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Du bist mein, kleiner Engel

SessxOc
von

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Lass mich in dein Leben

Wir folgten den schmalen und von Erde bedeckten Weg, als wir das kleine Dorf wieder verließen und ich stieß des Öfteren in Gedanken versunken kleine Steinchen fort, die sich beim laufen unmittelbar vor meinen Füßen befanden. Ich hatte wieder Abstand von ihm genommen und lief somit, hinter ihm. Nicht weil es sich standesgemäß gehörte, sondern weil ich eigentlich alleine sein wollte. Ich sah mir auf die Füße und bemerkte nicht, wie er irgendwann stehen geblieben ist, hielt aber noch rechtzeitig an als ich vom Augenwinkel heraus, seine Rüstung aufblitzen sah. "Was ist los?" sprach er und seine tiefe Stimme, durchbrach meine Gedanken. "Nichts" sagte ich ohne aufzusehen und lief an ihm vorbei. "Du lügst" stellte er fest und ich versuchte es zu ignorieren. Mit einem Sprung stand er wieder vor mir, sodass ich fast gegen seine kalte Rüstung gelaufen bin. Und bevor ich auch nur einen einzigen Schritt machen konnte, hielt er mich an den Oberarmen fest. "Ich will jetzt nicht reden" sagte ich in einem aufrichtigen Ton und hoffte auf Verständnis. Aber er stieß mich von sich, sodass ich stolperte und fast auf den Boden gefallen wäre. Natürlich konnte er das nicht verstehen. "Egoist" entwich mir mein Gedanke von den Lippen und vergaß, dass er das durchaus hören konnte. Er kam auf mich zu und blieb vor mir stehen. "Wiederhole es" zischte er und sah erzürnt auf mich herab. "Nein" sagte ich kleinlaut und verschränkte meine Arme. Und auf ein Mal, zog er sein Schwert. Meine Augen weiteten sich und ich wich erschrocken ein paar Schritte zurück, was er mit einem amüsierten Blick quittierte. "Angst?" "Das ist nicht witzig!" schimpfte ich und meine Hand, formte sich zur Faust. Sein Blick fiel auch sogleich auf dieser, die mir plötzlich so winzig erschien, wenn er sie sich besah. Ertappt, löste ich sie augenblicklich auf was seine Augenbraue, amüsiert hoch schellen ließ. Doch im nächsten Moment, knackste ein Ast und auch ich zog mein Schwert und wandte meine Aufmerksamkeit, dem Geräusch zu. Ein herrisches Schnurren ertönte aus einem der größeren Gebüsche und mehrere Pantheryokai, schlichen sich aus ihrem Versteck und umzingelten uns. "Ihr wagt es, mein Land zu betreten?" drohte Sesshoumaru und der Klang seiner Stimme, jagte mir eine Gänsehaut ein. Ich hielt mein Schwert Kampfbereit vor die Brust und mein Blick, schweifte wachsam über die einzelnen Yokais. Bis dieser, auf einen bestimmten stehen blieb. Zwei eisblaue Augen flunkerten mich verführerisch an und ich wusste, dass konnte nur einer sein. "Hallo Schönheit" schnurrte Sazuke und zwinkerte mir zu. Ich konnte mir ein grinsen nicht verkneifen, das war so typisch.
 

Ich spürte einen weiteren Blick auf mir, aber dieser war so kalt, dass es die Luft gefrieren ließ. Und der Besitzer dieses Blickes, stand genau neben mir. Mein grinsen wurde breiter, war er etwa eifersüchtig? Er knurrte ein Mal und mein grinsen verschwand. "Sesshoumaru, übergib mir das Mädchen und wir werden dein Land wieder verlassen!" kündigte Sazuke an und der Panther mit der schwarzen Mähne und gelben Augen, fuhr seine Krallen aus. Das war ein Fehler. Sesshoumaru's scharfe und mächtige Aura legte sich bedrohlich über die ganze Umgebung und diese war so gewichtig, dass selbst die Vögel sich aus den verworrenen Ästen erhoben und von unserem Schauplatz, davon flogen. Ich seufzte, er war so.. "Du solltest jetzt lieber gehen" sagte Sesshoumaru und ich wusste, dass dieser Befehl mir galt. "Ich werde euch nicht alleine kämpfen lassen!" erwiderte ich und widersetzte mich seiner Anweisung. Er knurrte warnend, was ich mit einem "Nein" quittierte. Und wir gingen gleichzeitig, zum Angriff über.
 

