Zum Inhalt der Seite

Imagine

OTP-Bot-Challenge [Ikki & Kent]
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Thema: »Imagine your OTP experimenting with body painting.« Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kunst

„Ich habe ein Angebot erhalten.“

„Was für eine Art Angebot?“

„Versprichst du mir, nicht gleich aus der Haut zu fahren?“

 

Damit hatte alles angefangen. Mit diesem einfachen Anruf, der Kento verkündete, auf welches neue Experiment sich Ikki eingelassen hatte. Noch wusste er keine Details, weswegen er nun hier war. Schon bald würde er sich über die Einzelheiten aufklären lassen.

In Ikkis Wohnung ließ sich Kento Kaffee und Kuchen servieren. Diese aufmerksame Geste konnte nur bedeuten, dass Ikki um eine entspannte Atmosphäre bemüht war. Nach Kentos Ansicht übertrieb er. Was konnte schon so schlimm sein, dass er ernsthaft in Erwägung zog, er könne die Beherrschung verlieren? Es gab nicht viel, was dafür sorgen könnte. Und dass Ikki ihn mit einer Idee noch überraschen konnte … Wobei, die Erfahrung hatte gezeigt, dass das nach all den Jahren noch immer nicht auszuschließen war.

 „Also“, eröffnete Kento das Gespräch, nachdem sich Ikki auf dem Sessel ihm gegenüber platziert hatte. „Was ist es? Wobei genau brauchst du meine Hilfe?“

„Naja, also es ist so …“ Nach außen lässig nahm er sich seine Kaffeetasse zur Hand und überschlug die Beine. Nur kurz nippte er an seinem Getränk, ehe er offen zu Kento blickte. „Wie ich dir schon vorhin am Telefon erzählt habe, bin ich heute von Rika aufgesucht worden. Ihr Bruder wurde mit einer Werbekampagne betraut, für welche er Models sucht. Ich wurde gefragt, ob ich das machen möchte.“

„Model, hm? Für welche Art von Kampagne?“

„Eine neue Modekollektion. Für Herrenunterwäsche.“

Kento stoppte inmitten der Bewegung. Die Tasse auf halber Höhe sah er zu Ikki hinüber. „Wiederhole das.“

„Da ist nichts dabei“, wich Ikki aus, als versuche er das Thema herunterzuspielen. „Es klingt irgendwie nach Spaß. Es soll kein Shooting werden. Luka-san sucht lediglich jemanden, der ihm für das Werbemotiv Modell steht.“

„Luka?“

„Du weißt schon. Rikas Bruder.“

„Ah.“

„Auf jeden Fall hat er mich gefragt und ich habe zugesagt. Es war dringlich und er hatte sonst wohl keinen, den er alternativ hätte fragen können. Wir sind zu heute Abend verabredet. Ich weiß, das ist alles ziemlich überstürzt und spontan.“

Kento sagte nichts darauf. Sein Blick ruhte aufmerksam auf dem Freund, ohne die geringste Regung auf seinem Gesicht zu zeigen.

„Wenn du meinst, dass du das machen willst“, sprach er nach einem Schluck Kaffee. „Dann ist das deine Sache. Aber was habe ich damit zu tun?“

„Ich brauche deine Hilfe, Ken.“

„Bei was soll ich dir helfen?“

„Nun ja, die Sache hat zwei Bedingungen.“ Eine kurze, zögernde Pause folgte. „Die erste: Ich brauche einen Partner.“

„Einen Partner?“

„Ja. Für Luka-sans Idee sind zwei Models von Nöten.“

Langsam, Wort um Wort, sickerte die Botschaft in Kentos Bewusstsein durch.

„Einen Moment, Ikkyu“, hielt er ihn an. „Wenn ich das richtig deute, willst du damit auf etwas anspielen. Und dieser Partner, das zweite Model …“

„Exakt.“ Er nickte fest. „Ich möchte dich bitten, für dieses Projekt mein Partner zu sein.“

„Nein.“

„Aber du weißt doch noch gar nicht –“

„Ich lehne ab“, sagte er entschieden. „Ich tauge nicht als Model. Des Weiteren habe ich an solch einer Aktion kein Interesse. Wenn du dich daran beteiligen möchtest, ist das deine Sache. Aber ich habe damit nichts zu tun. Tut mir leid, Ikkyu, aber du kannst in dieser Angelegenheit nicht auf mich zählen.“

„Ach, komm schon, Ken“, versuchte Ikki ihn zu bereden. „Das wird lustig, ich verspreche es. Außerdem brauche ich dich. Und vergiss dabei nicht, dass du mir noch etwas schuldig bist.“

