Zum Inhalt der Seite

Highschool Never Ends

When Worst Comes To Worst
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 9 (by Riotori)

In Toshiros Leben hatte es schon viele verstörende Ereignisse gegeben, die er lieber schleunigst wieder vergessen hätte: den Tod seiner Großmutter, den Beinahe-Tod seiner Sandkastenfreundin Momo, den Anblick von Matsumoto und ihren halbnackten Saufkumpanen auf dem Fußboden seines Büros und vor allem der Lapdance von Yumichika bei der letzten gemeinsamen Weihnachtsfeier der 13 Kompanien. Es war wirklich die letzte gewesen, denn niemand, außer seinen engsten Freunden, wollte es nochmal darauf ankommen lassen, Yumichika in irgendeiner Art mit Alkohol in Berührung kommen zu lassen. Und auch die passten ganz genau auf, wenn Yumi-chan etwas zu heiter wurde. Nein, man konnte sagen was man wollte, für sein „junges“ Alter hatte er eine ganze Menge gesehen…

…doch das übertraf alles!

Gemeinerweise müssen wir natürlich wieder einmal ganz am Anfang ansetzen.

(Ein bisschen Spaß möchte ich ja auch haben! \(^o^)/)
 

Sein Tag hatte seinen Anfang, wenig vielversprechend, in Orihimes Küche gefunden, als sie und Matsumoto versuchten, so etwas Ähnliches wie ein Frühstück herzustellen, auf das er dann trotz der Mühe, die sie hineingesteckt hatten, lieber verzichtete. Vielleicht auch gerade wegen dieser Mühe.

Nachdem er dann im Mathematikunterricht vom Unterricht ausgeschlossen worden war und beinahe von der Schule geflogen wäre, wenn dieser aufmerksamkeitsgestörte Sportlehrer sich nicht von Abarai-kun hätte ablenken lassen, war er wegen nicht sehr überzeugend gespielter Kopfschmerzen wieder in Orihimes Apartment gegangen, um sich etwas hinzulegen. Dieser Plan war allerdings genau dann zum Scheitern verurteilt gewesen, als Matsumoto, die ausnahmsweise mal nicht unter Drogeneinfluss stand, die Wohnung betrat und ihn auf dem Sofa liegen sah.

Wie es weitergegangen war, konnte Toshiro später gar nicht mehr genau sagen. Alles, was er noch wusste, war, dass er sich zwischendurch gefragt hatte, woher Matsumoto so viel Kraft im Bizeps hatte, ihn, wild strampelnd und fluchend, durchs Treppenhaus und drei Blocks weiter durch die Stadt zu schleifen.

Wie auch immer sie das fertiggebracht hatte; eine halbe Stunde später standen sie vor einem Gebäude, über dessen Eingangstür ein Schild hing, das in Neon-Leuchtbuchstaben den wenig geistreichen Namen des Tanzstudios in die Welt heraus strahlte, der da hieß:

„Didi’s Disco Dancing Dumpster“

Das Schild konnte er aber auch nur lesen, weil seine Vizekommandantin im erlaubt hatte, selbst auf seinen eigenen Füßen stehen zu dürfen, unter der Voraussetzung, dass er keinen Fluchtversuch starten würde und endlich aufhörte, sie zu beschimpfen. Zur Sicherheit hielt sie ihn allerdings immer noch im Nacken fest und er musste ihr unter großem Protest sein Soul Candy aushändigen, was ihn jedoch nicht davon abhielt, zu versuchen, in seinem Gigai Shunpo anzuwenden, wobei er kläglich scheiterte und zweimal der Länge nach hinfiel.

Er war zwar ein Kommandant, aber in seinem Gigai war er den vollbusigen Weibsbildern dieser Welt schutzlos ausgeliefert.

Nachdem sie das Studio betreten hatten, machte sich Hitsugaya die Dunkelheit zunutze, die verhinderte, dass man irgendetwas sah außer den grellen Leuchtpfeilen, die ihnen den Weg weisen sollten, und stellte Matsumoto ein Bein, was ihm immerhin vier Schritte trügerischer Freiheit einbrachten, bevor sie ihn wieder eingeholt und niedergerungen hatte. Ab da ging es im Schwitzkasten weiter, auch wenn das gar nicht mehr nötig gewesen wäre, denn der kleine Kommandant hatte einfach keine Kraft mehr, sich zu wehren, und so ließ er sich einfach mitziehen, bis sie zu einer geöffneten Tür mit der Aufschrift „Party Rooooooom!“ kamen, bei der Toshiro sich zwangsläufig fragen musste, ob der Besitzer, dem dieser Schandfleck gehörte, mit den fünf überflüssigen „Os“ irgendetwas kompensieren wollte. Zum Beispiel Hygiene.

„Huhu! Matsumoto-san! Shiro-chan!“

Orihime stand winkend in der Mitte des Raums mit ein paar anderen Mädchen, von denen Toshiro einige aus der Schule kannte. Matsumoto zerrte ihn herein und als sie sich sicher war, dass er nicht mehr den nötigen Elan hatte wegzulaufen, ließ sie ihn stehen und mischte sich unter den quietschenden Haufen Weiber.