Zwei von ihnen, schossen auf Sesshoumaru und bevor einer der Beiden ihn von hinten Angreifen konnte, stieß ich eine Lichtkugel aus, die ihn mitten ins Gesicht traf und er schreiend, zu Boden fiel. Sein Gesicht war bis zur Unkenntlichkeit verbrannt und sein Körper, zuckte unkontrolliert am Grund bis es nach einer kurzen Zeit, still wurde. "Das wirst du bereuen!" fauchte der Panther mit den gelben Augen und ließ seine Pranke, auf mich niedersausen. Ich parierte seinen Schlag aber dessen Schwungkraft, zwang mich in die Knie. "Ich werde dich zerreißen" zischte er und erhöhte seinen Druck, sodass seine langen Krallen, fast mein Gesicht erreichten. Die Aura meines Schwertes flackerte auf und schnitt ihm in die steinharte Tatze und er sah erschrocken auf. Ich nutzte den Moment und mit einer fließenden Drehung, erhob ich mich aus meiner Position und schlitzte ihm mit aller Kraft, die Kehle auf. Das heraustretende und warme Blut spritzte mir direkt ins Gesicht, bevor sein lebloser Körper mit einem dumpfen Ton, auf den Boden prallte. Geschockt, fiel mir das Schwert aus der Hand und ich versuchte bestürzt, dass Blut aus meinem Gesicht zu wischen. Sesshoumaru knurrte auf und enthauptete, mir erbost in die Augen sehend, den letzten von ihnen. Er warf Sazuke's Kopf von sich und ich senkte sofort meinen Blick, als er wütend an mich heran trat. Es war Totenstill. Nur das Blut, das auf meinem Gesicht klebte und von mir abtropfte war zu hören, als es auf den von Blätter benetzten Boden fiel und darauf zerbrach. Es dauerte eine Weile und dann, regte er sich. "Ein Gewitter zieht auf" sagte er kühl und ich sah überrascht auf. Der Himmel war mit einem Schleier von grauen Wolken bedeckt und warf einen düsteren Schatten auf die Landschaft, sodass die warmen Farben der Natur, trübselig erschienen. Und noch während ich in den Himmel sah, ließ er seine Finger durch meine Haare gleiten und griff, nach einer Strähne. Irritiert sah ich vom Himmel auf dessen Spitze herab, die er zwischen seinen Fingern hielt, bevor er sprach "Lasse mich in dein Leben und ich zeige dir, dass ich nicht dieser Egoist bin, für den du mich hälst" Er ließ meine Strähne zwischen seinen Fingern wieder hinab gleiten, bis ich auf seine leere Hand sah die er sinken ließ. Mir fehlten die Worte und ich getraute mich nicht, zu ihm aufzuschauen. "Wir werden fliegen, du solltest dich waschen" sagte er und seine Stimme, klang warm. Ich nickte beschämend und wollte meine Flügel erscheinen lassen, doch er brach mit einer gekonnten Bewegung, mein Vorhaben ab. "Du fliegst mit mir" Er hievte mich vorsichtig in seine Arme und umschlang sie, um meine Hüfte. Erschrocken griff ich sofort nach seinem warmen Nacken, als ich den Boden unter meinen Füßen nicht mehr spürte. Ich sah ihm zurückhaltend in die Augen, aber er erwiderte die meinen nicht und setzte zum Sprung an. Und mit einem Mal, befanden wir uns in der Luft. Ich konnte von seinen wunderschönen Augen nicht absehen, während seine, den Weg vor uns fixierten. Und erst als er seinen Kopf zu mir neigte, senkte sich mein Blick. Ich spürte seinen warmen Atem auf mir der mich sanft, ermüden ließ und ich schmiegte meinen Kopf, auf seine kalte Rüstung. "Lass mich bitte nicht fallen" flüsterte ich leise, bevor mich die Müdigkeit übermahnte und ich in seinen Armen einschlief.
 

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Ein kleiner Wassertropfen fiel mir auf das Gesicht und rann, über meine Wange.

