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Schicksalsveränderung

von

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Verderben

Kagome sah dem Lord des Westens einen Augenblick länger als nötig hinterher, was Akira noch immer vollkommen überrascht beobachtete, Lucien jedoch mehr in die Sache hinein

interpretieren ließ, worauf dieser einen Arm nach oben riss und vor Wut schäumend los brüllte „Ergreift den Wolf.“ Die junge Frau wirbelte herum und sah noch, wie sich die zwölf Youkai auf ihren Freund stürzten und diesen zu Boden rangen. Für einen Augenblick war sie wie erstarrt, als einer von ihnen Akira einen Dolch in die Seite rammte und sie zusah, wie sein Blut hervor quoll. Mehr konnte und wollte sie einfach nicht sehen und rannte auf den Haufen Youkai zu. Ein wütender Schrei entkam ihrer Kehle, als sie ausholte und den ersten, den sie erreichte mit ihrem Schwert in zwei Hälften zerteilte. Das Blut spitzte ihr entgegen, als der Rumpf sich von der unteren Hälfte löste und der Körper in sich zusammen sackte, doch attackierte sie sogleich den nächsten. Mit einem kräftigen Tritt beförderte sie ihn in die Menge, wobei er gleich zwei weitere mit sich zu Boden riss und ließ einen Schwall Sicheln auf drei Youkai zu ihrer linken los, die brüllend auf sie zu gerannt kamen. Mit dem dumpfen Geräuschen, welche die auf dem Boden aufschlagenden zerfetzten Körper der Youkai machten, wichen die übrigen Diener Luciens zurück und begaben sich in Kampfstellung. Jeder von ihnen rechnete fest damit, dass die junge Frau wieder zu schlug, doch verharrte sie vor dem Schwarzhaarigen und musterte in mit einem flüchtigen Blick, ehe sie wieder ihre Feinde fixierte. „Akira.“ sprach sie ruhig ihren Freund an, doch bekam sie nur ein Keuchen von dem Dämonengott als Antwort, als dieser sich quälend langsam auf seine unverletzte Seite drehte und eine Hand auf die Wunde presste um nicht noch mehr Blut zu verlieren. Verdammt noch eins, Akira war außer Gefecht und sie stand nun den übrigen neun Youkai gegenüber, dazu auch noch Lucien im Nacken. Mit den Dämonen würde sie fertig werden, doch war sie sich bei dem Vampirkönig alles andere als sicher, sie hätte Sesshomarus Hilfe doch annehmen sollen. Nein! Es war die richtige Entscheidung, schallte sie sich selbst und ließ Sanda und Furasshu durch die Luft kreisen, ehe sie in die Knie ging, über Akira hinweg sprang und auf ihre Feinde zu schoss. Sie dachten nicht einmal daran die Schwarzhaarige im Alleingang anzugreifen, da jeder von ihnen wusste, dass sie als äußerst gefährlich einzustufen war. Keiner von ihnen hatte es zuvor wahrhaben wollen, dass eine einfache Menschenfrau, ob Miko oder nicht über solch eine Macht verfügte, doch hatte sie ihnen soeben eine Kostprobe ihrer Brutalität und übermenschlichen Kraft geliefert, sodass sie sich gemeinsam auf sie stürzten. Kagome schmiss sich auf die Knie und bog auf Knien rutschend den Rücken nach hinten durch um der Klinge, welche auf sie zuschoss auszuweichen, worauf sie sich drehend blitzschnell wieder aufrichtete und dabei zwei der Youkai die Seite aufschlitze. Sie rannte auf den grünhaarigen zu, der sie als erstes attackiert hatte und zog dabei Sanda durch die Luft. Die junge Frau kam zum Stillstand, als es den Dämon zerfetzte und sein lebloser Körper zu Boden fiel, was sich eindeutig als Fehler herausstellen sollte. Die Diener Luciens waren keinesfalls Personen, welche einen fallenden Kameraden geschockt anstarrten, sein Ableben wurde regelrecht ignoriert. Entschlossen drehte Kagome sich um und wollte gerade auf den nächsten los gehen, als sich ein pochender Schmerz von ihrer linken Wange über ihre Gesichtshälfte ausbreitete und es sie aufgrund des Faustschlages augenblicklich von den Füßen riss, dabei zu ihrem Leidwesen auch noch Sanda