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Unendlicher als Ewig

von

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Das Lied einer Sense

Ohne in den Schlaf zu finden lag er seit Stunden regungslos auf dem Bett.

Überall war dieser wunderbare Duft verstreut, ihr Duft...

All ihre Sachen standen noch genau da, wo sie diese zuletzt hingestellt hatte.

Nichts hatte er verändert, nichts verändern können.

Stein wollte mit ihm das Zimmer seiner Meisterin leer räumen,

doch das brachte die Sense nicht übers Herz.

Wie hätte er auch nur einen Gegenstand von ihr wegwerfen können?

Maka wäre davon bestimmt alles andere als begeistert gewesen...

wenn sie das dann überhaupt mitbekommen würde, da wo sie jetzt sein mochte.

Er konnte nicht. Es ging einfach nicht.

Stein verlangte, dass er es zumindest versuchen sollte.

Doch dieser Kerl hatte leicht reden!

Als Soul eines ihrer Bücher aus dem Regal nahm, viel ein anderes zu Boden.

Es war ein Fotoalbum...

mit zittrigen Fingern hatte er es aufgehoben und es sich auf ihrem Bett sitzend angesehen.

Sie musste es gefüllt haben, seit dem sie sich kennengelernt hatten.

Soul kannte nur das eine, mit Bildern von ihrer Kindheit..

Dieses jedoch war ihm völlig fremd.

Bedächtig blätterte er um, er konnte nicht glauben was er sah...

So viele Fotos von ihnen.

Warum hatte sie ein Fotoalbum wo sie ihn mit aufbewahren wollte?

Fotos von ihnen beim Basketball spielen, Gruppenfotos von ihnen in der Schule..

Soul hatte sich nach der letzten Seite einfach auf das Bett gelegt, was sollte er denn jetzt machen?

Wie sollte er mit all dem umgehen?

Der Schmerz um ihren Verlust brannte stärker als jemals zuvor.
 

Durch ein Schleier von Tränen blickte er erneut auf das letzte Foto,

das Foto von ihrem Ball in der Shibusen...

Maka in ihren fliederfarbenem Kleid, lächelnd stand sie neben ihm am Klavier und lächelte

mit einem warmen Lächeln zu ihm.

Er hatte nicht einmal an dem Abend mitbekommen, dass sie ihn so angesehen hatte...

Es war genau der selbe Blick, den er ihr immer zugeworfen hatte.

Diese in Sehnsucht getränkten Augen, die die Wärme des Anderen suchten...

er könnte sich Ohrfeigen, wie konnte er diesen Blick nur jemals übersehen haben?

All die Jahre hatte er sich dies Gewünscht und nun... jetzt wo es zu spät war,

hatte sie ihm längst seinen größten Wunsch erfüllt...
 

Er musste hier aus dieser Dunkelheit raus!

Weiterhin in Selbstmitleid sinken ginge nicht, er brauchte einen klaren Kopf.

Sofern dies überhaupt möglich war.

Doch eins musste er heute noch erledigen, sonst würde er keine Ruhe finden.

Das tat er jeden Abend, seit dem Maka gegangen war..
 

Monoton griff Soul nach seiner Jacke und steckte, während dem anziehen die Schlüssel in die Tasche. Erst als er auf seinem Bike saß, vermochte es ihm ein Lächeln über die Lippen zu bringen.

Das Fahren war eines der wenigen Dinge die ihm noch etwas Freude bereiteten.

Als der Motor mit einem schnurrendem Geräusch zum leben erwachte, gab er Gas.

Wie ein Besessener jagte er durch die Straßen der Stadt und genoss den Fahrtwind in seinen Haaren.

Nicht mehr lange und er würde sein erwünschtes Zielort erreichen.

Mit quietschenden Reifen kam er dann zum stehen und kickte den Ständer herunter, sobald seine

Maschine einen guten Stand hatte ging er in das Gebäude.

„Jo Maka da bin ich wieder!“ rief er mit einem Lächeln aus.

Das war eines der zweiten Dinge die ihm noch Freude bereitete..

für sie zu spielen... für sie allein.
 