Die feuchtwarme und süß riechende Luft stieg mir in die Nase, doch erst das Grollen des über uns befindenden Himmelszeltes, ließ meine Augen öffnen. Die massigen und in dunkelgrau gefärbten Wolken dichteten sich und ein kleines Licht erschien zwischen ihnen, sodass Sesshoumaru gezwungen war, noch in diesem Moment zu landen. Das Land wurde in einer bedrückender Dunkelheit getaucht, die trostlos erschien. Und in dieser tristloser Finsternis, funkelten zwei goldgleiche Augen und sahen mich an. "Du hast mich nicht fallen gelassen?" Er landete geräuschlos sanft und meine Füße erreichten wohlbehütet, wieder den Boden. Wir liefen in einem Gewölbe, dass einer Höhle sehr ähnlich war und ich setzte mich auf eines der Felsen nieder und beobachtete das außergewöhnliche Naturschauspiel. Die tropfen mehrten sich und der Regen, fiel wuchtig auf die Erde herab. Ich stützte mich mit den Händen auf den Felsen ab und diese fühlten sich durch das eingetrocknete Blut, ziemlich unbeweglich an. Mir kam der Gedanke, mich in den Regen zu stellen und ein kleines lächeln zierte meine Lippen. Ich setzte mich auf und lief der frischen Luft entgegen und lehnte mich, an die kalte Wand. Die Wassertropfen kribbelten auf meine Haut und hinterließen mir, eine leichte Gänsehaut. Und im Regen stehend, leuchteten meine Handinnenflächen sanft auf und reinigte mich, von dem vergangen Kampf und von dem Blut meiner Gegner, dass durch mich geflossen ist. Doch als ich meine Augen wieder öffnete, stand ich nicht allein. Seine Augen waren stets, in die meine gerichtet. Er trat an mich heran und ich legte unsicher, meinen Kopf in den Nacken. Der Regen prasselte unaufhörlich auf mein Gesicht und ich legte meine Hände, vorsichtig auf seine warme Brust. Fühlte, wie sich diese hob und senkte, fühlte seinen starken Herzschlag, der kräftig gegen seinen Brustkorb schlug.
 

"Ich würde gerne etwas ausprobieren, erlaubt ihr?" Er sah durchdringend auf mich herab, aber gab mir keine Antwort. Meine Hand glitt zitternd von seiner Brust, über seinen Hals und dann, stellte ich mich auf meine Zehenspitzen. Meine Finger glitten über seine Lippen, zu seinem Fangzahn. Ich tippte langsam auf dessen Spitze und stach mir, in den Finger. Ich stellte mich wieder auf die Füße und sah ungläubig, auf den kleinen Einstich. Und es passierte, nichts. Wie konnte das nur möglich sein? Mein Atem beschleunigte sich und mein Inneres, fiel in eine tiefe Unruhe. In meinen Augen glitzerte es und ich atmete nervös auf. Doch als ich aufsah, stand er nicht mehr vor mir und ich blickte in die dunkle Landschaft.
 

