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Inuyasha wird Vater und Erfüllung einer Prophezeihung?

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Wie Anshin die Welt sieht und ein Anführer der keiner sein wollte!

Hat diesmal wieder ein bisschen länger gedauert, aber dafür ist es ein echt gutes Kapitel. Ich freue mich drauf, dass es gelesen wird und ich bin für jeden Kommentar offen. Viel Spaß ;)
 

„Yuri riechst du das auch!“ Ihr Zwilling bejahte es mit einer kurzen Kopfbewegung, während sie beide sofort schneller wurden. „Du weißt was das bedeutet.“ Natürlich wusste Anshin das. Ihr Dorf war nur noch einen kurzen Weg entfernt und sonst gab es weit und breit nichts. Ihre Befürchtungen bewahrheiteten sich als sie ein paar Meter weiter ihr Zuhause in Flammen entdeckten. Ohne auch nur zu Zucken rannte Anshin weiter auf das Inferno zu, sollte ihre Familie noch leben dann musste sie ihnen helfen. Doch als sie Yuri nicht mehr neben sich spürte blieb sie abrupt stehen und sah sich nach ihr um. Ihre Schwester stand wie erstarrt da, die Augen voller Tränen und den Blick auf das Feuer gerichtet. Durch fehlender Emotionen hatte sie vollkommen vergessen wie ein normaler Youkai auf sowas reagierte. Eben emotional und nicht, so wie sie, praktisch. Natürlich liebte sie ihre Familie auch und außer Yuri waren sie das wichtigste in ihrem Leben, aber was brachte das schon hier zu stehen und zu weinen? War es da nicht besser zu retten was noch zu retten war? Trotzdem drehte Anshin sich um und nahm ihre Schwester in den Arm. Auch wenn sie es nicht verstand wusste sie dennoch was man in so einer Situation tun sollte. Als sie klein war half ihr ihr Bruder mit so etwas umzugehen. Sie befolgte dabei oft drei konkrete Regeln. Erstens: ‚Nimm den emotionalen Part in den Arm.‘ Zweitens: ‚Rede beruhigend auf ihn ein.‘ Drittens: ‚Erkläre ihm was zu tun ist auch wenn es eigentlich logisch ist, du es schon vor Schritt eins wusstest und am Liebsten vor Ungeduld die Augen verdrehen würdest, weil es noch nicht gemacht wurde und du dich um sie kümmern musstest.‘

