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Imagine

OTP-Bot-Challenge [Ikki & Kent]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Thema: »Imagine your OTP eating ice cream.« Komplett anzeigen

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Softeis

„Es ist wirklich unmöglich, mit dir einen normalen Stadtbummel zu machen“, entrüstete sich Ikki unter einem leisen Seufzen. Es war ein schöner Tag und er hatte geplant, diesen mit Kento in der Stadt zu verbringen. Er hatte auf ein paar schöne, unterhaltsame Stunden gehofft, aber …

„Von einem Stadtbummel war nie die Rede“, entgegnete Kento trocken. „Du hast mich gebeten, und ich zitiere deine Worte, dich »heute Vormittag in die Stadt zu begleiten und beim Kauf neuer Hemden zu beraten«. Und korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber eben das habe ich getan. Oder sehe ich irgendetwas falsch?“

 … er hatte den Freund wohl um ein Weiteres überschätzt.

„Nein, das ist schon richtig“, lenkte Ikki ein. Ein weiteres Seufzen entkam ihm. „Das habe ich wohl so gesagt. Aber eigentlich hatte ich gedacht, wir würden uns bei der Gelegenheit etwas mehr Zeit nehmen. Würden uns vielleicht noch etwas Kleines zu essen gönnen oder uns irgendwo zum Kaffee reinsetzen und einfach noch ein wenig durch die Gegend schlendern, nachdem wir fertig sind.“

„Davon hat deine Einladung nichts enthalten.“

„Muss ich dir auch jedes Mal alles von vornherein im Detail auflisten? Weißt du, Ken, es gibt da so eine Sache, die nennt sich »Spontanität«.“

Kento besah ihn mit einem schmalen Blick. „Was möchtest du damit sagen?“, fragte er schneidend. „Falls du mir vorwerfen möchtest, ich sei nicht spontan, muss ich dich an eine Reihe von Events, Treffen und Ausflügen erinnern, in denen ich diese Eigenschaft durchaus unter Beweis gestellt habe.“

„Ja, ich weiß. Ich erinnere mich sehr wohl daran“, gab Ikki zu. „Aber weißt du, auch kleine Alltagsdinge wie diese erfordern manchmal etwas mehr Raum für spontane Handlungsfreiheiten. Das macht die einfachsten Dinge zu etwas Besonderem“, erklärte er weiterhin, wobei er dem Freund ein kleines, versöhnliches Lächeln schenkte. „Man kann nicht immer nur strikt nach Plan fahren. Hin und wieder neue Richtungen und Haltestellen auszuprobieren, macht das Reisen erst interessant. Meinst du nicht?“

„… Ikkyu“, sprach Kento nach kurzem Überdenken, „du weißt, ich bin nicht gut mit Metaphern. Drücke dich bitte verständlich aus, was du damit sagen willst.“

Ikki stieß ein kurzes Lachen aus. „Ist schon gut, Ken.“

„Ikkyu.“

„Oh, sieh mal! Ein Softeis-Stand!“

Noch ehe Kento reagieren konnte, hatte Ikki die Richtung gewechselt und steuerte auf den kleinen Eiswagenstand zu. Er würde ohnehin keine andere Wahl haben, wenn sich Ikki erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, weswegen er anstandslos folgte.

„Ne, Ken. Hast schon einmal ein Softeis gegessen?“

„Gehört das zu den Dingen, die man deiner Ansicht nach einmal im Leben getan haben muss?“

Er lachte. „So in etwa. Und? Hast du?“

„Nicht, dass ich mich erinnere“, gab Kento knapp zurück. „Ist das von Relevanz?“

„Oh, und wie es das ist! Dann kannst du ja von Glück reden, dass du mit mir unterwegs bist.“

„So?“

„Einmal Vanille und einmal Schoko, bitte“, gab Ikki seine Bestellung bei dem älteren Herrn hinter dem Stand auf. Kurz darauf hielt er die beiden Eisportionen in den Händen, wovon er eine an den Freund weiterreichte. „Das ist doch okay für dich?“, fragte er lächelnd.

„Selbst wenn du mich vorher gefragt hättest, hätte es wohl kaum etwas an deiner Entscheidung geändert.“

„Haha, soll ich das jetzt als ein Kompliment oder einen Vorwurf werten?“

„Das überlasse ich ganz dir.“

Unschlüssig sah er auf die Waffeltüte in seiner Hand. Sonderlich reizen tat ihn die helle Eiskrem nicht. Sie war hübsch anzusehen in ihrer durchzogenen statt kugelförmigen Konsistenz, das gestand er ihr zu, aber das war auch schon alles.

„Hältst du das nicht für ziemlich unangemessen?“, fragte er an Ikki gewandt. „Eiskrem essen um zehn Uhr morgens?“

„Wieso? Es gibt keine richtige oder falsche Zeit für den Genuss von Eiskrem“, schmunzelte Ikki zurück.

Kento entließ ein schweres Seufzen. In solchen Fällen war es zwecklos, mit ihm zu diskutieren, so viel hatte er in ihren gemeinsamen Jahren gelernt. Er gab sich geschlagen und wagte einen ersten Versuch von der kühlen Nascherei.

„Und?“, wollte Ikki wissen. Ein zuversichtliches Grinsen schmückte seine Lippen. Kentos überraschter Ausdruck verriet ihm bereits alles, was er wissen musste.

„Das ist gut“, gestand er.

„Nicht wahr? Habe ich zu viel versprochen?“

Erfreut beobachtete Ikki, wie sich Kento genüsslich seiner Krem hingab. Er hatte gehofft, dass er ihn noch von diesem Stadtausflug überzeugen könnte. Wie es aussah, war ihm das gelungen.

„Darf ich?“

Noch bevor Kento geantwortet hatte, hatte Ikki bereits nach dessen Hand gegriffen. Ohne sich einer Scham bewusst zu sein, zog er sie an sich heran, lehnte sich vor und probierte von der Vanillekrem, um sich ein eigenes Bild von dessen Köstlichkeit zu machen.

„I-Ikkyu!“, entrüstete sich Kento. Auf seinen Wangen zeichnete sich Röte ab. „W-was machst du da?! W-wenn das einer sieht …!“

„Mh, lecker, in der Tat“, pflichtete Ikki bei und leckte sich die Reste von den Lippen. Schelmisch zwinkerte er zu dem Freund hoch.

„Du hast dein eigenes Eis!“

„Hm, ja, schon. Aber es ist eine andere Geschmacksrichtung“, schmunzelte er. In einer Geste des versöhnlichen Angebots hielt er ihm die eigene Eistüte entgegen. „Magst du vielleicht auch mal kosten?“

„Danke, aber ich verzichte!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wuha, ich bin nicht für solche Minikurzgeschichten gemacht. Ich will immer so viel beschreiben und mehr Handlung einbauen. Zum Glück reicht die Zeit morgens vor der Spätschicht nicht aus, um großartig auszuschweifen. x'D
But: So viele Dialoge immerzu, oh my. Komplett anzeigen

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