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Weihnachtszeit im Stark-Tower

von

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24. Dezember

Sooo *trommelwirbel*, hier ist es, das letzte Kapitel.

Aber ich habe mir Mühe gegeben und gestern noch bis spät in die Nacht geschrieben, so, dass es jetzt doppelt so lang ist als die üblichen Kapitel ;)

 

24. Dezember
 

Guten Morgen, Mr Stark. Es ist der 24. Dezember, 9.30 Uhr. Die Aussentemperatur beträgt minus vier Grad Celsius. Das Wetter ist bewölkt, am Nachmittag ist mit weiteren Schneefällen zu rechnen. Ihre Termine heute: Festessen zu heilig Abend, ab ca. 18.30 Uhr.

Tony grinste glücklich in sein Kissen und tastete nach Loki.

Nur, da war niemand.

Er schlug verwirrt blinzelnd die Augen auf und sah, dass der Gott auf einem Stuhl neben dem Bett sass und ihn ungewöhnlich ernst musterte.

„Uhm, was ist los?“, fragte Tony verschlafen und rieb sich die Augen. „Wieso bist du schon angezogen? Was hast du da in der Hand?“

„Ein Buch“, antwortete Loki mit tonloser Stimme und hielt es hoch, damit Tony es sehen konnte.

Oh, Scheisse!

„Verdammt, woher... wie... wo hast du das gefunden?“, fragte er und konnte den panischen Unterton in seiner Stimme nicht ganz unterdrücken.

Loki hob eine Braue und antwortete: „Nun, das war reiner Zufall. Ich wollte die Kondome aus deinem Nachttisch holen, um dich zu überraschen, und da sehe ich dieses Buch, das an die Oberseite des Fachs geklebt war. Du verstehst bestimmt, dass mich das neugierig gemacht hat, also habe ich es durchgeblättert und-“

„Ok, Loki, warte“, stammelte Tony. „Du verstehst das jetzt falsch, das sind nur Telefonnummern von... von Geschäftspartnern und so...“

„Tatsächlich? Es ist seltsam, wie viele deiner Geschäftspartner ,Mandy‘ oder ,Cindy‘ heissen.“

„Ja, das sind... die Sekretärinnen, das bedeutet nicht, dass-“

„Ach so. Entschuldige, dann war das wohl mein Fehler“, antwortete Loki, noch immer mit dieser entnervend nichtssagender Stimme. „Ich habe mich nur etwas gewundert, weil zum Beispiel ,Peggy‘ hier ihre Nummer scheinbar mit rotem Lippenstift notiert hat.“

Er drehte das Buch herum und zeigte Tony die entsprechende Seite.

„Und das grosse Herz unten rechts ist wohl die heute übliche Unterschrift von Sekretärinnen?“ Der Gott sah ihn fragend an.

Verdammt, verdammt, verdammt, dachte Tony.

„Hör zu, lass uns... lass uns darüber reden, ja?“, fragte er, „Ich kann das erklären, ich...“

„Nein, Tony“, sagte Loki ruhig und stand auf. „Wir werden jetzt nicht darüber reden, denn ich glaube, ich würde dich ganz einfach umbringen. Vielleicht in einer halben Stunde.“

Mit diesen Worten klemmte er sich das Adressbuch unter den Arm und verliess das Zimmer.

Scheisse!“, fluchte Tony und Bob begann zu heulen. Er musste jetzt mit Loki reden, er konnte nicht solange warten. Er musste ihm irgendwie erklären, dass diese Nummern nichts zu bedeuten hatten!

Hastig warf er die Decke zurück und rannte Loki nach.

 

Er holte ihn schliesslich im Wohnzimmer ein.

„Loki, hör zu, wir müssen darüber reden!“

„Ach ja?“, fauchte Loki. „Was gibt es da zu reden? Hier stehen die Telefonnummern von ungefähr 50 Frauen!“

„Ja, aber das sind nur meine... Meine Notfallnummern, verstehst du-“

Was? Wenn ich gerade mal nicht verfügbar bin?“

„Ja! Nein! Nein, natürlich nicht, das-“

„Tony, die ersten zehn sind durchgestrichen. Sind das die, die du schon durch hast, oder was?“ Loki hielt ihm die erste Seite hin und Tony stöhnte.