Bei ihrer Schwester fiel es ihr viel leichter Mitgefühl zu zeigen, auch wenn es noch so wenig war, als bei anderen. Yuri bedeute ihr einfach alles, trotzdem musste sie auch bei ihr nicht alles verstehen. „Du weißt doch das unsere Familie stärker ist als andere. Wenn es jemand geschafft hat das zu überleben dann ganz gewiss sie. Lass uns zu ihnen gehen und schauen ob wir ihnen helfen können. Hier stehen zu bleiben bringt ihnen nämlich gar nichts und wir werden auch nicht wissen wen es erwischt hat und wen nicht.“ Und es war auch so viel einfacher ihr emotional Beizustehen, weil sie einem nicht den Kopf abreißt, weil sie ehrlich zu ihr war. Anshin musste nicht so viel um den heißen Brei reden und das war einfach Gold wert. Yuri beruhigte sich augenblicklich und sie setzten ihren Weg fort. An den Resten des Tores ihrer Heimat angekommen bemerkten sie das man versuchte die Flammen zu löschen. Anshin hielt einen Wolf, der gerade mit einem Kübel Wasser herumrannte, auf, nahm ihr ihn weg und schüttete ihn ihr drüber. Als diese verdutzt dreinblickte nahm Yuri, welche hinter dem Youkai stand, eine Strähne der Wölfin in die Hand und zeigte es ihr. „Deine Haare hatten Feuer gefangen.“ Ihr Zwilling sagte das ganz ohne Emotionen. Hatte sie sich erst mal einbekommen dann änderte sich das nicht mehr so schlagartig. Sie wusste um was es ging. Leben retten und die Familie finden. „Ohh danke.“ Der Wolf packte ihren Kübel und rannte erneut los um Wasser zu holen. Die Schwestern machten es ihr nach und halfen erstmal beim Feuer löschen. Als es aussah als würden die anderen den Rest alleine schaffen machten die Beiden sich auf die Suche nach den Youkais die ihnen am wichtigsten waren. „Anshin, hier!“ Sofort war sie bei ihrem Zwilling, welcher einfach nur dastand, und stellte sich vor sie hin. „Was hast du denn, Yuri? Sonst bist du doch immer ganz bei der Sache wenn ich dir erstmal den Kopf gewaschen hab. Muss ich wirklich...“ Zu mehr kam sie nicht, denn ihre Schwester hatte sie gepackt und umgedreht. Da wusste auch sie dann weder ein noch aus. Ihr Bruder kniete weinend am Boden, während er Yahra im Arm hielt, welche aussah als hätte man ihr die Seele entzogen. Hinter ihnen lag ihre tote Mutter, auf welche sich Yuri jetzt tränenreich und vor Verzweiflung schreiend stürzte. Anshin hatte kaum Emotionen, doch dieser Anblick ihrer Geschwister, die am Boden zerstört waren und ihre geliebte aber nun dahingeschiedenen Mutter, löste auch bei ihr etwas aus. Im Gegensatz jedoch zu den anderen konnte sie besser damit umgehen und deshalb musste sie sich unbedingt um ihre Familie kümmern. Langsam näherte sie sich erstmal ihren Bruder und begab sich zu ihm hinunter. „Kiyoshi?“ Sie hob sein Kinn an um ihn in die Augen schauen zu können. „Kiyoshi. Was ist hier passiert?“ Anshin wusste nicht was sie sonst fragen oder tun sollte. Erstmal musste sie ihren großen Bruder wieder ins hier und jetzt bringen. Mehr als einen der Geschwister, welche so war wie Yahra konnte sie nicht gebrauchen. Sie brauchte seine Hilfe. Doch Kiyoshi sah sie zwar an bekam aber keinen Ton heraus. Ihre Antwort bekam sie dann überraschenderweise von einer anderen Stelle. „Jemand hat hier sämtliche Wölfe umgebracht und das Dorf angezündet.“ Ihr Blick richtete sich auf den Katzenyoukai hinter sich. Anshin stand auf und knurrte die Fremde an. Plötzlich spürte sie Wut, rasende Wut. Etwas das sie noch nie erlebt hatte und diese Emotion fraß sich regelrecht in ihre Innereien. Ihr Gesicht musste erschreckend aussehen, denn die Katze hatte solche Panik, dass sie sich ganz klein machte und ihren Kopf schützte. „Es tut mir leid! Ich wollte dir doch nur die Situation erklären. Bitte bring mich nicht um.“ Im nächsten Moment wurde sie von Yuri am Arm gepackt. „Was tust du da!“ Der Blick ihrer Schwester drückte Sorge und Unverständnis aus. Anshin sah noch einmal zu der Katze und atmete dann tief durch. „Tut mir leid. Ich weiß ehrlich nicht was da in mich gefahren ist.“ Mehr sagte sie nicht. Sie begab sich erneut zu ihren Bruder und schüttelte ihn. „Kiyoshi du musst dich jetzt zusammenreißen! Wir brauchen dich.“ Ihre Stimme wurde leiser, sanfter. „Ich brauche dich.“ Darauhin ändere sich etwas in seinen Augen und kurz drauf war er wieder er selbst. Anshin begrüßte es als er sie in den Arm nahm, dabei natürlich darauf bedacht Yahra nicht zu zerdrücken. „Dank den heiligen Vorfahren, es geht euch gut. Ich hatte schon das schlimmste befürchtet.“ Als sie sich dann aus der Umarmung löste ließ sie sich kurz erklären wer die Katze war und was hier vorging. Da er aber selbst nicht so viel wusste waren die Informationen eher spärlich.

