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Blutiger Wandel

akane x shinya
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier endlich Kapitel 3. Viel Spass. Komplett anzeigen

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Lebenszeichen

Lebenszeichen

Akane:

Ich betrat das Büro der Chefin und schloss die Tür hinter mir. Der ganze Raum war Schwarz. Schwarze Sofagruppe, schwarzer Teppich, schwarze Regale, ein schwarzer Tisch und ein ebenso schwarzer Stuhl auf dem Kasei Joshu sass. Hinter ihr präsentierte sich die Skyline von Tokyo durch das Panoramafenster. Gänsehaut überzog meine Arme und ich schätze die Temperatur etwa auf 12 Grad. Auch die Stimmung im Raum war genau wie die Temperatur eiskalt. Ein Schweigen das dunkel und schwer auf meine Stimmung drückte, waberte wie Rauch durch den Raum. Kasei Joshu, Chefin des Amtes für öffentliche Sicherheit, Boss aller polizeilicher Arbeitskräfte in Tokyo, Hüterin von Gesetz und Ordnung in unserer Zeit und Gefäss für sämtliche psychopatische Hirne. Die Verkörperung des Sybil-systems. Jedes Mal wenn ich mit dieser Marionette redete, hatte ich das Gefühl gleich in einen Abgrund zu stürzen, denn ihre eisblauen Augen waren so leer wie ein Loch. Kalt und emotionslos war der Blick den Sie mir zuwarf, nach dem ich einige Schritte in das Zimmer gegangen war.

Als ich einatmete, roch ich das Leder der Sitzgruppe und Zitrone. Reinlich, sauber, frisch wie ein gerade geputztes Zimmer. Ein völlig absurd normales Bild: Das aufgeräumte nach Zitrone riechende Büro mit der hochmodernen Ausstattung (in schwarz XD), teuren Möbeln (ebenfalls in schwarz XD) und einer fantastischen, millionenschweren Aussicht auf Tokyo (nicht schwarz O.o). Um dem Bild ein Krönchen aufzusetzen war Chefin Kasei seelenruhig daran einen schwarzen Zauberwürfel zu lösen. Rechts, links, links, unten, rechts, oben. Die Quadrate leuchteten bei jeder Drehung auf. Ich kam bei ihrem Arbeitstisch an und stellte mich in gerader Haltung hin. Langsam fing meine schockgefrostete Wut wieder an aufzutauen. Ich gewann meinen Mut, Stolz und meinen Verstand zurück. Ich holte nochmal einen tiefen Atemzug von dem nach Citrus riechenden Sauerstoff und fing an zu reden.

"Ich wüsste gerne was das soll, mich in ihr Büro zu bestellen. Es wird auffallen, wenn sie so oft eine Besprechung mit mir haben. Meine Kollegen fragen sich sicher schon ob da irgendetwas im Busch ist. Also machen sie es bitte kurz." Ihre Worte waren ebenso kalt wie meine," Tsunemori Akane wir danken ihnen für ihr Erscheinen und möchten Sie darauf hinweisen, dass wir ihnen zurzeit zwar gnädig gestimmt sind, aber jederzeit unsere Meinung ändern können. Aber solange sie sich als lebenswerter Teil der Gesellschaft erweisen, werden wir Ihnen ihre Meinungsfreiheit, bezüglich unserer Person und unseren Vorgehensweisen in unseren Gesprächen, ohne Konsequenzen gestatten." Diese Worte wirkten wie eine kalte Dusche. Nüchtern aber immer noch mit tiefsitzendem brodelndem Zorn fragte ich, was den jetzt der Grund sei mich in ihr Büro zu bestellen.

Was sie mir dann sagte, wühlte meine Gefühle dermassen auf, dass ich Mühe hatte, ruhig zu bleiben und mich zu beherrschen.

"Wir, das Sybil-System, unterziehen Sie, Inspektor Tsunemori Akane, einer Befragung, die diesen Raum nicht verlassen wird. Wir danken Ihnen für ihr entgegenkommen.

Frage 1: Wie gut kannten sie den, sich nun auf der Flucht befindenden früheren Enforcer Kougami Shinya?"