Kentos Augen verschmälerten sich. „Ich, dir noch etwas schuldig?“

„Ganz recht.“ Ikki nickte bekräftigend. „Du erinnerst dich noch an das eine Puzzle neulich? Du hast mir Aufgaben aus der Grundschule gestellt. Das war beleidigend, Ken. Und dafür schuldest du mir eine Wiedergutmachung.“

„Was sollte ich tun? Die letzten Puzzles davor schienen dich an deine Grenzen gebracht zu haben. Ich ging in der Überzeugung, wenn ich dir einmal etwas Einfaches zum Lösen gebe, würde dein Kopf einen Erholungslauf starten. Resultierend daraus ging ich in der Annahme, dass du im Anschluss wieder imstande wärst, dich auf hohem Niveau mit mir zu messen.“

„Unabhängig vom Motiv ändert das nichts an der Tatsache“, beharrte er. „Ich habe mich von dir veralbert gefühlt und wir haben uns auf eine Wiedergutmachung geeinigt.“

„Ich ging davon aus, damit sei ein neues Puzzle gemeint, das den gewohnten Anforderungen und darüber hinaus entspricht.“

„Wir haben das nie spezifiziert.“

Kento atmete tief ein. Darauf wusste er kein Gegenargument.

„Und aus diesem Grund“, fuhr Ikki fort, „fordere ich hiermit mein Recht ein. Ken, ich möchte, dass du bei dieser Sache mein Partner bist und mir helfend zur Hand gehst.“

Schweigen kehrte ein.

Schließlich seufzte Kento geschlagen. „Meinetwegen. Wenn es das ist, wofür du unser Abkommen einlösen willst, dann erhebe ich keinerlei Einspruch. Ich hoffe jedoch, du hast dir das wirklich gut überlegt, Ikkyu. Wie ich bereits erwähnte, werde ich dir in dieser Sache kein guter Partner sein. Und ob ich dir in irgendeiner Form behilflich sein kann, ist fraglich.“

„Ach was“, winkte Ikki ab. Sein kleiner Sieg ließ ihn über das ganze Gesicht grinsen. „Ich weiß, dass du einen guten Job machen wirst. Ich hege keinerlei Zweifel.“

„Wenn du meinst.“ Genügsam trank er von seinem Kaffee und kostete von der Erdbeertorte, die Ikki ihm serviert hatte. Er nahm nur einen Bissen, schon fand die Kuchengabel zurück an ihren Platz am Tellerrand. Sein Gesicht war ernst, als er sich gegen das weiche Polster zurücklehnte. „Dir ist bei dem Ganzen hoffentlich nicht entgangen, dass die finale Entscheidung, ob ich als dein Partner kompatibel bin oder nicht, nicht bei dir liegt.“

„Oh, das ist kein Problem.“ Über Ikkis Lippen huschte ein sorgloses Lächeln. „Ich habe dich bereits vorgeschlagen.“

Kentos Mimik verfestigte sich. „Du … hast was?“

„Er ist einverstanden. Es bedurfte zwar ein wenig der Überzeugung, aber nur keine Sorge. Solange ich versichern kann, dass du neben mir eine gute Figur machen wirst und ich alles im Griff habe, hat er keine Einwände.“

„Oi, Ikkyu!“

„Ich bin sehr froh, dass wir das klären konnten. Kommen wir zu der zweiten Bedingung.“

Kento stieß ein langes Seufzen aus. Es hatte keinen Sinn. Ikki würde seinen Willen gegen ihn durchsetzen, wie so meist. Gegenargumente nützten nichts.

„Ken, folgst du mir bitte in die Küche?“

 

„Was ist das?“

„Körperfarbe.“

„Körperfarbe?“

Skeptisch nahm Kento eines der kleinen Farbtöpfchen zur Hand, die Ikki auf der Küchentheke ausgebreitet hatte. Mit etwas Druck ließ sich der Schraubverschluss ganz einfach öffnen. Ein trocken-chemischer Geruch, wie er ihn ähnlich aus dem Kunstraum der Akademie kannte, stieg ihm direkt in die Nase.

„Ich glaube, das nennt sich Bodypainting.“

„Und wozu soll das gut sein?“

Er nahm nur eine Fingerspitze von der dunkelgrünen Paste. Sie fühlte sich weich und samtig an, als er sie zwischen Daumen und Zeigefinger zerrieb. Es war einfach, sie ebenmäßig zu verteilen. Die Farbe verlor nur wenig von ihrer Intensität.