„Wir müssen sie sobald wie möglich begraben. Sie kann nicht weiter so herumliegen.“ Das kam von Yuri und sie hatte Recht. Jetzt da das Feuer in Griff war kamen ein paar der übrigen Wölfe zu ihnen. Anshin winkte zwei herbei und diese hoben ihre Mutter hoch, weit über ihre Köpfe, so das sie jeder sehen konnte, während sie sie zu der Grabstätte der Alphas brachte. Es war Tradition und die war ihnen allen sehr wichtig.
 

Kurz nach der Beisetzung hatte sich Yuri bereiterklärt sich um Yahra zu kümmern. Kiyoshi hatte sie in einer der wenigen unversehrten Hütten gebracht und gehofft das ihr Zustand sich bald bessert, doch dem war nicht so also versuchte jetzt ihr Zwilling sie ins hier und jetzt zu bringen. „Alles ok, Kiyoshi?“ Ihr Bruder kam zu ihr rüber, sah dann aber nochmal kurz zu den anderen. „Den Umständen entsprechend. Ich frag mich nur was jetzt aus dem Rest des Rudels wird?“ Sie sah in die gleiche Richtung wie er und bemerkte, dass die Wölfe nicht nur traurig sondern auch hilflos aussahen. „Naja erst wird es für sie schwer, aber sie werden die Situation schon hinbekommen. Das du sie irgendwann führen wirst war ihnen doch eh klar. Das wird schon.“ „Was? Nein!“ Kiyoshi sah sie geschockt an. Was hatte sie denn jetzt schon wieder falsch gemacht? „Was meinst du mit nein?“ Er atmete einmal tief ein und sprach dann etwas aus was sie sich nie von ihm erwartet hätte. „Nein. Ich werde sie nicht führen. Ich bin kein Anführer und will auch keiner sein.“ Als zwei Wölfe an ihnen vorbeikamen um ihnen ihr Beileid auszudrücken, schwiegen sie kurz. Keiner sollte wissen, dass der Sohn des Alphas keine Lust auf diesen Posten hatte. „Aber du hast doch immer gewusst, dass es irgendwann soweit ist. Warum hast du nie etwas gesagt? Du bist geboren worden um zu herrschen.“ Ihr Bruder wies sie in Richtung Wald, wohl damit sie ungestört reden konnten. „Ich denke das ich nicht nur dafür geboren wurde.“ Anshin bemerkte Erregung in seiner Stimme. Wut oder Verzweiflung. Leider war es nicht leicht rauszuhören, also mussten beide Gefühle sich die Waage halten. „Ich wollte dich nicht kränken, obwohl Vater uns wahrscheinlich wirklich nur dafür bekommen wollte. Du weißt ja wie wichtig es ihm war, dass genug Erben zur Welt kamen. Deshalb war er ja auch so enttäuscht als er zwei Mädchen bekam.“ Als sie es erfahren haben ist Yuri am Boden zerstört gewesen. Sie selbst hatte einfach nur mit den Schultern gezuckt und gemeint, dass es doch egal ist welchen Grund ihre Geburt hatte, solang es sie deshalb gab war alles in Ordnung.

„Da hast du Recht. Trotzdem, zurück zum Thema. Ich will nicht herrschen. Ich will reisen und die Welt sehen. Von hohen Wasserfällen springen, dunkle Höhlen erforschen und mich durch den Dschungel kämpfen.“ Während ihr Bruder sprach setzte sich Anshin einfach ins Gras und beobachtete den Himmel. In anzustarren brachte ihn noch mehr dazu hier weg zu wollen. „Und du denkst das kannst du dann nicht mehr?“ Er setzte sich neben sie und blickte ebenfalls hinauf. „Wenn ich Alpha wär bräuchte man mich hier und nicht, zum Beispiel, auf einem Felsen irgendwo im Nirgendwo. Ich will frei sein und das wär ich dann nicht mehr. Denk nur mal an Mom. Ihr Rudel war ihr ein und alles. Natürlich standen wir an erster Stelle, doch gleich danach gab es nichts wichtigeres als die anderen Wölfe. Seit sie das Amt geerbt hatte hatte sie dem Rudel gehört. Keine unnötigen Risiken. Keine Reisen. Keine Freiheit.“ Sein Blick wanderte zu ihr und als sie ihn erwiderte verstand sie es. Ein kurzes Nicken um ihn zu verstehen zu geben, dass sie es akzeptieren würde. „Na gut. Wenn du das so willst, dann kann dich keiner dazu zwingen.“ Sie stand auf und sah auf ihn herab. „Doch was passiert dann mit dem Rudel?“
 