Ich beantwortete die Frage mit klarer Stimme, „Ich weiss das Kougami Shinya ein früherer Inspektor war, dessen Kriminalitätsquofitienz sich stark erhöhte, als er drei Jahre vor meiner Amtszeit, die
 

Leiche seines Freundes in einem Ladenschaufenster grotesk ausgestellt sah. Sein Freund, Sasayama Mitsuru, war zu dieser Zeit ein Enforcer und Inspektor Kougami unterstellt. Sie bearbeiteten den Makshima Fall, den wir dann später, nach dem Kougami zu einem Enforcer wurde, wiederaufgenommen haben. In dem Fall ging es um einen Psychopaten der andere seines Schlages wie Marionetten gebrauchte. Er genoss es andere psychopatisch veranlagte Menschen für ihn töten zu lassen. Dieser Psychopath war Makshima Shougo. Makshima war einer jener Menschen die ihren Psycho-Pass willentlich verändern können, wodurch er Sybils Urteil entgehen konnte. Zu dieser Zeit machte Makshima von einer Person gebrauch die es liebte, Menschen zu töten, ihre Körper zu zerschneiden, sie mit Chemikalien so zu präparieren das sie frisch und lebendig wirkten und sie dann wie groteske Kunstwerke anzuordnen die erschreckend echt wirkten. Danach Kougamis Zusammenbruch keine neuen Beweise und Erkenntnisse zu Tage kamen, wurde der Fall auf Eis gelegt. Am Anfang meiner Amtszeit tauchte aber ein Mörder auf, der erschreckende Ähnlichkeit in seiner Vorgehensweise zeigte wie der Fall in dem der Enforcer Sasayama Mitsuru ermordet wurde Kougami Shinyas Persönlichkeit zeichnet sich durch hohen Intellekt, von Emotionen nicht verändern lassende logische Schlussfolgerungen, eigenständiges Denken, gute Kampffähigkeiten und eine gute Selbstkenntnis aus.

Kasei war anscheinend mit meiner Antwort zufrieden den sogleich kam die nächste Frage.

"Frage 2: Was für eine Beziehung hatten sie mit Kougami Shinya?

"Als ich diese Stelle als Inspektor annahm, war Ginoza Nobuchika, der zufälligerweise ein Kindheitsfreund von Kougami Shinya ist, mein Partner. Da Inspektor Ginoza mich aber Anfangs nicht besonders mochte, habe ich mich mit Kougami angefreundet. Er war sozusagen mein Mentor. Er brachte mir unterschiedliches bei, von dem ich auch noch heute Gebrauch mache. Er war für mich ein Vorbild. Da er ein früherer Inspektor war ist es nicht verwunderlich das er mir sehr viel beibringen konnte. Er hat mir einen Abschiedsbrief geschrieben, als er sich dazu entschied das Amt zu verlassen um Makshima Shougo auf eigene Faust zu jagen."

In meinem Kopf sah ich wieder die Zeilen die er mir geschrieben hatte.

Es tut mir leid. Ich konnte mein Versprechen nicht halten. Ich wollte einen Beruf ergreifen, in dem ich die Menschen beschützen kann. Darum wurde ich ein Inspektor beim Amt. Aber Makshima hat alles verändert. Dieser Mann wird weitere Personen töten. Aber dennoch kann das Gesetz ihn nicht verurteilen. Solange ich ein Inspektor bin, komme ich nicht an ihn ran. Dieser Fall hat mich erkennen lassen, dass das Gesetz die Menschen nicht beschützen kann. Daher ist meine einzige Option entgegen des Gesetzes zu handeln und eigenhändig Jagt auf ihn zu machen.

Akane... Es besteht kein Zweifel, dass deine Art zu leben korrekt ist. Verliere nicht die Sicht darauf nur, weil ich dich betrogen habe. Ich habe mich selbstsüchtig für einen anderen Weg entschieden um mein Ziel zu erreichen. Diesem Fehler bin ich mir bewusst. Aber ich weiss ich kann nur mit meinem alten ich ins Reine kommen, wenn ich die falsche Abzweigung nehme. Ich werde nicht von dir verlangen, dass du mir vergibst. Das nächste Mal wenn wir und treffen, wirst du in der Position sein über mich zu richten. Wann immer diese Zeit kommen sollte, musst du deine Pflicht ohne Gnade zu zeigen, erfüllen. Kehre deinen Überzeugungen nicht den Rücken. Obwohl es nur eine kurze Zeit mit dir war, so fühle ich mich dennoch geehrt, dass ich unter deiner Führung arbeiten konnte.

Ich danke dir.
 