„Verbrenn es jetzt einfach nicht“, sagte er und wünschte sich sofort, er hätte die Klappe gehalten.

Loki funkelte ihn wütend an, dann drehte er ihm den Rücken zu, marschierte zum Fenster, öffnete es - und warf das Buch in hohem Bogen aus dem 90. Stockwerk.

Aaargh, verdammt, Loki!“, schrie Tony. „Du kannst nicht immer alles aus dem Fenster werfen, was dich nervt! Das entwickelt sich langsam zu einem echt bescheuerten Trend!“

„Sei froh, habe ich nicht dich aus dem Fenster geworfen, Stark!“

„Vielleicht könnten wir einfach mal reden bevor du-“

„Ich habe dir gesagt, in einer halben Stunde!“

„Ja, aber ich wollte jetzt!“

„Dann brauchst du dich nicht zu beschweren, wenn ich es aus dem Fenster werfe!“

 

Steve kam mit einem verwirrten Ausdruck auf dem Gesicht in die Küche. Man konnte Lokis und Tonys Streit auf der ganzen Etage hören.

„Uhm, wieso steht Tony nackt im Wohnzimmer?“, fragte er Natascha, die seelenruhig ihren Kaffee trank.

„Ich habe wirklich nicht die geringste Ahnung“, antwortete sie.

„Und wieso streiten sie sich?“

„Soweit ich herausgehört habe, geht es um irgendwelche Seitensprünge von Tony.“

Steve seufzte und begann, den Kühlschrank zu plündern, während die Geräuschkulisse aus dem Wohnzimmer ihn beharrlich dabei begleitete.

„Weihnachten, das Fest der Liebe“, klagte er, während er begann, die Gans auszunehmen.

„Ach, sie werden sich schon wieder vertragen. Ist ja nicht das erste Mal“, meinte Natascha. „Kann ich dir etwas helfen?“

„Sehr gerne. Kannst du mir das Weissbrot würfeln?“

„Klar.“ Sie arbeiteten eine Weile gemeinsam und versuchten, möglichst nicht auf den Krach aus dem Wohnzimmer zu achten.

„Wie viele Leute sind wir denn nun heute Abend?“, fragte Natascha, während sie begann, die Äpfel zu schneiden, die Steve ihr reichte.

„Ähm... du, Clint, Bruce, Thor, Tony und Loki, wenn sich die Beiden bis dahin nicht umgebracht haben, und ich“, zählte Steve auf. „Dann Pepper, Coulson und die kleine Abby, Lokis Eltern und drei Freunde von Thor. Fünfzehn.“

„Wow. Da wirst du ja noch den ganzen Tag in der Küche stehen.“

Das Geschrei aus dem Wohnzimmer wurde lauter und sie hörten Loki brüllen: „GIB MIR EINEN GUTEN GRUND, WIESO ICH DICH NICHT AUF DER STELLE VERLASSEN SOLL!“

Steve verzog das Gesicht. „Ja, na ja, ich koche ganz gerne-“

„ICH GEBE DIR GLEICH EINEN GUTEN GRUND!“

„- also macht mir das nichts aus. Na ja, und Abby zählt nicht wirklich, also nur vierzehn Personen.“

„Ich hab heute sowieso nichts anderes vor, ich kann dir helfen“, meinte Natascha. „Du musst mir nur sagen, was ich tun soll, ich habe keine Ahnung vom Kochen.“

„Hier, du kannst das Brot und die Äpfel mit der Milch und den Eiern mischen.“

Währenddessen kam Clint in die Küche.

„Hey, Natascha. Captain. Uhm, sagt mal, wieso treiben‘s Tony und Loki im Wohnzimmer miteinander?“

„Das wird ihre Versöhnungsphase sein“, meinte Natascha achselzuckend. „Schau nicht so traurig, Steve, sag mir lieber, was ich jetzt tun soll.“

„Könnten sie sich nicht in ihrem Schlafzimmer versöhnen?“, murrte Clint. „Das ist wirklich nichts, was ich sehen wollte.“

„Komm, hilf uns lieber kochen“, sagte Natascha grinsend.