Es vergingen Tage in denen Anshin keine Antwort auf ihre Frage bekam. Ihr Bruder kümmerte sich zwar derweil um den Rest des Rudels, aber sie wusste das dies nicht lange andauern würde. Zudem kam noch dazu, dass auch Yuri es nicht geschafft hatte Yahra ins hier und jetzt zurückzubringen. Deshalb hatte Kiyoshi sie gefragt ihm zu helfen. Langsam gingen ihm wohl die Ideen aus, wenn er sich an sie wandte. Nicht das er sie nicht liebte oder dies zutraute, aber seine Meinung war eben, dass es Emotionen brauchte um sie aus ihrer Trance zu bringen. Anshin sah das ein wenig anders. Zu viele Emotionen haben sie doch erst in diesen Geisteszustand gebracht.

Auf den Weg zu ihrer Schwester sah sie vor der Hütte schon ihren Bruder auf und ab tigern. Als er sie sah blieb er stehen, lächelte nervös und wischte sich die nassen Hände an der Kleidung ab. „Danke dass du mir hilfst. Ich kann da nicht nochmal alleine rein um dann zu bemerken, dass eh nichts hilft. Wenn sie nicht bald Nahrung zu sich nimmt wird sie zu Grunde gehen.“ Gerade als er rein wollte hielt Anshin ihn auf. „Heißt dass sie hat seit dem Tod von Mom noch nichts gegessen?!“ Verlegen sah ihr Bruder zu Boden. „Naja selbst gegessen hat sie nichts, aber trotzdem hat sie Nahrung zu sich genommen.“ Auf ihren verwirrten Blick hin blickte er ihr trotzig ins Gesicht. „Ich hab es ihr reingestopft, ok! Was hätte ich denn sonst tun sollen?“ Irgendwie war ihr nach Lachen zumute und zeigte es ihm mit einem kleinen Grinser. Jeder andere hätte bei seinem Gesichtsausdruck und dieser Aussage wohl lauthals gelacht. Statt noch etwas darauf zu erwidern betrat sie die Hütte und hinter ihr ihr Bruder, welcher immer noch geschockt über ihre Reaktion war. Doch nachdem sie dabei zusah wie Kiyoshi wieder und wieder versuchte Yahra zum Essen zu bringen, verging ihr alles. Das musste aufhören! Er würde sich ihretwegen noch komplett ruinieren. Sie musste etwas unternehmen, jedoch ging ihre, teils grobe, Art nur wenn er weg war. „Großer Bruder, willst du nicht eine Weile rausgehen? Du könntest dir die Beine vertreten. Ich komm hier schon zurecht und du musst dich auch mal um dich selbst kümmern.“ Man sah ihm sein Zögern an, trotzdem verschwand er kurz drauf. Als Anshin sich sicher sein konnte, dass er außer Hörweite war, wandte sie sich laut an Yahra. „Es reicht jetzt! Du bist doch kein kleines Mädchen mehr! Entweder du wachst jetzt sofort aus diesem Zustand auf oder ich geb dir eine!“ Daraufhin bekam sie ernsthaft eine winzige Reaktion. Es war zwar nur ein Zucken, doch besser als nichts. „Na komm schon, Hanyou, da geht noch mehr. Du weißt genau, was ich androhe führ ich auch meistens durch! Und willst du wirklich als das kleine schwächliche Etwas dastehen, dass sich von mir hat Ohrfeigen lassen? Die Wölfe würden sich einen Ast ab lachen. Erst zeigst du ihnen wie hart du bist und dann sowas.“ Erneut regte sie sich, also sprach sie einfach weiter. „Wir haben alle unsere Mom verloren, nicht nur du. Doch keiner der anderen kann anständig trauern, weil du so einen Aufstand machst.“ Natürlich meinte sie es nicht so hart wie es klang, aber wenn es dazu beitrug Yahra zu erwecken dann bitte. „Also reiß dich jetzt zusammen, denn wir brauchen dich!“ Kurz hat es zwar ausgesehen als würde sie erwachen, doch dann saß sie wieder so geistesabwesend da. Irgendwas musste doch helfen. Während Anshin einen Apfel aufhob, um es ihr notfalls in den Rachen zu schieben, murmelte sie vor sich hin. Leiser als das Geschreie von vorher und eher zu sich selbst. „Wenn du nicht bald wach wirst dann war’s das und zwar mit uns allen. Du bist doch die Einzige die Kiyoshi dazu bringen kann doch ein Alpha zu werden. Sein blöder Mist von wegen, er wolle ja nicht hier bleiben und die Welt bereisen wird der Untergang des Rudels sein.“ Gerade als sie sich wieder zu ihrer Schwester wandte fiel ihr vor Schreck der Apfel runter. Yahras Augen hatten sich verändert! „Yahra?“ Langsam ging sie auf sie zu. Eigentlich sollte sie es freuen, dass ihre Schwester erwacht ist, doch das sah nicht nach ihrer Schwester aus. Als Anshin sie berührte hieb Yahra ihre Faust in den Boden, riss sich ein Holzstück heraus und schlug damit auf sie ein. Durch ihre schnellen Reaktionen konnte Anshin das schlimmste verhindern, dennoch floss ihr Blut über den Körper. Noch bevor sie etwas darauf erwidern konnte war ihre Schwester zu Tür heraus wo sie auf Kiyoshi losging.
 