Ich ging auf der Suche nach ihm wieder in die Höhle und er stand, mit dem Rücken zu mir gekehrt. "Sesshoumaru?" fragte ich ängstlich und lief mit Vorsicht, auf ihn zu. Doch bevor ich ihn erreichte, fixierte er mich und stieß mich augenblicklich, gegen die kalte Steinwand. Sein Griff um meine Oberarme wurde so fest, dass er sie an meinen Körper presste. Furchtsam erwiderte ich seinen erbarmungslosen Blick und er war mit seinem Gesicht so nahe, dass ich selbst wenn ich wollte, nicht von ihm absehen konnte. "Was hast du dir heute dabei gedacht!?" zischte er stechend und drückte mich noch fester an das Gemäuer, sodass meine Schulter zu schmerzen begann. Sein Blick schweifte von meinen zitternden Lippen wieder unerbittlich, zu meinen Augen. "Du hättest sterben können, oder wolltest du genau das??" Ich begann zu stottern. "N-nein" Er drückte seinen Körper fester an den meinen "Was dann?" zischte er und ich schluchzte auf aber bekam, kein Wort heraus. "Das nächste Mal, hälst du dich heraus wenn ich es dir Befehle, hast du mich verstanden??" Seine Stimme begleitete ein erbarmungsloser drohender Ton, dass ich vollkommen zu zittern begann. Er ließ von mir ab und kehrte mir wieder den Rücken zu, wandte sich zum Ausgang. Meine Hände suchten Halt an der kalten Steinwand die sich hinter mir befand "Nein" zitterten meine Lippen und genau in diesem Moment, schlug ein Blitz ein und hüllte für einen kurzen Moment die Dunkelheit mit seinem grellen Licht, sodass seine Gestalt noch Mächtiger aussah, bevor sie wieder verschwand und ich nur noch in zwei schonungslose goldene Augen sah. "I-ich würde es wieder tun" stotterte ich und er schlich sich mir, bedrohlich wieder an. Meine ängstliche Augen folgten die seinen, bis er mir so nah war, dass ich nicht einmal zu ihm aufschauen konnte, er ließ mir keinen Platz. "I-ich würde es wieder tun" stotterte ich ein weiteres Mal "Und sollte der Tag kommen, dass ich sterbe, dann nur mit der Gewissheit.. dass Ihr dafür weiter leben könnt" ..Stille.. Ein weiterer Blitz schlug ein und dessen Lautstärke, hallte durch den ganzen Ort. Die Natur schrie in Ihrer vollen Gewalt, zerstörte die einzelnen Bäume, bis sie zu brennen begannen. Der starke und pfeifende Wind entriss sie mit voller Kraft, während der Himmel seine hoffnungslosen Tränen, auf die Erde niederwarf. Und in dieser grausamen Nacht, zwei liebenden standen und einer von den zwei, hielt etwas in der Hand. "Maya", sprach eine sanfte Stimme ihren Namen und bevor sie verstehen konnte, warum er plötzlich so war, legte er Ihr zum Dank ihrer Treue, eine weiße Feder in die Hand.
 

"Maya" nannte Sesshoumaru meinen Namen und seine Stimme, klang sanft.

"So große Worte, aus einem so kleinen Mund?" Ich fühlte seine Krallen auf meiner Hand und mit einer Drehung, zog er mich von der kalten Steinwand weg, sodass ich mit dem Rücken zu ihm stand. Das seidene Tuch, glitt von meinem Hals und ich versuchte es noch aufzufangen, aber ich griff ins leere, es war zu dunkel und ich konnte nichts sehen. "Halt still" sagte er streng und hielt mich so fest, dass ich mich nicht mehr Bewegen konnte. "Sesshoumaru?" meine Stimme zitterte und ich zuckte zusammen, als er mich berührte. Er strich meine nassen Haare über die Schulter und ich spürte seinen warmen Atem, auf meiner Haut. Mein Brustkorb hob und senkte sich hastig und mein Atem versuchte mit dem schnellen Schlag meines Herzens mitzuhalten, aber immer wieder stockte er und versagte dabei kläglich, sodass ich des Öfteren, aufatmen musste. Ich schmiegte mich schutzsuchend an seinem warmen Körper, die Dunkelheit die mich umgab, verängstigte mich. Er ließ seine Krallen über meinen Arm wandern und griff, nach meiner Hand. Er strich über meine Finger, sodass ich sie öffnete und er legte mir eine elegante Feder auf die Handinnenfläche. Ich atmete tief ein. Ich konnte nicht glauben, was er mir in die Hände gegeben hat. Wie konnte das möglich sein.. "War das auch nur flüchtig, Maya?" erklang wieder Sesshoumaru's Stimme und dieses Mal war sie, streng? Ich hielt den Atem an. Er lehnte sich lässig an die Wand, verschränkte seine Arme und fixierte mich. "Erklär dich" Oh. Mein Blick schweifte sofort zum Höhlenausgang und vielleicht könnte ich.. "Versuche es" erklang wieder Sesshoumaru's Stimme und ich ließ erschrocken, den Gedanken wieder fallen. Ich sah wieder auf die Feder, die ich nur für ihn gemacht hatte und erinnerte mich daran, wie glücklich ich war als ich ihm diese übergab. Aber der Schmerz der daraufhin folgte, wog mindestens genauso viel und ich wusste nicht, wie ich jetzt hätte reagieren sollen. Wieso hatte er mir was vorgemacht? Ich strich mit meinen Finger über die schwungvollen Zeichen, die den langen Stiel verzierten und ich war mir sicher, es gab keine zweite Feder wie diese. Er hielt meine kleine Welt die ganze Zeit in seinen Händen und ich habe es nicht ein Mal gewusst, er hatte mir, kein einziges Wort gesagt. Ich folgte aufgeregt, den zwei goldenen Augen in der Dunkelheit und lief auf ihn zu. "Wisst Ihr" sprach ich leise und meine Stimme, begleitete ein unsicherer Ton "Die Feder befand sich in eurer Hand, wieso erklärt Ihr mir das nicht?" sagte ich und hielt ihm die Feder, vor seinem wunderschönen Gesicht, dass sich mir durch die tief gelegte Finsternis entzog. "Wieso habt ihr nichts gesagt?" fragte ich weiter doch anstatt mir eine Antwort zu geben, löste er seine Haltung auf und zog mich kräftig, in seine Arme. Ich strauchelte gegen seine Brust und stützte mich, mit meinen Händen daran ab. Ich hätte versucht, mit den Erinnerungen leben zu können, aber es machte mir Angst eines Tages zu hören, dass seine Worte genauso eine Illusion waren und er sie zurück nehmen würde. Ich hatte Angst, ihm diese Frage zu stellen, weil ich mir seiner Antwort nicht sicher war. Meine Hände verkrampften sich dabei in seinem Stoff und ich versuchte, seine geschmeidigen Bewegungen zu erahnen. Seine Lippen legten sich auf meine Wange und ich konnte seine Augen, aus dem Augenwinkel heraus funkeln sehen. Ich spürte wie seine Hände über meine Seiten wanderten bis sie ihren Griff, an meine Hüfte verfestigten. Mir entwich ein kleines seufzen, als sich seine Muskeln unter meinen Fingern dabei anspannten. Ich neigte meinen Kopf in seine Richtung, hielt aber meinen Blick vor ihm gesenkt.
 