„Ich weiss nicht, ob das eine gute Idee ist“, murmelte Clint und sah ihnen skeptisch über die Schulter. „Urgh, Steve, was tust du da?“

„Ich nehme die Gans aus.“

„Das ist ja ekelhaft, wieso fasst du ihr dafür in den Hals?“

„Möchtest du vielleicht die Speise- und Luftröhre mitessen?“

Clint verliess bei diesem Anblick fluchtartig die Küche. Natascha schüttelte fassungslos den Kopf. „Und so was arbeitet bei SHIELD“, meinte sie. „Hey, Loki, seid ihr schon fertig?“

Loki kam gerade in die Küche, mit ziemlich verwuschelten Haaren.

„Mit der ersten Runde, ja.“

„Ich glaube nicht, dass ich das so genau wissen wollte“, sagte Steve und lief rosa an, doch Natascha grinste nur.

„Also habt ihr euren Streit beigelegt?“, fragte sie.

„Sieht so aus“, seufzte Loki. „Seine Argumente sind bescheuert, aber er hat eine sehr nachdrückliche Art, sie durchzusetzen. Bei den Göttern, wenn ich daran denke, dass in diesem Raum heute Abend meine Eltern speisen werden... Hey, Steve, kann ich dir was helfen?“

Steve starrte ihn an und brauchte eine Weile, um den Faden aufzunehmen. „Oh, äh, ja, klar. Die Leber sollte klein geschnitten werden. Das ist die hier-“

„Ich weiss, wie eine Leber aussieht, Steve“, antwortete Loki munter, nahm sich ein Messer und schnitt die Gallenblase weg.

Steve gab ein paar Kräuter dazu, sie vermischten alles mit Nataschas vorbereiteter Masse und füllten die Gans damit.

„Perfekt“, strahlte Steve. „Auf zur nächsten Gans!“

 

Um 17.00 Uhr, als es schon im ganzen Tower nach Gänsebraten, Rotkohl und Kartoffeln roch, begannen sie, den Tisch zu decken.

„Brauchen wir eigentlich irgend eine Tischordnung oder sitzt einfach jeder, wo er will?“, fragte Tony, der einen Stapel Teller ins Wohnzimmer balancierte und dabei fast über Bob stolperte, der ausgestreckt mitten im Raum lag und döste.

„Mein Vater muss unbedingt am oberen Tischende sitzen, sonst lösen wir eventuell einen Krieg aus“, sagte Loki.

„Ok, dann old Odin ans Tischende“, meinte Tony. „Dann kann deine Mom rechts von ihm sitzen und du links?“

„Auf keinen Fall! Thor kann links von ihm sitzen. Und nenn ihn bei allen Göttern nicht so, Tony!“

„Ok, ok. Also, Opa Odin oben, rechts Frigga, links Thor. Dann kannst du ja neben deiner Mom sitzen, und ich neben dir. Besser?“

„Noch ein absurder Kosename für meinen Vater, und ich ramme dir diese Gabel ins Auge“, drohte Loki.

„Pepper sitzt mit Abby neben mir“, redete Tony unbeeindruckt weiter, „Schliesslich bin ich Pate. Und Coulson will sicher neben Pepper sitzen.“

„Nein, sie sind doch verheiratet“, sagte Steve, der Servietten faltete. „Also muss er gegenüber sitzen.“

„Was? Wieso?“, fragte Tony.

„Na ja, das ist so üblich. Verlobte setzt man nebeneinander, Verheiratete immer gegenüber“, meine Steve schulterzuckend.

„Hast du dein Knigge-Buch verschluckt, oder was?“

„Entschuldige, dass ich im Gegensatz zu dir eine Erziehung genossen habe.“

„Entschuldige, dass mein Vater zu sehr mit der Suche nach dir beschäftigt war, als dass er-“

„Jungs, hört auf damit“, intervenierte Natascha, die gerade mit Topfuntersetzern ins Wohnzimmer kam und dabei ebenfalls fast über Bob stolperte. „Clint ist im Keller und holt den Wein hoch, Tony.“

„Ok“, antwortete er und begann, die Teller aufzutischen.