Ich fühlte die Tränen in mir wieder aufsteigen und blinzelte sie schnell wieder fort. Ich hatte ihr nichts davon erzählt, dass er es liebte mich zu necken, mit mir zu diskutieren, unsere gemeinsamen Trainingsstunden, die gemeinsame Liebe für Schokolade, das wir gerne zusammen gekocht hatten, er mir mehrmals meinen hübschen Allerwertesten gerettet hatte, dass er genauso gerne las wie ich, der beinahe Kuss im Lift, das ich mir, wenn ich in einem Fall nicht weiter komme eine seiner Zigaretten anzünde um ihn einfach zu spüren, um eine Verbindung mit ihm aufzubauen die nicht nur aus meinem Fantasie-Kougami bestand der Tag für Tag in meinem Kopf zu allem seinen Senf dazu gab. Oh Gott, ich vermisst ihn so schrecklich das es sich anfühlte als würde mein Herz zusammen gequetscht werden.

Aber das würde ich nie jemandem erzählen, ausser vielleicht Hikari. In ihrer Gegenwart habe ich mich gleich wohlgefühlt und wir wurden Freunde. Sie kommt einer besten Freundin ziemlich nahe. Denn seit meine Kindheitsfreundin Funahara Yuki meinetwegen von Makshima umgebracht wurde, entfernte sich meine andere Kindheitsfreundin Minase Kaori immer weiter von mir. Unterdessen haben wir den Kontakt ganz abgebrochen, weil es einfach zu schmerzhaft wurde. Zu erdrückend wurden die Schuld und die Vorwürfe. Immer wenn ich über dieses Thema nachdenke, höre ich, was ich bei unserem letzten Treffen vor Yukis Ermordung gesagt hatte.

Rückblick:

Yuki: "Du, Akane? Warum hast du eigentlich die Stelle beim Amt angenommen, wo du doch, da du als Beste die Universität abgeschlossen hast und einen starken Psycho-Pass hast, sämtliche Angebote von jeder Firma in Tokyo bekommen hast?"

Kaori: "Ja, das würde mich auch interessieren, also raus mit der Sprache.

Ich: "Ich war die Einzige die eine Rang A Empfehlung für das Amt für Öffentliche Sicherheit bekommen hat. Es waren mehr als 500 Studenten und ich war die Einzige. Also dachte ich, dass es dort etwas gibt, das nur ich machen kann. Wenn ich dort anfange zu arbeiten, dachte ich, würde ich meinen Weg finden. Ich würde herausfinden warum ich in dieser Zeit und an diesem Ort geboren wurde."

Yuki: "Nur deswegen hast du all die guten Angebote ausgeschlagen!? Oh Mann, Akane. Ich beneide dich um deine guten Noten. Von all den schönen Berufen nimmst du ausgerechnet den gefährlichsten. Hast du wenigstens jemanden dem du dort vertrauen kannst und der dich beschützt?"

Kaori: "Ach Yuki, wir reden hier von Akane. Die interessiert sich doch gar nicht für das männliche Geschlecht."

Ich wurde rot und stotterte, "Das stimmt doch gar nicht. Ich interessiere mich schon für Männer."

Kaori: "Los raus mit der Sprache! Wer ist es?"

"Ich will alles wissen.“, fügte Yuki hinzu.

Ich: " Naja, ich kenn ihn noch nicht so lange, aber er ist sehr schlau und ich fühle mich wohl in seiner Nähe. Doch bei meinem ersten Fall habe ich ihm einen Schuss ins Rückenmark verpasst, also weiss ich nicht, ob sich da Etwas entwickelt. Ich gehe ihn heute Nachmittag besuchen."

"Wie heisst er! Sag schon!", sagten beide ungeduldig.

"Kogami Shinya.", sagte ich leise in meinen Kaffee hinein.
 

"Also Kogami. Hmmm. Ein toller Name.", murmelte Yuki vor sich hin. "Also hat es auch etwas Gutes, dass du dort arbeitest. Und wenn wir einmal in Schwierigkeiten stecken sollten, kommst du mit deiner Division angerannt, um uns zu helfen. Nach wahr?", sprach sie mich wieder an.

"Aber klar doch, Yuki.", erwiderte ich. "Ich werde euch beschützen."

Yuki wurde auf einmal ernst, " Schau Akane, ich kenne dich so gut, als wärst du meine Schwester. Und obwohl ich dich nur mit Wörtern unterstützen kann... Gib dein Bestes, Akane."

"Wir stehen immer hinter dir.", fügte Kaori hinzu.

"Danke.", erwiderte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.