Sesshoumaru's Sicht:
 

Wieso habt ihr mir nichts gesagt fragte sie mich unsicher und hielt mir, die Feder vor das Gesicht. Ich bewunderte ihren Mut, den sie in der Dunkelheit aufbringen konnte. Aber diese Antwort würde sie nicht bekommen und ich ließ sie warten. Beobachtete sie. Ich konnte ihre aufkommenden und verwirrten Emotionen riechen und so zog ich sie, in meine Arme. Sie konnte nichts sehen und war mir vollkommen ausgeliefert. Ich legte meine Lippen auf ihre Wange und strich ihr zärtlich über die Seiten. Ihr Gemütszustand veränderte sich sofort. Mein Interesse war geweckt und ich packte sie fest, an Ihre Hüfte. Aus ihrem Mund, entwich ein kleines Seufzen. Sie neigte Ihren Kopf schüchtern in meine Richtung aber verweigerte mir, in ihre vollkommenen Seelenspiegel zu sehen. Ich lasse meine Lippen über ihre Wange wandern und ihr Puls, beschleunigt sich. Ich halt an ihrem Mundwinkel an und beiße ihr leicht in die Lippe, beobachte ihre Reaktion. Über ihr Gesicht hat sich ein roter Schleier gelegt und ich spüre ihre hastige und aufgeregte Atmung, auf meinen Hals. Ich beiße noch einmal, diesmal fester aber mit Bedacht und sie schmiegt ihren Körper unbewusst, an den meinen. Ein kleines Grinsen ziert meine Lippen und ich drücke sie gegen die Wand. Ihre Hände suchen sofort nach Halt und verfestigen sich an das kalte Gemäuer. Ich lasse meinen Blick über ihren Körper wandern, wenn sie nur wüsste welche Einsicht mir ihr nasses Kleid gewährt. Aber ich rieche eine weitere Emotion aufkommen, sie ist traurig? Ich ersuche eine Antwort in ihren Augen, aber sie hält ihren Blick immer noch gesenkt. Ich breche mein Vorhaben sofort ab und laufe wieder auf sie zu. "Ich habe Angst vor der Dunkelheit" haucht sie leise in den Wind. Mein inneres Biest brüllt auf und ich unterdrücke ein lautes aufknurren. "Du brauchst keine Angst haben" vergewisserte ich ihr und sie vergrub sich, in meinem Arm.
 

