noch mal alle 5 Teile durchgelesen. Was soll ich großartig sagen, was du nicht schon weißt? Du bist eine großartige Autorin, ich liebe alles (wirklich einfach ALLES) an deiner Geschichte und es wäre soooo schön, wenn du weiterschreiben würdest.

Es gibt noch so viele Sachen, die ich gerne lesen würde. Wie Shikkun zurückkommt und seinen Sohn zum ersten Mal sieht. Wie Misaki sich endlich ihrem Vater öffnet. Wie alle endlich mal mitbekommen, dass Sayuri viel besser geworden ist und sich verändert hat. Und natürlich auch neue Liebesgeschichten, jede Menge Humor und die wunderschönen Diskussionen von Sasuke und Sakura. Hach, ich könnte noch ewig weitermachen xD

Ich fände es einfach sehr schön, wenn diese FF irgendwann beendet werden würde. Denn etwas anderes hat diese geniale Reihe einfach nicht verdient.

Nun ja, das war es auch schon von mir^^

LG
LadyShihoin
Von:  StrawBerryCherry
2015-12-03T14:38:07+00:00 03.12.2015 15:38
Hay :-)

ich hab dir schon mal ein paar kommis dagelassen und ich finde es ist wieder mal zeit


vor ein paar tagen bin ich auf die idee gekommen meine alten favos durchzusehen und da ist mir ANL natürlich sofort untergekommen

ich hab ANL nun schon zim gefühlten 100. mal gelesen und entdecke immer wieder neue seiten ;-)

ich finde es schade das ANL5 nicht mehr weitergeführt wurde ...

ich hoffe ich kann i-wann das ende dieser glorreichen geschichte lesen
mich würde es brennend interresieren was aus der namenlosen Protagonisten gruppe wird
oder aus tsugumis kind :-)

lg cherry
Von:  Enyxis
2013-03-03T21:45:01+00:00 03.03.2013 22:45
„Du hast Sayuri beigebracht, Schlangen zu beschwören?“, meldete sich nun auch Sakura hinter Sasuke zu Wort. „Bist du denn vollkommen von Sinnen?“
„Ich will schlafen!“, quengelte es aus einem weiteren Zimmer und Hiroshi zeigte sich nun auch auf dem Flur. „Und Schlangen. Schlangen will ich auch. Schlangen sind cool.“<
xDDDD Das heißgeliebte Familienleben xDDDD

>„Manda und ich haben eine Art Einverständnis.“, erklärte Sasuke. „Er nervt nicht rum, wie viel er zu Essen bekommt, oder eben nicht, und ich lass ihn am Leben. Lief super.“<
xDDD Sasuke und Verträge xDDDDD

>„Ernsthaft?“, kam es von Yuki und er starrte sie verwirrt an. Tsugumi musste kichern.
„Spucken die dann brennende Fellknäule, oder sowas?“, wollte sie wissen.
„Katzen?“, fragte auch Sasuke verwirrt. „Das ist mir neu.“
„Dein Urgroßvater hat das auch abgeschafft, weil er sie unmännlich fand.“, erklärte Sakura. „Und dagegen allergisch war.“<
WTF?! KATZEN?! BRENNENDE FELLKNÄULE?! XDDDDDDDDD Ich musste jez an Kojiro Kaneko aus Linchan-samas SK-Trilogie denken xD Eine zu lustige Vorstellung xDDD

Einfach ein Hammer-Kapitel! ^^ Freu mich megast auf die nächsten ^^


Von: abgemeldet
2013-02-04T14:54:54+00:00 04.02.2013 15:54
Besser spät als nie, aber es kommt auch noch ein Kommi von mir ^^
Wieder mal ein tolles Kapitel und sehr sehr witzig ^^

Nyappy-Chan
Von: abgemeldet
2013-01-11T22:53:04+00:00 11.01.2013 23:53
Ahhh, es ist da, wie schön ^^
sooo, es ist Zeit für das Mammut-Kommi
tadaaa

(...)Nun, da Kasumi es nicht für nötig hielt, ihre Mahlzeit auf Tsuyoshis Schoß zu sich zu nehmen(...) – alsoo..Aimi sitzt am Tisch mit Tsuyoshis Familie und Yoko und Toshio an einem Tisch auf Tsuyoshis Schoß und isst? Ganz schön..nun ja...

Vielleicht sollte er eine „Nicht am Tisch“-Karte einführen… – Vielleicht?

(...)Tsugumi und ihr… Ugh, Sohn. Es fiel ihm immer noch schwer, sich damit anzufreunden, dass er einen Enkel hatte. – Haha, coole Sache. Das kommt mir bekannt vor. Mein Vater konnte meine Tochter auch lange nicht „meine Enkelin“ nennen...ich glaube, da hast du die Psyche der jungen Opas gut getroffen. Omas werden sofort Omas, wenn sie wissen, dass ihre Tochter schwanger ist. Opas müssen sich mit dem Enkelkind gut riechen können.