Rückblick Ende

Ha! Nur weil ich Inspektor wurde, musste Yuki sterben. Nur weil ich Makshima zu nahekam, wurde sie eine Zielscheibe. Von wegen, ich kann sie beschützen! Ich hasse mich immer noch dafür. Warum nur. Warum nur!

Ich schluckte schwer und sah Kasei Joshu wieder ins Gesicht. "Nächste Frage, bitte", forderte ich sie mit rauer Stimme auf.
 

"Frage 3: Hatten sie noch Kontakt mit Kogami Shinya, nach dem er das Sybil-System verraten hat?

"Nein. Ich weiss weder wo er sich befindet, noch weiss ich, ob er überhaupt noch am Leben ist." beantwortete ich die Frage.

"Frage 4: Glauben Sie er ist noch am Leben?", fragte sie weiter mit ruhiger, emotionsloser Stimme.

"Ich halte es durchaus für möglich." Meine Stimme wurde immer klarer. "Er hat einen hohen Intellekt, ist in sehr guter körperlicher Verfassung, hat gute Kontakte in Japan wie auch im Ausland und ist sich der Gefahr sehr wohl bewusst. Durch seine Ausbildung sowie seine Arbeitszeit hier als Inspektor und Enforcer weiss er wie das Amt arbeitet und kann das gegen uns ausspielen. Es wird für ihn eine Leichtigkeit für ihn sein, sich ins Ausland abzusetzen, oder sich solange bedeckt zu halten bis er handeln kann."

"Nun gut. Wir danken Ihnen für ihre Kooperation." Anscheinend war die Befragung zu Ende. Chefin Kasei öffnete die oberste Schublade ihres Schreibtisches und holte eine Akte heraus, auf der fein säuberlich 'Flüchtling Kogami Shinya' stand. Es hatte auch einen Roten 'Secret' Stempel darauf. Kasei öffnete sie, holte mehrere Fotos heraus und reichte sie mir. Ich blätterte sie durch und meine Hände fingen an zu zittern. Auf den Fotos war eine Tankstelle zu sehen. An einem der Tankschläuche war ein Motorrad angeschlossen. SEIN Motorrad. Er stand lässig daneben mit einer Zigarette im Mundwinkel und lächelte provozierend direkt in die Kamera. Ihm war anscheinend sehr wohl bewusst gewesen, dass er sich im Blickwinkel einer Kamera befand. Aber ich denke, er hatte sich sogar mit Absicht so positioniert. Dieses Arschloch. Gott sei Dank, war meiner Stimme nichts von meinem Gefühlschaos nichts anzumerken. "Wann und wo wurde das aufgenommen? Und was habe ich damit zu tun?" richtete ich jetzt meinerseits Fragen an Kasei Joshu. "12. Juni 2115 auf der Insel Tsushima in der gleichnamigen Kleinstadt." Meine Hirnzellen liefen auf Hochtouren. Heute hatten wir den 18 Juni 2115 das heisst er war seit mindestens 6-7 Tage wieder in Japan. Denn wenn ich er wäre, wäre ich, bis sich alles beruhigt hatte für eine Weile ins Ausland. "Wir haben sie dieser Befragung unterzogen um Ihnen diesen Fall übergeben zu können. Wir möchten, dass Sie neben den anderen Fällen, die Sie mit ihren Kollegen bearbeiten, diesen Fall privat und alleine lösen. Wir geben Ihnen.
 

diese Akte und verlangen von Ihnen, das, wenn Sie den Flüchtling Kogami Shinya gefunden haben, Sie ihn entweder zu uns bringen oder ihn töten. Von dieser Aufgabe darf Niemand erfahren, sonst werden sie die Konsequenzen zu spüren bekommen. Soweit wir wissen wohnen Ihre Eltern in Chiba, richtig?" Mir wurde schlecht. Nicht nur das Sie mich auf die Jagt schickten meinen Mentor zu töten, nein, Sie drohten auch noch meinen Eltern etwas anzutun, sobald ich versagte oder die Seiten wechselte. Scheisse! Mein Leben war einfach nur Scheisse! "Sehr wohl.", würgte ich heraus, drehte mich, nach dem dieses Scheusal mich mit einem Nicken entlassen hatte, um und stürmte durch die Tür. Wenn dieser Tag so startete, wollte ich die restlichen Stunden am liebsten einfach in meinem Bett verbringen. Aber leider meinten es Schicksalsgöttin nicht gut mit mir.



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