Ich lasse dir noch ein wenig Zeit, den es wird nicht mehr lange dauern und dann, wirst du meine Gefährtin werden. Du hast gar keine andere Wahl und wenn es sein muss, zwinge ich dich dazu. Stelle dich auf deine Veränderung ein, kleiner Engel. Den eines Tages, wirst du meine Nachkommen unter deinem Herzen tragen..
 

Aber jetzt bist du noch in meinem Arm und ich lege meine Hand, wärmend auf deinen Haupt.

Du ersuchst Schutz bei mir ohne zu Wissen, dass ich selbst, die größte Gefahr für dich bin.
 

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Der nächste Morgen brach an und ich konnte hören, wie die letzten Tropfen vor dem Höhleneingang auf den nassen Boden tropften und wie ein dumpfes Geräusch dabei entstand, dass für einen kurzen Moment, immer wieder in unserem Unterschlupf hallte. Der Sturm war vorüber und die Sonne nahm sich ihrer Herrschaft wieder an. Sie warf ihre Strahlen sanft in das Gewölbe und erhellte es in ihrem Schein. Ich konnte fühlen, wie sich mir sein warmer Körper entzog und sich erhob, um aus der Höhle hinauszutreten. Ich war ihm dankbar, dass er mich die ganze Nacht einfach nur in seinen Armen gehalten hatte, ohne jeglichen Hintergedanken zu hegen und obwohl ich sein Engel war, war ich dennoch sein Schützling. Ich öffnete meine Augen und sah ihm nach, er schien sehr nachdenklich zu sein. Und ich hatte das Gefühl, dass er selbst heute Nacht eingeschlafen war, aber ich war mir dessen nicht sehr sicher. Ich beobachtete ihn die ganze Nacht und konnte nicht glauben, welches Glück mir das Schicksal zugespielt hatte. Meine Hände vergruben sich in das weiche Fell, auf das er mich gelegt hatte und ich kuschelte mein Gesicht noch ein letztes Mal darin ein, bevor ich mich selbst erhob und seinen Schritten folgte. Erhobenen Hauptes, stand er vor dem Eingang und ließ seinen Blick in die Ferne schweifen. Mit seinem Schulterfell in der Hand, stellte ich mich zu ihm und ich spürte wie er seinen Kopf zu mir neigte, aber mein Blick schweifte über das zerstörte Land, dass der Sturm an sich gerissen hatte und es wie ein Kriegsfeld hinterlassen hatte. Seine Zerstörungswut war verheerend, selbst die größten und widerstandsfähigsten Bäume lagen wie Streichhölzer auf der nassen Erde und ihre stolze Wurzeln, ragten in die Höhe.
 

"Sesshoumaru" sprach ich besorgt "Wir sollten uns nach den einzelnen Dörfern eures Landes erkundigen, ich bin mir sicher, dass unsere Hilfe benötigt wird" Mein Blick streifte von der verwüsteten Landschaft ab und ersuchten seine Augen, aber er hatte seinen Blick von mir abgewendet. "Hast du heute Nacht geschlafen?" fragte er mich und ich konnte einen besorgten Unterton, aus seiner Stimme heraus hören. "Nein" sagte ich etwas verwirrt und schüttelte leicht den Kopf. Ich trat vor ihm und ersuchte ein weiteres Mal seine Augen und diesmal, erwiderte er meinen Blick. "Erlaubt Ihr?" Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und umlegte das Fell, auf seine stolze und breite Schulter. Ich streifte ein letztes Mal über den flauschigen Stoff und wollte meine Hand sinken lassen, doch er griff noch in der Luft nach ihr und legte sie, auf seine warme Wange. Ich sah schüchtern zu ihm auf und bevor ich etwas sagen konnte, legte er seine weiche Lippen auf die meinen und gab mir, einen zärtlichen und unschuldigen Kuss während seine Hand, noch auf meiner lag. Er löste ihn wieder und ich brauchte eine Weile. Mein innerstes war aufgewühlt und ich atmete, unruhig aus. Dieser Kuss war so unglaublich, dass ich mich nur schwer wieder konzentrieren konnte.. "Macht euch keine Sorgen, um euer Land ich kann helfen" sprach ich sanft und aufrichtig mit dem Wissen, dass ich alles dafür tun würde und ich war mir sicher, dass er mich gewähren ließ. Ein Nicken seinerseits erfolgte und ich konnte die hauchzarte Berührung seiner Hand noch an meinen Fingerspitzen fühlen, als ich meine wieder senkte. Wir liefen schweigsam durch die verwüstete Landschaft und noch bevor wir das nächste Dorf erreichten, versperrte uns ein großer Baum den Weg, der sicherlich Tausende von Jahren alt sein musste. Ich strich mit meiner Hand über dessen verletzte Rinde, die teilweise abgebrochen war und sich in mehreren kleinen und größeren Stücken, über den Boden erstreckte. Mein Blick glitt über die verworrenen Äste, bis ich ein sehr auserlesenes Vogelnest darin liegen sah. Ich schritt darauf zu und nahm es in meiner Hand. Die liebevoll darin verarbeitete Zweige, bröckelten ab und die kleinen darin befundenen Eier, waren zerbrochen.
 