(...)ihren Sohn zu füttern. Beziehungsweise ihn wachzuhalten(...) – Oh ja..ein echter Nara der Kleine...

Okay, der nächste Teil könnte etwas länger werden, also schreibe ich das nur auf: Himeko und Toshio: TOTAL SÜSS! Ich glaube, ich habe mich schon so an die ANL Sakura und an den ANL Sasuke gewöhnt, das ich garnicht mehr weiß wie die in echt drauf sind...Himeko und Toshio zeigens einem dann doch wieder ^^ Obwohl Sasuke irgendwie immer dagegen war, das Sakura so nett zu ihm war. Er hat sie ja fast immer weggestoßen oder so :P
Und diese Väterliche Seite an Sasuke kenne ich gar nicht. Ich glaube das letzte mal das sie so richtig raus kam, war als er Yuki und Yoko am Strand beim „trainieren“ unterbrochen hat und Yuki befohlen hat, ihn mit den Sharingan an zu sehen. Manchmal vergisst man eben doch, das diese ganzen Kinder in dem Anwesen, auch Sasukes sind.

Und jetzt der Teil mit Sayuri (ENDLICH!!!)

Aber vorher zu Shikashi...ehm...wenn Shikkun in verstößt, wird der umgetauft in Shinichi? Ich dachte erst ich hätte mich verlesen, und dann, dass du dich verschrieben hättest..aber da stand doch echt Shinichi. Guut..find ich irgendwie besser als Shikashi – ich mag die Naras nicht besonders.

(...)„Also, es hat schon erstmal länger gedauert, bis ich freiwillig mein Zimmer verlassen habe. Also, in dieser unterirdischen Basis, wo unsere Eltern sich mal versteckt hatten. Da, wo auch Hiro geboren wurde, und so.“(...) – dieses Kapitel habe ich im Beisein von meiner Schwester gelesen und musste bei dem Teil doch echt voll lachen. Sasukes Reiseziele ändern sich nie! Wieder Orochimarus ehemalige Basis? Das ist nur zu gut :D Wenn der das nächste mal abhaut, dann brauchen die ihn garnicht mehr suchen. Die laufen da rein und holen den raus. Total einfach eigentlich.

(...)Aimi kann ein bisschen mehr und könnte wohl theoretisch im Krankenhaus arbeiten, in der Notaufnahme, oder so, wenn sie sich denn für irgendeine Art von Arbeit interessieren würde, die es nicht beinhaltet, für unseren lieben Bruder die Beine breit zu machen… Ähem.“ (...) – Kein Wunder das Blondinen als dumm angesehen werden, Aimi ist das perfekte Beispiel dafür!! Wieso zur Hölle macht sie das? Sie und Kazumi...haben die den gar keine Ehre im Leib? Tsuyoshi ist dann halt ein Uchiha, na und? Sasuke und Sakura können vermutlich in ein paar Jahren zusehen, dass sie im ganzen Dorf anfangen ihre Enkelkinder zusammen zu sammeln...

„Sagt dir der Name Kabuto irgendwas?“ – Woooohaaaa!! Kabutooo!!

So...dann kam das Gespräch über Orochimaru: An ein paar Stellen habe ich gedacht „Oh Gott, Sasuke hat einen neuen Orochimaru in seiner Tochter gefunden. Sie wird wie er“ - doch dann hat Sayuri das ganze dementiert und ich war erleichtert...wäre ja noch schöner...obwohl ne Basis hätte sie dann ja schon und den Pakt mit den Schlangen auch (Was voll witzig ist)...sie kann heilen...naja, dem zu folge, wäre sie ein besserer Orochimaru, oder nicht?

Also, die kann ja ganz schön coole Sachen und ich glaube, damit das sie Makotos Arm geheilt hat, hat sie in seiner Achtung höher steigen lassen...mich hat das nämlich beeindruckt :)
Irgendwie mag ich ihn...
Also, die Hyuugas sind cool, die Uchihas chaotisch aber sehr sympatisch und die Naras...naja...und die Uzumakis sind die First Family, über die darf ich nicht lästern :P

Ich hoffe du ließt das hier nicht um fünf Uhr morgens.
Gute Nacht ^^
Von:  Harfe
2013-01-10T00:02:51+00:00 10.01.2013 01:02
Spät aber doch: Mein Tag ist gerettet! Danke dafür! :D

Die dunkel/hell-Diskussion war episch. Und sehr pathetisch, aber was soll man machen? haha Am geilsten fand ich, dass Sakura alles mitangehört hat! xDD

Raben sind wirklich viel cooler, sie sollen das zum neuen Clan-Tier machen! Katzen... hahaha

Sayuri-time: Juche! Alles gut und so. Ich hab mir gleich so was gedacht, als sie was von Narben heilen gesagt hat als sie Tsugumi ihre Fähigkeiten erklärt hat... coolio xD