„Steve, was du mit den Servietten machst, sieht fantastisch aus, aber so wird sich niemand trauen, sie auch zu gebrauchen“, sagte Natascha lächelnd mit einem Blick auf Steves Kunstwerke.

„Keine Sorge“, meinte Loki, „Thor hat sich noch nie um so etwas gekümmert.“

Clint kam mit mehreren Flaschen im Arm herein und stolperte dabei beinahe über Bob.

„The same procedure as last year, Clint?“, grinste Tony.

„Hä?“

„Du bist bereits der dritte, der über Bob stolpert, obwohl er zugegeben nicht ganz an ein Tigerfell herankommt.“

 

Nachdem der Tisch gedeckt war, zogen sich alle in ihre Zimmer zurück, um sich frisch zu machen.

„Ich brauche keine Krawatte, oder? Das wäre overdressed“, fragte Tony, während er sich im Spiegel musterte.

„Ich finde dich sexy mit Krawatte“, antwortete Loki, der sich gerade einen schwarzen Kaschmir-Pullover anzog.

„Du findest mich auch ohne Krawatte sexy.“

„Und ohne Hemd. Und ohne Hose“, grinste Loki.

Tony sah auf die Uhr. „Was meinst du, liegt ein Quickie noch drin?“

„Nein. Sieh mal, sieht er nicht süss aus?“ Loki deutete auf Bob, dem er eine grosse, rote Schleife um den Hals gebunden hatte.

„Zum anbeissen“, antwortete Tony trocken und zog Loki an sich. „Es ist erst 18.00 Uhr, wir könnten-“

Mr Stark, soeben sind ihre Gäste aus Asgard auf dem Dach des Towers angekommen“, erklang Jarvis Stimme.

„Mist“, murmelte Tony und Loki drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

„Wir werden es heute Nacht nachholen“, versprach er.

 

Loki und Tony stiegen die Treppe zum Dach hoch, während die anderen bereits auftischten.

„Bruder!“, rief Thor, sobald er sie sah. „Freund Stark! Eine Freude, euch beide wieder zu sehen!“ Er zog Tony in eine knochenbrecherische Umarmung, während sich Loki seinen Eltern zuwandte.

„Mutter, Vater. Herzlich willkommen“, begrüsste er sie.

„Hi“, grüsste ihn seine Mutter lächelnd und ihr Mann schenkte ihr daraufhin einen skeptischen Seitenblick. „So sagt ihr doch hier?“, fügte sie an.

„Ha! Das hat sie von mir gelernt“, grinste Tony stolz, während Frigga ihren Sohn umarmte.

Odin musterte Loki streng und fragte: „Was trägst du denn da?“

Loki sah an sich herunter. „Eine Hose und einen Pullover?“

„Das sieht-“

„Odin“, unterbrach ihn Frigga und stiess ihm den Ellbogen in die Seite. Tony verkniff sich ein Lachen, während Loki die Augen verdrehte.

Schliesslich wandte sich Tony zu den anderen.

„Sif!“, rief er und breitete die Arme aus.

„Nur in deinen Träumen, Krieger aus Midgard“, grinste Sif.

„Kommt, Freunde!“, rief Thor, „Es ist kalt hier draussen!“ Sif, Volstagg, Fandral, Hogun, der Allvater und seine Gemahlin folgten ihm die Treppe herunter.

Loki und Tony blieben noch einen Moment draussen stehen.

„Worauf haben wir uns da bloss eingelassen?“, fragte Loki, lächelte aber dabei.

 

Als sie ins Wohnzimmer kamen, standen alle herum und plauderten bereits angeregt miteinander.

Pepper, die inzwischen angekommen war, stellte Frigga gerade Abigail vor, Clint und Hogun fachsimpelten über Waffen, Thor, Volstagg und Coulson schenkten sich Wein ein, Sif und Natascha standen etwas abseits und schienen über alle anderen zu reden, Bruce und Fandral begutachteten zusammen den Weihnachtsschmuck und Steve hatte es sogar geschafft, den Allvater persönlich in ein Gespräch zu verwickeln.