„Schau her“, forderte Ikki seine Aufmerksamkeit. Schon breitete er zwei Blätter vor ihnen aus. „Das sind die Entwürfe. Laut Luka-sans Aussage müssen wir uns nicht exakt danach richten. Aber so in etwa sind seine Vorstellungen.“

Kento trat an seine Seite. Es bedurfte nur eines kurzen Blickes, bis er die Brauen kritisch verzog. „Was soll das darstellen?“

„Das Thema lautet: Wild und gefährlich. Der erste Entwurf geht nach dem Militärvorbild. Der Zweite ist eher … schmutzig.“ Die treffende Bezeichnung ließ Ikki amüsiert schmunzeln. „Was meinst du dazu, Ken?“

„Ich kann dir nicht ganz folgen, wenn ich ehrlich sein soll.“

Noch einmal ließ Kento den Blick ruhig und konzentriert über das ausgebreitete Setting schweifen: viele Töpfchen verschiedener Farben, ein Täschchen voll Pinsel, zwei Paletten. Zwei Entwürfe, die wohl einer Themenvorlage dienten. Skizzenhafte Figuren, posierend, und Farbschemen darunter.

„Ikkyu, sag mir nicht …“

„Sag, Ken“, wandte sich Ikki nach dem Freund um. Sein verschmitztes Grinsen verhieß nichts Gutes. „Hast du dich als Kind je verkleidet?“

„Du meinst, wie Kostüme?“

„Und hast du dich je bemalen lassen?“

„Wieso sollte ich?“

„Dann herzlichen Glückwunsch.“ Ikkis Gesicht erhellte sich in kindlicher Vorfreude. „Wie sagt man so schön: Es ist nie zu spät für das erste Mal. Heute holen wir diese Erfahrung für dich auf.“

„Einen Moment, Ikkyu.“ Kentos Körperhaltung sprach deutliche Ablehnung, als er sich ihm zudrehte. „Willst du mir damit mitteilen, dass ich mich … anmalen lassen soll? Damit?“

„Nicht nur das. Wir tun es gemeinsam!“, verkündete er feierlich. Sein ermunterndes Zwinkern hätte ebenso gut auf eine Verschwörung hindeuten können.

Kento zog die Luft ein, tief und beherrscht. „Und welchem Zweck, bitte, soll das dienen?“

„Keine Ahnung. Ach komm, das wird Spaß machen!“

Und langsam ausatmen. „Ikkyu … Ich denke, wir definieren »Spaß« verschieden.“

„Nun sei nicht so. Vertrau mir.“ Erneut warf er einen prüfenden Blick auf die Skizzen. „Hm. Ich würde sagen, das schmutzige Image passt besser zu mir. Es dürfte auch einfacher zu schminken sein. Ich nehme an, dass du kein so geübtes Kunsthändchen hast, Ken?“

„Ich sehe das willkürliche Verteilen nachgebildeter Pigmentstoffe nicht als meine bevorzugte Stärke an“, entgegnete er kühl.

„Kunst ist im erweiterten Sinne ein Spiel von Imagination und Farbe. Solange es meine Hände bedarf, ist mir ein Gelingen gewiss.“

Kento seufzte einmal lang und schwer.

„Hier“, erhob Ikki das Wort und drückte ihm ein schmales Päckchen in die Hand. „Zieh dich um. Das macht’s einfacher.“

 

Kurz darauf waren alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. Der Boden des Wohnzimmers war mit einer weißen Plane ausgelegt, welche Luka ihnen geliehen hatte. Darauf verteilt standen die verschiedenen Farbtöpfchen, wartend auf ihren Einsatz. Mittig thronte ein einziger Barhocker, der aus der Küche geborgt war. Notdürftig hatten sie ihn mit einer blauen Folie überzogen, damit das helle Material keinen Schaden nahm.

„Ich schlage vor, ich fange an“, sagte Ikki entschieden. Lächelnd deutete er auf den Hocker vor ihm. „Setz dich. Für den Einstieg fangen wir mit dem Rücken an. Ich muss mich selbst erst reinfinden.“

Kento erhob keinerlei Widerworte. Er setzte sich, ohne zu mosern. Nur sein gefrorenes Gesicht zeigte, dass er von der Prozedur alles andere als begeistert war.

„Ist dir kalt? Soll ich die Heizung weiter aufdrehen?“

„Es geht.“

„Sehr schön. Sollte dir kalt werden, sag Bescheid.“

Prüfend schielte er zu Ikki hinter. Ihm behagte nicht, was der Freund mit ihm vorhatte. Dabei ging es ihm weniger darum, dass er im Begriff war, sich von oben bis unten mit Farbe vollschmieren zu lassen. Was fraglich genug war. Dazu absolut unlogisch.