Ein Monat nach Marikos Tod:

„Darf ich eintreten?“ Hinter ihr an der Tür stand Anshins Schwester und sah verlegen drein. Seit dem Vorfall, dieser mit Yahras Verwandlung und dessen Verschwinden geendet hatte, hatten die Beiden sich nicht mehr gesehen. Erst am Morgen hatte sie von Kiyoshi über ihr Auftauchen gehört. Yahra hatte ihr gegenüber wohl Schuldgefühle, doch das musste sie nicht, denn Kiyoshi hatte ihr alles erklärt und damit hatte sich die Sache erledigt. Mal ganz ehrlich: Nur Leute mit Emotionen würden eingeschnappt oder dergleichen sein. „Komm rein und ich sag’s gleich: wenn du wegen einer Entschuldigung gekommen bist dann lass es.“ Sofort sah ihre Schwester geschockt drein und wollte sofort Kehrt machen. „Ich sagte doch komm rein und nicht geh raus.“ Anshin nahm sie an die Hand und zog sie weiter in die Hütte rein. „Ich meinte damit nur, dass ich keine Entschuldigung brauche. Nur emotionsgeladene Youkais würden darauf pochen, aber ich doch nicht.“ Daraufhin brachte sie sie zum grinsen und sie setzten sich. „Schon verstanden, aber trotzdem tut es mir leid.“ Als Anshin ihr einen bösen Blick zuwarf sprach sie hastig weiter. „Ach komm schon du wusstest, dass ich nicht anders kann. Wenn ich was falsch gemacht hab dann entschuldige ich mich. Bei manchen mehr bei manchen weniger.“ Yahra fummelte Kurz an ihrem Gewand und hielt ihr dann etwas in einem Stoff eingepackt hin. „Das ist für dich. Eine Art Dankeschön für deine Hilfe.“ Anshin packte es aus und sah die atemberaubendste Figur die sie je gesehen hat. Eine Wolfsfamilie die einen Welpen bei sich aufnahm. „War das nicht die Figur welche du Mom geschenkt hast?“ Ihre Schwester nahm ihre Hand und sah ihr eingehend in die Augen. „Das war sie, doch jetzt soll sie dir gehören. Du hast mich aus der Trance geholt und dich um mich auf eine Art gekümmert die sich sonst keiner getraute. Bei dir ist sie am Besten aufgehoben. Außerdem kannst du so jederzeit sehen wie viel du mir bedeutest, wenn du mal deine Gefühle bestreitest.“ Anshin kam ein Gefühl von Liebe auf und lies es zu. Sie umarmten sich und Yahra flüsterte ihr „Ich liebe dich“ zu. Die Umarmung war länger als gedacht, weil sie ja keine Ahnung hatte wie lang sowas andauert. Gerade als sie sich wieder losließen kam Kiyoshi hereingeplatzt. „Was hab ich gehört! Du verschwindest!“ Wutentbrannt stürmte er auf Yahra zu und Anshin konnte nur dabei zusehen wie die beiden aufeinander losgingen. „Das geht nicht einen Dreck an Ki!“ Sofort hielt er an und man sah Erstaunen in seinem Gesicht. „Ki? So hast du mich ja schon ewig nicht mehr genannt.