„Ich glaube, es braucht uns hier gar nicht“, flüsterte Tony und legte einen Arm um Lokis Taille. „Wie wär‘s, wenn wir einfach kurz-“

„Vergiss es, Tony“, lachte Loki.

„Es sieht bezaubernd aus hier“, sagte Frigga, die zu ihnen herüber gekommen war. „Die Idee mit dem Baum ist ganz aussergewöhnlich.“

„Ja, nicht wahr? Manchmal habe ich so Geistesblitze“, antwortete Tony, während Frigga den Weihnachtsbaum genauer musterte. Sie kniff die Brauen zusammen.

„Loki, hast du irgend etwas mit Magie gemacht an diesem Baum?“

„Was? Nein!“

„Lüg mich nicht an, mein Sohn!“

Loki stöhnte, während Tony in sein Weinglas prustete.

„Ich habe ihn nur etwas geschrumpft, für den Transport“, verteidigte sich Loki und Frigga musterte ihn missbilligend.

„Ok, Leute“, rettete Tony die Situation, und klatschte in die Hände. „Zu Tisch, bevor das gute Essen kalt wird!“

 

„Das sieht ja wunderbar aus“, sagte Frigga munter. „Habt Ihr das alles gekocht, Tony?“

„Uhm, nein, Steve dort drüben.“ Tony deutete auf den Captain, der neben Coulson sass. „Ich bin eine Katastrophe in der Küche“, fügte er an.

„Da sagst du was Wahres“, murmelte Loki. „Ich erinnere mich an deine Zimtsterne...“

„Loki, du solltest nicht schlecht über unseren Gastgeber reden“, tadelte Frigga und Loki sah aus, als müsse er sich beherrschen, um nicht die Augen zu verdrehen.

„Ganz ruhig“, grinste Tony und schöpfte ihm einen Löffel voller Bratkartoffeln.

Bob, angelockt von den vielen Gerüchen und Geräuschen, kam ins Wohnzimmer getapst und legte seinen Kopf erwartungsvoll auf Sifs Schoss.

„Oh, ist das der Mondshund?“, fragte Sif. „Er ist ganz schön gewachsen!“

Steve, der neben ihr sass, nickte. „Sie haben ihn Bob getauft.“

„Bob?“

„Ja. Er ist wirklich ein toller Kerl. Noch Wein?“

„Gerne.“ Sie lächelte ihn an, als er ihr nachschenkte.

Volstagg und Thor, die sich zusammen eine Gans teilten, tranken ihre Gläser leer und warfen sie gut gelaunt zu Boden, woraufhin Tony das Gesicht verzog.

„Entschuldige, Freund Stark“, sagte Thor zerknirscht. „Ich vergesse immer, dass dies hier unüblich ist.“

„Ach, weisst du was, Grosser, heute hast du die offizielle Erlaubnis, so viele Gläser zu zerdeppern, wie du willst“, antwortete Tony gut gelaunt.

„Sieh einfach zu, dass Bob nicht in die Scherben tritt“, warf Loki ein, da rief Natascha vom anderen Tischende her bereits laut: „Nastrovje!“, und warf ihr Glas an die Wand.

 

Es war unglaublich, wie schnell sie die Unmengen an Esswaren hinunterschlangen, auch wenn ein Grossteil davon auf Volstaggs und Thors Konto gingen.

Zwischen Hauptgang und Dessert feierten sie Bescherung, nicht, ohne vorher ihren Freunden aus Asgard zu erklären, worum es dabei ging.

Frigga fand die Idee ,interessant‘, Odin ,ketzerisch‘, er hielt sich aber glücklicherweise mit weiteren Kommentaren zurück.

Schlussendlich waren doch einige Geschenke zusammen gekommen, auch wenn niemand ausser Steve für alle etwas gefunden hatte.

Tony und Loki schenkten Abigail ein Mobile für über ihr Kinderbettchen und Steve einen Zeichenblock und einen Malkasten.

Steve hatte für Loki einen Büchergutschein besorgt.

Natascha schenkte Clint ebenfalls einen Gutschein, den er grinsend entgegennahm, sich aber weigerte, ihn den anderen vorzulesen, was Anlass für die wildesten Spekulationen gab.