"Maya komm" hörte ich Sesshoumaru's sanfte Stimme und ich legte das Nest zurück und sah zu ihm auf. Er stand schon auf den Baumstamm und reichte mir seine Hand, die ich dankend annahm. Wie eine Feder zog er mich zu sich hoch und stellte mich auf der anderen Seite, mit Bedacht wieder ab. Sein Blick war so liebevoll auf mir gerichtet, dass ich von seinen Augen nicht absehen konnte, bis mich das Klagen der Dorfbewohner erreichte und ich erschrocken aufsah. Ich wollte los laufen und vergaß, dass er meine Hand noch in die Seine hielt. Ich bemerkte es erst, als ich einen kleinen Lufthauch spürte, nachdem seine Kralle sanft, über meine Handinnenfläche glitt. Er ließ sich nichts anmerken, doch ich konnte es genau fühlen. Es lag soviel Liebe darin, dass es selbst für ein weiteres Leben ausgereicht hätte. Wieder erreichte mich das Klagen der Dorfbewohner und ich sah wieder von ihm ab "Wir sollten.." sprach ich leise und er richtete seinen Blick, auch auf das Dorf. Es war komplett zerstört. Ungläubig sah ich auf die ganzen eingefallenen Häuser und wie die Menschen darin, nach geliebten Namen riefen. Eltern suchten nach ihren Kindern und Kinder, riefen nach ihren Eltern. Das Klagen und Weinen war so enorm, dass sich die Luft mit dem Geruch ihrer Tränen vermischte und sich über die kleine Fläche des Himmels legte. Sie hatten ein kleines Lager aufgebaut und trugen die verletzten und sterbenden Körper darin fort, um sie mit ihrem letzten funken Hoffnung, zu verarzten. Es gab keine Bette und manche lagen auf nur zerschundenen Matratzen, deren Inhalt, aus dem zerrissenen Stoff herausragte. Sesshoumaru sah mir nach, wie ich in das Zelt verschwand, folgte mir aber nicht. Ich half noch lange im Lager aus, reinigte und pflegte Ihre Wunden, bis es dunkel wurde und so langsam Still. Die meisten Tränen waren getrocknet und die Menschen machten sich allmählich, über ihre nächsten Schritte Gedanken. Ich stellte mir eine kleine Schalle mit Wasser bereit, um meine Hände zu waschen und bevor ich mit meinen Fingerspitzen die Wasseroberfläche berührte, spürte ich seine Anwesenheit. Seine Hände legten sich auf meine Hüfte und er sah mir eindringlich ins Gesicht, während meine Augen auf meine Hände gerichtet waren, bis ich sie sauber, wieder aus dem Wasser zog. "Ich werde dich heute Nacht entführen" flüsterte eine tiefe Stimme in meinem Ohr und das weiße Tuch, legte sich über meine Augen. "Was macht ihr da?" schmunzelte ich und seine Lippen, kitzelten an meinem Ohr. "Wirst du bald sehen" Er hob mich auf seine Arme und im nächsten Moment, setzte er zum Sprung auf. "Wartet, ich habe mich noch nicht einmal verabschiedet!" wandte ich noch schnell ein, aber es war schon zu spät, wir befanden uns schon in der Luft.
 

Nach einer kurzen Zeit landete er wieder so sanft, dass ich es kaum erahnen konnte und es war mir unbegreiflich, zu welchen geschmeidigen Bewegungen er fähig war. Er geleitete mich vorsichtig bis zu einem bestimmten Punkt und ich konnte das leicht nasse Gras, an meine Füße fühlen. Und mit einem Mal, blitzten mehrere kleine Lichtpunkte vor meinen Augen und entlockten mir, ein kleines Lächeln.
 