Wie jede Nacht hatte er vor gehabt ihr Lieblingslied zu spielen, doch heute hatte er ein stetigen

Drang frei heraus die Klänge tanzen zu lassen.

Wie ein Wahnsinniger drückte er die Tasten nieder, wie in Trance spielte er sein Lied.

Setzte all seine Gefühle in dieses Stück, berichtete von seinen Träumen, seinen Wünschen

und seiner Hoffnung sie dennoch wieder zu sehen.

„So....ul...“ halte eine leise Stimme zwischen den erweckten Noten.

Erst schien Soul diese nicht zu hören, doch um so öfter sein Name gerufen wurde um hellhöriger wurde er. Bis er letztlich das Spiel unterbrach und stumm lauschte.

„So........ul“ wieder dieses Wispern, er hatte es sich nicht eingebildet.

„Soul....“ die Sense blickte sich um, doch außer ihm war niemand zu sehen.

„Spiele.... spiele weiter.... So....ul“ Ihm lief ein unheilvoller Schauer über den Rücken.

Was mochte das nur sein? Ein Geist?

Einer seiner Freunde die ihn wieder einmal verarschen wollten?

Das wohl kaum, immerhin wussten sie ja wie er momentan zu kämpfen hatte..

also was war es dann?

„Wer ist da?“ rief er aus, seine Stimme hallte von den Wänden

wieder ohne eine Antwort zu bekommen.

„Spiele....“ erklang wieder die seltsame Stimme.

„Sag mir erst wer du bist!“ so weit käme es noch!

Er spielte nur für Maka, für niemanden sonst und schon gar nicht für jemand fremdes!

„So....ul“ die Stimme schien näher zu kommen, man konnte sie deutlicher hören.

„Verdammt ich weiß wie mein Name ist, wer ist da?“ schrie er nun.

Diese Situation war mehr als beunruhigend, vor allem da seine Signalglocken auf Vorsicht standen.

„So...ul..... Soul...... spiele... weiter“ diese Stimme hatte einen verfluchten hell stimmigen Singsang,

das wurde immer beunruhigender. Schnell packte er seine Jacke und verschwand aus dem Gebäude.

Die Stimme schien in nicht zu verfolgen, sie rief weiter,

aber bei jedem Schritt wurde sie immer leiser.

Als er durch die Türe ins freie wollte, hörte er nur noch einen Satz

„Ich... höre dich so gern...e spielen.... So....ul...“ dann war sie verstummt.

Alles an ihm schüttelte sich innerlich, das war ein merkwürdiges Gefühl.

Richtig unheimlich..

Er hatte ja schon so einiges erlebt aber so was?
 

„Wenn ich es euch doch sage Leute!“ beteuerte die Sense, doch die Anderen kicherten nur.

„Ernsthaft Kumpel, aber ich glaube du drehst langsam am Rad.“ klopfte ihm Black Star auf den Rücken, es sollte wohl aufmunternd wirken..

„Soul, bist du dir da auch sicher? Vielleicht wollte dir ja jemand ein Streich spielen?“

fragte Tsubaki besorgt, wenigstens eine Person die ihn noch ernst nahm.

Soul schüttelte den Kopf, das konnte einfach kein Scherz sein.

Wer war bitte so penetrant? … gut ok so einige, aber es hatte keiner einen Grund ihm das anzutun.

„Was Soul beschrieben hatte, ist allerdings merkwürdig und ich finde da sollten wir mal nach gehen!“ schlug dann Kid vor und Patty jubelte vor Freude auf.

„Juhu Geisterjagt! Das wird sicher lustig Schwesterherz!“ doch Liz schien alles andere als begeistert zu sein, sie schien sich gar zu fürchten. Der kleine Trupp an Freunden hatte sich ziemlich

verändert ohne die Anwesenheit von Maka...

schon eigenartig was sie alles schaffte aus einen hervor zu holen, sie war einfach unbeschreiblich.
 

Doch jetzt galt es herauszufinden woher diese Stimme kam und was dahinter steckte...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mandarinenbluete
2014-04-12T19:24:50+00:00 12.04.2014 21:24
Interessant...
Mach weiter! ^^


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