verlor. Keuchend schlug sie auf dem Boden auf und bekam kurz darauf sogleich einen Tritt in die Seite verpasst, sodass ihr Körper einige Meter über den Boden hinweg rutschte und sie dabei Furasshu verlor. Sie konnte sich nicht erinnern wann sie das letzte mal solche Schmerzen verspürt hatte, doch würde sie sich sicherlich nicht von ein paar Dämonen als Fußball missbrauchen lassen. Stöhnend drehte sie sich auf den Bauch und spuckte Blut, als sie sich langsam aufrichtete. Das schaben einer Klinge war zu vernehmen, was wohl bedeutete, dass sie es nun zu Ende bringen wollten. „Genug!“ dröhnte plötzlich Luciens Stimme über die Lichtung hinweg, was die Youkai zusammen zucken ließ. „Ihr unterbelichteten Idioten, ich will die Frau lebend.“ Kagome nutzte Luciens Ansage, indem sie aufsprang und auf eines ihrer Schwerter zu hechtete, welches ihr am nächsten lag. Schwer atmend fixierte sie die übrigen sechs Dämonen, welche irgendwie dumm aus der Wäsche gucken zu schienen. Ein leiser Schrei entkam ihrer Kehle als sie Furasshu sirrend durch die Luft zog und eine Energiewelle auf den Haufen Youkai los ließ. Drei von ihnen schafften es noch rechtzeitig bei Seite zu springen, wobei es die anderen regelrecht in Stücke riss. Sie wollte gerade weiter wüten, als der Vampir ein weiteres mal seine Stimme erhob „Du solltest endlich aufgeben.“ Mit diesen Worten huschte ihr Blick zu dem Blonden und erstarrte mit einem mal. Der Vampirkönig stand keine zehn Meter von ihr entfernt und hielt Akira an der Kehle gepackt in die Luft, sein Schwert dabei direkt auf sein Herz gerichtet. „Wenn du mich nicht freiwillig begleitest, werde ich ihn töten und dich werde ich mit Gewalt dazu zwingen und zu meiner Sklavin machen.“ Mit geweiteten Augen starrte sie den schwer atmenden Akira an und senkte ihr Schwert ein Stück. Es war weniger die Tatsache, dass er sie versklaven wollte, vielmehr die scharfe glänzende Klinge an Akiras Brust, welche sie dazu brachte folgende Worte auszusprechen „Wenn ich mit dir gehe, wirst du ihn verschonen?“ Luciens Mundwinkel zogen sich leicht nach oben, als er nickte, worauf sie ihr Schwert fallen ließ und dieses neben ihren Füßen zum erliegen kam. Schneller als sie gucken konnte, standen zwei der Diener links und rechts neben ihr und legten ihre Handgelenke in eiserne Fesseln, an denen einer eine lange Kette befestigte, wobei der andere Sanda und Furasshu an sich nahm. Abwartend starrte sie Lucien an, dass dieser ihren Freund frei gab, doch breitete sich sein Grinsen nur aus, ehe er ihm die kalte Klinge seines Schwertes mitten in die Brust rammte. „Neeeiiiin!“ brüllte die junge Frau los und riss an ihren Fesseln, doch vergeblich „Du Bastard, du wolltest ihn verschonen.“ wie eine verrückte versuchte sie sich los zu reißen, doch hatte der Youkai die Kette fest im griff. "Akkkirrraaaaa!!! Du mieser kleiner Dreckskerl, dafür wirst du in der Hölle schmoren!" Lucien ließ sich von ihrem lautstarken Gefluche nicht beeindrucken und ließ den Schwarzhaarigen einfach zu Boden fallen, nachdem sich sein Schwert einfach in Luft auflöste. Kagome sah nun mit geweiteten Augen den leblosen Körper ihres Freundes an und verdrängte dabei die aufkommenden Tränen. Wie konnte sie nur so dumm sein, dem Wort dieses Vampirs glauben zu schenken? Das hatte sie nun von ihren Gefühlen, es war ein Fehler gewesen sich diesen wieder hin zu geben. Der vertraute Schmerz des Verlustes breitete sich in ihrer Brust wie ein Lauffeuer aus, welcher sie beinahe in die Knie zwang. „Du hast eine Vielzahl meiner Untertanen vernichtet und dich mir verwehrt. Bestrafung muss sein.