Sogar Bob bekam Geschenke, einen Hundekuchen von Steve und ein Säckchen mit den letzten Kohlehäufchen von Clint.


Schlussendlich war es bereits weit nach Mitternacht, als sich ihre Gäste verabschiedeten.

„Ich danke Euch für Eure grosszügige Einladung“, sagte Odin höflich zu Tony und Frigga, die sich bei ihm eingehakt hatte, nickte lächelnd.

Auch Thor und seine Freunde bedankten sich, und Sif überraschte alle, indem sie Steve zum Abschied umarmte.

Er wurde wieder einmal rot, grinste aber recht glücklich dabei.

Pepper und Coulson waren mit Abby schon etwas früher gegangen, da die Kleine müde geworden war. Die restlichen Avengers hatten sich auf ihre Zimmer zurückgezogen, Clint und Natascha wahrscheinlich in ein und dasselbe (Clint hatte grinsend mit seinem Gutschein gewunken, als er sie aus dem Raum zog).

Tony liess sich müde aufs Sofa sinken, woraufhin ihm Bob sofort auf den Schoss sprang. Er streichelte den Welpen abwesend und sagte: „Das war doch ganz gut, alles in allem.“

„Ich fand es sehr schön“, antwortete Loki lächelnd und lehnte sich an ihn.

So sassen sie eine Weile, bis Loki meinte: „Vielleicht ist es dir nicht aufgefallen, aber ich habe dir noch gar nichts geschenkt.“

Tony hob eine Braue. „Was heisst ,noch‘?“

„Nun“, antwortete Loki und lächelte verführerisch, „Ich habe heute Abend meine schönsten Kleider angezogen... Du könntest sie als... Geschenkpapier betrachten.“

Tony grinste und schob Bob von seinem Schoss. „Dann darf ich jetzt mit dem auspacken beginnen?“

„Vielleicht lieber in unserem Zimmer, nicht, dass Steve noch einmal reinplatzt“, gab Loki zu bedenken.

„Gutes Argument. I think I‘ll retire

The same procedure as last year?“, fragte Loki grinsend.

The same procedure as every year“, antwortete Tony mit einem Augenzwinkern.

Well, I‘ll do my very best.“

 

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Noch zwei, drei kleine Anmerkungen zu diesem Kapitel, bevor ich die grosse Dankesrede starte:

1. Mir ist bewusst, dass in den USA eigentlich am 25. Bescherung gefeiert wird, habe mir aber erlaubt, das an unsere europäischen Traditionen anzupassen.

2. Nachdem alle über Bob stolpern, zitiert Tony einen Satz aus ‚Dinner for One’, ebenso am Ende des Kapitels (Ich nehme an, ihr kennt den Film alle ^.~ Und falls es tatsächlich Leute gibt, die ihn nicht kennen; schaut ihn euch an, es gibt ihn auch auf youtube ;))

3. Falls ihr euch fragt, was denn Tony Loki geschenkt hat:

http://img831.imageshack.us/img831/3853/ironfrostxmas.jpg (http://img831.imageshack.us/img831/3853/ironfrostxmas.jpg) (sorry für das mittelmässige englisch)

 

So, und jetzt noch ein Riesen-Danke an alle, die diese Geschichte gelesen, kommentiert, angeklickt, und/oder favorisiert haben, oder sogar selber Vorschläge gebracht haben!

Die Resonanz war unglaublich, ich hätte nie damit gerechnet!

Ursprünglich hätten es ja nur zwei, drei Kapitel werden sollen, aber dank euch und euren Ermunterungen habe ich es tatsächlich geschafft, einen richtigen Adventskalender zu machen! Wow!

Es war nicht immer einfach und manchmal stressig, aber es war immer wunderbar, und wenn ich eure Kommentare lesen durfte, wusste ich, dass es sich gelohnt hat :D

 

Obwohl viele gefragt haben, diese Geschichte wird nicht fortgeführt werden, zumindest nicht in naher Zukunft.