„Halt bitte still. Nicht bewegen, wenn ich es nicht sage.“

‚Es ist nichts anderes als beim Schwimmen‘, redete Kento sich ein. Nur ohne Wasser. Und ohne andere Personen. Und dass der einzige Zweck war, dass man sich anfasste.

Nein, es war nicht dasselbe. Nicht im Ansatz. Welchen Sinn machte es, halbnackt durch die Wohnung zu laufen? Mehr noch, wenn jene Wohnung nicht die eigene war.

Wieso saß er hier in Unterwäsche? In Ikkyus Wohnung, vor dem Freund. Und wieso stand selbiger ebenso nackt hinter ihm?

„Ken, könntest du bitte etwas weniger angespannt sein?“

„Was erwartest du?“

Es ergab keinen Sinn.

„Wenn es dir hilft, stell dir vor, dass ich eine Frau bin.“

„Was soll das bringen?“

„Nur für den Fall, dass es dir unangenehm ist, von einem Mann angefasst zu werden.“

Ja, genau. Als ob es einen Unterschied machte, wer ihn durch diese Prozedur zwang.

Kento entgegnete nichts weiter. Ikki hatte indes begonnen, seinen Rück mit einer speziellen Creme einzureiben. Eine Pause folgte, in der Ikki irgendetwas vor sich hin murmelte, bevor er zu den ersten Farbtöpfchen griff.

Er ließ es über sich ergehen. Keine von Ikkis Fragen war an ihn gerichtet, weswegen er ihn irgendwann ausblendete. Er durfte nicht daran denken, was hier vor sich ging. Auf welche Schnapsidee er sich mal wieder eingelassen hatte. Dass er es bereuen würde. Dass Ikkis Hände so warm und sanft waren …

„Okay, fertig.“ Ikkis verkündende Stimme holte Kento aus seinen tiefen Gedanken. „Ist kein Meisterwerk, aber es dürfte reichen. Ich denke, ich habe den Dreh jetzt raus. Stehst du kurz auf, Ken?“

Er tat es, ohne darüber nachzudenken. Irgendetwas fühlte sich seltsam an. Sein Rücken kribbelte, wo Ikki ihn berührt hatte. Es lag nicht an der Farbe, vermutete er. Aber woran dann?

„Hm hm, ist gut geworden.“

„Und was jetzt?“ Über die Schulter sah er zu Ikki hinter.

„Jetzt kommt die Vorderfront dran.“

„Muss das sein?“

„Ja, natürlich. Was bringt der Rücken, wenn es um die Gesamtpräsentation geht? Nein, dieses Mal nicht setzen.“

Kento hielt in seiner Bewegung inne. Sein Blick wurde skeptisch, doch er sagte nichts und verblieb in seiner aufrechten Haltung.

Ikki trat vor ihn. Kurz prüfte er den Freund nachdenklich. „Hm. Am besten, du hältst die. Das würde mir die Arbeit erleichtern.“

Er drückte ihm drei Farbtöpfchen entgegen: ein graues, ein braunes und eines in einem hellen Grünton. Ikkis Hände waren über und über mit grüner Farbe beschmiert. Der Handrücken, die filigranen Finger, hoch bis zum Handgelenk. Kento nahm dieses Bild als überaus verstörend wahr.

„Still halten, Ken.“

Das musste er ihm nicht sagen. Auch so wagte Kento keinerlei Regung.

Schweigend ließ er das Sequel über sich ergehen und beobachtete Ikki aufmerksam dabei. Sein konzentriertes Gesicht faszinierte ihn. Es war ansehnlich aus diesem Blickwinkel. Seine Hände fühlten sich warm auf seinem Körper an. Die Art, wie er die weiche Paste samtig über seinem Brustkorb verteilte, löste ein angenehmes Prickeln auf seiner Haut aus. Es war … schön.

„Nng.“

„Hm?“ Überrascht sah Ikki auf. Für einen Moment unterbrach er seine Arbeit, um in das Gesicht des Freundes zu sehen. Er schmunzelte wissend, als er den Ausdruck darauf erkannte. „Oh, habe ich da etwa eine erogene Zone erwischt?“

„Eine was?“

„Nichts. Schon gut, Ken.“ Ihm war die Belustigung anzuhören. Ikki sagte nichts weiter, kicherte aber leise, als er die Arbeit wieder aufnahm.

Kento verstand nicht, was er meinte. Es hatte sich kurz seltsam angefühlt, als Ikkis Finger über seine Brust gefahren waren. Nur für einen kurzen, intensiven Moment. Was war das, eine erogene Zone? War es das gewesen?