“ Bestrafung? Oh wie sehr sie ihn dafür bestrafen würde. Sobald sie einen Weg gefunden hatte sich zu befreien, so würde er dafür bezahlen, ihr Akira genommen zu haben. Für einen Augenblick betrachtete Lucien ihre hasserfüllten Augen, ehe er sich abwandte und los marschierte. Seine Diener folgten ihm mit ein paar Meter Abstand, wessen sich Kagome aufgrund ihrer Fesseln fügen musste. Bevor sie den Wald betraten, hielt sie jedoch noch einmal inne, als ihr ihr Violinenkoffer ins Auge fiel. Sie wollte erst protestieren, dass sie ihn mitnehmen wollte, doch war sie sich sicher, dass Lucien ihn entweder behalten oder zerstören würde, somit sagte sie nichts. Im schlimmsten Fall hätte er sogar noch ein Druckmittel gegen sie in der Hand. In der Hoffnung, dass einer ihrer Freunde hier auftauchen oder Sesshomaru noch einmal zurück kehren würde ließ sie das Geschenk ihres Vaters wo es war und ging weiter. Sie bezweifelte jedoch stark, dass der Daiyoukai nach ihrer Ansage überhaupt noch einen Gedanken an sie verschwendete. Sie wusste nicht viel von ihm, genauer gesagt wusste sie gar nichts von dem mächtigen Inuyoukai, doch war sie sich sicher, dass er niemanden einfach so seine Hilfe anbot, auch dann nicht, wenn er etwas bei jemanden gut zu machen hatte, zumal er es bei seinem übergroßem Ego womöglich nicht einmal in Betracht zog ihr etwas schuldig zu sein. Wäre sie nur nicht so stur gewesen wäre all das nicht passiert. Akira wäre noch am leben und sie würde sich nicht auf den Weg in die Höhle des Löwen befinden. Sachte schüttelte sie ihren gesenkten Kopf, alle was wäre wenn Gedanken machte die Situation nun auch nicht besser, sie musste sich darauf konzentrieren, wie sie sich befreien könnte. Sie hatte noch immer eine Aufgabe und der Vampirkönig hatte nicht den blassesten Schimmer davon, was er mit ihrer Gefangennahme anrichtete. Die Möglichkeit bestünde ihn aufzuklären, doch war dies keine Option für Kagome, da er ihr entweder nicht glauben oder Fudo vernichten würde und sie dennoch zu seiner Hure machen wolle. Der einzig Vernünftige Plan, welcher ihr einfallen wollte war, Lucien zu töten und dann weiter nach Fudo suchen, doch musste sie erst einmal diese verdammten Fesseln los werden. Ihr Blick fiel für einen Augenblick auf das schwere Metall an ihren Handgelenken und folgte dem Verlauf der Kette. Sie könnte es mit einer Druckwelle versuchen und dann abhauen. Danach bräuchte sie nur jemanden Suchen, der ihr die Fesseln abnahm. Totosai vielleicht? Sie besah sich einen Augenblick die Gegend und bemerkte dabei, dass sie eine Art Wüste betraten, in der wohl weit und breit niemand lebte. Jetzt oder nie, dachte sie sich und schloss die Augen. Die bündelte die Reste ihrer Kraft, welche noch in ihrem Körper steckte um auch Lucien außer Gefecht setzten zu können und blieb mit einem mal stehen. Gelangweilt drehte sich Lucien auf den Protest seiner Diener hin um und begegnete den tödlichen Blick der jungen Frau, ehe sie schmerzerfüllt in die Knie ging „Du dummes Ding, ich hätte dir wohl sagen sollen, dass diese Fesseln verzaubert sind. Egal was auch immer du versuchst um mich anzugreifen, wird dich selbst treffen.“ Sein Kopf neigte sich etwas zur Seite, als er auf sie zu ging und sich vor sie hockte „Deinen Schmerzen nach zu urteilen hast du wohl den Rest seiner ganzen Kraft in diesen Angriff gesteckt.“ wieder grinste er sie böse an, als ihre Sicht verschwamm und sie kraftlos zur Seite kippte. Lucien machte sich nicht einmal die Mühe ihren Körper vor dem harten Aufschlag auf dem Boden zu bewahren, er besah sie sich nur kurz, ehe er sich wieder aufrichtete und weiterging. „Haru, du wirst sie den Rest des Weges tragen.“ Der angesprochene Youkai war von diesem Vorschlag zwar alles andere als begeistert, doch war ihm sein Leben wertvoll genug um seinem Meister keinesfalls zu widersetzen, weshalb er auf die Schwarzhaarige zuging, ihr die lange Kette abnahm und sie sich wie ein Sack über die Schulter warf um seinen Weg weiter fort zu führen.
 