“ „So da ich nun deine Aufmerksamkeit habe. Ich muss weg!“ Erneut wollte er zu schreien anfangen, doch Yahra hielt ihm den Mund zu und setzte ihren bösesten Blick auf. „Noch ein Wort und ich reiß dir den Mund aus dem Gesicht.“ Anshin wusste, wenn jemand das gekonnt hätte dann sie. „Du willst nicht führen also werd ich das tun. Ich werd mich auf die Suche anderer meiner Art begeben.“ „Hunde?“ „Nein. Keine Hunde, sondern Youkais die besonders sind und niemanden mehr haben. Youkais die ein Rudel brauchen und einen Anführer. Die besonders in ihrer Art sind, doch niemanden der an sie glaubt. Oder sogar Leute hinter sich herjagen haben, weil diese ihre Art nicht verstehen können. Ich will ein neues Rudel. Bestehend aus Youkais die es wertschätzen was ich ihnen biete, ein Rudel, einen Ort an dem sie Zuhause sind, liebe und natürlich aus den restlichen Wölfen. Es gibt vieles das ich tun will und vielen denen ich helfen will. Ich weiß nicht ob du das je verstehen wirst, aber so wird das gemacht und es ist ganz allein meine Entscheidung.“ Kiyoshi ging wütend auf sie zu. „Deine Entscheidung? Ich bin das älteste Kind Marikos! Und du..“ Yahra sprang auf und sah ihn genauso aufgeladen an wie er gerade noch ausgesehen hatte. „Und ich was?“ Er blickte weg und Anshin sah das er sich schämte, doch dabei ließ es ihre Schwester nicht. „Du meintest wohl: und du bist nicht mal ihre leibliche Tochter.“ An seinem Gesicht konnte man sehen, dass er es wirklich kurz gedacht hatte. „Ich hätte nie geahnt, dass du so über mich denkst.“ Mit Tränen in den Augen verließ sie die Hütte und ihr Bruder stand einfach nur so da. Anshin erhob sich und sah aus der Tür. „Ist das dein Ernst? Wie kannst du sowas auch nur denken? Sie ist genauso unsere Schwester wie es Yuri ist.“ Sie konnte hören wie Yahra mit ihrem Schwer auf irgendwas einschlug. Wenigstens hatte sie es, denn nach so einen emotionalen Schlagabtausch hätte es wieder zu einer Verwandlung in ihre wütende Seite kommen können. Ihr Blick wandte sich jetzt ihrem Bruder zu. „Und das schlimmste daran ist, dass ich weiß das du sie genauso liebst wie uns. Warum also redest du so mit ihr?“ Kiyoshi lehnte sich ans andere Ende des Türbogens. „Meine Wut hat mich dazu verleitet. Glaub mir wenn ich sage, dass es mir in dem Moment als ich angesetzt hab es zu erwähnen schon dafür schämte.“ „Du musst ihr hinterher und das klären, denn so wie ich sie kenne wird sie ihre Reise trotzdem antreten und du willst sie doch nicht so gehen lassen.“ Daraufhin ging ihr Bruder und sie konnte sehen, dass er in die Richtung des Lärmes ging.
 