"Bist du bereit?" Er ließ das Tuch fallen und was ich vor mir sah, ließ mich erstrahlen. Ich stand inmitten einer kleinen Lichtung und unzählige aberwinzige Glühwürmchen, erhellten den kleinen Platz und umspielten meine Gestalt. Kleingläubig, streckte ich meine Arme aus und machte eine Drehung um meine eigene Achse, sodass mein Kleid sanft wie ein Schleier, zu meiner Bewegung mitschwang. "Gefällt es dir?" fragte ein durchaus amüsierter Sesshoumaru, als er mein großes Lächeln sah.
 

Ich biss mir freudestrahlend auf die Lippe "Es ist wunderschön, aber wie.."

Er griff nach meiner Hand und zog mich zu sich. "Du, bist wunderschön" sagte er in einem ernstgemeinten und sanften Ton und ich wäre fast schon schwermütig geworden, den dieser Platz, war wie ein kleines Paradies. "Was habe ich getan, um das hier zu verdienen?" fragte ich ihn, für diese überaus romantische Geste, die er mir zum Geschenk gemacht hat.
 

"Maya, was hast du gesehen, bevor du aus der Illusion erwacht bist?" fragte er plötzlich und ich schenkte ihm, einen traurigen Blick. "Das Bild ist erstarrt aber .. aber das spielt doch keine Rolle mehr, oder?" fragte ich beunruhigt und suchte in seinen Augen, nach einer Antwort. "Ich habe es gesehen" sagte er und in seiner Stimme erklang wieder der selbe Unterton wie heute Morgen, als er mich fragte, ob ich in der Nacht geschlafen hatte. Also hatte er wirklich..? "Ihr habt von mir geträumt?" fragte ich und musste selbst darüber schmunzeln, es hörte sich so irreal an. Er nickte und auf meinem Gesicht, legte sich sofort ein verräterischer roter Schleier und ich schüttelte ungläubig, den Kopf. "Das muss wohl eine Nebenerscheinung, von Kao's Tod sein oder?" Ein weiteres Nicken erfolgte. Ich senkte nachdenklich meinen Kopf, aber er durchschnitt mit seiner sanften Stimme, meine Gedanken. "Maya, ich will das du meine Gefährtin wirst, würdest du es auch wollen?" Ich fing an zu strahlen. "Was glaubt ihr?" fragte ich glücklich und strich mit meinem Finger, zärtlich über seine Lippen.
 

"Hör mir aber erst zu" wandte er ein und ich horchte, lächelnd auf. "Ich werde dir die Zeit geben die du brauchst" sagte er und ich unterbrach ihn sofort. "Ich brauche keine Zeit, wenn ich die Antwort schon kenne" erwiderte ich und schenkte ihm, das schönste Lächeln das ich hatte. "Maya, ich habe meine Gründe, hinterfrage sie nicht" Er strich mir zärtlich über die Wange, bevor er wieder zu sprechen begann "Du wirst deine Zeit brauchen und solange das der Fall ist, werde ich dich zu nichts zwingen" Ich nickte zaghaft, aber das Lächeln, dass er mir auf meine Lippen gezaubert hatte, konnte er mir nicht mehr nehmen. "Wisst ihr, diese Entscheidung stand für mich schon fest, als ich euch die Feder in die Hand gelegt hatte" gab ich verlegen zu und er sah mir überrascht ins Gesicht, aber schenkte mir im nächsten Moment, den liebevollsten Blick den ich je an ihm gesehen hatte und ich vergrub mich wohlbehütet in sein Stoff. "Aber wenn ihr nicht das gleiche wie ich sehen konntet, was ist bei euch geschehen?" fragte ich und eine merkwürdige Stille legte sich plötzlich über diesen so kleinen Platz, aber ich ignorierte sie den es zählte nur eins für mich, dass er da war und mir diese eine kleine bedeutende Frage gestellt hatte und ich wusste sofort, ja ich will. Er war mein Held und er war, meine erste große Liebe. Und wenn er davon geträumt hatte, dann würde ich auch bald die Antwort, auf meine Frage erfahren.



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