Zwei Leser haben gefragt, ob sie eventuell selber noch das ein oder andere Kapitel dazu schreiben dürften; Ja, natürlich! Ich würde mich riesig freuen :D (schickt mir unbedingt den Link, wenn ihr es tatsächlich tut ;))

 

So, und jetzt folgt noch eine lange Dankes-Liste für alle, die diese Story verfolgt haben =)

 

Vielen Dank für bis jetzt unglaubliche 138 Reviews:

-Dejavu, LittleWolfOfFenris, Araglas, Dunkelelf, Sesare, Naschi, SmileyCake, Siam, Askuatai, Thya Kalliope, Theresaisnotonfire, Sarah174, Kati, Bernsteinpfote, Aurinia, _-Sy-_, laila86, Witch23

 

Vielen Dank für 43 Favoriteneinträge:

-Ayla-, Araglas, dracoxharry, Feuer-Engel, fireworkxx, Ghost13, hannibal-lecter, JaySnape, LexiLex, LittleWolfOfFenris, Maiki, naurettava, Nessa Surion, Sairan, Siam, slayers, Strohhut-Maike, Theresaisnotonfire

 

sowie 25 anonymen Fans =)

 

Danke für über 2800 Zugriffe auf diese Fanfic!

 

und überhaupt:

Danke, danke, danke ^___^ Ihr seid die Besten!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Nightalp
2013-01-13T19:12:51+00:00 13.01.2013 20:12
Schätze, du hast das schon häufig genug gehört, aber: Das war richtig, richtig, richtig geil!
Ich mag deine Charaktere, was sie erleben, und die Beziehungen der Personen zueinander (vor allem Loki, auch wenn ich ihn ein kleines bisschen zu lieb finde).
Elegante Lösung des Besuchs von Lokis und Thors Eltern und Freunden.
Hätte mir nur noch eine Szene mehr mit einem weiblichen Loki gewünscht ;)
Von:  Lyrael_White
2013-01-11T11:34:49+00:00 11.01.2013 12:34
So jetzt bin ich also auch endlich dazu gekommen noch die letzten Kapitel zu lesen und ich muss sagen sie sind stilistisch und auch inhaltlich nochmals eine Steigerung zu den vorangegangenen.
Ich habe mich sehr gut amüsiert und muss sagen das der Heiligabend wirklich ein gelungener Abschluss für das Ganze ist.
Auch wenn ich am Anfang dachte Stark fliegt wirklich aus dem Fenster, wäre ja nicht das erste Mal.
Mir gefällt die kleine Andeutung mit Sif und Cap, das ist so niedlich.
Von:  laila86
2012-12-28T12:51:06+00:00 28.12.2012 13:51
Hallo,

so jetzt habe ich es auch geschafft, die Story zu Ende zu lesen. Sie ist toll. Schade dass die 24 Tage schon rum sind. Ich möchte natürlich auch mehr davon.
Wie kommst du bloß auf diese Ideen? Einfach nur herrlich.
Da waren Odin und Frigga also auf der Erde und haben Weihnachten gefeiert. Das ist so toll.
Das Kapitel hätte noch länger sein können.

Ich hoffe, es gibt irgendwann mal mehr von dir zu lesen

LG

Von:  Witch23
2012-12-25T18:48:03+00:00 25.12.2012 19:48
„Sieh einfach zu, dass Bob nicht in die Scherben steht“, warf Loki ein, da rief Natascha vom anderen Tischende her bereits laut: „Nastrovje!“, und warf ihr Glas an die Wand. tritt wäre da wohl das richtigere Wort. ^_~

Und nun zu dem Kapitel witzig wie du das geregelt hast mit der Feier und dem Essen auch das morgendliche Zwischenspiel von Loki und Tony XD
Kann mir Clint recht gut vorstellen wie er in die Küche kommt und so gerade eben ein Gesicht zieht ^_~
Lokis trockener Kommentar als der auch in die Küche kommt war auch nett. ^_^

Alles in allem eine nette Geschichte. Ich vermute aber mal das sie nicht wirklich was mit der anderen Geschichte zu tun hat, weil das wäre etwas was ich mir von der Entwicklung her schwer vorstellen könnte.

Danke für diese unterhaltsame Geschichte und bis irgendwann mal bei einer nächsten.


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