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Das Regenbogenmärchen

von

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Kapitel 4 - ABSCHIED UND AUFBRUCH

Kapitel: 4/???
 

Warnung: [yaoi] [alternative universe] [sap] [OOC]
 


 

KAPITEL 4 - ABSCHIED UND AUFBRUCH
 

Duo und Heero gingen wieder nach draußen, diesmal jedoch nicht auf die Terrasse sondern in

den großen Garten, wo noch der letzte, leicht betäubende Duft der Blumen, die über den Tag

geblüht und jetzt ihre Blüten geschlossen hatte, hing. Die Paradiesvögel hatten schon lange

ihre Köpfe unter ihren prachtvollen Flügeln versteckt und schlummerten, nur ab und zu war

das Piepsen von Fledermäusen zu hören, die auf ihren nächtlichen Raubzug gingen.
 

Die beiden jungen Männer blieben zwischen den Beeten stehen und sahen sich an. Duo war

besorgt, man konnte es deutlich in seinem Gesicht lesen, auf dem doch sonst immer ein

wundervolles Lächeln strahlte.
 

"Heero...bist du dir sicher, dass du das machen willst? Nur für mich?" fragte der Langhaarige

und sah seinen Liebsten fragend in die kobaltblauen Augen.
 

Auf Heeros Gesicht hatte sich ein leises Lächeln breit gemacht. Er nickte leicht. "Ja, ich bin

mir sicher, ich werde es für dich schaffen." Der Dunkelhaarige streichelte Duo sanft mit

seinen Fingerspitzen über die Wange und strich ihm eine seiner langen, glänzenden Strähnen

zurück hinters Ohr, an dem immer noch der Ohrring funkelte.
 

Heero war beeindruckt von der schönen Gestalt, die da vor ihm stand. Das fahle Licht des

runden Vollmondes ließ Duo wie eine überirdische Erscheinung wirken, das lange, offene

Haar glänzte wie Gold, das leise im sanften Wind der Wüstennächte hin- und herwiegte.
 

Die Indigoaugen funkelten und glänzten, spiegelte sich doch anscheinend der ganze Himmel

mit all seinen Sternen darin wieder und zogen Heero in ihren Bann. Der junge Mann konnte

seinen Blick nicht von dem Wüstenprinzen abwenden, der ihm in die Augen sah und nun

ebenfalls ein kleines Lächeln auf den vollen, leicht geschwungenen Lippen hatte.
 

"Du bist so wunderschön...mein Prinz, ich werde alles tun, dich mein nennen zu dürfen..."

flüsterte Heero und sah bei seinen Worten schon fast verträumt aus.
 

Duo schüttelte leicht belustigt den Kopf. "Was sagst du? Ich bin doch schon dein..." Der

Langhaarige kam näher an Heero und lehnte sich an dessen Brust, ließ sich von dem etwas

älteren sanft umarmen und schloss die Augen, fühlte sich geborgen wie noch nie.
 

Er wollte nicht weg von diesem Mann, nie hätte er gedacht, dass solch einer wie Heero

überhaupt existieren könnte. Und er hatte ihn doch gefunden, er wurde von ihm festgehalten,

beschützt...
 

Doch Duo wusste auch, dass es noch ein langer, steiniger Weg bis zum so sehr

herbeigesehnten Glück sein würde. Die Aufgabe würde Heero viel abverlangen, viel Kraft,

Mut und Ausdauer...
 

Und auch wenn der Sultan sagte, dass Heero alleine auf die Reise gehen müsse, sogar Heero

selbst das sagte, so würde Duo doch in Gedanken immer bei seinem Liebsten sein, ihn

unterstützten so gut es in seiner Macht stand. Zu gerne währe er selbst mitgegangen, doch er

wusste, dass er nicht durfte. Sein Vater wollte, dass Heero sich bewies. Und das würde er, da

war sich der junge Mann sicher.
 

"Wann willst du morgen aufbrechen?" fragte Duo ohne aufzusehen. Heero überlegte kurz.

"Ich denke wohl schon am späteren Morgen, ich will keine Zeit verlieren."
 

Der Langhaarige nickte. "Ich werde wach sein um dich zu verabschieden..."
 

"Wir sollten langsam zurück, die Feier wird wohl gleich zuende sein und ich sollte morgen

lieber ausgeschlafen sein..." flüsterte Heero, machte jedoch keine Anstalten die Umarmung zu

lösen und vergrub sein Gesicht in Duos dickem Haar. Es duftete betörend, etwas würzig, ein

wenig sogar nach Vanille, vielleicht Moschus...
 

"Du bist so schön..." wisperte er noch einmal. "Mein Engel..."
 

Heero gab Duo noch einen Kuss aufs Haar, dann löste er sich von ihm. "Lass uns zurück

gehen. Wo werde ich schlafen?"
 

Duo überlegte kurz. "Wenn es dich nicht stört, dann in meinem Turmzimmer? Die Liege ist

schön groß und gut gepolstert. Decken sind auch oben..."
 

Heero nickte. "Ja, da schlafe ich gerne. Begleitest du mich noch?" Duo lächelte bestätigend,

nahm Heero dann an der Hand und sie gingen zurück zum Palast, wo sich die letzten Gäste

gerade durch das große Tor auf den Weg nach Hause machten.
 

"Gute Nacht Vater. Ich zeige Heero noch, wo er schlafen kann..." Duo gab seinem Vater

einen kurzen Kuss auf die Wange, bevor auch Heero sich kurz verneigte, eine gute Nacht

wünschte und hinter Duo her zum Turmzimmer stieg, in dem er vor ein paar Stunden erst

aufgewacht war.
 