„Durchhalten, Ken“, hörte er Ikki amüsiert sagen.

Das sagte sich so leicht. Kento bemühte sich, ruhig und still zu bleiben. Doch es war schwerer, als er gedacht hätte. Wieso war es auf einmal so anstrengend, diese Prozedur zu ertragen? Ikkis Hände, seine Berührungen … Was hatte sich verändert? Wieso fühlte es sich auf einmal so anders an als bisher?

Er atmete kontrolliert. Sein Körper fühlte sich steif an. Jeder Muskel in ihm war angespannt. Und obwohl es still im Raum war, herrschte in seinem Kopf eine laute Unruhe. Kento hoffte, dass es bald vorbei war. Er hoffte es inständig.

„Okay, das sollte reichen. Sollen wir Arme und Beine auch gleich machen?“

Ikki sah auf. Als er in Kentos Gesicht sah, begann er zu lachen. „Was ist los, Ken? Dein Gesicht ist ganz rot.“

„Was?“

„Sag mir nicht, das hat dich angetörnt?“

„Ange… Wovon redest du?“

„Oh Mann, dich lässt also doch nicht alles kalt. Hm, interessant. Gut zu wissen. Ich … denke, ich nehme das als ein Kompliment.“

„Wieso?“

„Schon gut. Nicht so wichtig.“

Kento legte den Kopf anzweifelnd schief. Ikkis zusammenhanglose Worte ergaben keinen Sinn für ihn. Vielleicht hatte er recht und es war nicht wichtig. Es gab andere Dinge, die er zu bedenken hatte. Wichtigere Dinge.

„Machen wir erst einmal Pause. Magst du einen Kaffee haben?“

„Gern.“

„In Ordnung. Mach dich in der Zeit doch schon einmal mit den Skizzen vertraut. Und pass bitte auf, dass du nirgendwo drankommst.“

 

Stunden später hatten sie die Rollen getauscht. Kento ließ sich von Ikki darin einweisen, wie er die Farben zu bedienen hatte. Mit unsicheren Handgriffen begann er, die grauen und schwarzen Farbtöne zu einem rußigen Ergebnis auf Ikkis Rücken und Schultern zu verteilen.

„Wow, Ken. Ich hätte nicht gedacht, dass du zu so zarten Berührungen imstande bist.“

„Wovon redest du da?“

„Ich könnte mir glatt vorstellen, dass du eine Frau bist. Wobei, das wäre vielleicht nicht von Vorteil.“

„… Sei einfach still, Ikkyu.“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ein neuer One Shot? Ein neuer One Shot! Wow, es geht tatsächlich weiter! Surprise, surprise! ^__^
Das kleine Schätzchen liegt schon seit Monaten fertig auf meiner Festplatte herum. Peinlich, ich weiß. Wird höchste Zeit, dass es mal gezeigt wird.
Ich hoffe, es ist noch jemand bei mir.

Viel Spaß. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kyo_aka_Ne-chan
2017-03-01T08:43:38+00:00 01.03.2017 09:43
Ist mir fast peinlich, ich hab das Gefühl, als wäre ich dabei gewesen >///< xD Ich finde es klasse, wie du die beiden Charaktere so gut herausgearbeitet hast, ich stelle sie mir genauso vor, daher trifft das bei mir einen positiven Nerv. Wieder gut ans Thema gehalten und schön geschrieben... ich gehe jetzt erst mal meine Wangen kühlen... blöder Fangirlmodus >////////< xD
Antwort von:  Shizana
01.03.2017 23:35
Freut mich zu sehen, dass du deinen Spaß an den Kurzgeschichten hast. Hach, das bringt so viele Erinnerungen zurück ~♥
Kento macht einfach Spaß zu schreiben. Generell sind die beiden ein Pärchen, mit denen man so ziemlich alles anstellen kann, es wird immer etwas Albernes herauskommen. Ernst geht zwar auch, aber hm. :3

Wenn ich deine Kommentare so lese, verspüre ich direkt das Bedürfnis, mal wieder zu ihnen zu schreiben. Die Challenge ist ein No-Ender, sie kann jederzeit um neue One Shots ergänzt werden. Ich behalte mir das mal im Hinterkopf. x)

Vielen Dank für die Kommentare und das viele Lob. Sie haben mir den Feierabend versüßt.
Solltest du die übrigen One Shots auch noch lesen, wünsche ich dir ganz viel Spaß und Vergnügen dabei.

Alles Liebe
Shizana


Zurück