Ein paar Tage später:

Anshin sah dabei zu wie die Bauarbeiten des Dorfes langsam vorangingen. Wo es ging half sie, doch es war nicht einfach. Auf die Größe ihres Dorfes gesehen gab es einfach zu wenig Wölfe und nicht alle hatten die Stärke die man dafür brauchte. Doch egal wie lang es dauerte sie würden es definitiv wieder aufbauen.

Gerade gönnten sich alle eine kleine Pause und Anshin sah in den Himmel und dachte über ihre Schwester nach. Wo sie jetzt wohl war? Ob sie schon jemanden gefunden hatte den sie mitnehmen wollte? Im nächsten Moment wurde ihr ruhiger Gedankensprung von einem jungen Wolf gestört. „Anshin?“ Sie stand auf, denn sie hasste es mit anderen im sitzen zu reden. Sowas machte sie nur mit ihrer Familie. Ihr Blick richtete sich auf den Wolf, welcher sehr eingeschüchtert aussah. Oft hatte sie eine einschüchternde Wirkung auf andere, besonders auf jüngere oder unerfahrene Youkais. Diese kamen einfach nicht mit dem emotionslosen zurecht. „Was gibt es Miyu?“ „Ihr Bruder Kiyoshi naja er streitet sich am Tor mit einem fremden Youkai und Yuri hat gesagt ich soll Sie holen kommen.“ Sie dankte dem Mädchen mit einem Nicken und verschwand Richtung Tor. Noch nicht ganz dort konnte man sein Geschrei schon hören. Kurz bevor ihr Bruder dem Fremden an die Kehle wollte hielt sie ihn an der Schulter zurück. „Was soll das, Kiyoshi?“ Nur wiederwillig drehte er sich zu ihr und versuchte die Situation zu erklären. „Dieser Stieryoukai möchte sich hier BREIT machen! Angeblich soll ihn unsere, gerade auf Reisen befindende, Schwester hierhergeschickt haben damit er sich dem Rudel anschließt.“ Anshin ging an Kiyoshi vorbei und stellte sich vor diesen rießen Mann. Damit sie ihn anständig sehen konnte musste sie ihren Kopf in den Nacken legen. „Gut ich stelle dir jetzt ein paar Fragen und wenn du sie richtig beantwortest, dann kannst du eintreten und bist Teil des Rudels.“ Der Stier nickte während ihr Bruder hinter ihr tobte. „Was soll das Anshin!“ Er schrie sich fast heiser. „Entweder du hältst jetzt die Klappe oder du gehst!“ Sofort war er still. Dass sie so mit ihm sprach war er nicht so gewohnt. Außerdem wusste er, wenn sie so mit ihm umging dann hatte sie einen Plan. Wieder mit dem Gesicht zum Stier gedreht sah sie auch endlich ihre Schwester. Sie saß auf einem Baum nicht weit vom Fremden entfernt, falls es doch anders als geplant ausging. „Nun gut. Frage eins und zwei: Wie lautet der Name meiner Schwester und wie sieht sie aus?“ Prompt antwortete der Youkai und das sachlich, richtig und detailliert. „Gut. Frage drei: Was sagte sie als sie dich hierher einlud?“ „Ich bin ein Hund der von Wölfen aufgenommen wurde. Nichts ist unmöglich. Bei uns bekommst du ein Heim und ein Leben. Dafür verlang ich nur Treue und Loyalität.“ Erneut nickte Anshin. „Wieder richtig. So nun zur letzten und wichtigsten Frage: Wie heißt ihre Familie?“ Nur wer wirklich mit ihr gesprochen hat und von ihr eingeladen wurde würde das wissen. Auch wenn jemand bei einem Gespräch zugehört hätte wusste Anshin das Yahra es niemanden leicht gemacht hatte die Namen ihrer Familie zu erfahren. Gut das sie mit ihr alles durchgegangen ist bevor sie aufbrach. „Warte mal... hmmm... da war ihr Bruder Kiyoshi, die Zwillinge Yuri und Anshin und ihre, leider schon verstorbene, Mutter Mariko.“ Anshin sah dem Stier intensiver in die Augen während sie beiseite trat um ihn den Weg freizumachen. „Fortan bist du Teil dieses Rudels, ...“ „Kaito. Mein Name ist Kaito.“ „Kaito, sei herzlich willkommen. Unser Heim soll nun auch dein Heim sein. Ich bin Anshin eine der Schwestern des Alphas.“ Sie hatte beschlossen Yahra so zu sehen. Ihr Bruder wollte dieses Amt nicht und auch wenn ihre Schwester sich noch nicht offiziell dazu bekannt hatte war sie die Beste Wahl. Kaito verneigte sich und sah dann Kiyoshi an, dieser ihm immer noch im Weg stand. Doch da Anshin ihn eingeladen hatte konnte er nicht mehr viel machen also begrüßte er ihn auch und ließ ihn in sein neues Zuhause. Kurz drauf funkelte ihr Bruder sie böse an. „Was sollte das? Warum lässt du ihn gewähren?!“ Ihre Gelassenheit brachte ihn fast noch mehr zum rasen. Sie legte ihm die Hand auf die Schulter und versuchte ihn zu beruhigen. „Du wusstest das es so kommen wird. Du solltest besser als jeder andere wissen: wenn Yahra sich etwas in den Kopf setzt dann zieht sie es auch durch.“ Schlussendlich war das alles was sie zu ihm sagte bevor auch sie ins Dorf marschierte und ihn mit offenen Mund zurückließ.
 