Nutzloser Kommentar - Ende haha
lg Fe
Von:  Niua-chan
2013-01-08T20:02:29+00:00 08.01.2013 21:02
Sayuri hat also voll das gruselige und ätzende Studium hinter sich
bricht anschließend sämtliche Versprechen und erzählt es ihrer Schwester
und die Schreit es durch das ganze Haus, wegen Schlangen?!
*lach*
da regen sich alle wegen Schlangen auf, wer will das schon^^
ich bin auf jeden fall fürdie Katzen, ich fand es echt lustig

die Unterhaltung die Sasuke noch geführt hat fand ich wirklich schön, das hast du wirklich super dargestellt mit dem hell und dunkel

im übrigen kann ich Sayuri gut verstehen, dass sie das mit Makotos Arm wieder gut machen wollte um abzuschließen mit der ganzen Sache
es war echt schön wie promt er ihr vertraut hat und die Verabschiedung was sowas von niedlich

ein gelungenes Kapitel^^
niua
Von:  victory
2013-01-08T16:33:21+00:00 08.01.2013 17:33
Toll, jetzt hast du mir ein schlechtes Gewissen gemacht. Dafür mach ich dir mal 'nen schlechten Kommentar. Ich weiß nicht mal mehr, wie ein guter geht. Ich hab das mal besser gekonnt. Und dann nicht mehr. °-°

Ich stelle mir gerade zum ersten bildlich den Tisch vor. Ich meine, der muss ja riiiiiiiesig sein. Du kennst doch diese Szenen in Filmen, wo die superreichen Leute so gaaaaaanz weit von einander entfernt sitzen, oder? Weißt du, was ich meine? Jedenfalls stell ich mir den Tisch so vor. Nur sehr voll. Mit Menschen. o.o

Ich weiß nicht, warum ich diese Szene mit Sasuke und Toshio an der Tür so verstörend finde, obwohl ich sie gerade erst angefangen habe.

LOL! Als Toshio Sakura das erste mal als "hell" bezeichnet, hab ich erst gedacht "Wtf? Wieso unterhalten die sich jetzt über ihre Intelligenz? |D" FAIL! ;A;
Oh Gott und du ziehst das echt durch mit dem "hell"? @.@ Ich find das sooo awkward. x.x
xDD

„Sie leuchtet.“, sagte Toshio leise. Sasuke musste grinsen.
„Das hast du jetzt gesagt.“, hielt er fest.

Wirklich, Kimi? Wirklich? xDDDD
Was hast du genommen? xDD

Aber dafür war das mit Sayuri und Makoto iwie süß. :*

UND OMG! JKHGFAJSGFAU! DU HAST FEELS GESAGT! xDDD
Von:  fahnm
2013-01-07T23:27:36+00:00 08.01.2013 00:27
Hammer Kapi^^
Mach weiter so.
Von:  Linchan
2013-01-07T21:51:42+00:00 07.01.2013 22:51
Hiyaaaay :D *dance* Endlich ist es da, nach langer Wartezeit im Freischalter, hahaha....

Haha, diese Hell-Dunkel Diskussion zwischen Toshio und Sasuke war irgendwie cool. xD ich weiß nicht, ich mag einfach immer wieder, wie deine Charas reden, miteinander interagieren, ich mag deinen Stil. Und ich sage immer das gleiche. xD Aber ich meine es ernst o.o

Dieses Chaos mit dem Schlangen beschwören war absolut episch xDDD und ein Yay für Sayuris coole Fähigkeiten, sie ist echt poser o.o wofür Kabuto doch noch nützlich sein kann, haha... oder seine Aufzeichnungen, who cares. Dann hätten wir ja auch mal geklärt was sie so die jahr eüber gemacht haben da, haha.... xD wie cool :D

„Sie hat sich den Vertrag von unten an ausgearbeitet.“, erläuterte Sasuke. „Sich erst mit den kleinen Schlangen angefreundet und dann mit den größeren. Am Ende wurde Manda demokratisch überstimmt.“
„Und Hypnotisiert.“, fügte Sayuri hinzu. Sasuke winkte ab.
„Irgendwie muss man die Demokratie ja auch durchsetzen.“

Ich musste so lachen xDDD Ich hab ihn echt gefeiert in dem Moment, einfach so... haha, episch. xD

Whoot, Natsuki ist auch mal da :D Und... absolut gut drauf, wie eigentlich immer. xD

So öh, letzte Szene :D ich fand es cool. Schön, dass gar nicht erst so getan wird als wäre das soooh ein Zufall, dass Syuri ausgerechnet Makoto heilen soll xDDD aber d'aaaawww!11!! Die Heilungsaktion war toll :D es war auch leuchtend *_____* Irgendwie hab ich es ja gewusst, als sie angefangen hat sich für seinen Arm zu interessieren, ahaha xDD Ich finds toll, dass sie es gemacht hat^^ Wie Mira gesgat hat, er ist sehr beeindruckend vertrauensvoll gewesen, fand ich aber sehr gut, er kam irgendwie cool rüber o.o Ich mochte auch das Ende mit der Verabschiedung, es war schön. Sayuris Gefühle kamen gut zur Geltung, ich fand es rchtig schön *_____* *squeeee* ♥


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