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God's eyes

Raziel's Story
von

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Kapitel 2

Kapitel 2
 


 

Meine Ausbildung fing holprig an. Oft wurde ich von Tumael gescholten für meine Fehlgriffe und Ungeschicktheit.

Aber er hatte viel Geduld mit mir.

Einst begann er mir zu erzählen von seiner Aufgabe. Gespannt lauschte ich seinen Worten, versuchte jede Silbe in mich aufzusaugen. Oh ja Tumael, lass mich dein Becher sein den du mit Wissen füllst. Ich bin dein leeres Gefäß. „ Raziel…Hör mir gut zu. Ich wandele nun seit Jahrhunderten in diesen Kosmos und habe viel gesehen und gehört. Ein Unbruch naht, musst du wissen. Die hohen Engel streiten sich oft. Luzifel der schönste unter uns, er war genauso oft wie ich auf der Erde, er kennt GOTT den HERREN viel besser als jeder Andere unter uns, er ist es den wir vielleicht ein Ohr leihen sollten. Höre Raziel, diese Wesen, diese Menschen da unten, auf GOTTES wunderbar geschaffenen Planeten, sie sind nichts weiter als Dreck. Verabscheuungswürdig und sie haben so viele Fehler, die sie sich selbst nicht eingestehen wollen. Und das Schlimmste überhaupt, sie verleugnen uns und unseren HERREN. Kannst du dir das vorstellen Raziel, mein Süßer, mein Kleiner? Aber vielleicht hat Luzifel recht…und unser HERR hat einen Fehler begangen….“ „Tumael! So was dürfen Sie nicht sagen! Unser HERR er ist unfehlbar und will nur Gutes für alle Lebewesen!“, widersprach ich ihn und das nicht zum letzen Mal. Er lächelte darauf immer nur müde und tätschelte mir den Kopf. Er nahm meine Worte nicht für voll. Manchmal machte mich das rasend, so dass ich in heftigen Streit Abend mit meiner Ziehmutter geriet. Es tat mir im nachhinein Leid, wenn ich sie zum weinen brachte. Doch ich konnte sie immer irgendwie trösten.
 

Zwei Jahre vergingen so in meiner Ausbildung. Ich entwickelte mich gut und Tumael war sehr stolz auf mich. Wir fingen an uns außerhalb des Unterrichtes zu treffen. Eines Tages, nahm er mich mit auf die Erde, allerdings war dies eigentlich nicht erlaubt aber wir bekamen dafür nie Ärger.

Der Erdentag veränderte mein Leben. Ich sah Schutzengel und die Ältesten, wie sie sich an den Menschen vergingen und sich der fleischlichen Lust hingaben. Es widerte mich in gleichen Teilen an, wie es mich reizte. Diese Gefühle begriff ich aber erst viel später. Ich war noch ein Kind zu naiv und jung um das was sich in mir abspielte zu realisieren.

Tumael führte mich in ein blumiges Feld, welches wunderbar duftete. Die warme Sonne schien auf unsere Körper. Jede seiner Federn, seiner wunderschönen Schwingen, glänzte und wirkte so weich…am liebsten wäre ich in seinen Flügeln eingeschlafen. Er zog mich an sich und umarmte mich. Seine wohlig, warme Kleidung, seine blonden, wunderschönen Haare. Wieso musste er nur so perfekt sein?

Er wollte mir den Schock austreiben. Sanft strichen seine Fingerspitzen über meine Haut im Nacken und dann küsste er mich zärtlich. Ich war völlig überrascht und stieß ihn weg. Das war nicht richtig. Auch wenn es mein geliebter Lehrer war. Aber nein…nicht jetzt…niemals!

Sein Lachen unterbrach meinen verwirrten Gedankengang und ich beruhigte mich schnell wieder. „Raziel“, hauchte er gegen meine Stirn „ Das ist für dich…Vergiss mich nie, hörst du?“ Eine feingliedrige, goldene Kette mit einem Kreuz daran fiel in meine Hände. Meine Ausbildung war also fast zu Ende.



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