Nach diesem Vorfall ließ ihr Bruder die Youkais mehr oder weniger ins Dorf, sobald alle Fragen richtig beantwortet wurden. Er konnte nicht viel tun, denn er wollte kein Anführer sein und jetzt hätte er es auch nicht mehr gekonnt. Zu viele wollten Yahra als Alpha, allein schon deswegen, weil sie gehandelt hatte wo er nur warten wollte. Doch umso mehr Fremde kamen umso mehr akzeptierte er es. Anshin stand jedesmal mit ihm vor dem Tor um sie alle zu begrüßen und Yuri wartete auf dem Baum. Nach circa drei Monaten kam ihre Schwester dann zurück und obwohl sie von allen als Alpha gesehen wurde und die Meisten von ihr hierher eingeladen wurden, um ein besseres Leben zu haben, beschloss sie alle zu Fragen wen sie haben wollten. Natürlich stimmten alle Neuankömmlinge für sie, denn sie hatte ihnen was gegeben was keiner vor ihr getan hatte. Ein Leben in Frieden, in einem Rudel, an einem schönen Ort mit einer Bestimmung. Yahra wollte jeden helfen der Hilfe benötigt und jeder sollte seinen Beitrag leisten. Als aber auch alle Wölfe einstimmig sie wählten war Anshin fast fassungslos. Sie sahen in ihr die junge Version von Mariko. Sie ist geblieben als alle anderen Kinder des Alphas auszogen um die Welt zu sehen. Yahra hatte alles gelernt was wichtig war. Die Bräuche, Traditionen und das Heilen der alten Schule, sowie jeden einzelnen Wolf. Anshin hätte sich niemanden besseren als ihre Schwester dafür wünschen können.
 

In der Gegenwart:

„Sie ist das wichtigste was ich besitze, Kazumi.“ Die Katze nahm ihr die Figur aus der Hand und begab sich zu Tür. „Na dann müssen wir eben jemanden finden der sie repariert. Wir sind hier doch umgeben von den Besten der Besten. Irgendwer wird uns dabei schon helfen können.“ Anshin lächelte und folgte ihr, während sie daran dachte, dass allein eine zweite Chance für ein kleines Mädchen so eine große Auswirkung auf sie alle hatte. Als sie also mit Kazumi nach jemanden suchte der ihnen half beschloss sie Kagome zu verzeihen. Auch sie hatte eine zweite Chance verdient und wer weiß, vielleicht verändere dies erneut ihr aller Leben ins bessere.



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