Der junge Mann betrachtete Duos Rücken, als dieser die Treppe vor ihm hinaufstieg.
 

Auf den ersten Blick schien der Langhaarige so zerbrechlich, doch wenn man genauer hinsah

erkannte man, das er sehr wohl gut ausgeprägte Muskeln hatte, die sich ein perfektes

Zusammenspiel an Eleganz und kaum bemerkbarer Kraft lieferten. Das lange Haar erinnerte

an ein leichtes Tuch, dass schon beim kleinsten Windhauch in Bewegung kam. //So schön...//
 

*
 

"Duo? Was machst du?" Heero hatte sich auf die Liege gelegt und konnte spüren, wie sich ein

warmer Körper an seinen Rücken kuschelte.
 

"Ich will hier schlafen." kam die schlichte Antwort, bevor Duo die Arme um den Bauch des

Anderen schlang und begann, Heeros Halsbeuge zu küssen.
 

"Dagegen gibt es wohl nichts zu sagen, aber wird dein Vater davon so erfreut sein?" grinste

Heero. Er konnte fühlen, wie Duo leicht den Kopf schüttelte. "Er wird wohl nie erfahren, dass

ich heute hier übernachte. Quatre wird und früh genug wecken, außerdem kommt mein Vater

hier sowieso nie hoch."
 

"Ach so..." Heero drehte sich um, so das er nun direkt in die indigofarbenen Augen seines

Liebsten sehen konnte. "Ich liebe dich, ich will dass du das weißt..." flüsterte er, und Duo

konnte den warmen Atem an seinem Ohr spüren. "Ich dich auch" antwortete er lächelnd.
 

"Wir sollten schlafen...morgen wird wohl für uns beide ein langer Tag..." Heero strich Duo

kurz über die Wange. Dieser nickte. "Ja, du wirst recht haben..."
 

"Gute Nacht, schlaf gut kleiner Prinz..." Heero beugte sich weiter über Duo und ihre Lippen

trafen sich in einem sanften Kuss, der mit der Zeit immer mehr an Intensität zunahm. Ihre

Zungen tanzten miteinander, erforschten spielerisch jeden Millimeter des anderen Mundes,

bis sie sich doch trennen musste.
 

"Ja, schlaf du auch gut Koi..." Duo kuschelte sich fester in Heeros Arme und legte seinen

Kopf auf dessen Brust.
 

So schliefen sie ein, vom regelmäßigen Atem des anderen in den Schlaf gewiegt.
 

*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*&*
 

"Und du bist dir sicher, dass du gehen willst?" Duo sah seinem Liebsten noch einmal in die

Augen und die zwei umarmten sich sanft.
 

Das ganze Schauspiel wurde aus leicht eifersüchtigen, eisblauen Augen verfolgt. Sie standen

alle vor dem Palast: Duo, Heero, Zechs, der Sultan und neben Duo und Heero natürlich auch

Quatre.
 

"Natürlich gehe ich, und wenn ich das nächste mal wieder komme, wirst du schon die erste

Blume in den Händen halten können." lächelte der dunkelhaarige junge Mann und streichelte

Duo kurz über die Wange.
 

"Okay, ich wünsche dir auf jeden Fall viel, viel Glück!" Duo umarmte Heero stürmisch,

dieser wusste erst gar nicht wie ihm geschah, doch dann lachte er kurz und schloss den

Langhaarigen ebenfalls in seine Arme. "Dankeschön..."
 

"Heero, ihr solltet euch langsam auf den Weg machen" bemerkte Zechs kühl. Der Sultan sah

den blonden Mann von der Seite an und bemerkte, genau wie Quatre, leicht belustigt, dass

Zechs ziemlich eifersüchtig zu sein schien.
 

Doch wenn der Alte ehrlich war passte es ihm auch nicht direkt, dass dieser Heero so vertraut

mit seinem Sohn tat. Schließlich waren sie noch nicht verlobt und in folge dessen war Duo

noch immer mehr Zechs' Verlobter als Heeros. Und der Sultan wollte es diesem

dahergelaufenen Kaufmann auch nicht zu leicht machen, seinen Sohn, den Prinzen, sein Eigen

nennen zu dürfen.
 

"Ja, ihr werdet wohl recht haben Zechs. Ich mache mich auf den Weg. Ich danke ihnen für die

Unterkunft und das ihr mir die Möglichkeit bietet, mich Duos würdig zu erweisen." Heero

verneigte sich vor dem Sultan, küsste Duo noch einmal kurz auf die Lippen, lächelte Quatre

zu und wand sich dann entgültig zum gehen.
 

Nach welcher Pflanze wollte er eigentlich zuerst suchen? Was würde am nächsten liegen?

Darüber würde er sich wohl erst später Gedanken machen.
 

Heero schulterte seine Umhängetasche, in der sich einige Kleidung, Essen, Geld und eine

warme Decke befanden. Das nötigste eben zum überleben, bis er zur nächsten größeren Stadt

kommen würde. Und dazu musste er wohl erst ein großes Stück Wüste hinter sich bringen.
 

Während Heero gedanklich seinen ersten Schritt plante, standen Duo und Quatre immer noch

vor dem Palast und sahen der immer kleiner werdenden Gestalt mit gemischten Gefühlen

hinterher. Einerseits Bewunderung über den Mut des junge Mannes, Angst dass ihm etwas

passieren könnte und Freude bei dem Gedanken, dass er schon bald zurück kommen würde

und die erste Hürde gemeistert hatte. Und das er sie meistern würde, daran wollte keiner der

Beiden auch nur einen Wimpernschlag lang zweifeln.



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