Ein paar hundert Meter von der Lichtung, auf der der Kampf stattfand entfernt striff die hochgewachsene Gestalt eines mächtigen Daiyoukais durch das Dickicht. Hinter ihm erstreckte sich ein Chaos aus zerschmetterten Bäumen, an denen er seine schlechte Laune ausgelassen hatte. Ein grüner langer Strang aus Energie und Gift schoss ein weiteres mal aus seinen Fingern hervor, nur um eine weitere Reihe von Bäumen nieder zu mähen, worauf sein Erzeuger unzufrieden knurrend seinen Weg weiter fort zu führte. Doch zwang ihn etwas kurz darauf inne zu halten und in die Richtung zu blicken, aus der er gekommen war. Ein Schrei, so schmerzerfüllt und voller Verzweiflung wurde ihm mit dem Wind zugetragen und ließ ihn leicht erschaudern. Er war versucht kehrt zu machen und dem auf den Grund zu gehen, doch würde er sich sicher nicht dazu herab lassen. Ein weiteres Knurren entwich seiner Kehle, als er an ihre Worte dachte, welche die Schwarzhaarige aus der Zukunft an ihn richtete. Sie nahm sich eindeutig zu viel raus für eine einfache Menschenfrau. Angefangen bei der Schmach,

dass sie ihn abwies, seine kalte Fassade mit ihren schönen Saphirblauen Augen zu

durchschauen und schlussendlich seine Hilfe, welche er nicht oft und schon gar nicht

Menschen anbot mit Füßen trat. Er hätte sie beseitigen sollen anstatt stillschweigend von

dannen zu ziehen, doch hatte diese Frau ihn in diesem Moment einfach zu sehr überrascht. Es

kam nicht oft vor, dass jemand ihn derart verwirrte, wie die Miko es tat. Er hatte fest damit

gerechnet, dass sie die selbe Habgier wie der Rest ihrer wiederwertigen Rasse oder ihrem

Geschlecht an den Tag legte, doch hatte sie ihn eines besseren belehrt. Ein Geschöpf wie sie

es war, fand man nur sehr selten und sollte eigentlich gehütet werden wie ein Schatz, doch

schüttelte er kaum merklich den Kopf und ging weiterhin seines Weges. Der mächtige und

grausame Lord des Westens würde sich niemals die Blöße geben einer Frau zur Hilfe zu eilen,

die diese dazu nicht einmal zu schätzen wusste. Er konnte ihr zwar kein ehrloses Verhalten

zusprechen, doch umso mehr Undankbarkeit und eine ordentliche Portion Überheblichkeit.

Wie konnte sie nur glauben dem Vampirkönig gewachsen zu sein? Mit seinen Dienern würde

sie schon fertig werden, da war er sich sicher, doch war Lucien so ungern er es auch zugab ein ernst zunehmender Gegner und keinesfalls zu unterschätzen. Er hatte nie das Gefühl gehabt, dass sie derart Dumm war, doch schien sie sich anscheinend das hochmütige Verhalten seines Halbbruders abgeguckt zu haben, wobei sie dennoch den Eindruck hinterließ, als wüsste sie was sie tat. Er hatte sie einst bei einem Kampf beobachten dürfen, sie griff niemals unüberlegt an, es schien, als würde sie rein instinktiv handeln und war mit Leidenschaft bei der Sache, so als wäre sie in einen Krieg hinein geboren worden und würde nichts anderes kennen. Es war faszinierend zu zu sehen, wie sie sich bewegte und hätte er nicht gewusst, dass sie ein Mensch war, so hätte er sie für etwas anderes gehalten. Etwas in dem Daiyoukai zwang ihn kehrt zu machen und der Frau zu helfen, doch ignorierte er diesen Drang und ging einfach weiter, so sehr sie seine Gedanken auch beeinflusste, so hatte sie ihr Schicksal selbst gewählt. Er wäre bereit gewesen seinen Ruf aufs Spiel zu setzen in dem er sie beschützte, doch musste diese Frau jedem beweisen, dass sie nicht schwach war. Sollte sie doch machen, was sie wollte. Wenn sie tot wäre, würde er dann auch endlich diese nervigen Gedanken verschwinden. Ein gewinnendes Lächeln legte sich für einen Augenblick auf seine Lippen, als er sich weiterhin seinen Weg durch den Wald bahnte. Er schloss dieses Thema damit ab, dass er die Frau einfach in ihr Verderben stürzen ließ, wobei ihm ununterbrochen diese unvergessliche Melodie im Kopf herum spukte, welche sie einst spielte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Jeanne18
2014-08-18T17:56:16+00:00 18.08.2014 19:56
Juhuuuuu,
Wirklich tolles Kapitel!!! Hab mich schon gefragt wann es weiter geht! Bin leider immer etwas ungeduldig obwohl ich weiß das sich Kapitel nicht von selbst schreiben!

Trotzdem hoffe ich das es schnell weiter geht ;-)

Gruß Jeanne


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