Nun hatte er genügend Zeit, sich umzusehen. Der Raum war ziemlich groß und vollkommen leer, bis auf eine monströse Musikanlage mit ungefähr tausend Knöpfen und drei blinkenden Displays, die er in klein aus Orihimes Apartment kannte. Außerdem hingen an zwei gegenüberliegenden Wänden große Spiegel, wegen denen er nicht umhin kam zu bemerken, dass die Rangeleien mit seiner Vizekommandantin seine Frisur völlig ruiniert hatten. Man sah es ihm vielleicht nicht an, doch Toshiro achtete sehr genau auf sein Erscheinungsbild und seine scheinbar wahllos zerzausten Haare waren schließlich sein Markenzeichen. Deshalb wurden sie auch jeden Morgen mit Haargel und viel heißer Luft aus Orihimes elektronischen Föhn in Form gebracht. Zuhause in der Soul Society, wo sie, aus nostalgischem Gefühl (und imagetechnischen Gründen) leider keine Elektrizität hatten, musste ein Stoß Reiatsu und eine leichte Schockfrostung am Morgen den nötigen Erfolg erbringen. Und auch wenn Matsumoto ihn dafür auslachte: Seine Haare waren sein Ein und Alles.

Unauffällig ging er also zu einem der Spiegel an der Frontseite des Raums und während er mit seinem Taschenkamm, den er immer bei sich trug seit er in der Welt der Menschen war und endlich Hosentaschen besaß, versuchte, das Möglichste zu retten, hatte er genug Zeit, die gesamte versammelte Belegschaft zu studieren.

Die meisten Mädchen standen in Gruppen von vier bis sechs Leuten im Raum verteilt herum und kicherten sich über irgendwelche Nichtigkeiten halb tot. Allerdings gab es auch einige „von der Herde getrennte Jungtiere“, wie Abarai manchmal sagte. Er hatte allerdings keine Ahnung, was das bedeuten sollte.

Als er gerade überlegte, ob er sich eine dieser komischen Hosen mit den vielen großen Taschen an den Beinen zulegen sollte, um auch noch unauffällig Gel und Haarspray mitnehmen zu können, und noch einmal den Blick durch den Raum schweifen ließ, bemerkte er etwas, was ihm vorher komischerweise, und vor allem blöderweise, nicht aufgefallen war:

Außer ihm gab es nicht ein einziges männliches Individuum im ganzen Tanzsaal.

Er hatte nicht viel Ahnung was das Tanzen betraf, doch die Tatsache, dass er der einzige

Junge/Mann (?) im Raum war, weckte in ihm leichte Panikgefühle.

Er sah kurz zu seiner Vizekommandantin hinüber und als er sich unbeobachtet fühlte, ging er gemäßigten, und doch schnellen Schrittes auf die Tür zu; eine Geschwindigkeitskombination, die man wohl nur erreichen konnte, wenn man ganz dringend ganz unauffällig verschwinden wollte (oder eher musste).

Als er jedoch nur noch einen halben Meter davon entfernt war, dem Blickfeld der Frauen zu entkommen, zum Eingang zurückzulaufen und in die kühle Nacht zu entkommen, kam durch die Tür ein junger Mann in dem merkwürdigsten Aufzug, den Toshiro jemals gesehen hatte.

Die hellgraue Jogginghose an einem Bein bis zum Knie hochgekrempelt um die scheußlichen schwarz-rot gestreiften Kniestrümpfe nicht zu verdecken. Das schwarze T-Shirt, das ihm mindestens vier Nummern zu groß war, schlabberte lässig um ihn herum und der kleine geflochtene Zopf, der hinten an seinem sonst kurz rasierten, mit Mustern verzierten und bunt gefärbten Kopf abstand, hüpfte lustig auf und ab, als der Typ zur Tür hereingeschlurft kam. Abgerundet wurde das Ganze dann noch mit den zur Einrichtung des Gebäudes passenden Neonschweißbändern an beiden Handgelenken, die, trotz ihrem grellen Grün und Orange, nicht vom schlabbrigen Gesamteindruck ablenken konnten.

Das schlimmste allerdings war, dass er die Tür hinter sich zuzog und so Toshiros einzige Hoffnung auf Flucht zunichtemachte.

„Jo, meine Homies! Der Name ist Illias und ich garantiere euch, dass wir hier jede Menge Fun zusammen haben werden!“

Als er Toshiro sah, fing er an, von einem Ohr zum anderen zu grinsen wie der letzte Vollidiot und rief freudestrahlend durch den ganzen Raum: „So wie’s aussieht haben wir sogar einen kleinen Bro dabei! Klatscht mal in die Hände für meinen kleinen Freund hier!“

Und immer noch breit grinsend meinte er an Shiro-chan gerichtet: „Aber wehe, du machst die ganzen Chicks alleine klar! Wir teilen wie echte Kumpel, ok, Kleiner?“

Toshiro hatte zwar nicht mal die Hälfte von dem verstanden, was dieser Bekloppte ihm hatte mitteilen wollen, doch als er in dieses grinsende Gesicht sah und versuchte, ihm keine zu verpassen weil er ihn „Kleiner“ genannt hatte, ahnte er schon, dass das noch viel schlimmer werden würde, als er es sich jemals vorstellen konnte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück